Hallo zusammen, könnte mir jemand weiterhelfen? Mich interessiert welche elektronische Bautteile ich benötige um eine einfache Schaltung die wie ein ON/OFF/ON Schiebeschalter funktioniert zu bauen. Logik: Kurzhubtaster erste mal betätigen= Verbraucher Nr.1 geht an Kurzhubtaster 2-te mal betätigen= Verbraucher Nr.2 geht an, während Verbraucher Nr.1 ausgeschaltet wird Kurzhubtaster 3-te mal drucken= alle Verbraucher sind aus. Kurzhubtaster 4-te mal drucken Verbraucher Nr.1 geht an….. Und so weiter in der Schleife Was könnte so eine Schaltung Kosten? Braucht man auch ein Microcontroller? Wieviel Strom verbraucht so eine Schaltung wenn alle Verbraucher ausgeschaltet sind? Für besseren Verständniss habe ich eine Grob-Entwurf in Anhang beigefügt.
Ich würde es mit 3 bistabilen Relais versuchen, das erste schaltet das zweite, und das dritte beide aus oder so. Dann bräuchte es in Ruhe gar keinen Strom. Logikgatter/ Zähler/Schieberegister geht auch, uC braucht man nicht unbedingt. Material < 10€
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Vlado G. schrieb: > Was könnte so eine Schaltung Kosten? Das kommt drauf an, ob du das selber aufgebaut bekommst oder jemanden damit beauftragen musst. > Wieviel Strom verbraucht so eine Schaltung wenn alle Verbraucher > ausgeschaltet sind? Bei einem CD4017 als Beispiel für die Ablaufsteuerung hängt der Strom stark von der Betriebsspannung und der Temperatur ab - irgendwo zwischen 0,04µA und 3mA http://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd4017b.pdf
Ich würde das mit einem CD4017 realisieren. https://www.uploadarchief.net/files/download/4017%20relais%20besturing.gif Der Ausgang Q0 bleibt ungenutzt. An Q1 kommt das erste Relais. An Q2 kommt das zweite Relais. Q3 wird mit dem Reset-Eingang verbunden. Dann hast du genau die gewünschte Schaltfolge. > Wieviel Strom verbraucht so eine Schaltung wenn alle > Verbraucher ausgeschaltet sind? Die von mir verlinkte Schaltung hat eine vernachlässigbare Ruhestromaufnahme. Du kannst sie mit einem Akku mehrere Jahre betreiben. > Was könnte so eine Schaltung Kosten? Ich schätze, ab 3 Euro.
In meinem Buch http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%202.pdf Kapitel 3.4.4 findest du eine Grundschaltung mit MOSFET Transistor, die du anstelle der Relais verwenden kannst. Vorteil: geringere Stromaufnahme in eingeschaltetem Zustand. Du musst allerdings nicht so einen fetten MOSFET verwenden, wie den gezeigten. Für 600mA geht auch ein kleinerer. Wenn Dir die Abmessungen der Schaltung allerdings egal sind und es nicht auf den letzten Cent ankommt, dann baue sie einfach 1:1 nach.
> http://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd4017b.pdf Das ist ja ein wildes Datenblatt. Ich wurde schon bei der geringen Bildqualität auf den ersten Seiten stutzig. Aber der Knaller sind die unterschiedlichen Jahreszahlen. Von 2004 bis 2017 ist da alles wild gemischt. > irgendwo zwischen 0,04µA und 3mA Diese Angabe halte ich unbrauchbar und unrealistisch. In einem anderen Datenblatt (https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/50839/FAIRCHILD/CD40174BC.html) sind es typisch 8µA bei 10V, 16µA bei 15V und maximal 120µA bei 15V. Das passt schon viel eher zu meinen Erfahrungswerten.
Stefanus F. schrieb: > Ich würde das mit einem CD4017 realisieren. Gut dargestellt. So hätte ich es auch gemacht. :)
Ach Du grüne Neune schrieb: > Stefanus F. schrieb: >> Ich würde das mit einem CD4017 realisieren. > > Gut dargestellt. So hätte ich es auch gemacht. :) Und der Clockeingang des 4017 hat Schmitt-Trigger-Charakteristik. Da ist die Entprellung eines Tasters einfach zu lösen.
Stromstoßrelais wäre auch noch interessant, als Pendant zum Flipflop.
Jörg R. schrieb: > Und der Clockeingang des 4017 hat Schmitt-Trigger-Charakteristik. Ja. Deswegen würde ich vielleicht noch einen 1k Widerstand o.ä. einfügen.
Stefanus F. schrieb: > Diese Angabe halte ich unbrauchbar und unrealistisch. In einem anderen > Datenblatt > (https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/50839/FAIRCHILD/CD40174BC.html) > sind es typisch 8µA bei 10V, 16µA bei 15V und maximal 120µA bei 15V. Das > passt schon viel eher zu meinen Erfahrungswerten. Auch On Semiconductor gibt im aktuellen Datenblatt (Aug 2014) für den MC14017B bei hohen Temperaturen Werte bis 600µA an, bei 25°C typische Werte von 1nA/V. http://www.onsemi.com/pub/Collateral/MC14017B-D.PDF Fairchild gibt es in der Form nicht mehr, auch wenn AllDataSheet die alten Datenblätter noch hortet.
Wolfgang schrieb: > Stefanus F. schrieb: >> Diese Angabe halte ich unbrauchbar und unrealistisch. In einem anderen >> Datenblatt >> (https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/508...) >> sind es typisch 8µA bei 10V, 16µA bei 15V und maximal 120µA bei 15V. Das >> passt schon viel eher zu meinen Erfahrungswerten. > > Auch On Semiconductor gibt im aktuellen Datenblatt (Aug 2014) für den > MC14017B bei hohen Temperaturen Werte bis 600µA an, bei 25°C typische > Werte von 1nA/V. > http://www.onsemi.com/pub/Collateral/MC14017B-D.PDF > > Fairchild gibt es in der Form nicht mehr, auch wenn AllDataSheet die > alten Datenblätter noch hortet. Na ja, aber im praktischen Betrieb reden wir nun doch von wenigen uA.
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Jörg R. schrieb: > Na ja, aber im praktischen Betrieb reden wir nun doch von wenigen uA. Wer weiss, wo der TO das einsetzen will. Wenn die Schaltung bei Sonne im Auto liegt, können da schnell mal 80°C erreicht werden. Da geht der Leckstrom bereits deutlich hoch.
@ Wolfgang (Gast) >> Na ja, aber im praktischen Betrieb reden wir nun doch von wenigen uA. Eben. >Wer weiss, wo der TO das einsetzen will. Wenn die Schaltung bei Sonne im >Auto liegt, können da schnell mal 80°C erreicht werden. Da geht der >Leckstrom bereits deutlich hoch. Was für ein Gschwätz!
Vlado G. schrieb: > Was könnte so eine Schaltung Kosten? Mit oder ohne Versand ? > Braucht man auch ein Microcontroller? Nein. > Wieviel Strom verbraucht so eine Schaltung wenn alle Verbraucher > ausgeschaltet sind? Kommt drauf an, wie intelligent man sie baut. Bei einer Stromversorgung mit 7.5 bis 12.6V bietet sich die CMOS Serie 4000 an, die hat bei 25 GradC einen Ruhestromverbrauch im Nanoamperebereich. Damit man bis 3 zählen kann, braucht man 2 JK FlipFlops und einem Schmitt-Trigger um den Taster zu entprellen. Es nützt in dieser Schaltung nichts wenn die FlipFlops schon einem Schmitt-Trigger Eingang haben, wie HEF4027, weil sie nie gleichzeitig umschalten würden. Man sollte einen Taster nehmen mit nicht mehr als 100uA Mindeststrom (wetting current). Über den Clear-Eingang kann man gleich die FlipFlops beim anschliessen des Akkus auf 0 setzen, also beide Ausgänge abschalten.
1 | |
2 | +----+--------+----------+---------+--------- VDD |
3 | | | | | +------(------+ |
4 | | | | | | +----+ | |
5 | | 10k 100nF | +--|J Q|--+--(-- on 1 |
6 | | | | +--(-----|> _| | | |
7 | | | | | +-----|K Q| | | |
8 | | + | | CD4093| | +----+ | | |
9 | Akku +--100k--+--|>o--+ | +----------+ | |
10 | | - | | | | +----+ | |
11 | | | | | +--|J Q|-----(-- on 2 |
12 | | o +--(-----|> _| | |
13 | | | +-----|K Q|-----+ |
14 | | o | +----+ |
15 | | | 100nF Clr| | CD4027 |
16 | | | +------+ | |
17 | | | 10k | |
18 | +----+-------------------+---------+--------- GND |
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