Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kommen private Embedded Projekte gut bei Bewerbungen an?


von Mr. Mister (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin im aktuell noch im Master Studium und habe eine Frage zu 
Bewerbungen. Werden eigentlich private Embedded Projekte von Unternehmen 
gerne gesehen? Oder wird das ganze irgendwie von denen als peinlich 
wahrgenommen?

MfG

von Phasinator (Gast)


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Mr. Mister schrieb:
> Werden eigentlich private Embedded Projekte von Unternehmen
> gerne gesehen? Oder wird das ganze irgendwie von denen als peinlich
> wahrgenommen?

Kommt ganz auf's Projekt an.

Wenn das etwas beinhaltet, was später für den AG zumindest interessant 
werden könnte an Soft Skills, wird es Dir einen Pluspunkt bringen.

Ein Bekannter von mir wurde jetzt bei einem BMW Zulieferer als Meister 
(KFZ) auf eine ING Stelle eingestellt. Immerhin hat er ja so viel Plan 
von der Mechanik, dass er damit Fähigkeiten besitzt, die für die Stelle 
durchaus notwendig sind. Dabei ging es weniger um das Können, 
irgendwelche Formeln zu lösen, sondern darum, dass ein Testfahrer hören 
sollte, wenn etwas nicht genau so klingt, wie es sollte, wenn es in 
Ordnung ist.

So kanns gehen :-)

von TestX (Gast)


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wenn es was vernünftiges ist und keine arduino bastelei wird es bei 
richtigen entwicklerjobs als äußerst positiv eingestuft und hat mehr 
wirkung als noten im studium...

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Mr. Mister schrieb:
> Werden eigentlich private Embedded Projekte von Unternehmen
> gerne gesehen?

Ja, ich halte eigeninitiativ betriebene private Projekte für wesentlich 
wichtiger als gute Noten. Allerdings sollte man schon erkennen können, 
dass sich der Bewerber schon seit seiner Kindheit mit technischen Dingen 
beschäftigt und nicht erst nach dem Studium mit solchen Projekten 
beginnt, weil es gut im Lebenslauf aussieht.

Es ist für mich auch völlig irrelevant, ob das Projekt erfolgreich war 
oder nicht, solange der Bewerber seine Tätigkeit hinreichend 
reflektiert. Gerade aus katastrophalen Projekten kann man sehr viel 
lernen.

von Nop (Gast)


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TestX schrieb:
> wenn es was vernünftiges ist und keine arduino bastelei wird es
> bei richtigen entwicklerjobs als äußerst positiv eingestuft

Zustimmung. Für Jobs außerhalb der Entwicklung, etwa Testfeld, wäre aber 
auch Arduino durchaus OK - mit Blick darauf, daß man damit schnell mal 
eben irgendwelche Testaufbauten machen kann.

Man sollte allerdings keine reine Github-Wüste präsentieren, denn 
niemand liest sich das im Detail durch. Ganz besonders nicht die 
Vorfilter in der HR, an denen man erstmal vorbeikommen muß. Eine 
halbwegs ansprechende Webseite wäre da durchaus gut, und vor allem mit 
Bildern.

von Dampfkopf (Gast)


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Es hilft auf alle Faelle zu Zeigen, dass sich der Bewerber etwas 
zutraut, das auf Fakten basiert, und nicht einfach darauf sowieso der 
Groesste zu sein.

von Mr. Mister (Gast)


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Danke für die Antworten. Das hört sich doch mal alles gut an :)

Ist auch die Anzahl der Projekte entscheidend? Ich hätte im Augenblick 
nur 3 Projekte aus der Studienzeit vorzuzeigen. Mehr habe ich wegen den 
Klausuren und Praktika nicht geschafft :(

von Demolition Man (Gast)


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Nur solange die Leute auf der anderen Seite des Tisches überhaupt 
beurteilen können was man da eigentlich gemacht hat. Ich hatte ein paar 
Jahre nebenher mit Gesichtserkennung experimentiert, nen eigene 
Klassifizier geschrieben der ein paar eigene Ideen beinhaltete. Nach der 
Präsentation nur dumme Gesichter, sind halt Leute die von dem Thema nix 
verstehen, bisher nur klassischen Steuerkram  geschrieben haben/gar nix 
selber entwickelten und C++ für Teufelswerk hielten dann kommt als 
Antwort: "Das ist ja alles sehr mathematisch, wir melden uns bei Ihnen", 
so kanns eben auch gehen. Der eine Depp fragte noch warum eigentlich die 
Haare betrachtet werden, ich redete aber die ganze Zeit von 
Haar-Features. Der andere war sogar Physiker und dem war das alles "zu 
mathematisch" (und sowas von einem Physiker). LBP hat der irgendwie 
schon nicht mehr verstanden und meinte das könne gar nicht 
funktionieren. Da will man dann auch schon gar keine Antwort mehr haben 
und hofft das die sich nicht mehr melden, weil man dort nie im Leben 
arbeiten möchte.

von Gerd E. (robberknight)


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Nop schrieb:
> Man sollte allerdings keine reine Github-Wüste präsentieren, denn
> niemand liest sich das im Detail durch. Ganz besonders nicht die
> Vorfilter in der HR, an denen man erstmal vorbeikommen muß. Eine
> halbwegs ansprechende Webseite wäre da durchaus gut, und vor allem mit
> Bildern.

Webseite, Blog, Bilder ... - von mir aus.

Aber die Schaltpläne und der Sourcecode sind auch sehr wichtig: da hat 
man sofort eine Arbeitsprobe und kann sehen, wie der Bewerber arbeitet:
- Sinnvolle Strukturen/Module/Hierarchien im Schaltplan oder 
Durcheinander?
- Sinnvolle Funktions+Klassennamen, sinnvolle Aufteilung?
- Kommentare an den relevanten Stellen, steht was hilfreiches zum warum, 
Randbedingungen etc. drin oder nur das, was man auch im Quellcode 
drunter sieht?
...

Und wenn github (oder ein anderer git-Hoster) verwendet wird: man sieht 
gleich ob er mit git umgehen kann, der Umfang und Inhalt eines Checkins 
passt und jeweils ein sinnvoller Checkin-Kommentar dabei ist.

Wenn jemand die genannten Punkte schon drauf hat, spart das dem 
Teamleiter hinterher ne ganze Menge Einlernarbeit.

Wenn jemand dagegen noch nicht begriffen hat, was in einen 
Quellcode-Kommentar rein muss und was nicht, warum es wichtig ist, 
Checkins nach logischen Arbeitsschritten aufzuteilen und nicht z.B. 1x 
am Tag einzuchecken, etc. dann muss dem Bewerber das alles erst mühsam 
über Monate hinweg beigebracht werden.

von Nop (Gast)


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Demolition Man schrieb:
> Ich hatte ein paar
> Jahre nebenher mit Gesichtserkennung experimentiert

Was wolltest Du eigentlich mit so einem Hintergrund bei einer Firma, wo 
es um die Entwicklung von "klassischem Steuerkram" geht?

von gto (Gast)


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Demolition Man schrieb:
> Der eine Depp fragte noch warum eigentlich die
> Haare betrachtet werden, ich redete aber die ganze Zeit von
> Haar-Features.

In den meisten Jobs ist es wichtiger, seine Arbeit erklären zu können, 
als sie unnötig komplex zu machen.

Übrigens haben auch fähige Ingenieure nicht viel für Studenten übrig, 
die nur mit Schlagwörtern um sich werfen, aber anschließend die 
Grundlagen nicht erklären könne. ("Voll geiles CNN mit Keras. Single 
layer Perceptron? Das muss ich doch nicht wissen...")

Beitrag #5465990 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mr. Mister (Gast)


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Absolvent schrieb im Beitrag #5465990:
> 3 Projekte, da ist doch der Umfang wichtiger.
> Dann vielleicht so ein Report, was Du da für Erkenntnisse gewonnen hast.
>
> Man sollte evtl. sogar die Doku's auf der eigenen Seite veröffentlichen.
> Bloß da muss man wegen den Quellenangaben vorsichtig sein, wegen
> Urheberrecht, oder was meint ihr so?

Das mit den Quellen ist interessant. Meine Angaben zu den Quellen 
erledige ich genauso, wie ich es im Studium gelernt habe.

Ich schreibe zu jedem meiner Projekte ein Latex-Dokument, wo etwa in 
60-80 Seiten alles beschrieben wird. Dazu gehören Schaltpläne, Software, 
Konzept und etc.

Beitrag #5466004 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mr. Mister schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich bin im aktuell noch im Master Studium und habe eine Frage zu
> Bewerbungen. Werden eigentlich private Embedded Projekte von Unternehmen
> gerne gesehen? Oder wird das ganze irgendwie von denen als peinlich
> wahrgenommen?
>
> MfG

Genau!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Absolvent schrieb im Beitrag #5465990:
> Man sollte evtl. sogar die Doku's auf der eigenen Seite veröffentlichen.
> Bloß da muss man wegen den Quellenangaben vorsichtig sein, wegen
> Urheberrecht, oder was meint ihr so?

Genau!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Demolition Man schrieb:
> Nur solange die Leute auf der anderen Seite des Tisches überhaupt
> beurteilen können was man da eigentlich gemacht hat.

Ja, die Bewerber, Die Bewerbung und dann das Vorstellungsgespräch.
Selten sind hier im Forum Leute unterwegs die sowas in Echt mitgemacht 
haben!

Beitrag #5466047 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nop (Gast)


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Absolvent schrieb im Beitrag #5465990:

> Man sollte evtl. sogar die Doku's auf der eigenen Seite veröffentlichen.

Klar, zumindest zum Download. Und ohne Deppenapostroph.

> Bloß da muss man wegen den Quellenangaben vorsichtig sein, wegen
> Urheberrecht, oder was meint ihr so?

Es gibt keinen Grund, wieso das Urheberrecht bei Quellenangaben 
dazwischenkommen könnte.

Falls Du freilich meinst, Quellen wie z.B. Hersteller-Manuals über den 
Mikroprozessor ebenfalls hochzuladen, dann ist das natürlich ein 
Urheberrechtsverstoß, aber das ist dann auch keine ANGABE der Quelle. 
Eine Quellenangabe ist es, die Dokumenten-Nummer zu nennen und sofern 
möglich einen Link zu setzen. Wie man Quellen korrekt angibt, sollte man 
im Studium übrigens gelernt haben.

Ich würde darüberhinaus empfehlen, abseits der Präsentations-Webseite 
sämtliche für das Projekt relevanten Dokumente runterzuladen und 
zusammen mit dem Projekt zu archivieren. Dann kann man auch in 20 Jahren 
nachvollziehen, was da gemacht wurde, wenn der Hersteller die Dokumente 
längst offline genommen hat.

von Jens (Gast)


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Kommt drauf an. Die kleine Klitsche findet das sicher gut weil die in 
der Regel genauso arbeiten wie du zuhause: Einfach drauf los. Die tools 
zum Managen großer Projekte setzt du privat nicht ein. Bei 
professionellen Unternehmen ist es also egal ob du nebenbei was machst, 
denn es bringt denen nichts.

Ich hab mich mal in einem kleine Unternehmen beworben, die voll drauf 
abgefahren sind was man nebenher gemacht hat. Dementsprechend war dann 
auch das Arbeiten dort. Nämlich Bastelbude.

von Timo (Gast)


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Meine Erfahrung ist, dass aktives nachfragen nach privaten Projekten 
eher ein Zeichen von bastelbuden ist. Hatte das mal mit einem 
unternehmen in NRW, die schon bei der Bewerbung eine Auflistung an 
privaten Projekten wollten. Hatte denen auch alles gegeben. War dann 
beim Vorstellungsgespräch und da gingen die nochmal drauf ein. Das war 
eine Software und atmega Frickelbude bis zum abwinken. Nichts gegen 
atmega aber das war nur gebastel von Anfang an. Bugtracker oder 
requirement management haben die nie gehört.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass du deine privaten Projekte durchaus 
zum lernen anführen kannst aber das nichts bringt weil im Team 
entwickeln heißt mehr als nur gut mit dem Prozessor umgehen können. Das 
verstehen leider viele <20 MA Klitschen nicht.

von Sina A. (sinapse)


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Timo schrieb:
> weil im Team
> entwickeln heißt mehr als nur gut mit dem Prozessor umgehen können. Das
> verstehen leider viele <20 MA Klitschen nicht.

oh mann... das frickeln hat so viel mehr spass gemacht als das ganze 
prozessgedöns... ich wuenschte nur die kleinen wuerden genauso viel 
zahlen wie die grossen ;)

von Timo (Gast)


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Sina A. schrieb:
> Timo schrieb:
> weil im Team
> entwickeln heißt mehr als nur gut mit dem Prozessor umgehen können. Das
> verstehen leider viele <20 MA Klitschen nicht.
>
> oh mann... das frickeln hat so viel mehr spass gemacht als das ganze
> prozessgedöns... ich wuenschte nur die kleinen wuerden genauso viel
> zahlen wie die grossen ;)

Du kannst dir überlegen: Entweder frickeln oder Geld verdienen. Denk 
immer dran, dass zu lange in der Inhabergeführten Bastelklitsche den weg 
zu einem professionellen Unternehmen schnell verbaut.

von GS (chromosoma)


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Ich habe während meiner Bewerbungsphase sehr oft auf mein hobby Projekt 
verwiesen und sogar das fertige Produkt (auch wenn es noch viele Bugs 
hatte) gezeigt.

Das kam immer gut an, manche haben sogar extra nachgefragt ob ich das 
alles selbst gemacht habe:)

https://hackaday.io/project/8610-coaster

von Mr. Mister (Gast)


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Hallo,

das Problem ist nur, dass ich nach dem Studium gerne zu Frickelbuden 
gehen möchte. Mir ist das Geld eigentlich egal. Ich will was machen, was 
mich auch interessiert. Und das sind für mich Embedded-Projekte.

Ich hatte neulich ein Vorstellungsgespräch für eine Werksstudenten 
Tätigkeiten. Das Gespräch war echt super und der Typ vor mir war ein 
Entwickler, mit dem man sich echt toll unterhalten konnte. Kein Typ mit 
Anzug oder so. Ein einfacher netter Entwickler. Ich habe die Stelle zwar 
nicht bekommen(weil ich keine STM-Erfahrung besitze), aber solche Läden 
sind mir doch lieber.

von meckerziege (Gast)


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> Werden eigentlich private Embedded Projekte von Unternehmen
> gerne gesehen?

Generell erstmal ja. Kann ich aus eigener Erfahrung soweit bestätigen, 
bin beim Vorstellungsgespräch damit auch sehr gut ins Gespräch mit der 
Firma gekommen.
Auch bei mir, wenn ich Studenten hier habe als Bewerber: Das nehme ich 
SEHR positiv wahr. Denn solche Leute studieren nicht etwas E-Technik 
weil sie nichts anderes gefunden haben sondern weil es ihnen wohl 
wirklich Spaß macht. Ich rede dann gerne mit ihnen drüber was sie genau 
machen und dann ergibt es sich auch oft, dass sie genau diese 
Fähigkeiten beim Arbeiten brauchen werden. Kurz gesagt: Das gibt meist 
ein großes Plus!


Oder auch mal anders herum gesehen: Wenn mein Arbeitgeber ein Problem 
mit meinem Hobbys hätte, dann würde ich dort auch nicht arbeiten wollen.

von Jens (Gast)


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Du möchtest also basteln. Glückwunsch aber das hast du sicher irgendwann 
satt. Wenn du ewig bastelst wird aus dir kein guter Entwickler. Das 
Problem bei den Bastelbuden ist, dass die eben mit ihrer Art oft nicht 
weit kommen und der Laden irgendwann dicht macht. Für dich ist das 
ziemlich suboptimal, denn du musst zur nächsten Bastelklitsche rennen.

Das kannst du natürlich dein Leben lang so machen. Das ist dann eine 
Lebenseinstellung. Das blöde an den kleinen und "innovativen" 
Unternehmen ist aber, dass die ausbeutbares Frischfleisch möchten. DU 
willst sicher mit steigendem alter und vielleicht einer Familie im 
Anhang etwas stabilität haben. Es gibt nämlich nicht so viele Frauen die 
einen ständigen Wechsel des Arbeitsplatzes und dem möglichen Umzug 
mitmachen.

Dann hast du die Wahl, entweder die Olle loswerden und weiterbasteln. 
Kann man machen nur muss dir klar sein, dass eine spätere Scheidung auch 
teuer werden kann. Du wirst also zwangsweise vor die Wahl gestellt 
entweder dein Leben lang in den kleinen Klitschen zu versauern und Spaß 
am basteln zu haben oder du musst da raus.

Man kann die ersten Jahre ruhig in solchen läden verbringen nur sieh zu, 
dass du dann wirklich Land gewinnst. Entwickeln und nah an der Hardware 
kannst du nämlich auch in größeren Läden.

Eine Alternative wäre noch, dass du deine eigene Bastelbude auf machst. 
Lass dir aber gesagt sein, dass du dann auch viel mit Buchhaltung und 
rechtlichem beschäftigt bist. Die Erfahrung ist eher, dass du dann 
wirklich noch weniger mit Hardware oder Software zu tun hast.

von Dennis (Gast)


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Lass lieber deine privaten Basteleien ganz aus dem berufsleben raus. 
Glänze mit dem was du beruflich gemacht hast. Daraus kann dir nämlich 
auch ein Strick gedreht werden.

"Warum ist ihre Leistung so schlecht? Oh ich erinnere mich, dass sie 
nebenher noch Projekte machen. Dann ist es ja kein Wunder, dass sie so 
schlecht performen. "

von Mr. Mister (Gast)


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Hallo nochmals,

ich habe über einige Antworten hier intensiv nachgedacht. Zunächst ist 
es ja mal gut, dass eigene Projekte gerne beim Bewerbungen gesehen 
werden. Ich werde mich auf jeden Fall für Entwicklertätigkeiten 
entscheiden.

Jens schrieb:
> Das kannst du natürlich dein Leben lang so machen.

Hätte kein Problem damit.

Jens schrieb:
> DU
> willst sicher mit steigendem alter und vielleicht einer Familie im
> Anhang etwas stabilität haben.

Das Thema "Familie" hat sich leider für mich erledigt. Darüber muss ich 
mir keine Gedanken mehr machen.

Jens schrieb:
> Man kann die ersten Jahre ruhig in solchen läden verbringen nur sieh zu,
> dass du dann wirklich Land gewinnst. Entwickeln und nah an der Hardware
> kannst du nämlich auch in größeren Läden.

Dagegen hätte ich nichts einzuwenden. Aber das Problem ist ja, in die 
größeren Läden reinzukommen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Werden eigentlich private Embedded Projekte von Unternehmen
> gerne gesehen?

Auf jeden Fall! Wenn das dein Hobby ist, dann macht dir die 
Beschäftigung mit dem ganzen Drahtkram ja Spaß. Und wenn es dir Spaß 
macht, dann muss man dir folgerichtigerweise kein übermäßig hohes Gehalt 
zahlen, weil du bereits mit einem durchschnittlich guten Oszilloskop auf 
dem Tisch dein Glück kaum fassen kannst.
Man wird dich natürlich scharf im Auge behalten, dass nicht irgendwelche 
Bauteile eventuell falsche Wege nehmen.

Schon mal daran gedacht?

Beitrag #5469276 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Istdochso (Gast)


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Am Besten ist es die Projekte, welche auch in Papers/Zeitschriften bzw. 
Konferenzen veröffentlicht wurden oder eine Patentnummer beinhalten 
aufzuführen. Im Studium gabs ja genug Zeit sowie auch die notwendigen 
Ablaufstellen dazu.

Gerne werden in Verhandlungen jedweder Art auch die Firmenanfragen zu 
den eigenen Projekten gesehen (einfach als PDF-Print im Anhang).

Viel mehr zu erwähnen halte ich für Wichtigtuerei, denn wenn wir ehrlich 
sind hat jeder Zuhause so seine Projekte. Damit kann man dann allenfalls 
seine Oma beeindrucken oder die Kids.

von Bürovorsteher (Gast)


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Hallo Herr Absolvent!
Ich wollte euro Durchlaucht nur darauf hinweisen, dass mit der Masche 
"Begeisterung für den Beruf" ganze Völkerscharen schamlos abgezockt 
werden, z.B. Schauspieler "Bretter, die die Welt bedeuten". Sie bekommen 
ab und zu am Stadttheater von Kötzschenbroda eine bedeutende Nebenrolle 
und freuen sich über die Hungergage auf H4-Niveau.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Istdochso schrieb:
> Viel mehr zu erwähnen halte ich für Wichtigtuerei, denn wenn wir ehrlich
> sind hat jeder Zuhause so seine Projekte. Damit kann man dann allenfalls
> seine Oma beeindrucken oder die Kids.

Nein, es gibt auch etliche Ingenieure, die so absolut gar kein Interesse 
an ihrem Fachgebiet haben. Ich kenne ganz konkrete Personen, die nur 
deswegen ein MINT-Fach studiert haben, weil die Familie oder das 
Arbeitsamt das empfahlen. Oder sie wurden berufsunfähig und fanden 
keinen geeigneten neuen Ausbildungsplatz, so dass sie nur aus der Not 
heraus ein Studium begannen.

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