Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Andere Programmiersprache "nebenbei" lernen = Chancen verbessern?


von Koala (Gast)


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Hallo in die Gemeinde :)

Ich fall einfach mal mit der Tür ins Haus!

Folgendes Problem.

Ich, M, 32 Jahre alt bin seit ca 7 Jahren PHP Entwickler (eigentlich 10, 
wenn ich die Jahre des Studiums mitzähle) und das im tiefsten Osten 
Deutschlands (nähe Dresden). Ich habe schon tiefergehende Erfahrungen 
mit diversen PHP Frameworks, OOP und Sodtware-Designprinzipien.

Nach 2 Jahren befristeten Vertrag, stehe ich nun zum wiederholten mal 
vor dem nichts, da mein Arbeitgeber schoooon wieder nicht verlängern 
will. Wir sind uns nicht einig geworden, gerade zum Thema Gehalt.

Nun habe ich mich woanders in meiner Umgebung beworben und was soll ich 
sagen ... ich kann die Leier nicht mehr hören ...

PHP ... kann ja jeder ... alles nur Frickler ... muss also nicht gut 
bezahlt sein ... ist ja nur ne Skriptsprache ... ist weniger Komplex als 
andere Sprachen ... kann man outsourcen ...

Das sagt dir natürlich niemand ins Gesicht, aber Sätze wie "Betrag xy 
gebe ich für einen PHP Entwickler nicht aus!" habe ich schon öfters von 
diversen Personalern in privater Runde fluchen gehört ... und genau das 
spiegelt es auch irgendwie alles in den Personal/Bewerbungsgesprächen 
wieder.
Beim Thema Gehalt besonders. Ich bin es leid, nach 7 Jahren im Jahre 
2018 immer noch mit 28K/Jahr nach hause zu gehen.
Während mir immer die Frage nach dem "Wieso sollte ich dir mehr zahlen?" 
gestellt wird, bekomme ich auch keine vernünftige Erklärung auf die 
letzten Mieterhöhung ... "Wenn ich ihnen jetzt mehr Miete überweise ... 
welchen Mehrwert bieten sie mir denn?" ... da fragt auch keiner ... 
warum muss man sich immer rechtfertigen, während ringsherum alles teurer 
wird?

Okay, das ist ne Grundsatzfrage, aber ich glaube man hört meinen Frust 
deutlich raus ...

Ich denke nicht, dass ich ein Frickler bin. Ich denke auch nicht, dass 
ich zu blöd bin ein Loch in die Wand zu bohren, nur weil ich eine 50 EUR 
und keine 500 EUR Bohrmaschine bediene ...

Nun bin ich aber sehr pragmatisch veranlagt und denke mir:

Wenn es nur an dem Werkzeug liegt, dann lerne ich gern auch was anderes!


Nun stellt sich mir die Frage, wie man so etwas nebenberuflich anstellen 
kann ... würde ich jetzt zu PHP wechseln wollen, würden mir direkt ein 
paar Projekte zum Thema Webseiten mit Schwerpunkt auf Backend einfallen, 
aber wenn ich zum Beispiel zu Java wechsel ...

Tja, was programmiert man denn da so ganz privat?

Die Syntax ist nicht das Problem. Die Frameworks schon eher!

Denn die sind ja schon sehr ich sag mal "business-orientiert" ... oder 
wozu braucht man zuhause/privat ne Enterprise JBoss Application mit 
Loadbalancer?


Mir geht es eigentlich mehr ums Thema Motivation ... wie motiviert man 
sich mit solchen Vorhaben privat, nachdem man nach ner 10 Stunden 
Schicht nach hause kommt?

Oder gibt es noch nen anderen Weg so etwas zu machen? Ich glaube das 
beste wäre, wenn man das direkt im Beruf macht, weil man ja sowieso den 
ganzen Tag programmiert ...
Gehaltstechnisch wird es schwierig mit weniger auszukommen, dafür ist 
mein Etat zu knapp ... wegziehen ist aus familiären Gründen keine Option


Für Ratschläge/Erfahrungen wäre ich sehr dankbar!

von W.S. (Gast)


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Koala schrieb:
> Ich, M, 32 Jahre alt bin seit ca 7 Jahren PHP Entwickler...

Kannst du denn außer PHP noch irgend etwas anderes?
Also was Richtiges?

Ich sag's mal so: Richtige Entwicklungs-Ingenieure braucht das Land 
allemal.

Aber dazu gehört eben nicht nur PHP, sondern eben Können in 
Gerätetechnik, Schaltungstechnik, Mechanik, etwas Kalkulation und AV, 
auch Programmierung (jaja) - und ein wirkliches Faible zu alledem. Wer 
in seinem Beruf nicht aufgeht, der sollte sich schleunigst 
umorientieren, denn als Ingenieur nur Job bzw. Dienst nach Vorschrift zu 
machen, geht auf Dauer nicht.

Guck einfach mal ganz objektiv in dich selbst hinein und frag dich, was 
du eigentlich kannst und willst.

W.S.

von SW I. (sw-ing)


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Koala schrieb:
> Tja, was programmiert man denn da so ganz privat?
>
> Die Syntax ist nicht das Problem. Die Frameworks schon eher!

Naja du kannst doch einfach mal mit einer REST API mit Jax-RS und Spring 
Boot anfangen. Und natürlich ist die Syntax nicht das Problem. Java ist 
nicht nur eine Sprache sondern eine Plattform, die man lernen muss.

> Denn die sind ja schon sehr ich sag mal "business-orientiert" ... oder
> wozu braucht man zuhause/privat ne Enterprise JBoss Application mit
> Loadbalancer?

Nirgends, aber das ist ja auch der Punkt. Ganz pauschal gesagt: php ist 
für kleine Projekte und Prototypen und Java für große Systeme. Umso mehr 
du dich von php zu Java bewegst, umso mehr bewegst du dich von 
Webprogrammierung zur Informatik. Algorithmen, Concurrency, Performance, 
Hochverfügbarkeit... spielen doch in der php Welt kaum eine Rolle und 
das sind eben die Themen die anspruchsvoll sind, ergo besser bezahlt 
werden.

> Mir geht es eigentlich mehr ums Thema Motivation ... wie motiviert man
> sich mit solchen Vorhaben privat, nachdem man nach ner 10 Stunden
> Schicht nach hause kommt?

Ehrlich gesagt, nach 10 Std würde ich nichts mehr privat am PC machen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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W.S. schrieb:
> Aber dazu gehört eben nicht nur PHP, sondern eben Können in
> Gerätetechnik, Schaltungstechnik, Mechanik, etwas Kalkulation und AV,
> auch Programmierung (jaja) - und ein wirkliches Faible zu alledem. Wer
> in seinem Beruf nicht aufgeht, der sollte sich schleunigst
> umorientieren,
Ja, man muß es "lieben" um es trotz den Rest an "Scheiss" weiter machen 
zu wollen. Irgenwie wie bei einer Domina:
Sich mal richtig versohlen lassen um
 sich wieder voll zufrieden  mit dem Leben  zeigen zu können.
> denn als Ingenieur nur Job bzw. Dienst nach Vorschrift zu
> machen, geht auf Dauer nicht.
Ja das geht nicht.
Zeigt sich halt bei den Facharbeitern mit Meister oder Techniker 
Ausbildung.
Bei denen sollte der Arbeitstag auch nur von 8-16 Uhr laufen. sich 
weiter bilden und so, bitte ja! Aber schön brav als Arbeitszeit bezahlt 
incl. Schulungskosten vom AG.

Deshalb ist der Anteil an Facharbeitern in der Entwicklung ziemlich 
gering.
Motiviert sind nur die Ing.&Co., der Rest liebt mehr das Leben eines 
Verwalters!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Koala schrieb:
> Ich, M, 32 Jahre alt bin seit ca 7 Jahren PHP Entwickler
Also einer, der PHP entwickelt? Analysiert und spezifiziert und dann 
erweiterte Funktionen für PHP bereitstellt?
Oder hast du lediglich mit/in PHP programmiert? Und WAS hast du damit 
programmiert? WIE könntest du diese Fähigkeit verkaufen?

Denn letztlich ist es egal, ob du in PHP oder in Java gut bist, solange 
die Anwendung, die damit umgesetzt wird, interessant, gut und gefragt 
ist. DARAUF kommt es an...

>(eigentlich 10, wenn ich die Jahre des Studiums mitzähle)
Hast du da auch schon als "PHP Entwickler" gearbeitet?

> Ich habe schon tiefergehende Erfahrungen
> mit diversen PHP Frameworks, OOP und Sodtware-Designprinzipien.
Du drehst dich im Kreis und verkaufst quasi nur den Bleistift ("sehen 
Sie diesen schönen Bleistift, griffig und tiefgrau") anstatt das, was 
man mit diesem Bleistift schreiben oder malen könnte (einen Roman 
oder Rechnungen schreiben, Bilder malen, Ideen skizzieren).
Und jetzt kommst du und ersetzt einfach mal Bleistift mit jeder 
beliebigen Programmiersprache. Was, meinst du, interessiert den, der 
deine Arbeitskraft kaufen soll?
Natürlich nicht das, was die Programmiersprache kann, sondern eher, wie 
schnell du dich in die jeweilige Aufgabe eindenken, die Hintergründe 
analysieren und das umsetzen kannst.

Einfach nur Codezeilen produzieren, ohne nach dem Sinn, dem System und 
den Hintergründen zu fragen, das können Leute in Bangalore auch. Die 
programmieren dir jeden Tag eine beliebige Anzahl Zeilen Code in einer 
beliebigen Programmiersprache. Allerdings verstehen sie nicht, was dabei 
herauskommen soll. Und das merkt man dieser Software dann auch an.

SW I. schrieb:
> Java ist nicht nur eine Sprache sondern eine Plattform, die man lernen
> muss.
Aber auch hier geht es nicht um "Java", sondern darum, wie man damit die 
gestellten Probleme lösen kann. Und um ein Problem lösen zu können, muss 
man es erst mal begreifen und einen Lösungsweg finden (können).

: Bearbeitet durch Moderator
von Koala (Gast)


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Was ist denn in deinen Augen "was Richtiges" ?

Das klingt übrigens genau nach dem, was ich meine ... was ist an PHP 
denn falsch? Es ist doch auch nur ein Werkzeug ... entweder man 
beherrscht es oder eben nicht ... ich kann auch mit C oder Java genauso 
Schrott programmieren.

Wenn jemand mit C/C++/Assembler eine Heimautomatisierung programmiert 
fragt doch auch kein Mensch danach, ob man statt C++ auch "was 
Richtiges" kann.

Ich konzipiere, ich dokumentiere, ich mache Codereviews, lese fremden 
Quellcode, schaue mir neue Dinge an ... bin offen für neues.

Meinst du, ich soll zusätzlich Maschinenbau/Elektrotechnik studieren 
damit ich ein Superallrounder bin?

Wenn ich ganz in mich hineinhöre, dann gibt es eigentlich keinen Beruf, 
den ich 365 Tage das Jahr 24h machen wollen würde ... alles wird an 
gewissen Punkten auch mal zur Last und geht auf die Nerven. Und da habe 
ich schon einiges in meinen frühen Jahren ausprobiert. Das was ich jetzt 
mache geht aber am ehesten dahin, was man "gern machen" nennt.

Die wenigsten Leute die ich kenne sind Leute, die freiwillig im Büro 
übernachten wollen nur um früh der erste im Büro zu sein. Trotzdem 
machen die auch fabelhafte Arbeit! Also es kann nicht nur daran liegen, 
dass man nicht zu den Leuten gehört, die Tag und Nacht ob privat oder 
beruflich programmieren ... was ich damit sagen will: In meinen Augen 
muss man kein Nerd sein um seine Sache gut zu machen!

von SW I. (sw-ing)


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Lothar M. schrieb:
> Aber auch hier geht es nicht um "Java", sondern darum, wie man damit die
> gestellten Probleme lösen kann. Und um ein Problem lösen zu können, muss
> man es erst mal begreifen und einen Lösungsweg finden (können).

Ja ich bin mal davon ausgegangen, dass der TE Informatik studiert hat 
und das daher gelernt hat (haben sollte).

von Entwickler (Gast)


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Koala schrieb:

> Ich, M, 32 Jahre alt bin seit ca 7 Jahren PHP Entwickler (eigentlich 10,
> wenn ich die Jahre des Studiums mitzähle)

[...]

> Nun habe ich mich woanders in meiner Umgebung beworben und was soll ich
> sagen ... ich kann die Leier nicht mehr hören ...
>
> PHP ... kann ja jeder ... alles nur Frickler ... muss also nicht gut
> bezahlt sein ... ist ja nur ne Skriptsprache ... ist weniger Komplex als
> andere Sprachen ... kann man outsourcen ...


Ganz ehrlich?

Ich kann es mir wirklich nicht vorstellen, wie man 7 (oder 10) Jahre 
lange nur in einer Programmiersprache arbeiten kann, ohne in dieser Zeit 
sich mindestens drei weitere Sprachen angeeignet zu haben, und dann noch 
im Web-Bereich!

Gerade das Web entwickelt sich von allen IT-Themen am schnellsten. Und 
da macht man 7 Jahre lange nichts neues? Unvorstellbar!

Sorry, Du hast da was total verpennt und musst radikal umdenken, wenn Du 
nochmals eine Chance bekommen willst, falls der Zug für Dich nicht doch 
schon abgefahren ist.

von Koala (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Ich kann es mir wirklich nicht vorstellen, wie man 7 (oder 10) Jahre
> lange nur in einer Programmiersprache arbeiten kann, ohne in dieser Zeit
> sich mindestens drei weitere Sprachen angeeignet zu haben, und dann noch
> im Web-Bereich!

Nen bisschen JS/HTML/CSS Kram und Co fällt natürlich nebenbei auch ab, 
aber im Webbereich wirste natürlich eher kein C Code schreiben ...

von Entwickler (Gast)


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Koala schrieb:
> Also es kann nicht nur daran liegen,
> dass man nicht zu den Leuten gehört, die Tag und Nacht ob privat oder
> beruflich programmieren ... was ich damit sagen will: In meinen Augen
> muss man kein Nerd sein um seine Sache gut zu machen!

Naja, offensichtlich ist Dein Strategie, Stillstand, fehlgeschlagen. Du 
stehst mit 32 Jahren vor Deinem beruflichen Ende.

Weiterbildung ist eine Bringschuld Dir selbst gegenüber.

von Entwickler (Gast)


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Koala schrieb:
> aber im Webbereich wirste natürlich eher kein C Code schreiben ...

Siehst Du: Weiterbildungslücke! Web-Assembly!

von SW I. (sw-ing)


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> In meinen Augen muss man kein Nerd sein um seine Sache gut zu machen!

Naja ganz ehrlich die wirklich guten Entwickler sind alle ein bisschen 
nerdig und zwar im positiven Sinn, nämlich schon seit Kindheit 
begeistert von IT und Technik im allgemeinen. Das muss nicht zwingend 
Informatik sein, es ist eben das Mindset.

Aber seien wir ehrlich das braucht es nicht unbedingt um einen 
durchschnittlichen Entwickler-Job zu bekommen. 90% der Leute sind nicht 
so und machen einfach ihren Job, ohne viel Elan. Im Moment sollten deine 
Chancen da eigentlich gut stehen, so einen Job zu bekommen.

von Soeren K. (srkeingast)


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Welche Frameworks? Auch in Sachsen (Leizpig) wird für gute (!) 
Entwickler teils mehr als das doppelte bezahlt.

von Koala (Gast)


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>> aber im Webbereich wirste natürlich eher kein C Code schreiben ...

Entwickler schrieb:
> Siehst Du: Weiterbildungslücke! Web-Assembly!

Sorry, aber ... Rand-Beispiel rausgesucht und hauptsache Recht gehabt 
...

"In einem benzinbetriebenen Auto findet man eher einen Hubkolbenmotor"
"Siehst Du: Weiterbildungslücke! Mazda baut welche mit Wankelmotor!"

Klar gibt es das, aber die Regel ist es nicht, deswegen ja auch das Wort 
"eher" ...

Entwickler schrieb:
> Naja, offensichtlich ist Dein Strategie, Stillstand, fehlgeschlagen. Du
> stehst mit 32 Jahren vor Deinem beruflichen Ende.

Warum klappt das bei anderen die ich so kenne hervorragend? Wie gesagt 
... die meisten, wenn nicht sogar alle, sitzen nicht nach Arbeit zuhause 
und programmieren einfach weiter wo sie aufgehört haben ... auch Leute 
aus dem Controlling sitzen nicht zuhause und öffnen höchstbegeistert das 
nächste Excel Sheet und rechnen die nächste Bilanz aus, weil sie gar 
nicht ohne können ...

Das kann einfach nicht die Erklärung sein ...

von Panda (Gast)


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Koala schrieb:
> Nach 2 Jahren befristeten Vertrag, stehe ich nun zum wiederholten mal
> vor dem nichts, da mein Arbeitgeber schoooon wieder nicht verlängern
> will. Wir sind uns nicht einig geworden, gerade zum Thema Gehalt.

Wo ist das Problem? Biete ihm doch an, für die Hälfte weiter zu 
arbeiten, vielleicht lässt er dich.

Sonst musst du halt kucken, was der Marktwert durchschnittlicher 
PHP-Programmierer ist, und dann bietest du dich für die Hälfte an, dann 
findest du schon was.
Oh, PHP-Programmierer arbeiten für Mindestlohn? Das ist doof. Dann 
bleibt noch das Ausland.

Beitrag #5474034 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5474050 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5474052 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim D. (koalabaer)


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Also nochmal: Aufgrund eines Trolls habe ich mich jetzt registriert

Koala = koalabaer

Panda schrieb:
> Wo ist das Problem? Biete ihm doch an, für die Hälfte weiter zu
> arbeiten, vielleicht lässt er dich.

Ich hatte doch bereits geschrieben, dass es schwierig wird für noch 
weniger zu arbeiten.

Beitrag #5474066 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwerty (Gast)


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Joachim D. schrieb:
> Also nochmal: Aufgrund eines Trolls habe ich mich jetzt
> registriert
>
> Koala = koalabaer
>
> Panda schrieb:
>> Wo ist das Problem? Biete ihm doch an, für die Hälfte weiter zu
>> arbeiten, vielleicht lässt er dich.
>
> Ich hatte doch bereits geschrieben, dass es schwierig wird für noch
> weniger zu arbeiten.

Statt dich hier im Forum auszuweinen könntest du auch einfach eine 
Programmiersprache lernen. Warum tust du das nicht?

von Joachim D. (koalabaer)


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Qwerty schrieb:
> Statt dich hier im Forum auszuweinen könntest du auch einfach eine
> Programmiersprache lernen. Warum tust du das nicht?

Das ist ja mein Plan, ich habe den Thread ja genau deswegen eröffnet. In 
dem Eingangsbeitrag habe ich dazu ein paar Fragen gestellt, wenn man 
genau liest. Sinnvolle Antworten gab es dazu noch nicht ganz so viele.

Wie motiviert man sich nach einer 10 Stunden Schicht noch, eine andere 
Programmiersprache in der Freizeit zu lernen ... ich sehe da eher das 
Problem bei fehlender Anwendung ... bei Webanwendungen im klassischen 
Sinne findet man schnell nen kleines Projekt an dem man sich üben kann 
... aber was programmiert man privat mit Java, was einen auch beruflich 
weiterbringt? Also fernab von nem Taschenrechner oder nen Tetris ... wie 
gestaltet man das privat "professionell" um sagen zu können "ich kann 
Java" oder "ich kann C++" und zwar so, dass es dem Unternehmen auch was 
bringt?

von Joachim D. (koalabaer)


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Panda schrieb im Beitrag #5474066:
> Joachim D. schrieb:
>> Ich hatte doch bereits geschrieben, dass es schwierig wird für noch
>> weniger zu arbeiten.
>
> Nein, je weniger man dir bezahlt, desto weniger erwartet man. Also wird
> es einfacher.

Darum geht's doch gar nicht. Ich kann es mir einfach nicht leisten für 
weniger zu arbeiten

Beitrag #5474097 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A. S. (Gast)


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Koala schrieb:
> . auch Leute aus dem Controlling sitzen nicht zuhause und öffnen
> höchstbegeistert das nächste Excel Sheet und rechnen die nächste Bilanz
> aus, weil sie gar nicht ohne können

Das ist aber auch ein vergleich von Perlen mt Birnen.

Aber zu Dir: was hast Du denn nun gelernt? Die Zeiten, wo man mit 35 mit 
"irgendeiner Sprache" automatisch durchstartet, sind m.E. vorbei.

von Joachim D. (koalabaer)


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Ich habe nach meiner verhauenen Hauptschule meine Realschule nachgeholt.
Dann habe ich Anfang der 2000er eine Ausbildung zum technischen Assi 
Informatik mit Fachrichtung Netzwerktechnik gemacht.
Danach mein Abitur nachgeholt. Bis 2011 habe ich einen Bachelor in 
Computer Science gemacht. Ab da an bin ich in Arbeit.

von Joachim D. (koalabaer)


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Achim S. schrieb:
> Das ist aber auch ein vergleich von Perlen mt Birnen.

Aber ist doch eigentlich eine spannende Frage ... wenn die "guten Leute" 
in jeder Lebenslage leidenschaftlich für ihren Beruf brennen würden, 
müssten auch diese Leute privat sowas machen ... oder sind die jetzt 
alle durchweg schlecht und gehen nicht auf in dem was sie machen?

von SW I. (sw-ing)


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Joachim D. schrieb:
> Ich habe nach meiner verhauenen Hauptschule meine Realschule
> nachgeholt.
> Dann habe ich Anfang der 2000er eine Ausbildung zum technischen Assi
> Informatik mit Fachrichtung Netzwerktechnik gemacht.
> Danach mein Abitur nachgeholt. Bis 2011 habe ich einen Bachelor in
> Computer Science gemacht. Ab da an bin ich in Arbeit.

Bewerbe dich doch einfach auf Junior Stellen in Java. Du hast doch einen 
Bachelor und Java Entwickler werden gesucht ohne Ende, insofern sollte 
das auch so gehen.

von Possetitjel (Gast)


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Joachim D. schrieb:

> Ich habe nach meiner verhauenen Hauptschule meine
> Realschule nachgeholt. Dann habe ich Anfang der 2000er
> eine Ausbildung zum technischen Assi Informatik mit
> Fachrichtung Netzwerktechnik gemacht. Danach mein Abitur
> nachgeholt. Bis 2011 habe ich einen Bachelor in Computer
> Science gemacht. Ab da an bin ich in Arbeit.

Naja, und ganz offensichtlich hast Du ziemliche Scheuklappen,
die Dich auf "Wäpp & Internetz" beschränken.
Da würde ich mal ansetzen -- also auf der Seite der
Anwendungsfelder, nicht bei der Programmiersprache.

von Heinrich (Gast)


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SW I. schrieb:
> Bewerbe dich doch einfach auf Junior Stellen in Java. Du hast doch einen
> Bachelor und Java Entwickler werden gesucht ohne Ende, insofern sollte
> das auch so gehen.

Ohne Java-Kenntnisse kommt er aber auch für solch eine Junior-Stelle 
nicht in Frage. Junior bedeutet ja nicht Azubi. Die Zeiten der 
Quereinsteiger sind lange vorbei.

von Panda (Gast)


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Joachim D. schrieb:
> Darum geht's doch gar nicht. Ich kann es mir einfach nicht leisten für
> weniger zu arbeiten

Das ist erst mal eine leere Behauptung. Laufen deine 
Gehaltsverhandlungen genauso? Koala: "Ich will aber, ich will aber, ich 
will aber, uääääääähh!!!" Arbeitgeber: "Nein, und tschüß!"

Solange du über Mindestlohn liegst, kannst du auch für weniger arbeiten. 
Wenn du deine Familie nicht mehr ernähren kannst, Privatinsolvenz 
anmelden und Hartz-IV beantragen. Ihr könnt von 0,50€ pro Person und Tag 
leben, wenn ihr 10kg-Säcke Kartoffeln und 10l-Kanister Sonnenblumenöl 
kauft. Sehr nahrhaft, dazu noch einige wenige Nahrungsergänzungsmittel 
vom Discounter. Also Kopf hoch, das wird schon, zum Geburtstag ist auch 
mal ein Aldi-Schnitzel für 1,69€/500g drin. Daran ist noch keiner 
gestorben.

Also, nicht immer "ich kann nicht" sagen, wenn du meinst "ich will 
nicht".

von MayerKurt (Gast)


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Toller Tip, für noch weniger wie 28k pro Jahr arbeiten zu gehen, das ist 
doch sowieso schon unter aller Sau. Typisches Medien-Werbeagenturgehalt. 
Vielleicht in Richtung Oberflächenprogrammierung mit C#, das wird immer 
gefragter und in der Regel auch relativ gut bezahlt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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MayerKurt schrieb:
> Vielleicht in Richtung Oberflächenprogrammierung mit C#
Vielleicht mal auf eine ganz andere Sau setzen, die nicht alle Jahre neu 
durchs Dorf getrieben wird.

Koala schrieb:
> Wenn es nur an dem Werkzeug liegt, dann lerne ich gern auch was anderes!
Nein, es liegt am hochvolatilen Thema "Webdesign". Such dir eine 
richtige Firma aus, die nicht nur hübsche Webseiten und heiße Luft, 
sondern Maschinen produziert. Und für diese Maschinen auch irgendwelche 
Bedienkonzepte und -oberflächen braucht. Dein Studium sollte dir 
ermöglichen, dich dort ins Thema einzuarbeiten. Und dann musst du dich 
nur richtig verkaufen: als "Softwareentwickler", nicht als 
"PHP-Codezeilengenerator"...

: Bearbeitet durch Moderator
von ChristophS (Gast)


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Erschreckend was hier wieder gepostet wird.

Ich hoffe du mental so gefestigt und fit dass du du hier gut filtern 
kannst was alles Quatsch ist.

Nach ner 10h Schicht nochmal motivieren? Sehr schwer.

Aber möglichkeiten gibt es trotzdem viele, vielleicht mit dem Zug zur 
Arbeit fahren und unterwegs jeden Tag ne h ein Fachbuch lesen?

Dafür sollte Dir aber erstmal klar sein was du überhaupt willst - es 
gibt in der Industrie ja noch mehr was man programmieren kann - abseits 
von klassischem C code für PCs.

Muss es denn Java sein? Was genau willst du denn später programmieren?
Vielleicht hilft es auch sich mal die Jobangebote in deiner Region 
durchzuschauen, vielleicht kristallisiert sich da auch was raus was 
aktuell gefragt ist?

Dann ein Fachbuch dazu kaufen und los gehts!
Schon heute Abend könntest du mit einem Bierchen aufm Sofa sitzen und 
die ersten 2 Kapitel lesen!

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo Koala,

ich schlage mal eine andere Richtung vor:

Nicht das Pferd wechseln, sondern das was du bereits hast ausbauen.

Du schreibst bisher nur php.

Wie wäre es mit nachweisbaren Kenntnissen, die Zend php Certification 
beinhaltet zum Beispiel auch sicherheitskritische Aspekte, dort 
nachweisbare Kenntnisse zu haben ist interessant, gerade bei php und je 
nach Firma wäre es ein echter Mehrwert einen Zend-Zertifizierte 
Entwickler (oder einen mehr) ins Feld führen zu können. Oder ggf. auch 
die Zend Framework Certifications ...

Oder nachweisbare (=zertifizierte) Kenntnisse in CSS3/HTML5, JQuery, 
React, SASS etc. Das sind doch Dinge die Tag und Nacht um php 
herumwuseln.

Oder nachweisbare Experten-Kenntnisse für eine der bedeutenden und für 
Web-Agenturen relevanten php Applikationen, wie zum Beispiel Magento 
oder Typo3?


Vlg
 Timm

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Als fähiger Webentwickler sollte das Ziel sein Freelancer zu werden, 
dort kannst du gutes Geld abgreifen, um die Kacke von schlecht bezahlten 
Sklaven aufzuräumen.

von gpnt - ZuFaulZumEinloggen (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Als fähiger Webentwickler sollte das Ziel sein Freelancer zu werden,
> dort kannst du gutes Geld abgreifen, um die Kacke von schlecht bezahlten
> Sklaven aufzuräumen.

Und außerdem kannst du dich dabei in neue Programmiersprachen und 
Technologien einarbeiten.

Beispiel: Du greifst dir einen Auftrag ab, bei dem es darum geht 
bestehenden PHP-Code einer Website zu erweitern. Der Auftraggeber stellt 
dich ein, weil er denkt, ein reiner PHP-Profi sei die beste Wahl.
Oft ist es jedoch so, dass dann an vielen anderen Stellen rumgeschraubt 
werden muss, so dass du evtl. gezwungen bist, ein bisschen am HTML-Code 
rumzuwerkeln oder etwas JavaScript zu programmieren.
Dadurch sammelst du Erfahrung, die du bei neuen Auftraggebern vorlegen 
kannst. Usw...

von Cerberus (Gast)


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Koala schrieb:
> Für Ratschläge/Erfahrungen wäre ich sehr dankbar!

Das Beste wäre wohl mit der Faust auf den Tisch zu hauen.
"Mehrwert", wenn ich das schon höre. Abhängige Beschäftigung
bedeutet eigentlich nicht, einen bestimmten Wert zu erwirtschaften,
sondern sich für die Wertschöpfung, die das Unternehmen anstrebt,
BEREIT zu stellen. Wie das Unternehmen diese Resourcen dann nutzt,
ist dann die Sache der Administration. Wie soll da denn eine
höhere Wertschöpfung realisiert werden können? Man ist doch
aus gebremst.
Als bei mir mal einer meiner Vorgesetzten dieses Argument
"Mehrwert" abgelassen hat, war bei mir der Groschen gefallen
und ich habe nur noch Dienst nach Vorschrift gemacht, teilweise
bis zum Stillstand. Wollte man halt so.
Nach einem Jahr hat man mir dann die Abfindung angeboten,
weil man auf mich partout nicht eingehen wollte. Ist der
Firma dann teuer zu stehen gekommen. War mir aber egal.

Koala schrieb:
> Nun habe ich mich woanders in meiner Umgebung beworben und was soll ich
> sagen ... ich kann die Leier nicht mehr hören ...

Tja, als wenn die sich untereinander abgesprochen haben.
Mit niedrigen Einstiegsgehältern ohne jede Begründung
fängt es häufig an. Dagegen gibts wohl auch kein Mittel.

Koala schrieb:
> Während mir immer die Frage nach dem "Wieso sollte ich dir mehr zahlen?"
> gestellt wird, bekomme ich auch keine vernünftige Erklärung auf die
> letzten Mieterhöhung ...

Vermutlich, weil du die Taktik dahinter nicht verstanden hast.
Du sollst dich mit deinen Fähigkeiten doch anbieten. Wie oft
sagt man selbst, wenn man etwas begehrtes sieht:" Ne, dass
bezahle ich nicht, zu teuer", obwohl der Preis angemessen ist.
Du sollst dich wie ein Anbieter verhalten und der Abnehmer oder
Kunde deiner Leistung soll entscheiden dürfen, ob der Preis
annehmbar ist. Der Arbeitgeber zieht aus dieser Vorgehensweise
manipulativ dann seine Vorteile.
Typisches kaufmännisches Rollenspiel, nur dass das eigentlich
gar nicht in ein Abhängigkeitsverhältnis passt und auch mal
schief geht.

Koala schrieb:
> Oder gibt es noch nen anderen Weg so etwas zu machen? Ich glaube das
> beste wäre, wenn man das direkt im Beruf macht, weil man ja sowieso den
> ganzen Tag programmiert ...

Mein Vorschlag wäre, weitere Programmiersprachen zu erlernen, aber
nicht autodidaktisch, sondern in Kursen mit Zertifikat oder einem
z.B. Fernstudium. Allerdings neben einen Job, z.B. Abends, schlaucht
das ganz schön, weil man eben von der Arbeit erschöpft und nicht
mehr so aufnahmebereit ist. Günstiger wäre Tagsüber und man muss
seinen Lebensunterhalt dann irgendwie anders managen.

 > Gehaltstechnisch wird es schwierig mit weniger auszukommen, dafür ist
> mein Etat zu knapp ... wegziehen ist aus familiären Gründen keine Option

Wenn du dich nicht mit anderen Betroffenen organisierst und das
machen in dem Bereich die wenigsten, wird dir ein Wechsel nicht
erspart bleiben.

Sollte dein Chef dich vor die Tür setzen, kannst du ja die A-Agentur
mal fragen, ob die Fortbildung für dich budgetieren. Dann belastet
es wenigstens nicht deinen Haushalt. Bewerbungen laufen dann
parallel.

von EGS T. (egs_ti)


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Konzentrier dich auf die Benefits die du deinem Kunden bietest. Nicht 
auf die Features. Und dann verkaufe ihm die Benefits. Wenn du nicht 
weißt welche Benefits du ihm lieferst solltest du darüber nachdenken.
Analysiere dein Problem strukturiert und finde einen Weg aus der Misere.

Ich empfehle das Buch von Alex Fischer.

: Bearbeitet durch User
von EGS T. (egs_ti)


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Falls mein obiger Beitrag gelöscht worden sein sollte, melde dich an und 
schick mir eine Nachricht.

von Zonenentwicklungsprogramm (Gast)


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Dein Problem ist die Ostzone, nicht PHP.

von Joachim D. (koalabaer)


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Vielen Dank schon mal für die vielen Denkanstöße ... ich glaube es wird 
Zeit, etwas umzukrempeln. Die Idee mit dem Java als Juniorentwickler 
finde ich eigentlich sehr interessant. Vielleicht gibt es ja einen 
Bonus, weil man ja irgendwo schon ein paar Jährchen bewiesen hat, dass 
man grundsätzlich Programmieren kann und versteht, was man da tut.

Zur Not müsste man mal schauen, wie man diese Zeit finanztechnisch 
überbrückt ... je nach Bezahlung beim neuen AG.

Auf jeden Fall will ich es mal damit probieren.

Eigentlich interessieren mich ja hobbymäßig auch so Basteleien mit 
Arduino und co ... ich glaube aber, daraus abzuleiten, dass man so etwas 
auf berufliche Ebene ausdehnen kann ist wohl sehr blauäugig ... das ist 
wahrscheinlich so, als spielt man gern PC und entschließt sich daraufhin 
theoretische Informatik zu studieren ...

Grüße

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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EGS T. schrieb:
> Konzentrier dich auf die Benefits die du deinem Kunden bietest. Nicht
> auf die Features. Und dann verkaufe ihm die Benefits. Wenn du nicht
> weißt welche Benefits du ihm lieferst solltest du darüber nachdenken.
> Analysiere dein Problem strukturiert und finde einen Weg aus der Misere.
Genau das habe ich im 
Beitrag "Re: Andere Programmiersprache "nebenbei" lernen = Chancen verbessern?" über den Bleistift 
auch geschrieben, weil ich mir dieser ganzen coolen Termini nicht 
rememorieren konnte.

> Ich empfehle das Buch von Alex Fischer.
Du könntest auch das aus dem 
https://www.mikrocontroller.net/topic/454553 probieren...

von Heinrich (Gast)


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ChristophS schrieb:
> Erschreckend was hier wieder gepostet wird.

Ja, die Wahrheit ist häufig erschreckend. Aber da ist das Forum auch 
super, hier wird einem ungeschönt der Spiegel vorgehalten, und niemand 
mit Samthandschuhen angefasst. Das mag ich hier.

> Ich hoffe du mental so gefestigt und fit dass du du hier gut filtern
> kannst was alles Quatsch ist.

Ich hoffe, er ist nicht so dumm, sich nur die Antworten herauszupicken, 
die ihm irgendwie genehm sind. Dann hat er keinerlei Erkenntnisgewinn.

von Zonenentwicklungsprogramm (Gast)


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Joachim D. schrieb:
> Vielen Dank schon mal für die vielen Denkanstöße ... ich glaube es wird
> Zeit, etwas umzukrempeln. Die Idee mit dem Java als Juniorentwickler
> finde ich eigentlich sehr interessant. Vielleicht gibt es ja einen
> Bonus, weil man ja irgendwo schon ein paar Jährchen bewiesen hat, dass
> man grundsätzlich Programmieren kann und versteht, was man da tut.
Gaubst du ernsthaft mit einem Sprachwechsel wird es besser?
Du hockst in der Zone, der Ort wo am miesesten bezahlt wird.
Mach rüber in den Westen, da bekommste auch mit PHP-Kenntnissen das 
doppelt devon deinem jetztigen Gehalt.
Mit halbgarem Javawissen wird das nix werden, auch nicht im Westen.

> Auf jeden Fall will ich es mal damit probieren.
Oh Gott, vergiss es!


> Eigentlich interessieren mich ja hobbymäßig auch so Basteleien mit
> Arduino und co ... ich glaube aber, daraus abzuleiten, dass man so etwas
> auf berufliche Ebene ausdehnen kann ist wohl sehr blauäugig ... das ist
> wahrscheinlich so, als spielt man gern PC und entschließt sich daraufhin
> theoretische Informatik zu studieren ...
Werd mal professioneller und gewöhn dir so Kinderfantasien ab. Du bist 
32 und willst Geld verdienen mit deiner Arbeit, du kommst mir vor wie 
ein 15 Jähriger mit deinen spinnerten Ideen.

von Cerberus (Gast)


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Zonenentwicklungsprogramm schrieb:
> Mach rüber in den Westen,

Auch das kann er vergessen, denn eine bezahlbare Wohnung bekommt
er da nicht. Das nimmt da nämlich schon groteske Zustände an.
Allein um den Bedarf zu decken, müsste zehnmal so viel gebaut
werden. Soviel Bauland gibts ja gar nicht. Wenn nicht etwas
Korrigierendes passiert, ist eine (oder mehrere) Katastrophe(n)
zu befürchten.

von Cyblord -. (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Auch das kann er vergessen, denn eine bezahlbare Wohnung bekommt
> er da nicht. Das nimmt da nämlich schon groteske Zustände an.

Schwachsinn, der Westen besteht nicht nur aus Stuggi und Minga.

von Cyblord -. (cyblord)


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Abradolf L. schrieb:
> Cerberus schrieb:
>> Auch das kann er vergessen, denn eine bezahlbare Wohnung bekommt
>> er da nicht. Das nimmt da nämlich schon groteske Zustände an.
>
> Schwachsinn, der Westen besteht nicht nur aus Stuggi und Minga.

Aber hier will auch nicht jeder an einen Ossi vermieten. Gerade im 
ländlicheren Raum kann es da schon Vorbehalte geben.

von klausi (Gast)


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Wenn du wirklich was vorweisen willst, arbeite in der Freizeit an einem 
Open source Java Projekt mit und bekomme so Kontakte zu potentiellen 
Entwicklern, Firmen etc.
Da gibt's ja sicher im Osten auch noch was.
Sollte nicht so schwierig sein.

von Wühlhase (Gast)


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Ich sags mal so: Es war noch nie einfacher als heute, sich neues Wissen 
anzueignen.

Wenn du Java lernen willst: lies "Java von Kopf bis Fuß" und 
"Entwurfsmuster von Kopf bis Fuß" (beides von Oreilly).
Beide Bücher hab ich ausschließlich unterwegs gelesen und deren großer 
Vorteil im Gegensatz zu vielen anderen Büchern ist, daß deren Inhalt zu 
großen Teilen im Kopf hängenbleibt. Auch wenn man es nicht parallel zum 
Lesen ausprobieren kann.

Wenn du Mikrocontroller programmieren willst, dann lies dir das hiesige 
ASM-Tutorial durch (du mußt nicht in ASM programmieren, aber es hilft 
ungemein viel zu verstehen) und lern danach C.

Oder such dir was, was dir Freude macht und wofür du brennen kannst. 
Das, was du jetzt verdienst, kannst du auch als Facharbeiter auf dem Bau 
haben. Der ist allerdings eher acht Stunden am Tag beschäftigt, der hat 
schon Feierabend während du noch Mittagspause machst (falls du so etwas 
überhaupt hast).

von SW I. (sw-ing)


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Bücher lesen ist gut, aber mit Bücher lesen lernt man nicht zu 
entwickeln.

von Heinrich (Gast)


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SW I. schrieb:
> Bücher lesen ist gut, aber mit Bücher lesen lernt man nicht zu
> entwickeln.

Es lässt sich dann aber leichter klug daher reden.

von Wühlhase (Gast)


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@Heinrich: So einen Blödsinn kenne ich nur von Leuten, die für 
gewöhnlich keine Bücher lesen.

SW I. schrieb:
> Bücher lesen ist gut, aber mit Bücher lesen lernt man nicht zu
> entwickeln.
Nein, aber man bekommt eine Richtung in die man entlanglernen kann, wirf 
Wissen nicht mit Erfahrung durcheinander. Es macht schon einen 
Unterschied, ob du jemandem ein Problem vorwirfst und dann vor die IDE 
setzt und einfach machen lässt. Oder ob derjenige vorher schonmal etwas 
über Sichtbarkeitsmodifizierer, dem Unterschied zwischen Klassen, 
abstrakten Klassen und Interfaces, Nebenläufigkeit, Anwendung und Aufbau 
div. Entwurfsmuster... gehört/gelesen hat.

Beitrag #5475743 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5475773 wurde von einem Moderator gelöscht.
von G. P. (gpnt)


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Cerberus schrieb:
> Als bei mir mal einer meiner Vorgesetzten dieses Argument
> "Mehrwert" abgelassen hat, war bei mir der Groschen gefallen
> und ich habe nur noch Dienst nach Vorschrift gemacht, teilweise
> bis zum Stillstand.

Ist das nicht ein bisschen übertrieben?
Was denkst du denn wieso eine Firma jemanden anstellt? Aus reiner 
Nächstenliebe? Aus Gnade?
Natürlich muss ein Mitarbeiter der Firma einen Mehrwert bieten.
Einfache Mathematik: Das was der Mitarbeiter kostet darf das, was er an 
Umsatz bringt nicht übersteigen, sonst gibt's die Firma bald nicht mehr 
und der Mitarbeiter sitzt auf der Straße.
Kann der Mitarbeiter nun mehr Umsatz generieren, da er sich fortgebildet 
hat, so kann er auch mehr Gehalt fordern (wenn man mal die Inflation 
außen vor lässt).

von SW I. (sw-ing)


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Wühlhase schrieb:
> Oder ob derjenige vorher schonmal etwas
> über Sichtbarkeitsmodifizierer, dem Unterschied zwischen Klassen,
> abstrakten Klassen und Interfaces, Nebenläufigkeit, Anwendung und Aufbau
> div. Entwurfsmuster... gehört/gelesen hat.

Wer einen Informatikbachelor hat und das nicht weiß, der hat für mich 
nicht Informatik studiert, sondern nur ECTS gesammelt und nicht kapiert 
was "studieren" bedeutet. Ja ich weiß es gibt davon so einige....

von Cyblord -. (Gast)


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G. P. schrieb:
> Einfache Mathematik: Das was der Mitarbeiter kostet darf das, was er an
> Umsatz bringt nicht übersteigen, sonst gibt's die Firma bald nicht mehr
> und der Mitarbeiter sitzt auf der Straße.

Was natürlich auf einen einzelnen Mitarbeiter bezogen totaler Quatsch 
ist, sondern übers ganze Personal betrachtet werden muss, sonst dürfte 
es ja keine Teamassistenzen, Sekretäre/-innen, Chefs, usw. geben. In der 
Summe muss es passen, und der Rest ergibt sich durch Marktpreisbildung.
So mancher IGM-Bonze würde sich die Augen reiben, wenn er self-sustained 
sein Gehalt am Markt reinwirtschaften müsste, daher gönnt man auch dem 
Marketingexperten und dem Vertriebler die Wurschd aufm Brot.

von Iulius (Gast)


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Problem 1:

Du forderst zu wenig.
Wenn sich jemand bei uns mit unter 60k bewirbt, der seit 7 Jahren 
arbeitet, dann weiß ich gleich das er derzeit viel zu wenig hat und was 
er taugt -> der wird aufs übelste geprüft ob er überhaupt was kann

Problem 2:
Du kannst zu wenig. Nach 7 Jahren NUR php reicht nicht, insbesondere 
wenn du nicht sagen kann auch mal etwas Neues gemacht zu haben.
Du bist doch aus dem Webbereich: erstell eine gute Website mit einem 
interessanten Thema (nicht diesen fancy 90er Schrott) und vermarkte dich 
damit im Anschreiben: "Einen Auschnitt meiner Fähigkeiten entdecken sie 
auf xyz.de" (wohlbemerkt nicht auf privatehomepage@yhaoopages.com.to)

Problem 3:
du willst nach der Arbeit lernen? Wozu?
Ich kenne keine Arbeit im Ing. Bereich wo der Chef abschätzen könnte ob 
eine Aufgabe 5 Minuten oder 5 Stunden dauern würde.
Also: such dir ein "Projekt" was deine Firma braucht, was ihr nützt und 
versenk 1-2 Stunden am Tag darin.
Das Ganze natürlich in einer Technologie die für dich NEU ist.

Und halt bloß die Klappe.
Herzeigen geht nur wenn der Chef oder sonstwer etwas brauchst. Dann 
sagst du "ach das ist leicht, mach ich mal eben nebenher, dauert nur ein 
paar Stunden". Das da in Wirklichkeit Wochen drinstecken merkt und stört 
niemanden mehr. Ab da hast du aber Absolution.

Mach ich ständig so und nachdem das ein paar mal geklappt hat bekomme 
ich schon oftmals offen den Auftrag mir mal xy anzusehen um zu schauen 
ob uns das was nützt auch ohne das es ein Projekt dazu gäbe -> WinWin 
für alle

von Heinrich (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Was natürlich auf einen einzelnen Mitarbeiter bezogen totaler Quatsch
> ist, sondern übers ganze Personal betrachtet werden muss, sonst dürfte
> es ja keine Teamassistenzen, Sekretäre/-innen, Chefs, usw. geben. In der
> Summe muss es passen

Richtig! Das gilt im Übrigen auch für einen einzelnen Entwickler, der 
sich auf einer Teamleistung ausruhen kann, zu der er kaum bis nichts 
beigetragen hat. Nur bei seinen direkten Kollegen macht er sich dadurch 
nicht unbedingt beliebt, aber Geld bekommt er natürlich trotzdem. Oft 
genügt es sogar, nur beim Chef einen guten Eindruck zu hinterlassen. 
Solche Kollegen gibt es öfter mal, da machste nix dran.

Beitrag #5475920 wurde von einem Moderator gelöscht.
von EGS T. (egs_ti)


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Ein Benefit wäre als Webdesigner beispielsweise zusätzlich Fähigkeiten 
in Onlinemarketing zu besitzen und von der reinen Entwicklung 
wegzukommen hin zu einem ganzheitlichen Angebot für deine Kunden. Mach 
dir klar, wo deine Kunden einen Kittelbrennfaktor haben und wie du 
diesen mit deinen jetzigen + zusätzlichem Knwo How bedienen kannst.

von Joachim D. (koalabaer)


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Hallo nochmal,

ich habe jetzt schon einige Bewerbungsgespräche gehabt, aber auch viele 
Absagen.

Die meisten Absagen kamen bei den Java Stellen, aber auch PHP wegen 
fehlendem Wissen zu speziellen Frameworks, die man zwar alle schonmal 
irgendwie hatte, aber nicht bis ins kleinste Detail. Für einen Java 
Senior Entwickler habe ich zu wenig Erfahrung und für einen Junior 
offensichtlich zu viel. Jedenfalls wollen die keinen Junior einstellen, 
der schon jahrelang in der Programmierung tätig ist. Die wollen dort 
tatsächlich Frischfleisch von der Uni besetzen, so zumindest ein Versuch 
der Erklärung einer HR Mitarbeiterin.

Das vielversprechendste war tatsächlich wieder eine PHP Stelle, das 
gleiche Zeug, was ich quasi jetzt schon mache. Ich habe jetzt noch 2 
Wochen Zeit mich für diese Stelle zu entscheiden oder eben nicht. Es ist 
ne relativ kleine Firma, Gehalt ist ähnlich wie jetzt, also um die 
28-30K, keine wirklichen Benefits, kein Homeoffice, keine wirklichen 
Zertifizierungen oder Schulungen, bei 20 MA auch nicht wirklich zu 
erwarten ...

Sollte ich aufgrund des näher rückenden Ende des Arbeitsvertrags erstmal 
zuschlagen oder im Zweifel lieber in die Arbeitslosigkeit gehen und 
schauen dass ich ne bessere Stelle bekomme? Ich habe mich schon 
ausgiebig beworben, aber die Firmen lassen sich auch gut und gern mal 
Zeit ... ist es besser die Stelle anzunehmen und dann lieber wieder 
kurzfristig zu kündigen oder lieber aus der Arbeitslogikeit heraus mit 
Schwung (und eines eventuell vom Amt bezahlten Kurses/Zertifikats) eine 
bessere Stelle aufzusuchen?

Wie sind da eure Erfahrungen? Reagieren Personaler auf (auch wenn noch 
so kurze) Arbeitslosigkeiten allergisch?

Ich weiß grad wirklich nicht so richtig, was ich tun soll.

Grüße

von Heinrich (Gast)


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Joachim D. schrieb:
> Sollte ich aufgrund des näher rückenden Ende des Arbeitsvertrags erstmal
> zuschlagen

Ja, unbedingt!

> oder im Zweifel lieber in die Arbeitslosigkeit gehen und
> schauen dass ich ne bessere Stelle bekomme?

Nein, zu riskant.

> Ich habe mich schon
> ausgiebig beworben, aber die Firmen lassen sich auch gut und gern mal
> Zeit ... ist es besser die Stelle anzunehmen und dann lieber wieder
> kurzfristig zu kündigen

Ja, unbedingt!

> oder lieber aus der Arbeitslogikeit heraus mit
> Schwung (und eines eventuell vom Amt bezahlten Kurses/Zertifikats) eine
> bessere Stelle aufzusuchen?

Wenn man erst einmal als arbeitslos "abgestempelt" ist, ist da nichts 
mehr mit Schwung, sondern du kämpfst gegen einen Malus in deinem 
Lebenslauf an.

> Wie sind da eure Erfahrungen? Reagieren Personaler auf (auch wenn noch
> so kurze) Arbeitslosigkeiten allergisch?

Ja, die meisten schon. Und je länger die Arbeitslosigkeit währt, umso 
schwieriger wird es für dich. Denn wenn da einer kommt, den bisher sonst 
auch keiner wollte, mit dem muss ja wohl irgend etwas nicht stimmen.

von HDA (Gast)


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Warum beißt Du Dich eigentlich so an der Programmierung fest?
Die IT-Welt besteht bekanntlich nicht nur aus so etwas.

von Joachim D. (koalabaer)


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Also ich habe ja auch eine Ausbildung als Netzwerktechniker, habe aber 
festgestellt, dass das nix für mich ist ... insgesamt sind so 
administrative Sachen irgendwie naja ... da gehe ich nicht wirklich drin 
auf, da war die schulische Ausbildung irgendwie interessanter als später 
der Berufsalltag.

Habe leider auch kein wirkliches Verkaufstalent, präsentieren/frei reden 
ist auch keine Stärke von mir, da hat sich der Prof damals im Studium 
schon die Zähne ausgebissen mir das beizubringen xD

Der abschließende Satz war "Es ist zwar etwas besser geworden, aber ein 
Verkaufstalent werden sie wohl nie ..."
Gibt so Leute, denen würde ich Sand in der Wüste abkaufen ... sowas 
fehlt mir gänzlich ... ich komm mir immer total dumm vor, wie in so ner 
schlechten show wenn man da mit dem Kunden irgendwo im meeting rumsitzt 
und mit buzzwords um sich schmeißt nur damit der kunde das frißt, was 
man noch nicht mal annähernd fertig hat ... also irgendwie hauen sich 
alle gegenseitig die tasche voll und jeder glaubt der cleverere von 
beiden zu sein xD so ist zumindest mein eindruck von solchen 
kundenterminen immer ... xD


ich sehe mich schon so in der denkenden/konzipierenden/programmierenden 
Ecke ... aber eben nicht nur theoretisch rumfuchteln, sondern auch Dinge 
selber mit anpacken ...

Ich weiß, es gibt noch viele andere Felder, aber woran denkst du noch so 
in er IT?

von HDA (Gast)


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Meine Gedanken gingen in Richtung Netzwerktechnik, IT-Sicherheit oder 
auch Beratung. Aber das hat sich mit Deiner Antwort jetzt wohl erledigt.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Joachim D. schrieb:
> ich sehe mich schon so in der denkenden/konzipierenden/programmierenden
> Ecke ... aber eben nicht nur theoretisch rumfuchteln, sondern auch Dinge
> selber mit anpacken ...

Ja, aber da braucht kein Mensch jemanden, der "eine (oder mehrere) 
Programmiersprache/n kann".
Wieder das alte Autobeispiel: Niemand stellt einen ein, der mit einem 
10er Gabelschluessel umgehen kann und gerade privat lernt, wie 13er und 
17er Gabelschluessel gehen.
Leute werden eingestellt, weil sie Motoren oder Karrosserien reparieren 
koennen, oder Maschinen reparieren oder aufstellen oder entwickeln. Das 
man dann dafuer auch mit Gabelschluesseln mit der jeweils richtigen 
Groesse umgehen kann, ist irgendwie selbstverstaendlich.

Gruss
WK

von HDA (Gast)


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Wie sieht es denn mit dem Interesse am IOT/Embedded-Bereich bei Dir aus?

Fakt ist jedenfalls, um dein Gehalt deutlich zu steigern, musst Du deine 
Fähigkeiten und Kenntnisse deutlich erweitern.

Vielleicht nebenbei den Master machen?

von Joachim D. (koalabaer)


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Was sollte denn deiner Meinung nach ein guter Softwareentwickler noch 
außer

denkenden/konzipierenden/programmierenden Fähigkeiten

haben?

Okay, Verkaufstalent ... das kann ich noch mit dazuzählen, auch wenn ich 
das  gerade zumindest nicht hab ...

von Joachim D. (koalabaer)


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HDA schrieb:
> Wie sieht es denn mit dem Interesse am IOT/Embedded-Bereich bei Dir aus?
>
> Fakt ist jedenfalls, um dein Gehalt deutlich zu steigern, musst Du deine
> Fähigkeiten und Kenntnisse deutlich erweitern.
>
> Vielleicht nebenbei den Master machen?

Wäre das dann immer noch hautpsächlich IT oder schon eher 
Elektrontechnik?

von HDA (Gast)


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Schon eher Richtung E-Technik.

Da Du aus dem Raum Dresden bist, sind vielleicht auch die 
Diplom-Aufbaustudiengänge der HS-Mittweida etwas für dich.

http://www.institute.hs-mittweida.de/webs/itwm/bildung/industrial-engineering-berufsbegleitender-diplomaufbaustudiengang.html?Size=%2Fproc%2Fself%2Fe

https://www.cb.hs-mittweida.de/studienangebote-der-fakultaet/technische-informatik-diplom-fernstudium.html

Dauer 3-4 Semester.

von Joachim D. (koalabaer)


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Und das kann man neben der Arbeit machen? Sieht auf jeden Fall 
interessant aus ...

Ach ja, sehe gerade Fernstudiengang

: Bearbeitet durch User
von HDA (Gast)


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Joachim D. schrieb:
> Und das kann man neben der Arbeit machen?

Ja, ist halt berufsbegleitend.

von Ist das Usus? (Gast)


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Kann es sein, dass in Deutschland, gerade im wertschöpfenden 
Mittelstand, irgendwie Anforderungsprofil und erwartete(r) 
Einsatz/Leistung zu Gehalt innerhalb des letzten Jahrzehnts völlig aus 
den Fugen geraten ist?
Bekomm hier gerade schwere Komplexe und leichter Anflug von 
Depressionen. Wenn das so weitergeht, ist ja die Hälfte der 
Arbeitnehmerschaft bei der Wertschöpfung bestenfalls nur noch 
Mindestlohn wert? Scheiß Kapital.

von S. R. (svenska)


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Abradolf L. schrieb:
> Was natürlich auf einen einzelnen Mitarbeiter bezogen totaler Quatsch
> ist, sondern übers ganze Personal betrachtet werden muss, sonst dürfte
> es ja keine Teamassistenzen, Sekretäre/-innen, Chefs, usw. geben.

Bei uns wurde eine vollkommen "nutzlose" Sekretärinnenstelle gestrichen. 
Folge: Die Produktivität der gesamten Abteilung ist ein Stück gesunken, 
weil man seine Arbeitszeit plötzlich mit Verwaltungs- und Papierkram 
verschwenden musste. Du unterschätzt den Wert einer Sekretärin ganz 
gewaltig.

von Bernd K. (prof7bit)


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Man lernt keine neue Programmiersprache nebenbei wenn man das Gefühl hat 
vorher erst hier im Forum grünes Licht dafür einholen zu müssen und bei 
ablehnendem Bescheid darauf verzichten würde.

Man lernt eine neue Programmiersprache in seiner Freizeit dann und nur 
dann wenn man sich brennend dafür interessiert, und wenn das der Fall 
ist kann einen sowieso keiner davon abhalten.

Und meist interessiert man sich dann auch für was völlig anderes als 
sich den 30 Jahre alten halb vermoderten Mainstream Cruft mit dem sich 
schon Horden von anderen Kodiersklaven den ganzen Tag lang erfolglos und 
gelangweilt herumquälen müssen auch noch in seiner kostbaren Freizeit 
freiwillig anzutun.

Da lernt man lieber was schickes neues oder was komplett anderes. Und 
man fragt keinen nach seinen Segen dafür. man tut es einfach. Also tu 
es.

von S. R. (svenska)


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Ist das Usus? schrieb:
> Wenn das so weitergeht, ist ja die Hälfte
> der Arbeitnehmerschaft bei der Wertschöpfung
> bestenfalls nur noch Mindestlohn wert?

Solange die Wertschöpfung woanders billiger in ausreichender Qualität 
geliefert werden kann, ja. Das nennt man aber nicht "Kapital", sondern 
"Globalisierung". Deine Konkurrenz ist nicht der Jürgen im 
Nachbarbetrieb, sondern der Rajagopal aus Hyderabad.

von Ist das Usus? (Gast)


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Kapital halt, weil die Menschlichkeit und Umweltschutz wegen 
Renditestarre ausgeklammert wird. Der Billigste, Stärkste und Inhumanste 
überlebt, der Rest geht drauf.

von Peter (Gast)


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30k. Puh.  Ich bin sprachlos. Verdien ich das nicht als Friseurin? 
(Ernstgemeint).

Scheinbar ist Programmieren richtig out.

von Heinrich (Gast)


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Peter schrieb:
> 30k. Puh.  Ich bin sprachlos. Verdien ich das nicht als Friseurin?
> (Ernstgemeint).
>
> Scheinbar ist Programmieren richtig out.

Bei Software-Entwicklung ist die Spanne der Gehälter einfach riesig, das 
ist ja auch ein weites Feld. Da sind 30k genauso möglich wie 130k brutto 
im Jahr.

von Joachim D. (koalabaer)


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Die Spanne erstreckt sich maximal zwischen Ost und West, so zumindest 
mein Gefühl ...

30k verdient hier in Dresden keine Friseurin ... 2500 EUR Brutto, da 
würden sich einige die Finger lecken ... nimm mal noch n tausender vom 
Monatsgehalt Weg, da kommt man schon eher auf den Durchschnitt hier ... 
traurig aber wahr ...


Also allzuviel Anläufe habe ich ja nicht mehr, irgendwann ist man ja 
auch mal zu alt für den ganzen Kram, bzw andere haben halt 10 Jahre mehr 
Erfahrung weil bei denen von vornherein alles richtig gelaufen ist. Das 
ist eigentlich meine größte Angst, keinen altersgemäßen "Stand" zu haben 
...

: Bearbeitet durch User
von Joachim D. (koalabaer)


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Huhu, kurzes Update. Habe die beschriebene Stelle mangels Alternativen 
erstmal angenommen ... knapp unter 30K ist jetzt nicht wirklich 
weltbewegend, aber fürs notwendigste reicht es erstmal ... ich schaue 
trotzdem nebenbei, aber erstmal besser als Arbeitslosigkeit wohl allemal 
... ich glaube so ne Arbeitslosigkeit will ich meiner Familie auch nicht 
wirklich antun ...

So far.

von Proletus protectus Troll (Gast)


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Vielleicht wurde es schon gesagt. Man verkauft keine Programmiersprache, 
keinen Code, sondern Loesungen.
Der Auftraggeber, resp Arbeitgeber, will keinen Code, sondern Loesungen.

Also bring Loesungen. PHP ist ein guter anfang, reicht aber nicht. PHP 
bringt nur eine Webseite mit Daten drin. Und ?
Wer macht, dass die Seite auch etwas hermacht ? deren Bedinung ? Das 
waere dann das Frontend. Machst du das auch ? Falls nicht, weshalb 
nicht.
Dazu kommt dann daselbe noch fuer Mobile ..

Mach Loesungen ! Nicht Code.

von Joachim D. (koalabaer)


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Kommt ja auch immer drauf an ... als Selbständiger muss man natürlich 
Gesamtlösungen anbieten, aber als Angestellter sieht das schon ein wenig 
anders aus würde ich mal meinen ... also die Allrounder die ich so 
kenne, können relativ viel in der Breite aber eben wenig spezielle Dinge 
richtig gut ... Lösungen muss man natürlich trotzdem in seinem Scope 
bieten

von Proletus protectus Troll (Gast)


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Einem Nur-Programmierer muss ich die Spezifiaktionen fuer seine Arbeit 
geben. Wenn ich einen Backend- & einen Frontend-Programmierer habe, muss 
ich beiden die Spezifikationen geben. Und mir ueberlegen wie das dann 
zusammenpasst. Wenn beide wissen, was der andere macht, kann ich sagen - 
macht mal. Und die sprechen sich ab, wie's denn gemacht werden soll.

von Joachim D. (koalabaer)


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Proletus protectus Troll schrieb:
> Einem Nur-Programmierer muss ich die Spezifiaktionen fuer seine Arbeit
> geben. Wenn ich einen Backend- & einen Frontend-Programmierer habe, muss
> ich beiden die Spezifikationen geben. Und mir ueberlegen wie das dann
> zusammenpasst. Wenn beide wissen, was der andere macht, kann ich sagen -
> macht mal. Und die sprechen sich ab, wie's denn gemacht werden soll.

Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?

von Proletus protectus Troll (Gast)


Lesenswert?

In welcher Richtung der Poster seinen Horizont erweitern soll.

von Joachim D. (koalabaer)


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Und was ist der Unterschied zwischen einen Nur-Programmierer, einem 
Frontend/Backendprogrammierer? Idealerweise programmiert man doch 
entweder am Frontend oder am Backend ... was du meinst ist ein 
Fullstack-Etnwickler, der alles kann ... wie gesagt, selbstständig ist 
das vollkommen notwendig, aber irgendwo angestellt behaupte ich einfach 
mal, könnten die wenigsten Leute plötzlich den Ausfall eines 
Projektmanagers, Frontend, Backend, Admins usw. kompensieren ... in 
einer Firma sind die Kompetenzen im Normalfall aufgeteilt und werden 
auch dafür angestellt ... die können Lösungen in ihrem Scope anbieten, 
aber nicht im Alleingang alles komplett alleine machen ...

Ich frage mich gerade, in welche Richtung ich deiner Meinung nach gehen 
soll, wenn ich irgendwo angestellt bin? Soll ich alles können auch wenn 
ich nur entwickeln soll?

von S. R. (svenska)


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Joachim D. schrieb:
> Ich frage mich gerade, in welche Richtung ich deiner Meinung nach gehen
> soll, wenn ich irgendwo angestellt bin?

Du musst genau das können, was von dir verlangt wird.
Was du darüber hinaus kannst, ist der Firma eher egal.
Es kann aber deinen Marktwert erhöhen, wenn du zu wechseln gedenkst.
Und auch dann gilt: Du musst genau das können, was von dir verlangt 
wird.

Das ist ein Kreislauf, den kannst du beliebig oft durchspielen, ohne 
voranzukommen.

von Proletus protectus Troll (Gast)


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Der Markt ist leider nicht ganz so wie sich der Poster das vorstellt.
Es werden nicht soviele Frontend und Backend Entwickler angestellt wie 
noetig sind. Das Geschaeft ist dynamisch. Projekte kommen und gehen, 
werden fertiggestellt, gewartet, gestoppt. Eine Firma hat soviele Leute, 
wie sie eben hat. Kommt ein neues Projekt, hat man eben zuwenige. Wird 
eins fertig, oder gestoppt, hat man zuviele. Vielleicht geht auch ein 
Entwickler.
Du MUSST wissen was der andere macht. Es nachvollziehen und auch machen 
koennen, auch wenn's drei mal so lange dauert. Ploetzlich wird ein 
Projekt heruntergefahren, du bist der Einzige, der dran bleibt. Die 
anderen machen etwas Neues, Anderes.

Denn : Die Idee von den mongolischen Programmier-Horden, wo man 
beliebige Mengen, auch Gebrochene, an Programmierleistung aus dem Nichts 
zaubert funktioniert nicht.

Und. Loesungsorientiert arbeiten. Weshalb gibt es nach 18 Monaten eine 
Verzoegerung die 200kEuro teuer ist ? Weshalb ist das die guenstigste 
Loesung, welche Alternativen gibt es? Irgend jemand muss solche Fragen 
beantworten koennen.

von Joachim D. (koalabaer)


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Ja eben, aber deswegen ist es doch Käse, wenn man seine "Horizonte" in 
Richtungen erweitert, die einen Arbeitgeber doch überhaupt nicht 
interessieren ... ich kann zum Beispiel gut kochen ... aber das 
interessiert doch auch keinen ... allenfalls kann man Verständnis für 
andere Fachbereiche aufbringen ... zum Beispiel für irgendwelche 
Kostenrahmen, die man im Eifer seines perfektionistischen 
Programmierstils dennoch einhalten sollte ...

Aber ganz ehrlich, ist es zweckvoll als Angestellter ein gesamtes 
Projekt alleine stemmen zu können? Werden mir diese Kompetenzen extra 
bezahlt, wenn ich als Entwickler arbeite?

von Proletus protectus Troll (Gast)


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Moechtest du immer Programmierer-07-23 bleiben ? Weshalb an einem 
Arbeitgeber kleben bleiben ? Wenn man's gesehen hat .. weg, und was 
aehnliches machen - fuer 30% mehr. Je mehr du kannst, desto besser sind 
deine Chancen beim Wechsel.
Und interdisziplinaer ist immer gut.

von Proletus protectus Troll (Gast)


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> Aber ganz ehrlich, ist es zweckvoll als Angestellter ein gesamtes
Projekt alleine stemmen zu können?

Unter Umstaenden .. ja. Wenn sonst niemand da ist .. Es gibt Firmen, die 
brauchen "auch noch" eine Webseite. So bin ich unter vielem anderen was 
ich mach, der, der "auch noch" die Webseite macht, die 
Benutzerverwaltung und Kreditkarten Zahlungen kann. Alle 3 Monate kommt 
ein "koennte man noch" .. was dann ein paar Tage dauert. Der Aufwand ist 
zu klein, jemand speziellen dafuer einzustellen, oder den Job 
auszulagern. In der Zeit, wo ich's spezifiziert hab, hab ich's selbst 
geschrieben.

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