Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rail2Rail LDO?


von zero drop (Gast)


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Gibts sowas?
Ein LDO ohne Dropspannung, also einer, der zum Beispiel aus 5-12V 
konstante 5V macht.

von hinz (Gast)


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zero drop schrieb:
> Gibts sowas?
> Ein LDO ohne Dropspannung, also einer, der zum Beispiel aus 5-12V
> konstante 5V macht.

Der müsste ja supraleitend werden können.


Aber es gibts LDOs mit wenigen 10mV Dropoutspannung.

von Horst (Gast)


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Kein Problem.
Nimm einem Steppup der aus 5-12V 15V macht und dahinter einen Stepdown 
der aus den 15V dann 5V macht.

von soso... (Gast)


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zero drop schrieb:
> Gibts sowas?
> Ein LDO ohne Dropspannung, also einer, der zum Beispiel aus 5-12V
> konstante 5V macht.

Ein SEPIC-Wandler kann das.

Sowas habe ich schon verwendet. Für 9-32V -> 24V.

Kannst es hiermit probieren:
http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/3805fg.pdf

Einen LDO wird man kaum hinbekommen. Man kann den Drop schon 
runterfahren, aber 0 wird er nicht.

von Schiene zu Schiene (Gast)


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Eine Spannungsreferenz <5V (LM431?) oder einen Spannungsregler <5V mit 
einem R2R-Opamp mit Gain >1 verstärken. Umstämdlich, aber könnte klappen 
;)

von georg (Gast)


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zero drop schrieb:
> Ein LDO ohne Dropspannung, also einer, der zum Beispiel aus 5-12V
> konstante 5V macht.

Das könntest du dir mit einem MOSFET mit wenigen mOhm diskret 
zusamenbasteln, aber sinnvoll ist das nicht, es würde auch bei 12 V die 
Verlustleistung zu hoch. In Frage kommt ein Schaltregler, der sowohl ab- 
als auch aufwärts regeln kann.

Georg

von Kloß im Hals (Gast)


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georg schrieb:
> In Frage kommt ein Schaltregler, der sowohl ab-
> als auch aufwärts regeln kann.

Und bei Bedarf mit einem Pi Filter + LDO danach ...

Außer natürlich, Du bist mit einem sehr kleinen
(statt gar keinem) Drop zufriedenzustellen. Die Lösung,
ein besonders niederohmiger FET, wurde schon genannt.
Es gibt sogar integrierte ICs, ergänzbar durch den FET.

Schiene zu Schiene schrieb:
> Eine Spannungsreferenz <5V (LM431?) oder einen Spannungs-
> regler <5V mit einem R2R-Opamp mit Gain >1 verstärken.
> Umstämdlich, aber könnte klappen
> ;)

Ah, geregelte 5V aus unstabilisierten 5V "aus dem Nichts".
Verstärkung ohne nötige Versorgung. Blapetuum Blablabile. :)

von Karl (Gast)


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georg schrieb:
> es würde auch bei 12 V die
> Verlustleistung zu hoch.

Er hat doch gar nicht angegeben, was für Leistungen er braucht. Für ein 
paar 10mA würd ich mir den Aufwand mit nem Sepic nicht machen.

Ich hab sowas schon für I2C Sensoren mit nem LP2950/2951 aufgebaut. Sehr 
genügsam die Teile. Und mal ehrlich, die gern verwendeten 
Steckernetzteile liefern irgendwas zwischen 4.7 und 5.5V und daran 
laufen unzählige Arduinos nebst Sensoren, da kommt es auf die 100mV, die 
so ein LP2950 verschluckt auch nicht an.

Gehen auch gut als Kurzschlussschutz mit Begrenzung auf 150mA.

von MaWin (Gast)


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zero drop schrieb:
> Gibts sowas

Auch R2R OpAmps kommen mit dem Ausgang nicht auf exakt die positive bzw. 
negative Versorgungsspannung sondern verlieren je nach Belastung ein 
paar dutzend Millivolt.

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> zero drop schrieb:
>> Gibts sowas
>
> Auch R2R OpAmps kommen mit dem Ausgang nicht auf exakt die positive bzw.
> negative Versorgungsspannung sondern verlieren je nach Belastung ein
> paar dutzend Millivolt.

Einfach einen SEPIC-Opamp nehmen. ;-)

von HildeK (Gast)


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georg schrieb:
> aber sinnvoll ist das nicht, es würde auch bei 12 V die
> Verlustleistung zu hoch.

Es wurde kein Strom genannt, also könnte die Verlustleistung auch gering 
sein.

von soso... (Gast)


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MaWin schrieb:
> zero drop schrieb:
>> Gibts sowas
>
> Auch R2R OpAmps kommen mit dem Ausgang nicht auf exakt die positive bzw.
> negative Versorgungsspannung sondern verlieren je nach Belastung ein
> paar dutzend Millivolt.

Ja, das nennt man dan Output Headroom. Eine der fiesesten Anfängerfallen 
die ich kenne.
Man KANN 0V ausgeben, bei 0nA Strom. Sehr sinnvoll...

Desweiteren haben einige OPV "interessante" "Zusatzeigenschaften", wenn 
man an den Eingängen nur wenige mV unter 0V oder über VCC kommt. Was 
schnell passiert, wenn man 10mV über GND arbeiten will.
Ich empfehle in dem Fall ein genaues Studium des Datenblattes. Oft sieht 
man Dinge wie "operating range including GND" oder so.

Rail2Rail heißt nicht, das man wirklich an die Rails rankann. Es lebe 
das Marketing :-(

von Karl (Gast)


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soso... schrieb:
> Rail2Rail heißt nicht, das man wirklich an die Rails rankann. Es lebe
> das Marketing

Heul doch!

Jammerst Du auch so rum, weil 0ohm Widerstände nicht wirklich 0ohm haben 
oder der Kupferdraht einige mV mitgehen läßt, wenn man Strom 
durchschickt?

von fft (Gast)


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soso... schrieb:
> Ja, das nennt man dan Output Headroom. Eine der fiesesten Anfängerfallen
> die ich kenne.
> Man KANN 0V ausgeben, bei 0nA Strom. Sehr sinnvoll...

Du hast das Prinzip nicht ganz verstanden. Ein Profi würde die negative 
Versorgung des OpAmp um einige 100mV verschieben, und schon kann man 
problemlos 0V und etwas darunter erreichen.

Entsprechende ICs für den Offset gibt es schon fertig...

Meist ist es aber die bessere Idee direkt symmetrisch zu arbeiten.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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zero drop schrieb:
> Gibts sowas?

Nein. Und wenn, würde es nicht so heißen. Das L in LDO steht ja für low. 
Was dir vorschwebt, wäre dann ein ZDO. Mit wirklich Zero Drop gibt es 
das nicht, aber für kleine Ströme können LDO mit MOSFET als Pass-Element 
durchaus auf nur wenige mV kommen.

von soso... (Gast)


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fft schrieb:
> Du hast das Prinzip nicht ganz verstanden. Ein Profi würde die negative
> Versorgung des OpAmp um einige 100mV verschieben

Ein Profi würde heutzutage keinen OPV mit Bipolarer Versorgung 
verwenden, wenn es sich vermeiden lässt. Sowas verwendet man wirklich 
nur dann, wenn es unbedingt sein muss.

Im Übrigen ist es oft ziemlich leicht, das Signal einfach um 50mV nach 
oben zu ziehen. Nur wissen muss man halt, dass es nötig ist.

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