Forum: Platinen Mounting Hole Current


von Daniel (Gast)


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Hallo,

ich muss eine kleine Leiterplatte designen, die direkt auf den +Pol 
einer Batterie geschraubt werden soll.
Als Beispiel für eine solche Batterie/Schraubterminals: 
https://sc02.alicdn.com/kf/HTB1EUS2c79WBuNjSspeq6yz5VXa5/12v-100ah-sunstone-battery.jpg

Es wird dann ein Steckverbinder der Serie ET60T von Samtec eingesetzt, 
um die Batterie einfach in das Zielsystem einstecken/wechseln zu können.

Ist es ratsam, ein M3 Mounting-Hole mit Vias hierfür zu verwenden?
Die LP ist natürlich min. doppelseitig und durchkontaktiert.

Wie viel Strom kann denn so ein Mounting Hole inkl. Vias rundrum ab?
Das hängt natülich von der Schichtdicke der durchkontaltierung ab, dass 
ist mir klar - gibt es hier richtwerte?
Ich glaube 20µm Auftrag im Via ist Pflicht?

Strom muss die Sache etwa 30A abkönnen.

Ich hab bei manchen Netzteilen schon solche "Laschen" gesehen. Siehe 
Bild Anhang.
Kann aber leider nichts dergleichen finden...
Taugt das was/bringt nochmal eine Verbesserung, wenn so eine Lasche über 
dem Mounting Hole ist?


Danke und Gruß
Daniel

von Falk B. (falk)


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@ Daniel (Gast)

>Ist es ratsam, ein M3 Mounting-Hole mit Vias hierfür zu verwenden?

Kommt auf denn Nnndurchmesser deiner Schrauben an. Das ist aber eher M4 
odr M5 oder mehr. M3 hab ich bei sowas noch nie gesehen.

>Wie viel Strom kann denn so ein Mounting Hole inkl. Vias rundrum ab?

Dem Loch ist der Strom egal ;-)
In der Mitte ist die Schraube. Die ist zwar nicht aus Kupfer, aber auch 
Stahl ist hier brauchbar. Die Stromableitung erfolgt dann oben und unten 
auf der Platine mit einer Kupferfläche.

>Das hängt natülich von der Schichtdicke der durchkontaltierung ab,

Nö, denn die Schraube hat deutlich mehr Querschnitt.

>ist mir klar - gibt es hier richtwerte?
>Ich glaube 20µm Auftrag im Via ist Pflicht?

Ja.

>Strom muss die Sache etwa 30A abkönnen.

Kriegt man hin. Doppelseitig 35um Kupfer + ca. 20um durch die Galvanik 
macht ~ 2x50um Kupferschicht.

>Ich hab bei manchen Netzteilen schon solche "Laschen" gesehen. Siehe
>Bild Anhang.

Ist Unsinn.

>Taugt das was/bringt nochmal eine Verbesserung, wenn so eine Lasche über
>dem Mounting Hole ist?

Nö, das ist nur Murks.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Ist Unsinn.

Bei einseitigen Platinen wie der abgebildeten: Warum?

von Alex G. (dragongamer)


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Anstelle von Kupferschichten die nach 5 mal Schrauben schon halb ab 
sind, würde ich ehrlich gesagt so einer Lasche mehr Vertrauen entgegen 
bringen...

von Falk B. (falk)


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@Rufus Τ. F. (rufus) (Moderator) Benutzerseite

>> Ist Unsinn.

>Bei einseitigen Platinen wie der abgebildeten: Warum?

Der OP sprach aber von doppelseitig

"Die LP ist natürlich min. doppelseitig und durchkontaktiert."

Und selbst wenn man nur ein einseitige hätte, was will man damit?

Den Strom nur über so einn Ringkabelschuh aufnehmen? Und dann? Wohin 
damit? Per Kabel weiter zum nächsten Steckverbinder? Dann ist die 
Platine elektrisch vollkommen unbeteiligt?

Oder dann doch vom Kabelschuh auf die Platine. Dann hat man das Problem 
nur verschoben.

von Falk B. (falk)


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@ Alex G. (dragongamer)

>Anstelle von Kupferschichten die nach 5 mal Schrauben schon halb ab
>sind, würde ich ehrlich gesagt so einer Lasche mehr Vertrauen entgegen
>bringen...

Erstens schraubt der OP die Platine nicht dauernd an und ab und 2. hat 
der liebe Gott schon lange Unterlegscheiben erfunden.

von Falk B. (falk)


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Ich behaupte mal, diese Öse wurde genutzt, um bei der EINseitigen 
Platine eine elektrisch belastbare Schraubverbindung über den 
Schraubenkopf zu bekommen, weil auf der Unterseite, warum auch immer, 
kein elektrischer Kontakt z.B. über einen metallischen Abstandsbolzen 
hergestellt, werden kann.

von Daniel (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ich behaupte mal, diese Öse wurde genutzt, um bei der EINseitigen
> Platine eine elektrisch belastbare Schraubverbindung über den
> Schraubenkopf zu bekommen, weil auf der Unterseite, warum auch immer,
> kein elektrischer Kontakt z.B. über einen metallischen Abstandsbolzen
> hergestellt, werden kann.


1000 Punkte! ;-)
Die Öse kontaktiert bei einem Delta Netzteil den Schutzleiter mit dem 
Gehäuse.
Verstehe zwar nicht was das soll, da der Schutzleiter bereits über den 
Netzeingang auf die Leiterplatte geführt ist.
Der Schutzleiter wird als Fläche einmal rund um die Leiterplatte 
geroutet und mit jeder Schraube und der besagten Lasche nochmal auf das 
Gehäuse kontaktiert.

Wie gesagt der Sinn erschließt sich mir nicht - schaden wird es aber 
wohl auch nicht...
Da ich so ein Teil aber ohnehin nirgendwo zu kaufen finde, hat sich das 
ohnehin erledigt.

Außerdem sieht es ganz so aus, als würde das Montage Loch ausreichen.

Footprints ect. sind erstellt - warte noch auf die Muster zum 
verifizieren.
Dann gehts ans Layout.
Mal sehen, vielleicht leg ich die Leiterplatte auch 4 lagig aus, dann 
hab ich sicher genug Reserven!


Danke für die Tipps!

Gruß Daniel

von georg (Gast)


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Daniel schrieb:
> Da ich so ein Teil aber ohnehin nirgendwo zu kaufen finde, hat sich das
> ohnehin erledigt.

Dann nimm halt so eine normale Lötöse:

https://www.buerklin.com/de/loetoese/p/12h577

Die lässt sich auf verschiedende Arten einlöten, z.B. Ende der Lötfahne 
abschneiden und 2 passende Löcher bohren. Muss ich dafür noch eine extra 
Zeichnung machen? Da habe ich eigentlich keine Lust. Und der Sinn ist 
auch begrenzt, aber wenn du das halt unbedingt haben willst...

Georg

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