Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was ist die Leistungsfähigste MCU


von bernd (Gast)


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Hi,

könnt Ihr mir sagen, was ist der schnellste Mikrocontroller, den man
noch von Hand löten kann?

AVR32 wäre ja nett, aber den gibts offensichtlich in keiner
handhabbaren Bauform.

Irgendwas im 100MIPS Bereich wäre schön (gern auch schneller). Gibt es
da was, oder sind die ARM MCUs die einzige alternative?

Danke,
Bernd

von Peter D. (peda)


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Oh Gott, schon wieder einer, der glaubt, die MIPS-Zahl könnte auch nur
annährend die Eignung eines MCs für irgendeine Aufgabe beschreiben.

Rate mal, warum es soviele verschiedenene MCs gibt, weil es eben viele
verschiedenen Aufgaben zu lösen gibt.

Der eine ist besser für Steuerungen geeignet, der andere dagegen für
massenhaft Berechnungen, der nächste wieder für große Speichermengen
usw.

Aber die EiWoMiSa, die alles am besten kann, die gibt es nicht.


Ohne zu wissen, welche Aufgabe zu lösen ist, ist die MIPS-Zahl genauso
unwichtig, wie z.B. die Länge der Anschlußpins.


Peter

von Lupin (Gast)


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EiWoMiSa

was soll das denn für eine Abkürzung sein? Zu faul das aus zu
schreiben? :)

Ich nimm für LED blinkschaltungen auch immer eine 100 MIPS CPU, damit
kann man schön protzen...

mit mehr MIPS wird es auch immer komplizierter nicht nur vom löten her.
Kauf dir ein embedded board (gibt da einiges auf den Markt, neben den
vielen embedded PC boards auch welche mit Mikrocontrollern)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Eierlegende WollMilch Sau

von mr.chip (Gast)


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Hallo

> ist die MIPS-Zahl genauso
> unwichtig, wie z.B. die Länge der Anschlußpins.

Aber man kann sicher sagen, dass es MCUs mit unterschiedlich grosser
Rechenleistung gibt. Mit Rechenleistung meine ich nicht unbedingt MIPS,
(Ist ja eine Witz-Zahl, wenn man z.B. 32bit und 8bit CPUs verlgeicht...)
sondern die Fähigkeit, typische CPU-lastige Aufgaben schnell zu
erledigen.

Die AVRs und PICs sind hier sicher im unteren Bereich anzusiedeln, ARMs
wohl im obersten Bereich. Andere Familien wie MSP430 oder 8051 wüsste
ich jetzt nicht einzuordnen.

Gruss

Michael

von Uwe Bonnes (Gast)


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Schau Dir mal die Blackfins von Analog Devices an. Die laufen mit 400
und mehr MHz. Ein Demoboard gibt es z.B. bei Farnell fuer 139 Euro plus
MwSt.

von Ronny (Gast)


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Schöner Thread für eine Sonntag-Abendliche Diskussion g

Ist halt immer die Frage.Sicherlich neigt man dazu sich auf eine
Architektur spezialisieren zu wollen.Bei den Chipkosten ist es
vielleicht noch nichtmal sooo schlimm,einen kräftigeren Boliden in eine
kleine Ampel-Schaltung zu setzen.Aber neben der Rechenleistung (ein DSP
z.B schlägt so ziemlich alle reinen Controller um Längen wenn´s um
typische Signalverarbeitungsaufgaben geht,obwohl doch vielleicht sogar
mit 60MHz langsamer getaktet als eine 16Bit MCU mit 80MHz) sind eben
oft auch noch Probleme wie Batteriebetrieb (Stromverbrauch) oder EMV
Probleme zu beachten.Ein kleiner AVR mit 8MHz strahlt bei vernünftigem
Boarddesign sogut wie nich im Vergleich zum Blackfin mit 400MHz.

von bernd (Gast)


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Immer wieder nett :-)
"Oh Gott, schon wieder einer, der glaubt, die MIPS-Zahl könnte auch
nur annährend die Eignung eines MCs für irgendeine Aufgabe
beschreiben."

Nun ja, PIC16/18 ATmega und dsPIC habe ich schon durch, bisher aber
alles nur in Assembler.

Was ich machen will? Wenn ich ein konkretes Ziel hätte, wäre die Wahl
warscheinlich leichter.

Aufgaben, die interessant wären: Schnelles verarbeite von Bit-Streams
(z.B. ADAT zerlegen und umsortieren, hier wäre aber wohl
programmierbare Logik besser, nun habe ich darauf aber nicht unbedingt
Lust). Darüber wäre es interessant ein paar graphische Animationen zu
basteln.

Ich brauche also eine MCU mit 3 Eigenschaften: Schnelles Rechnen,
Schnelles hin und herschaufeln von Datenblöcken und schnelle
Portoperationen.

Der Wiederspruch liegt warscheinlich zwischen schnell Rechenen und dem
schnellen Zugriff auf die Peripherie.

Werde mir mal den Blackfin anschauen.

Grüße,
Bernd

von bernd (Gast)


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Ach ja, und dass mit dem selber Leiterplatte ätzen und Löten wäre auch
noch schön. :-)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Sonntag ist es? Ah Tatsache. Vergisst man irgndwie wenn man Ferien hat
hust ;) ;)

Übrigens: Ich würde die AVRs garnichtmal im unteren Bereichen
ansiedeln. Es gibt durchaus Mikroprozessoren, die im großen und ganzen
und durchschnittlich nicht so gut sind wie die AVRs.

AVRs sind eigentlich größtenteils EiWoMiSäue. Nicht 100% aber schon zu
einem Großteil.

(Vorteile: Unmenge an Multipurpose Registern, Fast jeder Befehl dauert
einen Taktzyklus, keine Systemtaktvorteilung nötig. Nachteile: Recht
Langsamer Speicherzugriff.)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Also, dass AVRs EiWoMiSäue sind, ist jetzt meine Einschätzung als
Mikrocontroller-hobbyist.

von Manos (Gast)


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Eine Möglichkeit wegen des Lötens wäre wie oben beschrieben ein embedded
Baord (z.B. ARM) oder halt ein Mini-PC... was "schnelleres" als 3,x
GHz wirst Du wohl nicht finden. Was die Peripherie-Geschwindigkeit
angeht kann ich da nix zu sagen und wie die reinen MIPS aussehen müsste
ich auch erst nachlesen da es sich ja dabei um einen CISC-Prozessor
handelt.

Aber mach den Leuten keinen Vorwurf wenn Sie Dein Startposting
veralbern... bei den Angaben die Du gemacht hast hätte es sich wirklich
um eine Addition von zwei Bytes handeln könne mit Ausgabe auf
7-Segment-Anzeige oder um ein Blinklicht mit MIPS/2 :)

Am besten sofort etwas mehr Substanz ins Posting - dann werden auch die
Antworten besser...

von bernd (Gast)


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Unja,

da das Thema MIPS offensichtlich immer gut ankommt, wäre da noch die
Frage erlaubt, ob FLOPS aussagekräftiger sind?

von Philipp_Burch (Gast)


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Also in Flops zu rechnen macht bei den Controllern, von denen wir hier
grösstenteils reden wohl kaum Sinn, Floating point Arithmetik ist da ja
eh nicht in Hardware drin.

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