Hallo zusammen, ich möchte von einer Markisen Funkfernbedienung über SDR ( mit usb und Antenne) das Signal dieser Fernbedienung (433 Mhz) aufzeichnen und in Audacity analysieren (bitmuster etc. um diesen dann selbst zu senden) Konkret, SDR hat ja eine "Recording" Funktion, wie kann ich genau die Frequenz 433 Mhz aufzeichnen, ich meine, wenn ich SDR öffne sehe ich erst mal die Frequenz von ca. 420 bis 460 Mhz, wenn ich jetzt auf record klicke, was zeichnet er genau auf die komplette Bandbreite, also von 420 von 460 Mhz…. oder ? wie kann ich das auf die Funkfrequenze der Markise 433.82 Mhz eingrenzen und auch NUR dann aufzeichnen wenn ich auf der ferndbedienung ein Knopf drücke , was muss ich beim aufzeichnen noch beachten ? wie kann ich dann die Bitmuster dann in Audacity ( Markise raus und reinfahren) am besten analysieren ? Vielen dank im Voraus. Diagonal
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Falls Du Linux benutzt: Das Paket rtl-sdr installieren und dann z.B. in der Shell eingeben:
1 | rtl_sdr -f 433.92e6 -s 250000 433mhz_capture.raw |
Dieser Beispiel-Befehl würde die Frequenz 433.92MHz mit einer Sample-Rate von 250kHz aufnehmen und in der Datei "433_capture.raw" abspeichern. Diese Datei musst Du dann nur noch in Audacity importieren (Datei -> importieren -> Rohdaten -> Unsigned 8 Bit PCM/1 Kanal/250000Hz).
Manche SDR Programme zeichnen das Niederfrequenz/Audiosignal auf, andere quasi das Rohsignal in dem gewählten Frequenzbereich oder eben auch beides. Für die Analyse des Audiosignals könntest du grundsätzlich Audacity verwenden, es gibt aber auch spezielle Oszilloskopprogramme für den PC wie beispielsweise Winscope oder Visual Analyzer, die für diesen Zweck vielleicht besser geeignet sind. Ich kenne aber beide Programmen nicht näher, ich habe sowas ähnliches aber für Linux.
Schau dir das Wasserfalldisplay an während du auf die Fernbedienung drückst. Das Signal sollte wegen seiner Stärke sofort auffallen. Dann geh auf diese Frequenz und reduziere die Bandbreite deines Filters auf ca. 200 Hz. Wenn du dann die Aufnahme startest und die Fernbedienung betätigst, sollte das Signal sauber zu analysieren sein. Hier ein Beispiel: https://hartgeloetet.blogspot.com/2014/05/hacking-intertec-funksteckdosen.html VG Chris
Habe Quatsch erzählt - sinnvoller ist der Befehl:
1 | rtl_fm -f 433.92e6 -M am -s 48000 433mhz_capture.raw |
um mit 48kHz die Frequenz 433.92MHz AM aufzunehmen, dann per (Datei -> importieren -> Rohdaten -> Signed 16 Bit PCM/1 Kanal/48000Hz) in Audacity importieren. Und die besagten Kommandozeilen-Tools gibt es offenbar auch unter Windows, wenn ich das richtig verstehe.
Diagonal D. schrieb: > wie kann ich dann die Bitmuster dann in Audacity ( Markise > raus und reinfahren) am besten analysieren ? Vielleicht kannst du dir hier was abgucken: Beitrag "Bewegungsmelder decodieren mit SDR# und Audacity" mit Verweis auf eine Software: Beitrag "Re: Bewegungsmelder decodieren mit SDR# und Audacity"
Hallo, anbei die screenshots von den Funksignalen der Markisen Fernbedienung. Mich würde interessieren ob ich mit der Annahme richtig liege das die kurzen Signale ca. 330 mikrosekunden eine 0 darstellen und die längeren ca. 680 mikrosekunden eine 1 darstellen, was meint ihr ? Wenn es so wäre, könnte ich diese ja mit einem 433 mhz Sender für einen z.B. Arduino senden können oder ? Vielen dank. Grüsse Diago
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Hast du das als FM demoduliert? Wenn sowas komisches rauskommt, ist es nicht FM...
Hi, bin mir nicht sicher, anbei die Parameter der Einstellung für das recording. Die Signale haben alle eine bestimmte länge, kurz oder lang, am anfang des dataragramms ist noch eine Präambel, nicht mehr nicht weniger, verstehe nicht was daran komisch ist ? Vielen dank. Grüsse dd
Georg hat Recht - das dargestellte Signal sieht höchst merkwürdig aus, als hättest Du mit FM statt mit AM demoduliert oder so. Ein gewöhnliches 433MHz ASK/OOK-Signal, wie es Deine Markisen-Fernbedienung wohl sendet, muss in Audacity aussehen wie ein gewöhnliches digitales Signal.
Hi, das ist kein Audacity Signal, es ist von Universal Radio Hacker, das könnte es erklären ?
Nein, das erklärt es nicht. Die angeschnittenen Sinuse im Basisband machen keinen Sinn (sagt mein geschultes Auge...). Was dann da codiert ist, sieht man erst richtig demoduliert gut. Könnte reines NRZ sein, dazu sinds mir aber so im Überflug zuwenig unterschiedliche Längen. Aber Präambel und die Wiederholung des Pakets kann man schon so erkennen...
Hallo, erstmal danke für die super schnellen Antworten. Wenn man das Signal jetzt über einen 433 MHz Sender ( einfacher Sender für ein paar Euro für z.B. Arduino) senden wollte, würde das funktionieren, die Funkfernbedienung sendet bei ca. 433.82, der Sender ist auf 433 Mhz eingestellt, kann das grundsätzlich funktionieren ? oder ist der Empfänger recht tolerant was die Frequenz betrifft ? Danke.
Nachdem das recht sicher eben AM (bzw. OOK) ist, würde das schon gehen. Die Empfänger dazu sind breit wie ein Scheunentor. Aber bevor du was sendest, musst du erstmal das Signal vernünftig demodulieren. Je nach Senderchen kann man das Basisband-Signal darin aber oft auch direkt abgreifen und zB. mit der Soundkarte samplen. Die "normale" Variante ist da unintegriert und hat einen uC bzw. ASIC, der nur das Digitalsignal auf Knopfdruck produziert. Der eigentliche Sender ist dann eine Schaltung mit einem ganzen Transistor, SAW-Oszillator und etwas RCL-Gemüse.
gut das die Empfänger das mitmachen, dann wollte ich Euch nochmal meine Strategie näher erklären, nachdem ich das Signal ja über einen Recorder aufgezeichnet habe, sehe ich ja wie lange ( On/Off) gesendet wird ( also Präembel + Datagramm), mit der Information würde ich dann den Sender füttern, den 433 Sender kann ich einfache auf ein + sendedauer bzw. off + sendedauer schalten, damit müsste ich ja exakt das gleiche Signal auch hinbekommen....oder stelle ich mir das zu einfach vor ? danke & grüsse.
Prinzipiell schon richtig, aber noch habe ich kein aufgezeichnetes/demoduliertes Signal gesehen, dass "passend" aussieht...
ich hatte ja in den vorherigen beiträgen ein aufgezeichnetes Signal von "Universal Radio Hacker" gesendet, anscheinend war ja das Signal nicht in der richtigen Form ( AM oder FM ) demoduliert, wichtig ist doch wie lange OOK gesendet wird oder ?
Anbei nochmal ein Beispiel-Screenshot, wie so ein Signal in Audacity ungefähr aussehen müsste, wenn es korrekt (also in AM) aufgenommen wurde. Man erkennt, dass das im Idealfall wie ein digitaler Signalverlauf aussehen würde. Um dieses aufgezeichnete Beispiel-Signal dann mit einem 433MHz-Sendemodul zu reproduzieren, würde man den GPIO-Pin, an dem der Daten-Eingang des 433MHz-Sendemoduls angeschlossen ist, als Output einstellen und dann - den GPIO-Pin ca. 300µs auf high setzen - dann ca. 900µs auf low - dann ca. 300µs auf high - dann ca. 900µs auf low - dann ca. 900µs auf high - dann ca. 300µs auf low - dann ca. 300µs auf high - dann ca. 900µs auf low - dann ca. 300µs auf high - dann ca. 900µs auf low - dann ca. 900µs auf high - dann ca. 300µs auf low - dann ca. 900µs auf high - dann ca. 300µs auf low - dann ca. 900µs auf high - dann ca. 300µs auf low - dann ca. 300µs auf high - dann ca. 900µs auf low - dann ca. 300µs auf high - dann ca. 900µs auf low usw. Üblicherweise werden solche 433MHz-Signalfolgen mehrfach wiederholt, mit einer kurzen Sendepause zwischen den einzelnen Wiederholungen.
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Hi, danke für dein Beispiel.... das tool "Universal Radion Hacker" bietet eine Demodulation an, habe das gleiche Signal demoduliert, siehe anhang. Könnt Ihr jetzt was damit anfangen ? Ich konnte jetzt sehen, das Signale in 1ms Bereiche augeteilt sind, d.h. innerhalb dieser Millisekunde habe ich ein high entweder mit ca. 300 mikrosekunden oder ein high mit ca. 700 mikrosekunden, kann das sein ?
Sieht jetzt sinnvoll aus, wenn auch eher "altmodisch" codiert. Effektiv sinds eigentlich 3 Sub-Bitperioden, und dann wirds entweder 100 oder 110. Vorteil ist die ziemlich bomensicherere Dekodierung ohne aufwendige Synchronisierung oder Fehlerschutz. Bis auf die Präambel sind ja 000 oder 111 schon ein Anzeichen für Datenmüll.
Hallo Georg, danke für deine message. was ist mit 3 Sub Bitperioden gemeint, für mich sieht das Signal so aus, als ob es immer in 1 millisek. Bereiche aufgeteilt ist, und innerhalb dieser habe ich ein high mit ca. 300 mikrosek. oder 700, der rest der millisek. ist off. anbei habe ich nochmal ( auf vielfachen Wunsch ;-) das Audacity Signal angehangen. Wie kann ich dann das Signal als bitmuster ausgeben/speichern in irgendeiner textform, so nach dem Motto, bit 1-->30 mikrose.high dann 70 mikrosek pause, bit2-->70mikrosek...etc. so, oder os in der form, so das ich es in meinem Arduino Sketch als ein Array direkt reinkopieren kann ohne das ich das bitmuster selbst in Excel oder so anlegen muss ?
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Diagonal D. schrieb: > für mich > sieht das Signal so aus, als ob es immer in 1 millisek. Bereiche > aufgeteilt ist, und innerhalb dieser habe ich ein high mit ca. 300 > mikrosek. oder 700, der rest der millisek. ist off. Könnte schon sein, aber meiner Erfahrung nach ist es häufiger so, dass die verschiedenen Zeitspannen Vielfache eines bestimmten Wertes sind. Oder anders gesagt: Ich würde vermuten, dass der grosse Wert (den Du auf 700µs schätzt doppelt so hoch ist wie der kleine Wert. Ich würde tippen: ca. 375/750µs EDIT: Nee, hast Recht - sieht wirklich so aus, als ob eine eine Folge aus High und Low zusammen exakt eine 1ms lang ist. > anbei habe ich nochmal ( auf vielfachen Wunsch ;-) das Audacity Signal > angehangen. Da Du mittlerweile ja offenbar weisst, was Du tun musst um das Signal auch in Audacity anschauen zu können, würde ich persönlich vorschlagen: - Nimm auf die gleiche Weise nochmal mehrere Signale kurz hintereinander auf - am besten mehrere unterschiedliche, Deine Fernbedienung hat ja vermutlich mehrere Buttons. Also einfach Aufnahme starten, und dann mit kurzen Abstand nacheinander kurz alle Tasten drücken. Ach ja, drücke am besten jede Taste ZWEIMAL nacheinander - dann kann man auch sehen, ob die Fernbedienung möglicherweise einen Rolling Code verwendet (in diesem Fall kann die Fernbedienung nicht per Arduino o.Ä. ersetzt werden). - Nimm eine vglw. hohe Samplerate; wegen der guten Teilbarkeit würde ich 100k vorschlagen, wenn das geht - Lade das Ganze dann hier hoch - aber nicht als Audacity-Screenshot, sondern als Audiofile, das dann jeder selbst in Audacity importieren kann. > Wie kann ich dann das Signal als bitmuster ausgeben/speichern in > irgendeiner textform, so nach dem Motto, bit 1-->30 mikrose.high dann 70 > mikrosek pause, bit2-->70mikrosek...etc. so, oder os in der form, so das > ich es in meinem Arduino Sketch als ein Array direkt reinkopieren kann > ohne das ich das bitmuster selbst in Excel oder so anlegen muss ? Bin mir nicht sicher, ob ich wirklich 100%ig verstanden habe, was Du damit meinst, aber ich vermute, dass folgendes zumindest in die richtige Richtung geht: Schau Dir in Audacity eine Wiederholung dieses Signals vergrössert an. Die Präambel ist offenbar eine längere High-Phase, gefolgt von einer kürzeren Low-Phase. NACH dieser Präambel schaust Du Dir nacheinander von Anfang bis Ende jedes Paar aus High-Phase gefolgt von Low-Phase an, und schreibst für eine kurze High-Phase gefolgt von einer langen Low-Phase eine "0" auf, bei einer langen High-pHase gefolgt von einer kurzen Low-Phase hingegen eine "1". Dann hast Du das gesendete Signal als "Bit-Folge", die, wenn ich das richtig sehe, genau 40 Bits lang sein müsste. Kann es wegen der geringen Auflösung nicht ganz sicher erkennen, aber das Signal im ersten Screenshot würde ich bspw. als "0111011000001001001100110111000100110011" dekodieren. Es könnte nur noch sein, dass die Bits genau invertiert sind. Drücke jede Taste zweimal, und konvertiere jeden Tastendruck nach obiger Anleitung in eine "Bit-Folge". Diese Bit-Folgen schreibst du immer schön untereinander; vermutlich wirst Du dann schon ein gewisses Muster erkennen.
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Hallo, danke für die ausführliche Anleitung, ich habe das ganze jetzt mal mit einem 433 mhz Sender über Arduino und digitalwrite versucht zu senden ( allerdings hatte ich keine richtige Antenne) , hab das high Signal mal im Sketch auf 0.7 gesetzt und mit SDR# aufgenommen und mit Audacity analysiert, das passt von der länge her nicht, das high Signal ist viel zu kurz ca. die hälfte und das Signal sieht echt miserable aus...weiss einer rat ?
Hallo nochmal, habs jetzt mal mit delayMicroseconds versucht, das Signal sieht gut aus finde ich, was meint Ihr ?
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