Hallo, ich möchte für zukünftige Gitarreneffekte den True Bypass mit einem bistabiles Relais erzeugen, welches ich mit einem zweifach Taster steuern kann. Dazu habe ich mir in Grundzügen folgende Schaltung erdacht (siehe Anhang). Ich habe einen zweifach Taster. Wenn ich den Taster drücke, wird ein D-FlipFlop getriggert, ich kenne den genauen Begriff nicht. Es wechselt halt bei jedem Tastendruck von +9V zu 0V (wenn ich es mit 9V betreiben kann, 74hc74 geht nur bis 7V). Zeitgleich bekommt das bistabile Relais 4.5V als Bezugspunkt auf die eine Seite und wird beim Tastendruck mit dem Ausgang vom Flipflop verbunden. Kommen aus dem Flipflop 9V, so fließt ein Strom vom Flipflop, durchs Relais gegen Masse. Kommen aus dem Flipflop 0V, so fließt der Strom anders herum. 7hc74 schafft bis zu 20mA, sollte also passen. Funktioniert diese Schaltung prinzipiel? Den benötigten Strom kann ein 74hc74 liefern, jedoch darf dieses nur bis 7V betrieben werden. Wie positioniere ich die Freilaufdioden? Bei einem Relais, welches 5V zum Umschalten benötigt sollten ein Bezugspunkt von 4.5V doch genau richtig sein oder? Dann bekommt das Relais eben einen Spannungsabfall von 4.5V. Danke für eure Zeit!
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0:2 gegen Südkorea und du kommst hier mit so einem Scheiß... Guitarrero schrieb: > (wenn ich es mit 9V betreiben > kann, 74hc74 geht nur bis 7V Natürlich kannst du das nicht mit 9V betreiben. Was im Datenblatt unter "Absolute Maximum Ratings" steht, ist kurz vor kaputt gehen. Guitarrero schrieb: > Bei einem Relais, welches 5V zum Umschalten benötigt sollten ein > Bezugspunkt von 4.5V doch genau richtig sein oder? Dann bekommt das > Relais eben einen Spannungsabfall von 4.5V. Deine Schaltung ist völliger Unsinn. Das Relais kann die 9V im Gegensatz zum IC auch kurzzeitig ab. Nur was soll das Ganze? Ein bistabiles Relais bekommt einen kurzen Schaltimpuls und schaltet um. Was soll daher das Flipflop in der Schaltung? Oder willlst du dir damit aus einem normalen Relais ein bistabiles basteln? Nimm einen Umschalter. Das funktioniert wenigstens.
Der Sinn von Bistabilen Relais ist ja das kein Dauerstrom fließen muß. Bei R25 R26 fließt nun aber ein Dauerstrom, damit ist ja der ganze Vorteil vom bistabilen Relais dahin. Lege eine Seite des Relais auf Masse und steuere die andere Seite über ein Elko an. Das Relais muß dann ein Polarisiertes Einspulenrelais sein. Es gibt aber auch Bistabile Zweispulenrelais, die funktionieren wie ein RS-Flip-Flop.
Thomas E. schrieb: > Ein bistabiles Relais bekommt einen kurzen Schaltimpuls und schaltet um Nicht wirklich. Das tut ein Stromstossschalter. Ein bistabiles Relais hat entweder 2 Spulen oder möchte dass die eine Spule umgepolt wird. Das lässt sich mit einem einzelnen Taster nicht erreichen. Es gibt ein 4-Pin SIL IC welches aus einem monostabilen Relais einen Stromstossschalter macht. Dieses Board verwendet den, aber man kann die Typennummer nicht lesen. https://de.aliexpress.com/item/32777461415.html Die war's nicht, das ist ein vergossenes sauteures Platinchen: https://www.elektormagazine.com/magazine/elektor-200411/17841 Und es gibt die Möglichkeit es selbst zu bauen. Statt dem keine 9V aushaltenden 74AC74 kann man es mit einem NE556 aufbauen (einen 555 als Toggle-FlipFlop, den anderen als Inverter).
Guitarrero schrieb: > Funktioniert diese Schaltung prinzipiel? Nein. Der Taster lädt über R24 C14 nur auf, niemand entlädt ihn. Der 74AC74 hat keinen Schmitt-Trigger Eingang, damit kann die Schaltung nicht als Entprellung dienen selbst wenn sie richtig wäre.
1 | VCC |
2 | | |
3 | 4k7 |
4 | | |
5 | +-100k-+-- Schmitt-Trigger Eingang nötig |
6 | | | |
7 | Taster 100n |
8 | | | |
9 | GND GND |
Der 74AC74 explodiert bei 9V, taugt nicht für 7V, sondern hat eine höchste Betriebsspannung von 6V. Leider liefern CD40xx FlipFlops keine 20mA, nicht mal CMOS555, es bleiben wohl nur (Dual-)OpAmps wie TS922 um die Schaltung mit dem Spannungsbereich und der Strombelastung bei niedrigem Stromverbrauch und als einzelnen 8-poligen IC zu realisieren. Das 5V Relais 4052 bekommt keine 4.5V weil es den Spannungsteiler belastet. Da keine Widerstandswerte dranstehen, weiss man nicht wie sehr, aber ein 20mA Relais würde 200mA Querstrom, also 2 x 22 Ohm, erfordern damit es wenigstens 4V abbekommt, und die 200mA fliessen dauernd und machen die Batterie schnell leer, die übrigens 9V nur im Laden hat und sich dann entlädt wobei die Spannung sinkt, eigentlich sollte die Schaltung an so einer Batterie bis 5.6V funktionieren (ein 6V Relais wäre also nicht schlecht, sollte baer volle Batteriespannung abbekommen, die 3V Überspannung hält es kurz aus). Und wenn der zweite Kontakt von S1 so verdrahtet ist wie du ihn zeichnest fliesst natürlich immer Strom durchs Relais AUSSER wenn der Taster gedrückt wird. Es sind also einen Haufen Fehler drin, vom vergessenen Abblockkondenstaor am IC reden wir erst gar nicht.
1 | +----------+----+----------------------+ |
2 | | | | | |
3 | | | 100k | |
4 | | | | | |
5 | | +-------(----(--100k---+----Relais--(----+ |
6 | | | | | | 6V | | |
7 | | | | +--100k---+ | | |
8 | o+ | | | | | | |
9 | 9V | | +---------(--------+ | | |
10 | o- | | | | +--|+\ | |
11 | | | 100k +---|+\ | | >--+ |
12 | | | _ | | | >--+--100k--+--|-/ |
13 | | +--o o--+----(---|-/ | TS922 |
14 | | | | | | 1uF |
15 | | 10uF 100k 100k | | |
16 | | | | | | | |
17 | +--+-------+----+----+-------------+ |
So sollte es gehen. Hält man den Taster länger, klackert es hin und her, ab wann und wie schnell lässt sich über den 10uF einstellen. Wie lange das bistabile Relais Strom bekommt lässt sich über den 1uF einstellen.
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Und wie schauts mit folgender Änderung aus? Impedanzwandler vor und nach dem Relais, die sollten den benötigten Strom liefern können oder? Dass Relais ist noch nicht das korrekte, es soll sich nur um ein Prinzipschaltbild handeln (genauso der 74hc74). Eingang jetzt denke ich korrekt entprellt? Bei Tastendruck toggelt das Flipflop und es fließt Strom durch das Relais - Stromrichtung abhängig vom Schaltzustand des Flipflop. Beim Loslassen des Tasters, fließt kein Strom mehr durchs Relais, war aber auch schon beim ersten Schaltbild so?
Guitarrero schrieb: > Und wie schauts mit folgender Änderung aus? MCP6002 laut DB: Versorgungsspannung: 1.8V bis 5.5V > die sollten den benötigten Strom liefern können oder? Was sagt das Datenblatt? Kurzschlussstrom(!!) +-23mA Das muss ein arg empfindliches Relais sein. Da kann das Flipflop ja noch mehr treiben... > Impedanzwandler vor und nach dem Relais Du darfst da nicht mit Kleinsignalmethoden wie "Impedanzwandler" kommen. Du brauchst sinnvolle Treiber für den Relaisstrom.
Guitarrero schrieb: > ich möchte für zukünftige Gitarreneffekte den True Bypass mit einem > bistabiles Relais erzeugen Willst du die Bypässe mittels Fußbetätigung bedienen, während du deinen Eierschneider mittels Handbetätigung malträtierst? Dann gibt es eine einfache Lösung: Nimm Fußschalter in 2xUm. Das ist sowas von true, das glaubst du garnicht.
Warum überhaupt ein Relais? Kannst doch gleich einen Schalter nehmen. Wenn Relais, dann µC mit parallel geschalteten Portpins (um den Strom aufzubringen, bei mir 80 mA für 30 ms) oder eine Vollbrücke mit 4 Transistoren plus µC oder OPA/TTL.
Guitarrero schrieb: > Und wie schauts mit folgender Änderung aus? Solange du den 74AC74 mit 9V betreibst, ist der Rest der Schaltung belanglos. Der überlebt das nicht. Aber so, wie gezeichnet, würde das Relais ja dauernd unter Strom stehen und nur dann nicht, wenn du den zweipoligen Taster drückst. Also, der Taster sollte also mit dem Pin 3 an VCC hängen, wenn Pin 1 der Ruhezustand darstellt. Und, das Relais sollte ebenfalls mit S1 Pin 6 statt Pin 4 verbunden werden. Dann: Wozu der Konstrukt mit dem U$4C? Der sorgt nur dafür, dass das Relais nur mit der halben Spannung betrieben wird. Anstatt U$4C an zwei Widerstände anzuschließen, nimm doch einfach den FF-Ausgang Q (Pin 5). BTW: es gibt auch FFs die mit 9V betrieben werden können, aus der Serie CD4000.
Ein Relais, weil ich einen sanften Taster verwenden will, statt einen groben Schalter, der beim Aufbau z.B. auch möglichst flach ist und somit Print oder THT sein kann und ohne zusätzliche Verdratung direkt in das Gehäuse passt. Ein µC ist auch eine Idee, da kann ich auch immerhin einen Defaultstatus definieren beim einschalten! Taster an µC, der schaltet dann entweder die eine oder die andere Spule unter Strom. Z.B. ein Attiny13A hat einen absoluten max. Strom vn 40mA pro Pin, das scheint mir mehr als genug zu sein, oder am besten gleich mit Transistor, um die 9V fern zu halten oder die Relais auch bei 5V betreiben.
Guitarrero schrieb: > Z.B. ein Attiny13A hat einen absoluten max. Strom vn 40mA pro Pin Mit den Werten aus den Absolute Maximum Ratings legt man keine Schaltung aus (<uch wenn das so schön einfach aussieht), sondern man bleibt so weit wie möglich davon weg! Denn bei den angegebenen 40mA am Portpin hat der am Ausgang weder 5V noch 0V, sondern irgendwas dazwischen... > das scheint mir mehr als genug zu sein, oder am besten gleich mit > Transistor, um die 9V fern zu halten oder die Relais auch bei 5V betreiben. Such erst mal ein Relais aus, das du getrost in deinen NF-Signalpfad legen kannst, und bei dem auch in einem Monat noch ein Signal durchgeht. Ein Tipp: Goldkontakte.
Bzw. bei einem 5V Relais brauche ich auch keine Angst um die 9V zu haben. Z.B. hier: http://stompville.co.uk/?p=260
Guitarrero schrieb: > Z.B. hier: http://stompville.co.uk/?p=260 Die Diode über dem Spannungsregler zeigt an: ein Anfängerdesign... > "All in all, an interesting my-first-ATTiny project." ;-) Aber ich denke trotzdem, das ist das Beste, was auf die Schnelle zu haben ist. Und der µC kann mit ein wenig Programmierkunst jeden auch noch so lausigen Taster auswerten.
> Der 74AC74 hat keinen Schmitt-Trigger Eingang, damit kann die Schaltung > nicht als Entprellung dienen selbst wenn sie richtig wäre. Im Gehäuse sind zwei Flip-Flops, der Eingabetaster ist als Umschalter dargestellt. Damit könnte er an PRE und CLR geklemmt geklemmt werden und das FF macht die Entprellung. Es gibt bistabile Relais mit zwei Spulen, dann wäre man aus dem Problem der H-Brücke / Umpolung raus.
Hab ich was übersehen, oder was spricht gegen die Verwendung eines Stromstoßrelais? Dann kann man einen "sanften" Taster verwenden, wenn das gewünscht ist.
Guitarrero schrieb: > Ein Stromstoßrelais hat viel zu große Abmessungen. oder? Verwende ein kleines bistabiles Reedrelais.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Verwende ein kleines bistabiles Reedrelais. Habe ich auch vor, aber ein bistabiles Relais ist kein Stromstoßschalter!
Guitarrero schrieb: > ein bistabiles Relais ist kein > Stromstoßschalter! Hast Recht. Ich hatte oben fälschlicher Weise was von zweifach Taster gelesen. Mein Fehler. Diese Schaltung enthält keine spannungskritischen Spezialbauteile, Du kannst jetzt ein normales Reed-Relais mit 2 x UM einsetzen. Einen Wechselkontakt benötigt die Schaltung für sich selbst und den zweiten Wechsler kannst Du für deine Effekte verwenden.
Dann brauche ich aber ein zweites Relais, denn ich benötigt zwei Umschalter. Da ist ein µC mit Logik günstiger (1€ + Regler).
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