Forum: PC Hard- und Software Performance Win7 oder Win10 in VirtualMachine unter Linux bei meinem System?


von Emil G. (balsamico)


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Hallo ihr,

kann mir jemand von euch vielleicht voraussagen, ob es sich lohnt zu 
versuchen oder es ganz sicher keinen Sinn macht.

Mein System:

ThinkPad T430s mit 8GB Ram, i5-3320M @2,6GHz, alles SSD an SATA III 
(3GB/s)

Sollte es genau daran haken würde ich glatt nochmal 8GB Ram 
reinmachen...


Wenn ich mir unter einer Linux-Distribution Windows nur in einer 
VMWare-Virtual-Machine laufen lassen würde, wieviel Performance würde 
ich einbüßen?

Ich spiele damit ja nicht. Allerdings habe ich sonst keinen Desktop. 
Trotzdem -wenn ich hier und da mal bei nem Compiler oder so länger 
warten müsste, wäre mir das egal. Nur vor allem sollte nicht alles 
ständig ins stocken kommen. Da kommen sehr unschöne Gefühle in mir hoch. 
Grade Firefox scheint hier anfällig zu sein. Planmäßige Wartezeiten bin 
ich gewohnt, ich bin mit einem 486er groß geworde und bin noch keine 35. 
Nur flüssig soll alles ablaufen.

Ist Win7 oder Win10 leistungshungriger? Ich verwende momentan Win7 und 
kein Win10 weil ich nicht akzeptieren will, dass mein Rechner mehr 
Microsoft-Client als Workstation sein soll. Einer Virtual Machine könnte 
ich aber jede Kommunikation easy verbieren... Das ist aber nicht der 
Hauptgrund, weshalb ich teilweise auf Linux umsteigen möchte.

Welche Rolle spielt es hierbei, welche Linux-Distribution ich wähle? 
Eine starke oder kaum eine? Zu welcher würdet ihr mir raten? Wenn ich 
ggf. optischen Schnickschnak abschalte, kann ich dann frei unter allen 
eine aussuchen?


Macht das jemand von euch so -Windows in einer VM unter Linux?


Danke!

von user (Gast)


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Ja das funktioniert, Geschwindigkeitsverlust ca. 10%, also noch alles 
OK.

von ecmspy (Gast)


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Ich habe das so jahrelang auf einem T530 betrieben, Debian Host mit QEMU 
Guests. Wenn man an dem System sitzt, auf dem die VM läuft, dann fühlt 
sich es sich nativ an. Greift man remote über RDP zu, spielt das Netz 
eine größere Rolle. Bei Win10 ist die Grundlast des Hosts höher als bei 
Win7, eine Lösung scheint es noch nicht zu geben.

von A. P. (314159265)


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Wenn du nicht beides gleichzeitig verwenden willst, sollte das in 
ORdnung gehen. An sich leistungshungriger ist Win 10 - vlt. wurden aber 
einige Sachen bzgl. VMs gefixt ? (ist nur ein Ansatz - ich habe keine 
Ahnung)
Es kann bei VMs manchmal rucklig werden, selbe bei einer 8Kern Cpu und 
24gig RAm.
CPU ist aber AMD - da machen VMs manchmal Probleme.
Installiere dir doch Win 7 gemeinsam mit Linux - dann kannst du bei 
Start auswählen, was du möchtest, beides gleichzeitig wird bei dem Gerät 
mit einer VM etwas langsam.

von Daniel A. (daniel-a)


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VMWare wäre jetzt nicht meine erste wahl. Ich würde qemu kvm (kvm ist 
wichtig) verwenden. Um vernünftiges 3D und Videorendering zu bekommen, 
ist GPU passthrough am effektivsten. Wenn man das nicht kann oder will, 
könnte man QLX und den entsprechenden Treiber nehmen. Für alles andere 
sind die virtio treiber an schnellsten. Der Virtio-GPU Treiber wäre wohl 
besser als QLX, aber ich glaube nicht, dass dieser unter Windows bereits 
mit 3D acceleration unterstützt wird. Virt-GPU bräuchte mindestens linux 
kernel 4.4 oder neuer, qemu 2.5 oder neuer, und 2017 wurde mal ein 
windows treiber geschrieben: 
https://gist.github.com/Keenuts/199184f9a6d7a68d9a62cf0011147c0b aber 
niemand scheint daran weiterzuarbeiten.
Dass AMD CPUs probleme machen sollen oder windows 7 schneller sein soll 
als 10 sind hartnäckige mythen, aber tatsächlich ist es eher umgekehrt.
Für optimale resultate muss man einfach ein paar dinge ausprobieren. 
Mache aber als erstes nach standerd Installation eine Kopie der VM, 
falls beim Installieren von Treibern Probleme auftreten.

von Alexander S. (alex998)


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A. P. schrieb:
> Installiere dir doch Win 7 gemeinsam mit Linux - dann kannst du bei
> Start auswählen, was du möchtest, beides gleichzeitig wird bei dem Gerät
> mit einer VM etwas langsam.

Kann ich so nicht bestätigen, bei mir läuft Win7 in der VirtualBox quasi 
ständig (auf Mint18); großen Unterschied zu nativem Win kann ich nicht 
erkennen. Würde aber dringend 16GB RAM empfehlen (Win sollte schon 8GB 
bekommen); das Geswappe nervt sonst.


Emil G. schrieb:
> ...Linux-Distribution...
> Zu welcher würdet ihr mir raten?

Ubuntu/Mint mit Xfce. Ist aber mehr eine Frage der persönlichen
Vorliebe.

von oszi40 (Gast)


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A. P. schrieb:
> Installiere dir doch Win 7 gemeinsam mit Linux - dann kannst du bei
> Start auswählen, was du möchtest

2 verschiedene Systeme auf einer Platte funktionieren bis zur ersten 
Störung schööön. Dann kommen ein paar spezielle Fragen, die ohne Backup 
schwer zu beantworten sind.

von Norbert (Gast)


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oszi40 schrieb:
> A. P. schrieb:
>> Installiere dir doch Win 7 gemeinsam mit Linux - dann kannst du bei
>> Start auswählen, was du möchtest
>
> 2 verschiedene Systeme auf einer Platte funktionieren bis zur ersten
> Störung schööön. Dann kommen ein paar spezielle Fragen, die ohne Backup
> schwer zu beantworten sind.

Das finde ich jetzt interessant.
Da ich genau solch eine Konfiguration seit vielen Jahren auf mehreren 
Rechnern betreibe, würden mich die möglichen Probleme interessieren.

Könntest du eventuell etwas Detailierteres darüber sagen?

Danke!

von Bernd K. (prof7bit)


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oszi40 schrieb:
> 2 verschiedene Systeme auf einer Platte funktionieren bis zur ersten
> Störung schööön. Dann kommen ein paar spezielle Fragen, die ohne Backup
> schwer zu beantworten sind.

Gib mal ein Beispiel für so eine Störung und ein Beispiel für so eine 
Frage und erläutere warum diese Störung nicht auftreten kann und/oder 
diese Frage nicht gestellt wird wenn man stattdessen zwei verschiedene 
Festplatten nutzt. Gehe bei der Überlegung davon aus daß in beiden 
Fällen keine Backups gemacht werden.

von georg (Gast)


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Norbert schrieb:
> Könntest du eventuell etwas Detailierteres darüber sagen?

Besonders beliebt: aus irgendeinem Grund löscht das Microsoftsystem den 
Bootlader und installiert den eigenen. Dann muss man z.B. Linux-Grub 
reparieren, um wieder Linux starten zu können. Aber das wird mit der 
Zeit Routine.

Selbstverständlich ist das keine Absicht von MS, wie kann man nur auf so 
eine Idee kommen.

Georg

von Norbert (Gast)


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georg schrieb:
> Besonders beliebt: aus irgendeinem Grund löscht das Microsoftsystem den
> Bootlader und installiert den eigenen. Dann muss man z.B. Linux-Grub
> reparieren, um wieder Linux starten zu können. Aber das wird mit der
> Zeit Routine.
>
> Selbstverständlich ist das keine Absicht von MS, wie kann man nur auf so
> eine Idee kommen.
>
> Georg

Das passiert nur - im Sinne von ausschließlich - bei der Installation 
eines Windows System. Also installiert man zuerst Windows und dann das 
richtige Betriebssystem.
Sinnvollerweise kopiert man sich das erste MiB der Festplatte in ein 
Image (should the need arise).

von Felix F. (wiesel8)


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Norbert schrieb:
> Das passiert nur - im Sinne von ausschließlich - bei der Installation
> eines Windows System. Also installiert man zuerst Windows und dann das
> richtige Betriebssystem.
> Sinnvollerweise kopiert man sich das erste MiB der Festplatte in ein
> Image (should the need arise).

Erzähl keinen Unsinn.
Jedes mal, wenn jemand bei Google "windows overwrite grub" eingibt, 
explodiert ein Server bei denen, weil er mit der Anzahl an Treffern 
nicht klar kommt.

mfg

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn Du

"windows overwrites grub"

eingibst werden es mehr ;)

von Norbert (Gast)


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Aha, und das passiert einfach nur mal so mitten drin ohne Anlass?

Oder weil Leute mit bootrec, fdisk, system-recovery oder was auch immer 
rumspielen?

Obschon mir klar ist das dies keinen repräsentatives Querschnitt 
darstellt,
warum haben die sechs System - welche ich nicht nur für mich Pflege - 
noch nie derartige Probleme bereitet? Die Dinger bekommen regelmäßig MS 
Updates und zeigen seit Jahren keinerlei Anfälligkeiten.

Fragen über Fragen, Relevanz spielt hier wohl auch eine Rolle...

von NkLl (Gast)


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Habe ein Ubuntu 64 bit mit XFCE und da läuft ein W7 64 bit in einer 
Virtualbox. Mit 8 GB läuft das absolut flüssig, auch Firefox. Ich würde 
kein W10 nehmen, das frisst Dir nur Platz ohne Ende auf Deiner SSD.

von Johnny B. (johnnyb)


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Normalerweise läuft Windows 10 performanter und verbraucht weniger RAM 
als Windows 7.
Auf einem langsamen Netbook, welches ich von Windows 7 auf 10 umgestellt 
hatte, konnte ich das selbst beobachten.

von Bernd K. (prof7bit)


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Johnny B. schrieb:
> Normalerweise läuft Windows 10 performanter und verbraucht weniger
> RAM
> als Windows 7.
> Auf einem langsamen Netbook, welches ich von Windows 7 auf 10 umgestellt
> hatte, konnte ich das selbst beobachten.

Das kommt wahrscheinlich nur davon daß das neue Windows noch keine Zeit 
hatte sich allmählich selbst bis zu dem Grade einzumüllen den das alte 
Windows schon erreicht hatte.

von Johnny B. (johnnyb)


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Bernd K. schrieb:
> Johnny B. schrieb:
>> Normalerweise läuft Windows 10 performanter und verbraucht weniger
>> RAM
>> als Windows 7.
>> Auf einem langsamen Netbook, welches ich von Windows 7 auf 10 umgestellt
>> hatte, konnte ich das selbst beobachten.
>
> Das kommt wahrscheinlich nur davon daß das neue Windows noch keine Zeit
> hatte sich allmählich selbst bis zu dem Grade einzumüllen den das alte
> Windows schon erreicht hatte.

Nein das war definitiv nicht der Fall, dass das Netbook zugemüllt war. 
Ich hatte es zuvor mit Windows 7 kaum benutzt, weil es so langsam war. 
Das Modell weiss ich gerade nicht, aber irgendein kleines Asus mit AMD 
Dual Core Prozessor und nur 2GB RAM die sich nicht erweitern lassen.

Aber mal ganz abgesehen davon; der reguläre Lebenszyklus von Windows 7 
ist eh schon lange vorbei (2015) und es werden nur noch dringende 
Sicherheitsupdates geliefert. Von da her sollte man es eh nicht mehr 
einsetzen oder gar neu aufsetzen.
https://support.microsoft.com/de-ch/help/13853/windows-lifecycle-fact-sheet

: Bearbeitet durch User
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