Hallo, zum Test eines nagelneuen Tyhristors habe ich die im Anhang gezeichnete Schaltung aufgebaut. Der Thyristor ist ein FS1610DH, der Gate-Triggerstrom wird mit 2-25 mA angegeben. Wenn ich das Gate mit +9V verbinde, bleibt die LED aber dunkel. Vielleicht kann mir jemand sagen, wo der Fehler liegt? Vielen Dank schon mal. Schöne Grüße Markus
Hallo, ja, bei 33 Ohm Last und 12 V. Du hast 1k Last bei 9V-Uf der LED und einen Gatestrom von 9V-Ug rund 8V / 1k = 8mA Gatestrom. Damit muß er nicht unbedingt zünden. Gruß aus Berlin Michael
Nimm mal anstelle der 9V Batterie(?) eine 12V Autobatterie und anstelle der LED eine 55Watt H7-Lampe. So ein Thyristor, der möchte etwas zu tun haben, nix Wattebällchen.
Mark U. schrieb: > der Gate-Triggerstrom wird mit 2-25 mA Mit dem 1k-Vorwiderstand fließen aber idealerweise 9mA bei 9V
Mark U. schrieb: > Hallo, > > zum Test eines nagelneuen Tyhristors habe ich die im Anhang gezeichnete > Schaltung aufgebaut. > > Der Thyristor ist ein FS1610DH, der Gate-Triggerstrom wird mit 2-25 mA > angegeben. > > Wenn ich das Gate mit +9V verbinde, bleibt die LED aber dunkel. > > Vielleicht kann mir jemand sagen, wo der Fehler liegt? > > Vielen Dank schon mal. > > Schöne Grüße > Markus https://www.digchip.com/datasheets/download_datasheet.php?id=330121&part-number=FS1610DH kleineren Triggerwiderstandwert 470, 270 Ohm nehmen. lt. Fagor min 2 max 25mA und die Last ist auch viel zu hochohmig latching-current min. 60mA holding current min 40mA, nimm z.B. Glühbirnchen.
Ja genau, die 9mA hatte ich auch errechnet und gemeint, das sei OK, da das einigermaßen mittig im angegebenen Bereich für den Triggerstrom ist. Das mit der Last habe ich noch nicht verstanden. Es gibt aber wohl eine Mindestlast. Welcher Parameter im Datenblatt wäre das? Und noch eine Frage: Ist das Gate eines Thyristors auch so empfindlich gegenüber statischer Aufladeung wie das eines MOSFET?
Danke, da war die Antwort schneller als die Frage. Der latching current ist also entscheided. Ich suche mal einen passenden Widerstand. Aber erst nach dem Mittagessen.
R. M. schrieb: > Mark U. schrieb: >> der Gate-Triggerstrom wird mit 2-25 mA > > Mit dem 1k-Vorwiderstand fließen aber idealerweise 9mA bei 9V Der Thyristor mit der Empfindlichkeitsklasse (Sensitivity) 10 benötigt einen Zündstrom von minimal 2mA und verträgt maximal 25mA. So würde ich das Datenblatt interpretieren.
Jetzt hab ich's doch gleich ausprobiert: Wie oben im Bild vom schrecklichen Sven habe ich parallel zur LED mit Vorwiderstand einen 5W-Widerstand mit 47 Ohm dran gemacht. Das gibt dann einen Laststrom von ca. 190 mA, was eigentlich reichen sollte. Trotzdem bleibt die LED aus. Die LED ist OK, auch die Polarität stimmt mit der Zeichnung oben überein. Muss nochmal alles prüfen...
kuni schrieb: > Der Thyristor mit der Empfindlichkeitsklasse (Sensitivity) 10 benötigt > einen Zündstrom von minimal 2mA und verträgt maximal 25mA. > So würde ich das Datenblatt interpretieren. Ne dann fände es Erwähnung es handele sich um 'Sensitive Gate SCRs' die garantiert unterhalb eines bestimmten Stromes z.B. 5mA zünden das hier sind Standardteile, du kannst ein sensibles 2 mA Exemplar erwischen oder eines das man mit 25 mA 'überreden' muß. Steht ja auch vorne drauf where moderate gate insensitvity is required. ~ Nicht allzu empfindlich
Mark U. schrieb: > Das gibt dann einen Laststrom von ca. 190 mA, was eigentlich reichen > sollte. Peak Gate Current (o.k. nur kurze 20μS) 4A! ~ probiers mit 270 wenn du dich nicht traust eben 330 Ohm ;)
thyringer schrieb: > kuni schrieb: > >> Der Thyristor mit der Empfindlichkeitsklasse (Sensitivity) 10 benötigt >> einen Zündstrom von minimal 2mA und verträgt maximal 25mA. >> So würde ich das Datenblatt interpretieren. > du kannst ein sensibles 2 mA Exemplar erwischen oder > eines das man mit 25 mA 'überreden' muß. Wenn diese Interpretation der Datenblattwert richtig ist, sollte es mit einem 270 Ohm Widerstand am Gate funktionieren. In diesem Fall fehlt mir aber die Angabe zum maximal zulässigen Gatestrom im Datenblatt. Oder habe ich da etwas überlesen?
R. M. schrieb: > Mit dem 1k-Vorwiderstand fließen aber idealerweise 9mA bei 9V Bei 0V am Gate. Tatsächlich braucht das aber 1,3V zum Zünden. kuni schrieb: > Der Thyristor mit der Empfindlichkeitsklasse (Sensitivity) 10 benötigt > einen Zündstrom von minimal 2mA und verträgt maximal 25mA. So würde ich > das Datenblatt interpretieren. Falsch interpretiert. Du kannst Exemplare und Arbeitsbereiche erwischen, wo das Ding bei 2ma schon zündet. Es kann aber auch sein, dass der bei 24ma noch nicht gezündet hat. Ergo geht man mit dem Zündstrom gut über die 25mA. Das Gate selber hält für 20us sogar 4A aus. BTW: ich würde den Gatestrom einfach mal messen. Dann weiß man, was da tatsächlich fließt...
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Mark U. schrieb: > Und noch eine Frage: > Ist das Gate eines Thyristors auch so empfindlich gegenüber statischer > Aufladeung wie das eines MOSFET? Nein, ein Thyristor hat kein isoliertes Gate, bei dem irgendetwas aufgeladen wird. Das geht alles mit ganz gewöhnlichen Halbleiterübergängen. https://de.wikipedia.org/wiki/Thyristor#Allgemeines
Mark U. schrieb: > Und noch eine Frage: > Ist das Gate eines Thyristors auch so empfindlich gegenüber statischer > Aufladeung wie das eines MOSFET? Nö. Da du ja richtig Zündstrom ins Gate schicken musst, ist es auch dementsprechend unempfindlich.
Lothar M. schrieb: > BTW: ich würde den Gatestrom einfach mal messen. Dann weiß man, was da > tatsächlich fließt... Welchen Erkenntnisgewinn soll das bringen. Bei 9V abzüglich einem PN-Übergang in Leitrichtung hält sich die Unsicherheit in Grenzen und das ohmsche Gesetz liefert dann eine relativ zuverlässig Aussage bzgl. des Stromes ;-)
So, jetzt konnte ich die Vorschläge endlich testen. Es müssen beide zuvor genannte Bedingungen erfüllt sein: 1. Gatestrom muss für die Triggerung ausreichen 2. die Zündung erfordert eine Mindestlast Die Grenzen habe ich jetzt nicht ausgetestet, aber mit 47 Ohm als Last und 330 Ohm als Vorwiderstand des Gates zündet der Thyristor. Vielen Dank für Eure Hilfe! Würde ich ein Triac genauso testen können?
Mark U. schrieb: > Würde ich ein Triac genauso testen können? Ja, aber bei Gleichspannung nur eine Hälfte von ihm. :)
>> Würde ich ein Triac genauso testen können? > Ja, aber bei Gleichspannung nur eine Hälfte von ihm. > :) Ein Triac habe ich mal gemäß Anhang aufgebaut. Anstatt 230V darf es auch weniger sein, z.B. eine 12V-Halogenlampe. Anstatt vorne DC anzulegen, muß der auch zünden, wenn der Taster mit dem oberen Anschluss A2 verbunden wird. Eine sichere Methode, ein Triac zu demolieren ist, zu wenig Strom ins Gate zu schicken. Wenn die Glühlampe flackert, war's das meist.
Mark U. schrieb: > Es müssen beide zuvor genannte Bedingungen erfüllt sein: > 1. Gatestrom muss für die Triggerung ausreichen 2. Der Haltestrom (LAST) muß ausreichend sein. https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1502121.htm 3. Vorsicht bei Austausch! Kühlfahne kann isoliert sein oder auch nicht!!! Deshalb vor Austausch immer Kennbuchstaben genau vergleichen!
oszi40 schrieb: > 2. Der Haltestrom (LAST) muß ausreichend sein. Damit er an bleibt. Das er sicher zündet benötigt den höhreren Einraststrom (latching-current) Wird der Strom im leitenden Zustand niedriger als der Haltestrom (kleiner als der latching current) geht er 'aus'. hast dich bestimmt ldgl. vertippt ;) --- Und damit er auch sicher aus bleibt und nicht versehentlich etwas einschaltet darf die Spg. am Gate nicht über die Vgd 'gate non trigger voltage' steigen und sich die Spg. über AK nicht schneller als die ggf. nachzulesende Spannungsanstiegsgeschwindigkeit 'critical rate of voltage rise' ändern und bei dem Wetter...
> > Das er sicher zündet benötigt den höhreren Einraststrom vertipptnochmal höheren
Mark U. schrieb: > Es müssen beide zuvor genannte Bedingungen erfüllt sein: > 1. Gatestrom muss für die Triggerung ausreichen > 2. die Zündung erfordert eine Mindestlast Über Punkt 2 würde ich gerne streiten: Solange genügend Strom am Gate liegt, ist der auch unterhalb der Mindestlast offen. Er bleibt es nur nicht, wenn man die Ansteuerung vom Gate weg nimmt.
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