Hallo, folgendes Problem: Ich hab hier einen einfachen Zener-Regler, besteht aus einem 1K-Widerstand und einer MMSZ4684T1G in Reihe, das ganze an 5V. Die Diode ist mit folgenden Werten angegeben: - Zenerspannung zwischen 3,13V und 3,47V - Zenerstrom 50uA - Verlustleistung bis 500mW Gemessen habe ich jetzt über mehreren Dioden ca. 4,7V gegen GND. Die Bauteile selbst tragen den richtigen Code ("CK"). Übersehe ich hier jetzt irgendwas gravierendes, oder wurden die Dioden beim Hersteller flasch gestempelt? Gruß, Harald
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falscher Querstrom.... rechne mal mit 5mA => 5-3v3 = 1v7 1V7 / 5mA = 340 Ohm Nimmst Du 330, müsste dann passen.
Nun, belastet Du auch die Z-Diode? Ist eine NPN Transistor nachgeschaltet ? Iq ist mit 1kOhm ~1,7mA
Die MMSZ4684T1G ist aber für einen Querstrom von 50uA spezifiziert laut Datenblatt.
Miss nochmal, aber mit einem 33k Widerstand (=50µA Zenerstrom).
Hallo ich hätte jetzt erst mal auf zu geringen Zehnerstrom getippt - aber das Datenblatt gibt ja selbst die Werte bei 50µA an - was in der Praxis aber auch ungewöhnlich gering ist, normalerweise wird im mA Bereich gearbeitet !? Ist deine Zenerdiode belastet? Hängt die Diode schon in einer fertigen Schaltung, also könnte die Spannung von wo anders her kommen? Ansonsten ist das wirklich komisch denn auch ein Ablesefehler kommt wohl nicht in Frage den "CT" ist selbst bei den manchmal ungeschickt gewählten Schrifttypen bei der SMD Makierung gut von "CK" zu unterscheiden. Das sich in der Produktion mit den Bestückungsaufdruck geirrt wird halt ich aber auch für unwahrscheinlich - das sind doch alles Vollautomatische Straßen und sicherlich werden Eingabefehler vom Personal (soweit erforderlich) abgefangen(?) Sehr seltsam Jemand
Es steht doch im Datenblatt und in einem Diagramm, die 50µA beziehen sich auf die Gegenstromrichtung.
Der 1k Widerstand ist um den Faktor 34 zu klein! Nimm 33k und alles wird gut: (5V - 3.3V) / 50 uA = 34000 Ohm
Harald schrieb: > Gemessen habe ich jetzt über mehreren Dioden ca. 4,7V gegen GND. Und die Diode ist auch gegen GND angeschlossen? Was zeigt eine Messung direkt über der Diode. Anonsten ist es seltsam, bei 4,7V an der Diode ist der Querstrom ja noch geringer als bei geplanten 3,3V, dann müsste die Zenerspannung eher niedriger sein.
@Harald (Gast) >aus einem 1K-Widerstand und einer MMSZ4684T1G in Reihe, das ganze an 5V. Das wären ~ 1,7V/1k ~1,7mA. >- Zenerspannung zwischen 3,13V und 3,47V >- Zenerstrom 50uA Das glaube ich weniger. Z-Dioden unter ca. 6V sind Gurken, sprich, der Knick der Kennlinie ist eher eine Banane. Die meisten (alle) Z-Dioden in dem Bereich werden mit 5-10mA Meßstrom definiert. >Gemessen habe ich jetzt über mehreren Dioden ca. 4,7V gegen GND. Wenn es denn WIRKLICH eine 3,3V Z-Diode wäre, wäre sie sehr hochohmig und eher unbrauchbar. >Übersehe ich hier jetzt irgendwas gravierendes, oder wurden die Dioden >beim Hersteller flasch gestempelt? Oder gefälschte Ware aus Ramschquellen.
Karl M. schrieb: > Es steht doch im Datenblatt und in einem Diagramm, die 50µA beziehen > sich auf die Gegenstromrichtung. Z-Dioden werden grundsätzlich in Sperrrichtung betrieben ;-)
Harald schrieb: > Übersehe ich hier jetzt irgendwas gravierendes Du verwendest 500uA Zener-Strom, also das 10-fache bei dem die Diode spezifiziert ist, und im Diagramm Figure 8. Zener Voltage versus Zener Current sieht man deutlich, wie dann bei den Z-Dioden unter 5V UZ die Spannung stark ansteigt, durchaus von 3.3V auf deine 4.5V. Nimm also wie vorgeschrieben 50uA durch 33k und es wird passen. Besser nimmst du aber eine Refernz deren Spannung nicht so stark stromabhängig ist wie die von Z-Dioden unter 5V.
"Oder gefälschte Ware aus Ramschquellen" Zenerdioden und dann noch in SMD Bauweise? Fälschen muss sich lohnen, ob das bei Bauteile die selbst als Einzelstück für den Endanwender nicht mal 20ct kosten ganz zu schweigen bei "richtigen" Produktionsmengen bezweifele ich mal heftig. Fälschen muss einfach sein (SMD bedrucken oder Lasern macht man nicht in der Hinterhofwerkstatt) und die Originalprodukte sollten einen gewissen Wert haben. Siehe auch die meist gefälschten Werte bei Geldscheinen (Kleinkram zu viel Aufwand und Risiko (SMD Diode) - sehr hohe Werte -(sehr teure Bauteile)- werden immer genau überprüft. Jemand
Ach Leute! Die Diode ist explizit als "Low-Current" spezifiziert: http://www.onsemi.com/PowerSolutions/product.do?id=MMSZ4684 Und es gibt sogar ein Spice Model dazu: http://www.onsemi.com/pub/Collateral/SZMMSZ4684T1G.LIB Hauptsache draufdreschen!
Falk B. schrieb: > Die meisten (alle) Z-Dioden in > dem Bereich werden mit 5-10mA Meßstrom definiert. Diese nicht. Die ist im Datasheet wirklich bei Izt=50µA definiert. Das ergibt durchaus Sinn, wenn man mit wenig Strom arbeiten will und mit traditionellen Z-Dioden für zig mA Nennstrom nichts anfangen kann. Nur sollte man diese "Banane" dann auch bei maximal wenigen 100µA betreiben, nicht oberhalb von 1mA.
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Jemand schrieb: > Ist deine Zenerdiode belastet? Hängt die Diode schon in einer fertigen > Schaltung, also könnte die Spannung von wo anders her kommen? Ich habe das Problem bei Messungen an einer teilweise bestückten Leiterplatte bemerkt, und dann die im Ausgangsposting beschriebene Schaltung so "nackig" aufgebaut, um Fehler dieser Art auszuschließen. Gruß, Harald
Zener schrieb: > falscher Querstrom.... rechne mal mit 5mA > => 5-3v3 = 1v7 > > 1V7 / 5mA = 340 Ohm > > Nimmst Du 330, müsste dann passen. Stimmt, da habe ich mich verrechnet. Aber mit kleinerem Strom müsste die Spannung kleiner werden, nicht größer. Gruß, Harald
Karl M. schrieb: > Nun, belastet Du auch die Z-Diode? > > Ist eine NPN Transistor nachgeschaltet ? > > Iq ist mit 1kOhm ~1,7mA Es ist, wie beschrieben, eine Reihenschaltung aus Widerstand und Diode zwischen GND und 5V, sonst nichts. Gruß, Harald
Leute, guckt erst ins Datasheet und blamiert euch dann. Nicht andersrum.
A. K. schrieb: > Leute, guckt erst ins Datasheet und blamiert euch dann. Nicht andersrum. Ah, ok, und wenn du uns jetzt noch erzählst, wer sich im Einzelnen womit blamiert hat, kommen wir alle weiter. Hab ich einen Bock geschossen? Das geb ich hier dann gerne öffentlich zu. Das nennt sich Fehlerkultur. Gruß, Harald
Marek N. schrieb: > Ach Leute! > Die Diode ist explizit als "Low-Current" spezifiziert: > http://www.onsemi.com/PowerSolutions/product.do?id=MMSZ4684 > Und es gibt sogar ein Spice Model dazu: > http://www.onsemi.com/pub/Collateral/SZMMSZ4684T1G.LIB > > Hauptsache draufdreschen! Yupp, so iss das hier ;-) Manche Leute haben einfach ein simples Weltbild, und nachdem gilt die Bauernregel Z-Dioden, 1-10mA. Was der Bauer nicht kennt, frisst er halt nicht. aus deiner Simulation sieht man wunderbar, wo das Problem liegt. Wenn man die Diode mit z.B. 70µA betreibt (man benötigt dann etwa 25kOhm) dann sollte es auch passen. Dann muss manm halt noch berechnen, was der Transistor wegzieht, sollte nicht so schwierig sein. Möglicherweise kommt man dann drauf, dass das nicht funktionieren wird. Ich weiß, dass diese Serie tut was sie soll, denn ich habe sie selber im Einsatz.
Harald schrieb: > Karl M. schrieb: >> Nun, belastet Du auch die Z-Diode? >> >> Ist eine NPN Transistor nachgeschaltet ? >> >> Iq ist mit 1kOhm ~1,7mA > > Es ist, wie beschrieben, eine Reihenschaltung aus Widerstand und Diode > zwischen GND und 5V, sonst nichts. Wenn du über der Diode 4,7 V misst, dann liegen über dem Widerstand 0,3 V. D. h. es fließen 300 µA. Diese Abweichung wäre nach dem Datenblatt viel zu hoch. MaW - da stimmt was nicht. Hat der Widerstand wirklich 1 KOhm?
Harald schrieb: > A. K. schrieb: >> Leute, guckt erst ins Datasheet und blamiert euch dann. Nicht andersrum. > > Ah, ok, und wenn du uns jetzt noch erzählst, wer sich im Einzelnen womit > blamiert hat, kommen wir alle weiter. Hab ich einen Bock geschossen? Das > geb ich hier dann gerne öffentlich zu. Das nennt sich Fehlerkultur. Den Schuh darf sich jeder anziehen, der meint, er passe ihm. ;-) Gemeint war aber die steife Annahme, dass sich die Nennspannung von Z-Dioden immer auf einen Nennstrom von mindestens 5mA bezieht. Was zwar meist stimmt, bei dieser aber nicht. Deshalb erst reingucken, dann wundern. Man sollte aber auch nicht davon ausgehen, dass eine Z-Diode mit Nennspannung 3,3V bei 50µA in der beschriebenen Schaltung irgendwas in der Nähe von 3,3V liefert. Wie Falk schon schrieb, haben Z-Dioden bis um die 5V herum eine ziemlich miese Charakteristik. Im Datasheet in Fig 8 ist zwar kein 3,3V-Typ drin, aber das kann man interpolieren. Die gemessenen 4,7V ergeben freilich auch keinen Sinn. PS: Auf Basis von Mareks LTSpice Diagramm käme bei 100 Ohm eine Spannung von ca 4,7V raus.
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Beitrag #5468757 wurde vom Autor gelöscht.
> Und es gibt sogar ein Spice Model dazu: http://www.onsemi.com/pub/Collateral/SZMMSZ4684T1G.LIB Mir scheint das SPICE-Modell hat mit der Wirklichkeit wenig zu tun. Da würden ja schon bei 2uA 3,3V anstehen und das flach bis zu mehreren 100uA.
A. K. schrieb: > PS: Auf Basis von Mareks LTSpice Diagramm käme bei 100 Ohm eine Spannung > von ca 4,7V raus. Das Modell steht im krassen Gegensatz zu den vom TO genannten Werten.
Ich habe leider gerade ein wenig Schwierigkeiten, Harald (Gast) von Harald (Gast) zu unterscheiden, wenn nur einer davon der TO ist.
Helmut S. schrieb: > Mir scheint das SPICE-Modell hat mit der Wirklichkeit wenig zu tun. > Da würden ja schon bei 2uA 3,3V anstehen und das flach bis zu mehreren > 100uA. Wäre das bei einem Nennstrom von 50µA wirklich verwerflich? Klar, was genau bei den 2µA abgeht und wo diese Ecke im Einzelfall wirklich liegt, da würde ich die Hand nichts ins Feuer legen. Aber diese Baureihe scheint eben auf sehr geringen Strom ausgelegt zu sein.
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A. K. schrieb: > Ich habe leider gerade ein wenig Schwierigkeiten, Harald (Gast) > von > Harald (Gast) zu unterscheiden, wenn nur einer davon der TO ist. Das könnte erklären warum ich mir seit vielen Beiträgen denke: Der TO hat ja wohl dermassen einen an der Waffel...
Hallo, vielen Dank für die rege Beteiligung. Gerade gemessen: mit 50uA, wie im Datenblatt angegeben (und was ich beim Schaltungsentwurf übersehen/ignoriert/nicht geglaubt oder sonst was habe), stellt die Diode sich brav bei 3,2xxV ein. Was lernen wir daraus? - Daß es immer mit "so 1k rum" funktioniert hat, sagt nix über die Zukunft (Wit leben inzwischen im mobileb Zeitalter, da werden Bausteine entwickelt, die Strom sparen müssen) - Nicht vergessen: Auch die steilste Kennlinie ist nicht wirklich senkrecht... - Wenn du es eilig hast, nimm deine Haus- und Hof-Komponenten. Auch wenn Eagle sie nicht kennt und schon wieder Handarbeit angesagt ist. - Wenn du schon unbekannte Bauteile nimmst: Simmulier es. Auch, wenn du bei der Sorte Schaltung das letzte mal mit 12 Mist gebaut hast. Gruß, Harald
Michael B. schrieb: > A. K. schrieb: >> Ich habe leider gerade ein wenig Schwierigkeiten, Harald (Gast) >> von >> Harald (Gast) zu unterscheiden, wenn nur einer davon der TO ist. > > Das könnte erklären warum ich mir seit vielen Beiträgen denke: > > Der TO hat ja wohl dermassen einen an der Waffel... Dass ausgerechnet du dich fragst, wer einen an der Waffel hat :)
Harald schrieb: > A. K. schrieb: > >> PS: Auf Basis von Mareks LTSpice Diagramm käme bei 100 Ohm eine Spannung >> von ca 4,7V raus. > > Das Modell steht im krassen Gegensatz zu den vom TO genannten Werten. Eigentlich ist es logisch: 100Ohm, 1000Ohm... ...da bist du bei beiden Werten so weit links auf der Kennlinie, daß die Spannung in beiden Fällen schon astronomisch von Uz abweicht, wenn der Knick bei 50uA ist. Gruß, Harald, der TE
A. K. schrieb: > Helmut S. schrieb: >> Mir scheint das SPICE-Modell hat mit der Wirklichkeit wenig zu tun. >> Da würden ja schon bei 2uA 3,3V anstehen und das flach bis zu mehreren >> 100uA. > > Wäre das bei einem Nennstrom von 50µA wirklich verwerflich? Klar, was > genau bei den 2µA abgeht und wo diese Ecke im Einzelfall wirklich liegt, > da würde ich die Hand nichts ins Feuer legen. Aber diese Baureihe > scheint eben auf sehr geringen Strom ausgelegt zu sein. Es wäre schön wenn die Diode so wäre aber ich glaube es einfach nicht. Vielleicht kann ja der TO mal eine Z-Diode charakterisieren. Wenn er mir eine schickt, dann messe ich gerne selber nach.
Harald, der Threadersteller ;-) schrieb: > Harald schrieb: >> A. K. schrieb: >> >>> PS: Auf Basis von Mareks LTSpice Diagramm käme bei 100 Ohm eine Spannung >>> von ca 4,7V raus. >> >> Das Modell steht im krassen Gegensatz zu den vom TO genannten Werten. > > Eigentlich ist es logisch: 100Ohm, 1000Ohm... ...da bist du bei beiden > Werten so weit links auf der Kennlinie, daß die Spannung in beiden > Fällen schon astronomisch von Uz abweicht, wenn der Knick bei 50uA ist. Das Datenblatt ist nicht deiner Meinung (siehe oben), ansonsten dürfte das Thema durch sein. Viel Spaß bei deinem Projekt.
Helmut S. schrieb: > Es wäre schön wenn die Diode so wäre aber ich glaube es einfach nicht. > Vielleicht kann ja der TO mal eine Z-Diode charakterisieren. Wenn er mir > eine schickt, dann messe ich gerne selber nach. Harald schrieb: > Gerade gemessen: mit 50uA, wie im Datenblatt angegeben (und was ich beim > Schaltungsentwurf übersehen/ignoriert/nicht geglaubt oder sonst was > habe), stellt die Diode sich brav bei 3,2xxV ein.
A. K. schrieb: > Helmut S. schrieb: > Harald schrieb: Helmut wollte wissen, ob die Kennlinie der Z-Diode zwischen 2uA und mehreren hundert uA wirklich so flach ist wie das Spice-Modell sagt, nicht daß sie bei 50uA ca. 3.3V hat, das ist bekannt.
Helmut S. schrieb: > Es wäre schön wenn die Diode so wäre aber ich glaube es einfach nicht. > Vielleicht kann ja der TO mal eine Z-Diode charakterisieren. Wenn er mir > eine schickt, dann messe ich gerne selber nach. Hab ich gemacht, kannst du oben nachlesen. (Ok, nur in der Gegend des Knicks nachgemessen, für eine Kennlinie habe ich nicht die Zeit. Aber es sind WIRKLICH 50uA...) Gruß, Harald
Harald, der Threadersteller ;-) schrieb: > Helmut S. schrieb: >> Es wäre schön wenn die Diode so wäre aber ich glaube es einfach nicht. >> Vielleicht kann ja der TO mal eine Z-Diode charakterisieren. Wenn er mir >> eine schickt, dann messe ich gerne selber nach. > > Hab ich gemacht, kannst du oben nachlesen. (Ok, nur in der Gegend des > Knicks nachgemessen, für eine Kennlinie habe ich nicht die Zeit. Aber es > sind WIRKLICH 50uA...) > > Gruß, > Harald Hallo Harald, kannst du auch mal bei 10uA messen um den Wert mit dem SPICE-Modell zu vergleichen. Gruß Helmut
Harald, der Threadersteller ;-) schrieb: > Ok, nur in der Gegend des > Knicks nachgemessen, für eine Kennlinie habe ich nicht die Zeit. Mit der Messung der Kennlinie tust du dich leichter, wenn du den Spannungsabfall über dem Widerstand deutlich größer wählst und dann nach grober Wahl des Widerstandes den Strom einstellst, indem du am Labornetzgerät die Spannung passend wählst. Wenn du dann bei vernünftig abgestuften Strömen jeweils die Spannung über der Z-Dioden misst, kommst du mit 10 Punkten schon recht weit. Einfacher ist es natürlich mit einem Funktionsgenerator und einem Oszilloskop in xy-Darstellung.
Wie schon gesagt wurde, Z-Dioden <5V sind nicht gerade der Brüller. Daher nimmt man für kleine Spannungen besser Shuntregler, z.B. TS431 von ST, die gehen bis 1,24V runter. Achtung, der TS431 von Taiwan Semiconductor hat 2,495V als Referenz!
Hallo "Manche Leute haben einfach ein simples Weltbild, und nachdem gilt die Bauernregel Z-Dioden, 1-10mA. Was der Bauer nicht kennt, frisst er halt nicht." Also so langsam glaube ich das an diesen Nerd Bild was sich viele Nichtbastler, Nichtprogrammierer und Nichtelektroniker machen doch so einiges Wahr ist: Der Nerd ist ein komischer Typ der sich in seinen Fachgebiet sehr gut auskennt, dessen soziale Kompetenz aber sehr gering ist... So habe ich das bis jetzt nicht gesehen und die Leute die diesen (Vor-) urteil hausieren gehen eher negativ bewertet. Aber so ein Satz wie der anfangs zitierte (der hier im Forum leider nicht untypisch ist) scheint aber das Nerdbild der Allgemeinheit zu bestätigen. Schon mal darüber nachgedacht das auch ein Techniker nicht alles Wissen kann und das es vorkommen darf das man bei (scheinbar) so simplen und bekannten Bauteilen wie einer Z-Diode das Datenblatt nicht von der ersten bis zur letzten Seite durchliest oder sogar nicht benutzt? Daraus einen persönlichen Vorwurf zu machen ist schon eine ganz spezielle soziale Leistung... Wie "gut" das es in der Technik und Religion einige Auserwählte gibt die sich für Unfehlbar halten oder es per Definition sind, und ihre Unfehlbarkeit durch eine Art (wenn auch leichtes) Mobbing den normalen, leider eben nicht perfekten Mitmenschen auf das Auge drücken. Einfach nur beschämend. Sieben nach Acht
Sieben nach Acht schrieb: > kann und das es vorkommen darf das man bei (scheinbar) so simplen und > bekannten Bauteilen wie einer Z-Diode das Datenblatt nicht von der > ersten bis zur letzten Seite durchliest oder sogar nicht benutzt? Ja, natürlich kann es vorkommen. Besonders kann es vorkommen, dass man vorher nicht reinsieht, weil man das für Standardkram hält (NB: es steht ganz oben auf der erste Seite, gross und fett: Low IZT ;-). Und es kann auch vorkommen, dass man erst anschliessend merkt, dass irgendwas nicht stimmt. Soweit völlig normal und ok. Aber spätestens dann könnte man selber drauf kommen, ins Datasheet reinzusehen. Bevor man postet, und spätestens nachdem die ersten Meldungen dazu reinkommen. Und allerspätestens bevor man dem Händler ans Bein pinkelt (Thread-Titel). > Daraus einen persönlichen Vorwurf zu machen ist schon eine ganz > spezielle soziale Leistung... Deshalb studieren Nerds ja auch MINT, nicht Sozialpsychologie. ;-) Man ist unter sich und kennt den Stil.
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A. K. schrieb: >> Daraus einen persönlichen Vorwurf zu machen ist schon eine ganz >> spezielle soziale Leistung... > > Deshalb studieren Nerds ja auch MINT, nicht Sozialpsychologie. ;-) > Man ist unter sich und kennt den Stil. Die Sache ist halt auch, dass Elektronik ist ein extrem "hartes" Fachgebiet. Das meine ich nicht im Sinne von schwierig, sondern im Sinne darin, dass es so gut wie alles äußerst genau bekannt, spezifiziert, simulierbar und berechenbar ist. Harmonie, Bauernregeln und Kompromisse waren schon oft Urache für hohe Schäden. Wir hatten schon ein paar mal Schäden bis in den 5-stelligem Bereich, weil ein Bastler im Prüfmittelbau unsere Platinen zerschossen haben. Schuld war ein Bauchgefühl dass die Auslegung nach Bauernregeln reicht. Nicht nur einmal. Wer muss zum Kunden ausrücken als Puffer? Der Entwickler natürlich. Man entwickelt daher schnell eine ziemliche Allergie gegen Bauernregeln. Wer Harmonie und Gefühl will, kann sich ein anderes Fachgebiet suchen. Ich habe zum Beispiel einen Garten. Das ist super, da kann man wunderbar nach Gefühl arbeiten. Oder Kochen, auch das tu ich darum sehr gern.
Bauernregel. Genauso, wie dieses "1000 µF pro Amper" grrr
Auch ein Klassiker: A: Warum ist das so gebaut? B: Weiß nicht, machen wir schon immer so.
Experte schrieb: > A: Warum ist das so gebaut? > B: Weiß nicht, machen wir schon immer so. Frag mal Entwickler, weshalb die von ihnen an digitalen ICs montierten Kondensatoren (1) keramische sind und (2) ausgerechnet 100nF haben. ;-)
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@ A. K. (prx) >Frag mal Entwickler, weshalb die von ihnen an digitalen ICs montierten >Kondensatoren (1) keramische sind Es sind die kleinsten und billigsten >und (2) ausgerechnet 100nF haben. ;-) Das hat TI vor Jahrzehnten mal in einer App-Note vorgerechnet und gemessen, seitdem ist es ein ungeschriebenes Gesetz.
Falk B. schrieb: > Es sind die kleinsten und billigsten ... und sie dämpfen aufgrund der eigentlich miesen Eigenschaften (Spannungsabhängigkeit der Kapazität) etwaige Schwingungen. Heisst es. > Das hat TI vor Jahrzehnten mal in einer App-Note vorgerechnet und > gemessen, Ist halt die Frage offen, ob das vielleicht nur damals stimmte. > seitdem ist es ein ungeschriebenes Gesetz. Eben: > B: Weiß nicht, machen wir schon immer so.
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A. K. schrieb: > Frag mal Entwickler, weshalb die von ihnen an digitalen ICs montierten > Kondensatoren (1) keramische sind und (2) ausgerechnet 100nF haben. ;-) Man kann nicht bei jedem Projekt komplett von vorne anfangen und jedes Bauteil neu berechnen, sonst wird man nie fertig.
Alles ok:-). Das war lediglich eine Illustration des Beitrags vom Experten.
A. K. schrieb: > (2) ausgerechnet 100nF haben. Willst Du jetzt für jeden Abblock-C durchrechnen, ob 100nF ok sind oder nicht doch 68nF oder 180nF besser wären? Viel Spass. Ich hatte auch schon Schaltungen, da waren durchweg 150nF verbaut. Mussten wohl weg. Die Erfahrung macht aus, dass man da rechnet wo es sinnvoll ist und da auf gegebene Werte zurückgreift, wo es unkritisch ist. Und wenn Atmel in der App-Note schreibt, an jeden Vcc Pin 100nF keramisch, dann mach ich das erstmal so und streite mich nicht mit Atmel rum.
Der Falke ist hier mal wieder der König hoch n :) Überzeugender und völlig selbstsicherer Auftritt mit absolut keiner Ahnung... Datenblatt lesen is ned so deine Stärke oder? "Die meisten (alle) Z-Dioden in dem Bereich werden mit 5-10mA Meßstrom definiert." hamma scho immer so gmacht... Du bist der King der E-Technik!
@ Harald: die 50uA sind ok für deine Diode. Lass dich bitte nicht verunsichern nur weil der Falke gerne Tippt und viele Beiträge hat.
Mir scheint ja, dass diese 50uA 3,3V Z-Diode eigentlich eine 4,7V Z-Diode ist die halt bei 50A auf 3,3V selektiert wurde. Entspechendes gilt für alle 50uA Z-Dioden aus dieser Serie.
Helmut S. schrieb: > Mir scheint ja, dass diese 50uA 3,3V Z-Diode eigentlich eine 4,7V > Z-Diode ist die halt bei 50[µ]A auf 3,3V selektiert wurde. Dafür spricht auch die maximal zulässige Verlustleistung. Oder wofür braucht man bei 50µA und 3,3V sonst 500mW.
Wolfgang schrieb: > Helmut S. schrieb: >> Mir scheint ja, dass diese 50uA 3,3V Z-Diode eigentlich eine 4,7V >> Z-Diode ist die halt bei 50[µ]A auf 3,3V selektiert wurde. > > Dafür spricht auch die maximal zulässige Verlustleistung. Oder wofür > braucht man bei 50µA und 3,3V sonst 500mW. Ja, die hohel Verlustleistung hat wohl auch dazu beigetragen, daß ich dir 50 uA irgendwie im Kopf ausgeblendet habe. Sie 500mW würde man dann erst im Bereich von 10kV erreichen... Gruß, Harald
Harald, der Threadersteller ;-) schrieb: > Sie 500mW würde man dann > erst im Bereich von 10kV erreichen... Nö, im Bereich von ca. 106,4mA (und einer Spannung von ca. 4,7V). Oder was denkst Du, wie Du an der Diode einen Spannungsfall von 10kV bei 50µA Strom fertig kriegen wolltest? Ich hab da keine Idee.
Oder wolltest Du hier ein irreales Statement machen? ;o)
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