Kann man mit den 3x-Lupenbrillen aus China, die aussehen wie das, was Chirurgen (zumindest bei Dr. House & Co) benutzen, gut SMD löten? Z.B. diese: https://www.ebay.de/itm/420-Mm-3-0X-Fernglas-Galileo-Kopf-Lupe-Lupenbrille/232345428684. Angenehmer Arbeitsabstand, gute Sicht und über Stunden bequem? Bisher nehme ich eine der allgegenwärtigen Plastik-Kopflupen in Form einer Schirmmmütze mit austauschbaren Plastiklinsen: https://www.ebay.de/itm/LED-Kopflupe-Stirnlupe-Brillenlupe-Lupenbrille-Lupe-Licht-mit-4-Vergroserungs/362324166358. Immer die 3,5x-Linse. Prinzipiell geht das damit auch - ausser dass man mit der Nase praktisch an das Bauteil muss (kurzer Fokus-Abstand) und dass bei minimal fehlerhafter Ausrichtung die Stereosicht zusammenbricht (Pupilleanabstand nicht einstellbar?) und dass der generelle Aufbau nervt (lockert sich von selbst, zerbrechliche Laschen an Linsen usw). Im normalen Leben nehme ich eine Lesebrille (2.00) - falls das einen Unterschied macht.
Falscher Ansatz. Behalte die Brille auf der Nase und benutze eine Lupenleuchte. Das funktioniert auch später, wenn das Scheißalter weiter zuschlägt, mit einer Bildschirmarbeitsplatzbrille gut. Du kannst auf Bildschirm, Tisch und Leiterplatte gleichermaßer gut blicken, ohne ständig irgendwelche Sehhilfen zu wechseln. Für schwierige Fälle klemmst du dir eine Monokellupe (3-fach, 5-fach) ins Auge. Hier musst du allerdings aufpassen, dass du den Lötkolben nicht im Gesicht hast.
Hab hier eine solche chinesische Chirurgenbrille für 60€ hier (nicht das abgebildete Modell). Sichtfeld ist extrem klein. Arbeitsabstand ist viel zu weit! Man bekommt Genickstarre, so weit kann ich den Sessel gar nicht hochstellen wie ich es für dieses Ding bräuchte. Trotz leichter Lesebrille darunter. Liegt ungenutzt in der Ecke. Ich empfehle Eschenbach MaxDetail (gleiches Prinzip aber justierbar). Gibts auch als Brillenclip. Der Clip ist hochklappbar, sehr leicht, bequem zu tragen. Arbeitsabstand perfekt, Sichtfeld doppelt so groß!
Warum glaubst du kostet das selbe von Zeiss ca. 2000€...bei Optik ist das immer so ne Sache... Da würde ich noch eher ne Lupenlampe nehmen LG
Ich hab' auch so eine chinesische Zahnarzt-Brille (auch nicht genau die im Ursprungspost gezeigte). Arbeitsabstand liegt bei 40cm, das ist ein bisschen zu viel, geht aber - besser als viel zu wenig Abstand wie bei einer normalen Lupe. Sicht - also, die Vergrößerung ist schon gut. Entspricht bei mir im Vergleich einer "normalen" Brille mit etwas mehr als 10 Dioptrien, aber mit so einer 10 Dioptrien-Brille müsste ich fast mit der Nase in die Platine kriechen. Das Sichtfeld ist aber sehr klein - etwas größer als ein Daumennagel. Über Stunden bequem - Nein. Einfach Nein. Die Eschenbach-Brille ist ganz sicher deutlich bequemer, vergrößert aber weniger stark. Irgendwas ist ja immer...
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> Die Eschenbach-Brille ist ganz sicher deutlich bequemer, vergrößert aber weniger stark Für die MaxDetail von Eschenbach ist 2x angegeben - kommt mir sehr wenig vor. Selbst die 3,5er-Linse meiner jetzigen Kopflupe, wenn man solche Zahlen vergleichen kann (?), reicht bei mir nur für 90% der Situationen. Manche Lötstellen, z.B. an SC-70, kann ich nur mit 10x-USB-Mikroskop richtig beurteilen (z.Zt. ein https://www.ebay.de/itm/TESLONG-MS100-Handheld-Digital-USB-Microscope-USB-Microscope-Camera-10-200X/283007054163). 3x bis 4x kommt mir am sinnvollsten vor. Eine Lupenleuchte würde voraussetzen, dass von Bestücken bis Löten alles an einem Platz erledigt würde - nicht zutreffend. Die sind raus. Die Plastik-Kopflupe aus dem ersten Beitrag liefert ein 5-6cm breites Sichtfeld aus 10cm Abstand. Ich hätte gerne deren Sichtfeld - aber aus "normalem" Abstand (ca. 30cm, wie Auge-zu-Tastatur). Deshalb dachte ich, dass die "Arztbrillen" passen könnten.
dsz schrieb: > Eine Lupenleuchte würde voraussetzen, dass von Bestücken bis Löten alles > an einem Platz erledigt würde - nicht zutreffend. Die sind raus. > Einspruch! Die Geräte sind derartig preisgünstig, dass man sich auch mehrere hinstellen kann, sofern der Platz reicht, was bei Dir der Fall zu sein scheint.
> Für die MaxDetail von Eschenbach ist 2x angegeben - kommt mir sehr wenig > vor. Das ist auch so. Die MaxDetail ist nicht schlecht, allerdings ist sie eher fuer Opas gedacht die das was sie frueher ganz ohne Brille konnten nun im alter mit Brille koennen. Fuer ernsthaft SMD vergroessert sie nicht stark genug. Oh...und einen Nachteil hat die MaxDetail auch noch. Man kann den Augenabstand nicht verstellen und sie ist eher fuer schmale Eierkoepfe gedacht. Olaf
> Arbeitsabstand liegt bei 40cm, das ist ein bisschen zu viel, geht aber Weiss jemand, ob sich das bei Modellen zum Anklemmen an der Brille nach kürzer oder länger verschiebt oder gleich bleibt, wenn man es zusammen mit einer +2.00-Lesebrille benutzt (wenn es länger wird: könnte man dann die Lesebrille weglassen oder sogar eine Brille mit umgekehrtem Vorzeichen nehmen, die normalerweise nicht passt, und es trotzdem scharf bekommen, aber in kleinerem Abstand)? > Sichtfeld ist aber sehr klein - etwas größer als ein Daumennagel Aus der Erinnerung oder gemessen? Kommt mir seltsam vor, weil meine 3,5x-Kopflupen-Linse das 10-20-fache davon abbildet (ausreichend).
Wie das mit diesen Galileo-Optiken mit einer normalen Lesebrille zusammenspielt, das weiß ich nicht. Ich bekomme meine Chinabrille schon rein mechanisch nicht zusammen mit einer zweiten auf di Nase. Das Blickfeld hatte ich aus der Erinnerung geschätzt, nicht gemessen. Es ist ziemlich klein. Eine Kopflupe hat sicher ein größeres Blickfeld, dafür aber einen wesentlich kleineren Arbeitsabstand.
A propos MaxDetail von Eschenbach: Die Chinesen haben das Design anscheinend mit 4x-Vergrösserung und 36cm Fokusabstand nachgebaut (obwpohl ein Bild in der Artikelbeschreibnung 3m und ein TV zeigt?): https://www.ebay.de/itm/Headband-3-8-4-0-X-Bracket-TV-Magnifier-Loupe-Goggles-Magnifying-Glass-E0Q7/183248298230
So, ich hab' die chinesische Eschenbach-"Weiterentwicklung" mal bestellt. 4-fache Vergrößerung bei 36cm Arbeitsabstand klingt mir schon ziemlich charmant - wenn's das von Eschenbach direkt gäbe, hätte ich's auch gerne dort bestellt... 4-fach entspricht etwa 12 Dioptrien einer normalen Lupe, meine bisherige China-Brille hatte ich auf 10 Dioptrien geschätzt. Mal sehen, ich werde berichten. Kann aber etwas dauern. Bei eBay ist zwar "Artikelstandort Hamburg, HB, Deutschland" angegeben (was soll dabei HB sein? Hamburg eher nicht...), die PayPal-Zahlung geht aber nach Singapur an einen höchst chinesisch klingenden Herrn, die Ware kommt per Auslandspäckchen (wenn ich das richtig verstanden habe). Ein wenig dubios wirkt die Chose schon...
> Die Ware kommt per Auslandspäckchen
Habe aus Neugier auch bestellt. Nach dem Versandhinweis ist im DHL-Konto
ein Paket mit dem Absender "Worldtech Logistics GmbH Frankfurt"
aufgetaucht (wenn man bei DHL angemeldet ist, tauchen Pakete an die
eigene Anschrift dort automatisch auf). Hört sich nach einem
Logistik-Unternehmen an, das für Chinesen ein Paket mit Waren mehrerer
Kunden annimmt und in Deutschland aufgeteilt weiter versendet. Nix Lager
Deutschland. Zwischen China und Deutschland nahmen die, mit denen ich
zuletzt zu tun hatte (WH:4PX Express GmbH), die lahme Post Singapore mit
wochenlanger Lieferzeit (der Verkäufer gab eine RF...SG-Tracking-Nummer
heraus).
Off-Topic-Frage für Zoll- und Finanzbeamte: Muss man bei so was (Kauf in
China, Absender in EU, kein Zoll-Aufkleber auf Ware) eigentlich noch
wegen EUSt zum Zoll, wenn der Wert über dem Freibetrag liegt - oder ist
das per Defintion eine innergemeinschaftliche Lieferung, bei der man
voraussetzen darf, dass sich der deutsche Absender um Zoll/EUSt
gekümmert hat? Und wie dokumentiert man das in seinen Papieren, wenn
weder die Chinesen noch der deutsche Absender Papiere beilegen und man
nur einen Paypal-Beleg mit chinesischer Adresse hat?
> Off-Topic-Frage für Zoll- und Finanzbeamte: Muss man bei so was (Kauf in
Solltest du die Frage nicht noch dahingehend erweitern wieviel du fuer
die Vernichtung bezahlen musst und was da noch an Strafe drauf kommt
weil es sich hierbei doch sehr offensichtlich um ein Plagiat handelt?
Olaf
Olaf schrieb: > Solltest du die Frage nicht noch dahingehend erweitern wieviel du fuer > die Vernichtung bezahlen musst und was da noch an Strafe drauf kommt > weil es sich hierbei doch sehr offensichtlich um ein Plagiat handelt? als Privatmensch kostet dich das gar nichts, gewerblich auch keine "Strafe", sondern Anwaltskosten etc. und zudem: "Auch Nachahmerprodukte sind keine Plagiate. Die „Me-too-Produkte“ gelangen meist kurz nach einer Innovation auf den Markt. Sie sind dem Originalprodukt in vielerlei Hinsicht ähnlich. Das Gesetz sieht hier jedoch kein Plagiat."
Olaf schrieb: > sich hierbei doch sehr offensichtlich um ein Plagiat handelt? Matthias L. schrieb: > 4-fache Vergrößerung bei 36cm Arbeitsabstand klingt mir schon > ziemlich charmant - wenn's das von Eschenbach direkt gäbe, hätte ich's > auch gerne dort bestellt... Das Design ist ziemlich offensichtlich geklaut, klar - aber eine 4-fach-Brille gibt's schlicht gar nicht vom Hersteller des Vorbilds.
Interessant fände ich z.B. auch die Eschenbach ridoMED, bei denen sich laut Anleitung auch noch augenseitige Korrekturlinsen einkleben lassen, um z.B. einen Astigmatismus oder eine Fehlsichtigkeit von mehr als +/5 dp zu korrigieren. https://www.eschenbach-sehhilfen.com/de-DE/278/produktuebersicht/detail/61/ridoMED Hat hier jemand Erfahrungen mit diesem Modell?
> weil es sich hierbei doch sehr offensichtlich um ein Plagiat handelt? [...] Das
Design ist ziemlich offensichtlich geklaut
So offensichtlich finde ich das als Verbraucher nicht - es könnte auch
ein chinesischer Hersteller der Produzent aller dieser Brillen sein -
und die deutsche Marke verkauft, minimal modifizierte gelabelte Brillen.
So ein Vertriebsmodell kommt oft vor. Z.B. sind die
Graef-Espressomaschinen (Graef = deutscher Qualitätshersteller, vor
allem von Schneidmaschinen?) Maschinen aus China. In anderen Teilen der
Welt haben sie andere Namen, z.B. Sunbeam. Dito AEG uvam. (manche
AEG-Haushalts-Maschine taucht in England unter dem Label Morphy Richards
auf und in China hat sie nur eine Nummer).
Sehe gerade, dass auf der Eschenbach "MADE IN GERMANY" steht.
dsz schrieb: > Sehe gerade, dass auf der Eschenbach "MADE IN GERMANY" steht. Dann werden die auf der Oberseite sichtbaren Schrauben in einem letzten Arbeitsvorgang in Deutschland hineingeschraubt. :-)
Bürovorsteher schrieb: > Für schwierige Fälle klemmst du dir eine Monokellupe (3-fach, 5-fach) > ins Auge. Hier musst du allerdings aufpassen, dass du den Lötkolben > nicht im Gesicht hast. Ich bekam ne hässliche Narbe am Kinn, als ich noch näher ran ging um mir die letzte Lötstelle anzusehen...
Für einfache Lötaufgaben brauche ich jetzt leider auch eine starke Brille. Aber ich hab Glück gehabt! Vor einiger Zeit konnte ich auf dem Flohmarkt eine Opa-Brille für ganz wenig Geld erwerben. Marke Dunhill. Stabiles Gestell in hochwertiger Kunststoffausführung. Ich glaube Optyl ist die Bezeichnung für das Material? In der Brille sind große Gläser drin, mit starker Vergrößerung. Ich hatte schon vorher andere Sachen ausprobiert, was mir alles nicht zugesagt hat. Diese Brille aber war ein Glücksfall. Der Augenabstand zum Objekt beträgt etwa 10cm. Das finde ich optimal! Die Augen sind gut geschützt durch die großen Gläser. Das Gestell ist massiv ausgeführt, da die Gläser einiges an Gewicht mitbringen. Die Bügel sind federnd angebracht. Meine normale Brille trage ich ständig mit einem Band um den Hals. Wenn Puzzlearbeiten anstehen, hängt sie vor der Brust und die starke Brille wird aufgesetzt. Die Sache mit den Band für die Normalbrille ist insofern wichtig, weil man sonst immer auf der Suche nach der jeweils nun nötigen Brille ist, die irgendwo zwischen den Werkzeugen auf dem Tisch liegen müßte!!! Die Sucherei entfällt dann weitestgehend.
Also ich löte immer mit meinem Lötkolben und nicht mit meiner Brille :-) Sry, ich konnte nicht widerstehen... Löt-Kontrolle mach ich immer (wenn es ein kleiner Pitch ist <0,1mm) mit einem billigen China USB Mikroskop...
Matthias L. schrieb: > So, ich hab' die chinesische Eschenbach-"Weiterentwicklung" mal > bestellt. Könntest Du bitte die Original-Eschenbach ebenfalls bestellen und dann ein ausführliches Review und einen Vergleich anstellen? Das wäre nett. Denn sonst bringt das ja herzlich wenig. Wenn einer das China-Dingens bestellt und sich rausstellt daß es Schrott ist wird sich derjenige dann kaum noch das Original bestellen in der Hoffnung daß es besser ist, auch wenn es wirklich besser ist.
Bürovorsteher schrieb: > Behalte die Brille auf der Nase und benutze eine Lupenleuchte. Dem stimme ich (ausnahmsweise :-) ) zu. Für ganz schwierige Fälle habe ich ein Stereo-Mikroskop - da muss man sich aber höllisch konzentrieren. I d. R. reicht die Lupenleuchte (und eine der Sehstärke angepasste Brille ...)
Bernd K. schrieb: > Könntest Du bitte die Original-Eschenbach ebenfalls bestellen und dann > ein ausführliches Review und einen Vergleich anstellen? Das wäre nett. Mag sein, dass das nett wäre, aber was soll ich mit einer nur 2-fach vergrößernden Optik? Das entspricht gerade mal 4 Dioptrien, das geht auch noch mit einer normalen Brille, ohne beim Löten Brandblasen an der Nase zu bekommen. So direkt zum Fenster herauswerfen möchte ich mein Geld nun auch nicht. Daher: Sorry, aber nein, mache ich nicht.
Hallo zusammen! Zum Löten verwende ich ein altes Stereo-Mikroskop von Carl-Zeiss Jena. Den Typ kann ich grad nicht beisteuern - liefer ich bei Interesse aber noch nach. Vorteile: - Stereo (ich komme so räumlich besser klar) - kein Zukneifen eines Auges - Augenabstand und Augenunterschied einstellbar - 2 Vergrößerungen wählbar (hat einen Schlitten unten dran) - Augenmuscheln (nennt sich das so?) -> "rastes" an den Augenhöhlen ein - robustes Design - seit ca. 10 Jahren keine Reparaturen notwendig Nachteile: - die Standsäule ist (geschätzt) nur 8cm vom Fokus entfernt -> kann also nur bis zu 8cm vom Rand auf die Leiterplatte schauen - wenn Fehler auf Leiterplatte gefunden, wie dokumentieren (Foto, Video)? - wenn Fehler gefunden konnte nur ich den sehen, Kollege muss selber schauen (neu Augenabstand etc.) - schräg unter IC oder zwischen SMD-Pins schauen geht nur bei kleinen Leiterplatten (räumliche Begrenzung durch Standsäule und max. Verfahrweg der Optik Wegen dieser Nachteile habe ich dann mehrere USB-Webcams mit verstellbarem Fokus probiert -> grauslichst! Der zeitliche Versatz (~0,5s ?) bei der Übertragung ging mir echt auf die Nerven - Lötkolben nach links, ups zu weit, zurück, ups... Irgendwie war das Feedback zu träge. Aaaaaber! Gute Ergebnisse habe ich jedoch mit einem Raspi mit passender RasPi-Cam mit verstellbarem Fokus gemacht (also nicht per USB, sondern mit dem breiten Folien-Kabel). Der RasPi+Kamera hängt überm Arbeitsplatz und ist direkt am Monitor angeschlossen und ein zeitlicher Versatz beim Feedback ist mir noch nicht aufgefallen. Die Auflösung der Kamera ist mit 5 bzw. 8M-Pixel (je nach Typ) mehr als ausreichend. Endlich kann ich so auch fix (!) bei Fehlern den Rat von Anderen holen, oder eben Fotos oder gar Videos aufnehmen. Per Linux-Befehl ist auch horizontales und/oder vertikales Spiegeln möglich -> Anpassung an Handbewegung. Ein Gehäuse hat der RasPi nebst Kamera aber noch nicht bekommen -> ToDo. Weitere Features wären das Video-Bild per LAN von einem anderen PC aus zu sehen, so braucht man nicht erst zu mir zu kommen, das Bild kommt zu ihm. :-) Knöpfe direkt am Raspi für das Aufnehmen von Foto bzw. Video wären auch möglich - so spart man sich die 2. Tastatur/Maus auf dem Tisch. Und ja - Löten kann man damit auch! Ist für mich zwar ne kleine Umstellung (weil stereo gewohnt), aber es ist erheblich angenehmer als mit irgendwelchen USB-Webcam-Krücken. Gruss - Löti
Matthias L. schrieb: > Mag sein, dass das nett wäre, aber was soll ich mit einer nur 2-fach > vergrößernden Optik? Du weißt doch gar nicht ob die Chinabrille stärker vergrößert oder besser ist als die Eschenbach. Vielleicht ist sie sogar schlechter. Du weißt doch wie die Chinesen lügen können ohne rot zu werden. Ob das so ist oder ob eigentlich die Eschenbach genau das gewesen wäre was Du suchst wirst Du jetzt wahrscheinlich nie erfahren.
Ich werde die Vergrößerung des China-Produkts mit der von diversen übereinandergesetzten Lesebrillen vergleichen - so habe ich das mit der China-Zahnarztbrille auch gemacht und damit die ca. 10 Dioptrien-Entsprechung von deren Optik abschätzen können. Das Ergebnis werde ich hier umgehend posten, sobald das Teil eingetroffen ist. Eschenbach halte ich für vertrauenswürdig - wenn die schreiben, dass ihre MaxDetail nur 2-fach vergrößert, dann glaube ich denen das. Und dass ich eine 2-fach-Brille nicht brauchen kann, das weiß ich jetzt schon. Wenn das China-Teil wirklich nur ein direkter Abklatsch ist und auch nur 2-fach vergrößert, dann kann ich die Chinabrille genauso wenig gebrauchen wie ds Original - aber diese Erfahrung hat dann nur 13,- EUR gekostet und nicht 60,-.
Die China-Brille a la Eschenbach ist angekommen. Optische Qualität ist schwach, deutlich schlechter, als bei meinen anderen Lupenbrillen. Etwas dunkler, unschärfer, keine gleichmäßige Schärfeverteilung, verzerrt mehr (wenn man die Augen wandern lässt, verbiegt sich die Darstellung) und deutliche chromatische Aberration zum Rand hin (schwarze Buchstaben auf dem Monitor erhalten farbige Ränder). Lichter in der Umgebung (Fenster) erzeugen Reflexionen. Gewöhnungsbedürftig ist auch, dass alles außerhalb des Sichtfelds durch Milchglas verborgen ist - kein Vorbeisehen. Wenn man etwas mehr Abstand als bei A haben will, würde ich B empfehlen. Trägt sich auch gut. Die Vergrößerung ist damit allerdings etwas geringer. IMHO noch OK zum Bestücken.
> habe ich dann mehrere USB-Webcams mit verstellbarem Fokus probiert -> grauslichst! Der zeitliche Versatz (~0,5s ?) bei der Übertragung ging mir echt auf die Nerven - Lötkolben nach links Der zeitliche Versatz hängt auch von Treiber/Software ab. Wenn ich meine so benutzen würde, wie sie von Windows erkannt wird (als Viewer z.B. VLC), gibt es bei HD-Auflösung viel Lag. Mit dem Programm Smart Camera2.2.1.exe ist es dagegen flüssig (ich kann mir dennoch nicht vestellen, wie man damit löten kann; dient bei mir nur der End-Inspektion suspekter Lötstellen, die mit Kopflupe noch OK aussahen). Das wichigtse bei USB-Kameras ist, die echte Auflösung herauzufinden. HD können sie angeblich alle, aber viele haben nur einen VGA-Chip und skalieren wild. Ich finde das oben verlinkte Modell gut (https://www.amazon.de/Depstech-Inspektionskamera-200-facher-Vergr%C3%B6%C3%9Ferung-Smartphone/dp/B01K9HOSR4), ist OEM, gibt es untern mehreren Namen. Solide (Metall), schlicht, Kamera-Chip mit HD Ready-Auflösung und flexibles, dünnes Kabel mit genialem Stecker (gleichzeitig USB und Mikro-USB). Läuft fast überall, auch Win 10 (habe ich nicht), Android. Ein Nachteil ist die starke Hitzeenticklung - durch das Metallgehäuse kommt die schnell an der Hand an.
> Eine Lupenleuchte würde voraussetzen, dass von Bestücken bis Löten alles > an einem Platz erledigt würde - nicht zutreffend. Die sind raus Kaufe dir zwei Lupenleuchten. Gehe zum Augenarzt und lasse die eine Bildschirmbrille derart verschreiben, dass der Nahbereich bei 25-30 cm liegt und nicht wie bei üblicherweise 30-35 cm. Wenn du selbständig bist, kannst du die Brille sogar als Arbeitsschutzmittel voll unter Betriebskosten abdrücken. Ansonsten zahlt der AG manchmal einen Zuschuss. Mit deinen ca. 55 Jahren bist du sowieso bald für diese Maßnahme fällig. Eine gute Bildschirmbrille (nein, nicht die von RobinLook zu 100 EUR) zeigt keinerlei optisches Fehlverhalten der beschriebenen Art. Warum wird von allen möglichen Lösungen garantiert immer die schlechteste gewählt? Des Menschen Wille ist sein Himmelreich...
dsz schrieb: > Die China-Brille a la Eschenbach ist angekommen. Optische Qualität ist > schwach, deutlich schlechter, als bei meinen anderen Lupenbrillen. Es gibt das Eschenbach-Teleskop auch als Brillenclip. Optische Qualität top, europäischer Augenabstand leider fix eingestellt, geht bei mir grad so. Sehr leicht zu tragen, lässt sich auch hochklappen mit einer beiläufigen Bewegung des Zeigefingers, Höhe justierbar, optimaler Arbeitsabstand, Vergrößerung ausreichend für die meisten Arbeiten.
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So, mein chinesischer Eschenbach-Weiterbau ist heute auch angekommen. Das ist tatsächlich kein 1:1-Nachbau, denn die Vergrößerung ist wirklich stärker als 2-fach (4 Dioptrien). Allerdings auch nicht 4-fach wie beworben, sondern eher minimal mehr als 3-fach, ca. 8,5 Dioptrien. Bei dieser Vergrößerung ist der Sehabstand ca. 30 cm, also weniger als beworben, aber deutlich mehr als bei einer normalen Lupe. Passt einigermaßen zur ohnehin etwas gebeugten Haltung beim Löten, dürfte aber gerne etwas mehr sein. Man kann die Vergrößerung etwas herunterstellen, dann wird auch der Sehabstand größer, aber das nützt mir nix - wenn schon, dan möchte ich auch ordentlich Vergrößerung haben. Das Sehfeld ist ca. 4,5cm groß. Meine bisherige China-Zahnarztbrille hat ein nur ca. 2,5cm großes Sehfeld, einen Sehabstand von 42cm (ist mir etwas zu viel) und vergrößert 3,5-fach (ca. 10 Dioptrien). Die Kritik von dsz an der optischen Qualität ist IMHO berechtigt. Dunkel ist da zwar nix, aber die Verzerrung, chromatische Aberration, Reflexionen und die Unmöglichkeit, an der Seite vorbei zu sehen, das kann ich alles bestätigen. Dafür sitzt das Teil recht bequem auf der Nase uns ist auch vergleichsweise leicht. Man kann's also unkompliziert abnehmen und wieder aufsetzen, das ist bei der schwereren Zahnarztbrille lästiger. bei der Zahnarztbrille ist das Sehfeld deutlich kleiner, dafür kann man problemlos seitlich daran vorbeispähen. Also, wenn Eschenbach so ein Teil mit 3- bis 3,5-facher Vergrößerung und ordentlicher optischer Qualität herausbringen würde, ja, dafür würde ich dann auch gerne mehr Geld ausgeben...
Technival und Citoval sind die Suchbegriffe. Die sind rar geworden aber immer noch zu finden. Ich habe eins und will nichts anderes. Kann ich dringend empfehlen. http://www.mikroskop-online.de/Mikroskop%20BDA/30-725-1%20%20TECHNIVAL%202%20%20CITOVAL%202.pdf
Aktuelle Aktion: https://www.ebay.de/itm/Stereomikroskop-Stemi-Zeiss-Jena-Technival-Vergr-16-100x-Plan-Okulare/312181402692?hash=item48af762c44:g:Z1wAAOSwyARbPkBk
Hi Hier wurde explizit nach einer Brille gesucht. Ich möchte dich mal sehen, wenn du deinen Vorschlag auf der Nase hast. MfG Spess
> Meine bisherige China-Zahnarztbrille hat ein nur ca. 2,5cm großes Sehfeld, einen Sehabstand von 42cm (ist mir etwas zu viel) und vergrößert 3,5-fach (ca. 10 Dioptrien). 420mm haben wohl die meisten "dental loupes" auf ebay, aber ich habe auch schon welche für 280-380mm gesehen, z.B. eBay-Artikelnummer 322561038676. Auf dem Steg der Brillen steht meistens eine Angabe wie 3.5X-420 oder 3.5X-R. Die erste Angabe sollte klar sein, 420mm, zur zweiten habe ich auf http://www.ymarda.com/product/ch-series-loupes-3-5x/ diese Tabelle gefunden:
1 | Typ Arbeistabstand Sichtfeld |
2 | 3.5X-S 280-380mm 60mm |
3 | 3.5X-R 360-460mm 65mm |
4 | 3.5X-L 440-540mm 75mm |
5 | 3.5X-XL 500-600mm 80mm |
Stephan schrieb: > Technival und Citoval sind die Suchbegriffe. Die sind rar geworden aber > immer noch zu finden. Ich habe eins und will nichts anderes. Kann ich > dringend empfehlen. > http://www.mikroskop-online.de/Mikroskop%20BDA/30-725-1%20%20TECHNIVAL%202%20%20CITOVAL%202.pdf Die kommen ja auch vom orginalen Zeiss und sind beste Qualität.
Nimm eine Lupenleuchte (oder wenn's sein muß auch 2) und für die ganz kniffligen Sachen ein Stereomikroskop. Beim Stereomikroskop darauf achten, das der Arbeitsabstand nicht zu klein ist. Ich selbst benutze eines von Bresser (gab's bei Völkner). Das ist für meine Zwecke völlig in Ordnung und ist auch nicht zu teuer. Zeiss wäre natürlich besser kostet aber entsprechend.
Zeno schrieb: > Nimm eine Lupenleuchte (oder wenn's sein muß auch 2) Da muß man aber nen ganz schön weiten Augenabstand haben. Das Problem mit den billigen Lupenleuchten zum Beispiel vom Lidl ist daß sie zu klein sind um mit beiden Augen durchblicken zu können und zum Rand hin haben sie chromatische Aberrationen jenseits von Gut und Böse. Eine gute Lupenleuchte muß so beschaffen sein daß man angenehm mit beiden Augen durchschauen kann und immer noch ein gestochen scharfes Bild hat.
Ich löte momentan auch unter einer Lupenleuchte. Die Leuchte hat ca. 50€ gekostet und ich bin gar nicht mal so unzufrieden. Ob die jetzt billig ist? Keine Ahnung, ich habe ja keinen Vergleich. Hat denn jemand hier mal verschiedene Lupenleuchten verglichen?
Ich will demn. zum Optiker gehen, und mir eine Brille nur zum Löten anpassen lassen. Das scheint mir die sauberste, wenn auch nicht gerade die billigste Lösung zu sein.
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