Hey, ich habe Probleme beim aufstellen von Knoten- bzw. Maschengleichungen. Mir ist bewusst das bei Maschengleichungen Summe Uhrzeigersinn= Summe Gegenuhrzeigersinn gilt und analog bei Knotengleichungen Summe Eingangsstrom = Summe Ausgangsstrom. Was ist jedoch wenn ich Operationsverstärkerschaltungen (Übertragungsfunktionen bestimmen = Verstärkungsfaktor berechnen) oder Transistorgrundschaltungen (Arbeitspunktbestimmung) gegeben habe und keine Zählpfeile eingetragen sind (Es geht um Netzwerke die auf Masse liegen). Mir ist bewusst dass ich beliebig die Zählpfeile eintragen kann, da es nur die Richtung der Strommessung bzw. Spannungsmessung entspricht, aber würde trotzdem einen Ratschlag haben, damit es keine Probleme mehr bereitet. Weiterhin ist mir bewusst das bei entgegengesetzter Strom-und Spannungsrichtung an einer Impedanz U=-ZI gilt bei gleichgesetzter Richtung U=ZI. Es geht aber um die Knoten und Maschengleichungen. lg
Moin! maschenknoten6 schrieb: > bei Maschengleichungen Summe Uhrzeigersinn= Summe > Gegenuhrzeigersinn Ist zwar komisch ausgedrückt, stimmt aber. Ergibt beides Null. Üblicherweise verwendet man die Verbraucherzählpfeil-Konvention, bei der Strom- und Spannungspfeile über Widerständen, Kapazitäten und Induktivitäten in die gleiche Richtung orientiert sind. D.h. das Produkt I*U über diesen passiven Zweipolen ist positiv, sie verheizen Leistung. Bei Quellen gilt dann genau das umgekehrte, sie "erzeugen" Leistung und die Pfeile zeigen in entgegengesetzte Richtungen. Was die relativen Orientierungen der Zweigspannungen bzw. Zweigströme untereinander anbelangt, so hast du hier wie gesagt freie Hand, sofern nichts vorgegeben wurde. Die Netzwerkgleichungen werden unabhängig von deiner Richtungswahl immer die gleichen Lösungen liefern. Sinnvollerweise suchst du dir aber einen Masseknoten und lässt möglichst alle Spannungen "auf diesen zeigen". Das würde ich wohl auch bei Transistor- und OpAmp-Schaltungen so machen. Weitere "Regeln" fallen mir jetzt prompt auch nicht ein... Hauptsache nicht den Überblick verlieren!
Hey, vielen lieben dank für deine Antwort, da es mir bereits sehr weiter hilft. Eine Frage hätte ich jedoch noch. Wenn es um die Arbeitspunktbestimmung von Transistorgrundschaltungen geht (Spannungsteiler am Gate und weiterhin am Drain- bzw Sourcezweig ein Widerstand (Strom bzw. Spannungsgegenkopplung. Jetzt liegt diese Schaltung an Masse, jedoch muss doch der MOSFET die Ströme I_DS vorgeben statt die Masse oder? Also es gilt folgende Implikation: MOSFETART -> I_DS Richtung, die parallel liegt zu U_DS, U_GS und U_GD Richtung. Alle anderen Beschaltungswiderstände zeigen in Richtung Masse. Kann man das so sagen? Es geht mir darum das ich die Arbeitsgeraden korrekt aufstelle. Wie man sie aufstellt ist mir bewusst, es geht jedoch um die Richtungssinne ebend. LG und nochmals vielen dank da Sie mir bereits sehr weitergeholfen haben.
Ja stimmt, es macht natürlich wenig Sinn, sich entgegen der vom MOSFET implizierten Zweigrichtungen zu stellen. Die Spannung U_GS geht sollte also sowohl beim n- als auch beim p-Kanal-MOSFET immer von Gate nach Source zeigen. Genau so sollte I_DS immer von Drain nach Source zeigen, etc. Wenn man dieser Konvention folgt, passt das auch mit den in realen Datenblättern gegebenen Werten; p-Kanal-MOSFETs werden z.B. mit einem negativen maximalen I_DS spezifiziert.
Vielen lieben dank, du hast mir wirklich sehr geholfen. lg
Hey, noch eine letzte Frage damit ich mir ganz sicher bin. U_GS und I_DS und alle anderen Impedanzen die nicht am Gate liegen sind klar. Was ist aber mit dem rückgekoppelten Widerstand der an
Hey, noch eine letzte Frage damit ich mir ganz sicher bin. U_GS und I_DS und alle anderen Impedanzen die nicht am Gate liegen sind klar. Was ist aber mit dem rückgekoppelten Widerstand der an " U_GD". Wird dieser durch die Masse orientiert oder zeigt die Spannung in dieselbe wie U_GS bzw I_DS. Und U_DS zeigt ebenfalls parallel zu I_DS oder? Also bei den zweien bin ich mir noch recht unsicher sonst ist alles klar. Weil das ist sehr wichtig für die Arbeitspunktbestimmung. Lg
Hallo, ich finde das Lösen von Schaltungen (vorallem komplexere) mit Maschen und Knoten wird so schnell so kompliziert und man hat auch keine Regel, wie man das systematisch angehen kann ohne etwas zu übersehen. Hingegen kann man mit den Gleichungen für Konten, Bauteile, Masse usw. und den zugehörigen Bekannten/Unbekannten alle Gleichungen einfach aufstellen und ein Computer Algebra System löst diese dann auf. Siehe Anhang! So machen es z.B. Modelica. Das selbe Prinzip kann man auch für Mechanik usw. anwenden. In der Mechanik gibt es dann keinen Konten sondern einen Flange. Lg.
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