Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gruppenbüros schlimmer als Großraumbüros?


von Hippofantös (Gast)


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In meiner neuen Firma (ein cooles Startup) gibt es Gruppenbüros anstelle 
von Großraumbüros. Jetzt haben Großraumbüros keinen wirklich guten Ruf, 
aber ich muss feststellen dass die engen Gruppenbüros fast noch 
schlimmer sind.

Man sitzt mit zwei Fremden auf engstem Raum, ganze ohne Sichtschutz und 
Privatsphäre. Ständig telefoniert mindestens einer der beiden, während 
der andere sich die Zehennägel schneidet oder Tütensuppen isst.

Betriebsrat gibt es natürlich auch keinen und der Chef zuckt 
desinteressiert mit der Schulter wenn ich ihn darauf anspreche. Was tun?

Ich vermisse mein altes Großraumbüro mit Sichtschutz, Privatsphäre und 
Grünpflanzen... :(

: Gesperrt durch Moderator
von Lonely (Gast)


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Ich hasse Großraumbüros wie die Pest. Wenn ich nicht mein eigenes Büro 
habe, kann ich kaum konzentriert arbeiten.

Ich bin Software-Entwickler vom Beruf...

Wenn ich mir dein Posting durchlese, wird mir ganz schlecht...wie hältst 
du das nur aus?

Kannst du kein Home-Office machen ?

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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von Heinrich (Gast)


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Lonely schrieb:
> Ich hasse Großraumbüros wie die Pest. Wenn ich nicht mein eigenes Büro
> habe, kann ich kaum konzentriert arbeiten.

Magst du keine anderen Menschen, oder hast du gar Angst vor ihnen? Das 
wären Anzeichen einer Sozialphobie.

von Lonely (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Lonely schrieb:
>> Ich hasse Großraumbüros wie die Pest. Wenn ich nicht mein eigenes Büro
>> habe, kann ich kaum konzentriert arbeiten.
>
> Magst du keine anderen Menschen, oder hast du gar Angst vor ihnen? Das
> wären Anzeichen einer Sozialphobie.

Nein, ganz im Gegenteil. Mit meinen Kollegen verstehe ich mich sonst 
super.

Aber sobald einer mit mir im Büro arbeitet und Geräusche macht wie : 
Husten, Apfel kauen, mit der Maus klicken, mit der Tastatur tippen, 
werde ich so getriggert im Hirn, dass ich fast Amok laufen könnte....

Die Krankheit heißt Misophonie...in den USA schon anerkannt, in 
Deutschland nicht...

von Elektrofurz (Gast)


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Bei uns hat jeder sein eigenes Büro gehabt, das war wirklich die 
schönste Zeit meines Lebens. Danach ist die Firma Pleite gegangen, nicht 
nur weil einzelne Büros teurer im Unterhalt sind (Platzverbrauch, 
Wandfarbe, Fensterputzen, Heizkosten, lange Wege zum Kopierer, Zeit zum 
Nasenbohren usw. ...). Die Arbeitssicherheit mit den Nachweisen und den 
jährlichen Kontrollterminen und der ganze Zertifizierungskram hat uns 
letztes Ende das Genick gebrochen.

von A. S. (Gast)


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Sichtschutz einbauen. Es gibt entsprechende Wände für zwischen oder auf 
dem Schreibtisch, oder whatever floats your boat.

Gegen solche Geräusche helfen Teppich, Deckenabhängung, Wandschmuck, 
Vorhänge, ...., ggf. Hintergrundmusik oder Fenster auf.

von Elektrofurz (Gast)


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Lonely schrieb:
> Aber sobald einer mit mir im Büro arbeitet und Geräusche macht wie :
> Husten, Apfel kauen, mit der Maus klicken, mit der Tastatur tippen,
> werde ich so getriggert im Hirn, dass ich fast Amok laufen könnte....

Mich hat schon genervt, wenn aus dem Nachbarbüro das Lokalradio mit 
Werbung im 20 Minutentakt- und dazwischen immer die selben Lieder 
gespielt wurden.
Zum Glück konnte ich zumindest MEINE Bürotür schließen.

von Wo? (Gast)


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Quelle dazu dsss Misophonie in den usa anerkannt ist?

von Lonely (Gast)


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Wo? schrieb:
> Quelle dazu dsss Misophonie in den usa anerkannt ist?

https://krank.de/krankheiten/misophonie/

von Egal (Gast)


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Wo ist der Unterschied zum Großraumbüro?
Bei uns gibt es auch keinen Sichtschutz und die Leute telefonieren 
genauso.
Dafür latschen dann noch permanent Sales Mitarbeiter durch die Gegend, 
die beim telefonieren nicht Still sitzen können. Und da am Ende des 
Großraumbüros die Terrasse ist, latschen alle Raucher durch unser Büro 
und bringen den Gestank wieder mit, wenn sie wieder rein kommen. Gegen 
die Auditiven Reize kann ich mit Ohstörpseln oder Kopfhörer noch was 
tun, gegen die Visuellen und Olfaktorischen leider nicht.

Ich würde viele geben für ein Gruppenbüro.

von Lonely (Gast)


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Mal ein Beispiel:

An Tagen wo ich meine Masterarbeit in der Bib geschrieben habe, habe ich 
kaum was geschafft. Die Leute haben mich so aufgeregt, dass ich alle 
hätte in die Fresse hauen können. Immer wieder Studenten, die am 
Flüstern waren, geknutscht haben, telefoniert haben oder anderen 
Blödsinn gemacht haben. Zum Kotzen!!!


Zudem musste ich immer auf Smartphone, Geld und Notebook aufpassen.



Zuhause habe ich um 8:00 Uhr losgelegt und wirklich viel geschafft und 
auch guten Inhalt. Zudem habe ich den Fahrtweg gespart und konnte 
richtig gut konzentriert arbeiten.

von Wo? (Gast)


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Lonely schrieb:
> Wo? schrieb:
> Quelle dazu dsss Misophonie in den usa anerkannt ist?
>
> https://krank.de/krankheiten/misophonie/

Wo steht das da?
„Anerkannt“ und „Amerika“ 0 Ergebnisse, USA eine Stelle zu ner Blume.

von (prx) A. K. (prx)


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Hippofantös schrieb:
> aber ich muss feststellen dass die engen Gruppenbüros fast noch
> schlimmer sind.

Hängt vom Tätigkeitsprofil ab. Einzel-Entwickler haben völlig andere 
Anforderungen als Leute, bei denen Information unter direkten Kollegen 
wichtig ist.

von Heinrich (Gast)


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Ein Großraumbüro hat aber auch Vorteile: man kann sich zwischendurch 
immer mal nett mit den Kollegen unterhalten. Dass die Arbeit dadurch mal 
pausiert, sehe ich nicht als Problem, im Gegenteil.

von Lonely (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Ein Großraumbüro hat aber auch Vorteile: man kann sich
> zwischendurch
> immer mal nett mit den Kollegen unterhalten. Dass die Arbeit dadurch mal
> pausiert, sehe ich nicht als Problem, im Gegenteil.

Sind meist triviale Gespräche...immer das gleiche....macht doch kein 
Bock...mir reicht schon die Kantine...

von vn nn (Gast)


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https://idiallo.com/blog/open-plan-office-design-fail

Einiges davon ist wahr, zum Glück haben wir nur ein Dreierzimmer mit 
Sichtschutz, angenehme Mischung aus ganz alleine sitzen und Trubel rund 
um einen.

von Jan (Gast)


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Lonely schrieb:
> Aber sobald einer mit mir im Büro arbeitet und Geräusche macht wie :
> Husten, Apfel kauen, mit der Maus klicken, mit der Tastatur tippen,
> werde ich so getriggert im Hirn, dass ich fast Amok laufen könnte....

Ich hör hier nur mimimi.
Nicht mehr belastbar die Jugend von heute. Aber mit einem Master wedeln.

von (prx) A. K. (prx)


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Jan schrieb:
> Nicht mehr belastbar die Jugend von heute. Aber mit einem Master wedeln.

Menschen sind verschieden. Das klingt so banal, dass man es gerne 
vergisst. Manche können mit Nebengeräuschen arbeiten, andere nicht. Auch 
die Tagesform kann dabei ein wichtige Rolle spielen.

Ein weiterer Unterschied sind Stimmen. Es gibt Leute, deren Stimmen 
schwerer auszublenden sind als andere. Die können nichts dafür, aber es 
kann dann passieren, dass man während eines längeren Telefongesprächs 
eines solchen Kollegen im Interesse des Unternehmens lieber Zeitung 
lesen sollte, als kritische Arbeit zu leisten.

von Lonely (Gast)


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A. K. schrieb:
> Jan schrieb:
>> Nicht mehr belastbar die Jugend von heute. Aber mit einem Master wedeln.
>
> Menschen sind verschieden. Das klingt so banal, dass man es gerne
> vergisst. Manche können mit Nebengeräuschen arbeiten, andere nicht. Auch
> die Tagesform kann dabei ein wichtige Rolle spielen.
>
> Ein weiterer Unterschied sind Stimmen. Es gibt Leute, deren Stimmen
> schwerer auszublenden sind als andere. Die können nichts dafür, aber es
> kann dann passieren, dass man während eines längeren Telefongesprächs
> eines solchen Kollegen im Interesse des Unternehmens lieber Zeitung
> lesen sollte, als kritische Arbeit zu leisten.

Das stimmt mit den Stimmen. Bei uns sind zwei Fachinformatiker, die 
haben so eine eklige Stimmfarbe, da werde ich aggressiv, wenn sich die 
beiden unterhalten...echt ekelhaft...

Früher hatte ich diese Probleme alle nicht...sind erst in den letzten 
fünf Jahren entstanden bei mir....

Ich weiß nicht, woher das kommt...Stress?

von NM (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Gegen solche Geräusche helfen Teppich, Deckenabhängung, Wandschmuck,
> Vorhänge, ...., ggf. Hintergrundmusik oder Fenster auf.

https://en.wikipedia.org/wiki/Sound_masking

von Jan (Gast)


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Lonely schrieb:
> Ich weiß nicht, woher das kommt...Stress?

Auch das hier unterstreicht meine These, dass die Jugend von heute nicht 
mehr belastbar ist

von Lonely (Gast)


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Jan schrieb:
> Lonely schrieb:
>> Ich weiß nicht, woher das kommt...Stress?
>
> Auch das hier unterstreicht meine These, dass die Jugend von heute nicht
> mehr belastbar ist

Ich bin jetzt 35.

von Genervt (Gast)


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Lonely schrieb:
> Jan schrieb:
>> Lonely schrieb:
>>> Ich weiß nicht, woher das kommt...Stress?
>>
>> Auch das hier unterstreicht meine These, dass die Jugend von heute nicht
>> mehr belastbar ist
>
> Ich bin jetzt 35.

+1

von Hippofantös (Gast)


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Lonely schrieb:
> Jan schrieb:
> Lonely schrieb:
> Ich weiß nicht, woher das kommt...Stress?
>
> Auch das hier unterstreicht meine These, dass die Jugend von heute nicht
> mehr belastbar ist
>
> Ich bin jetzt 35.

Für einen Ingenieur ist das jung!

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Jan schrieb:
>> Nicht mehr belastbar die Jugend von heute. Aber mit einem Master wedeln.
>
> Menschen sind verschieden. Das klingt so banal, dass man es gerne
> vergisst. Manche können mit Nebengeräuschen arbeiten, andere nicht. Auch
> die Tagesform kann dabei ein wichtige Rolle spielen.
>
> Ein weiterer Unterschied sind Stimmen.

Ja, je nach Tätigkeitsfeld kann man den Geräuschpegel der Umgebung 
ausblenden.
In unserem Büro saßen immer so 3-8 Leute, je nach Jahreszeit.
Wenn alle konzentriert arbeiten stören deren Geräusche auch nicht. 
Überall wird getippt, geblättert, telefoniert, gedruckt, Ordner hin- und 
hergewälzt, Kaffee getrunken. Daran gewöhnt man sich.
Aber sobald eine Diskussion über ein Thema losgeht wird es sehr schnell 
anstrengend, entweder weil man automatisch selber mitdenkt oder weil 
einen das Thema eben triggert, Stichworte wie Fußball, Autos, Technik...
Da kommen zwei junge Kollegen rein und fragen einen älteren Kollegen zu 
einem Sachthema und schon sind z.B. 6 der 8 Büro"insassen" abgelenkt und 
damit insgesamt 8 Mitarbeiter unproduktiv.

Von daher sollten längere Diskussionen außerhalb des Büros geführt 
werden, denn auch leise geführte Diskussionen nerven unglaublich.

Und wenn man Kollegen hat die, z.B. durch Hörschwäche, sehr laut 
reden/telefonieren sollte man diese schalltechnisch unbedingt etwas 
"einmauern".

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wir hatten früher auch Cubeville. Aber es gab zum Diskutieren zwei 
Zimmer um die anderen Kollegen nicht zu stören. Da sich die meisten 
daran hielten funktionierte diese Konvention recht gut.

Vor ein paar Jahren wurde Cubeville zugunsten Einzelbüros aufgegeben und 
die meisten haben jetzt ein Eigenes oder teilen sich das Büro zu zweit. 
Manchmal ist es bei uns stundenlang so still, daß man nur das Rauschen 
der Klimaanlage hört und die Tastaturen. Zum Diskutieren schließen wir 
die Türen. Ich finde das akustische Betriebsklima recht angenehm. Ist 
aber wahrscheinlich auch nicht jedermann Geschmack...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lonely schrieb:
> Früher hatte ich diese Probleme alle nicht...
> sind erst in den letzten fünf Jahren entstanden bei mir....
Wie hat mein Opa schon gesagt: im Alter werden die Leute eigenartig.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Vor ein paar Jahren wurde Cubeville zugunsten Einzelbüros aufgegeben und
> die meisten haben jetzt ein Eigenes oder teilen sich das Büro zu zweit.

Bei meinem Job kann es wichtig sein, von der Arbeit der direkten 
Fachkollegen etwas mitzukriegen. Und wir arbeiten auch öfter mal zu 
zweit oder dritt direkt zusammen, müssen das aber am eigenen PC tun.

Die perfekte Lösung gibt es für uns also nicht. Manchmal nervt es, 
manchmal ist es nützlich.

von Possetitjel (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Lonely schrieb:
>> Früher hatte ich diese Probleme alle nicht...
>> sind erst in den letzten fünf Jahren entstanden bei mir....

> Wie hat mein Opa schon gesagt: im Alter werden die Leute
> eigenartig.

Manche Leute.
Andere sind es von Geburt an.

von Jack (Gast)


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Hippofantös schrieb:
> In meiner neuen Firma (ein cooles Startup) gibt es Gruppenbüros anstelle
> von Großraumbüros.

Das kann kein cooles Startup sein, da gibt es eine Lounge - ein anderer 
Name für Großraumbüro mit lustigen Möbeln und einen Kicker direkt im 
Großraumbüro.

> Man sitzt mit zwei Fremden auf engstem Raum, ganze ohne Sichtschutz und
> Privatsphäre.

Was bist du denn für ein empfindliches Blümlein? In der Schule immer 
alleine in der Ecke gesessen? Im Studium nur auf der Treppe im Hörsaal? 
Beim Busfahren hältst du dich außen fest?

Ganze drei Leute in einem Büro würde ich nicht mal im Ansatz als 
Gruppenbüro bezeichnen, sondern als ein ganz normales Büro.

> Ständig telefoniert mindestens einer der beiden,

Du telefonierst nie?

> während der andere sich die Zehennägel schneidet

Dann wirst du dich mit diesem Dreckspatz mal persönlich auseinander 
setzen müssen und ihm klar machen, dass das ein widerliches Verhalten 
ist, das  nicht ins Büro gehört.

> oder Tütensuppen isst.

Das selbe nochmal.

> Betriebsrat gibt es natürlich auch keinen

Was sollte der da machen?

> und der Chef zuckt desinteressiert mit der Schulter wenn ich ihn darauf
> anspreche. Was tun?

Das kommt darauf an wie viel Mut du hast. Alles was du machen kannst um 
das Desinteresse des Chefs zu ändern wird ihm nicht gefallen.

Du könntest dich zum Beispiel weigern in dem Büro zu sitzen. Kipp dem 
Chef die abgeschnittenen Zehennägel auf den Schreibtisch, stell ihm 
jeden Tag eine Tütensuppen ins Büro. Berate dich mit einem Anwalt ob er 
den Chef mit einem Schreiben an seine Fürsorgepflicht erinnern kann. Geh 
die Bestimmungen der Arbeitsstättenverordnung durch und suche etwas 
(z.B. den dir zur Verfügung stehender Platz oder Hygieneregelungen) um 
deinen Chef wach zu machen.

Du konntest auch einfach kündigen.

> Ich vermisse mein altes Großraumbüro mit Sichtschutz, Privatsphäre und
> Grünpflanzen... :(

Natürlich.

von Gerhard O. (gerhard_)


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A. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Vor ein paar Jahren wurde Cubeville zugunsten Einzelbüros aufgegeben und
>> die meisten haben jetzt ein Eigenes oder teilen sich das Büro zu zweit.
>
> Bei meinem Job kann es wichtig sein, von der Arbeit der direkten
> Fachkollegen etwas mitzukriegen. Und wir arbeiten auch öfter mal zu
> zweit oder dritt direkt zusammen, müssen das aber am eigenen PC tun.
>
> Die perfekte Lösung gibt es für uns also nicht. Manchmal nervt es,
> manchmal ist es nützlich.

Das ist bei uns auch der Fall. Wir treffen uns dafür dann einfach in 
einem Büro und besprechen die Einzelheiten. Oder wir setzen uns zusammen 
und probieren oder testen was am PC oder der Design HW bzw. SW.

Aber es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten. Auch irgendeines der 
Besprechungszimmer kann frei verwendet werden solange es nicht benutzt 
ist.

Aner es tut gut ein stilles Arbeitsumfeld um sich zu haben wenn man sich 
konzentrieren will. Abgesehen davon bin ich ein Frühaufsteher und 
arbeite schon ab sechs. In den frühen Morgenstunden leiste ich meisten. 
Da hat man dann einige Stunden ohne irgendwelche Unterbrechungen. 
Allerdings gehe ich dann schon am frühen Nachmittag heim und habe 
weniger Rush hour Verkehr.

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Gerhard O. schrieb:

> Das ist bei uns auch der Fall. Wir treffen uns dafür dann
> einfach in einem Büro und besprechen die Einzelheiten. Oder
> wir setzen uns zusammen und probieren oder testen was am PC
> oder der Design HW bzw. SW.
>
> Aber es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten. Auch irgendeines
> der Besprechungszimmer kann frei verwendet werden solange es
> nicht benutzt ist.

An der Uni war das ganz praktisch; dort hatte man einerseits
das Büro mit PC und Schreibtisch, das man sich mit mehreren
anderen Leuten geteilt hat, und andererseits das Labor mit PCs
und Versuchsanlagen.

Im Büro wurde tendenziell Ruhe gehalten; wer quatschen wollte
oder musste, hat das i.d.R. im Labor gemacht. Problematisch
war eigentlich nur das Telephon im Büro.

von (prx) A. K. (prx)


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Gerhard O. schrieb:
> Aber es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten. Auch irgendeines der
> Besprechungszimmer kann frei verwendet werden solange es nicht benutzt
> ist.

Besprechungen - trivial. Bei Arbeit an Systemen wirds komplizierter (IT 
Systemtechnik). "Nimm den PC und wandele" geht schlecht, wenn dabei pro 
Auge ein leidlich grosser Bildschirm beteiligt ist, und anderswo nicht 
alles funktioniert. Solche Teamarbeit erweist sich immer wieder als 
nützlich, ist oft nicht planbar.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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A. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Aber es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten. Auch irgendeines der
>> Besprechungszimmer kann frei verwendet werden solange es nicht benutzt
>> ist.
>
> Besprechungen - trivial. Bei Arbeit an Systemen wirds komplizierter (IT
> Systemtechnik). "Nimm den PC und wandele" geht schlecht, wenn dabei pro
> Auge ein leidlich grosser Bildschirm beteiligt ist (plus 2
> Grossbildschirme an der Decke). Solche Teamarbeit erweist sich immer
> wieder als nützlich, ist oft nicht planbar.

Naja, jeder hat natürlich individuelle Projektumgebungen. Bei größeren 
Projektaufbauten muß man ab und zu das Testen in der Werkshalle 
durchführen und da kann es schon recht munter zugehen. Aber bei kleinen 
Laboraufbauten ist es kein Problem. Am liebsten sind mir handliche 
Leiterplattenaufbauten und die Meßgeräte um mich herum.

von Nick S. (c0re)


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Hab nur ich das Gefühl das

Hippofantös
Lonely
Elektrofurz
Possetitjel

die gleiche Person ist?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Possetitjel schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Das ist bei uns auch der Fall. Wir treffen uns dafür dann
>> einfach in einem Büro und besprechen die Einzelheiten. Oder
>> wir setzen uns zusammen und probieren oder testen was am PC
>> oder der Design HW bzw. SW.
>>
>> Aber es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten. Auch irgendeines
>> der Besprechungszimmer kann frei verwendet werden solange es
>> nicht benutzt ist.
>
> An der Uni war das ganz praktisch; dort hatte man einerseits
> das Büro mit PC und Schreibtisch, das man sich mit mehreren
> anderen Leuten geteilt hat, und andererseits das Labor mit PCs
> und Versuchsanlagen.
>
> Im Büro wurde tendenziell Ruhe gehalten; wer quatschen wollte
> oder musste, hat das i.d.R. im Labor gemacht. Problematisch
> war eigentlich nur das Telephon im Büro.

Das kenne ich auch noch von früher in D. Da hatten wir ziemlich große 
für sich abgeschlossene Labors, nur vom Gang aus zugänglich. Da hatte 
man genug Ruhe. Zum Ausgleich ein Live Bild der Alpen und Kühe durch die 
großen Labor Fenster (Grassau) wenn man mal nachdenken mußte:-)

..

von Le X. (lex_91)


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In meinem Büro sitzen ungefähr 10  Leute,  aber schön verteilt.
Jede 4er-Insel hat noch nen Platz frei.
Meist sind wir zu 8. im Büro.

Ich liebe mein Büro und die Leute darin, es ist die perfekte Umgebung.
Wir haben Gaudi, es wird nie langweilig.
Ich kann dort sehr produktiv arbeiten.
Bei Fachfragen gibt es immer mindestens einen Kollegen der auf dem 
jeweiligen Gebiet brilliert, dadurch gibt es immer Ansprechpartner.
Gern kommt es dann zur Rudelbildung und eine interessante Diskussion 
entbrennt wo jeder noch was lernen kann.
Zur Auflockerung werden zwischendrin aktuelle Netflix-Serien oder 
Kinofilme diskutiert.
Dann gibts aber auch wieder Phasen wo es stundenlang still ist.

Für mich die perfekte Arbeitsumgebung.

von Possetitjel (Gast)


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Nick S. schrieb:

> Hab nur ich das Gefühl das
>
> Hippofantös
> Lonely
> Elektrofurz
> Possetitjel
>
> die gleiche Person ist?

Keine Ahnung. Ich habe das Gefühl nicht.

von Sebastian (Gast)


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Nick S. schrieb:
> Hab nur ich das Gefühl das
>
> Hippofantös
> Lonely
> Elektrofurz
> Possetitjel
>
> die gleiche Person ist?

Hi Hi Hi....

von Possetitjel (Gast)


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Gerhard O. schrieb:

> Das kenne ich auch noch von früher in D. Da hatten wir
> ziemlich große für sich abgeschlossene Labors, nur vom
> Gang aus zugänglich. Da hatte man genug Ruhe.

Ich kenne es, wie schon berichtet, eher andersrum: Büro -->
Ruhe, Labor --> Action. Aber der Hauptpunkt ist einfach,
dass man praktikable Ausweichmöglichkeiten hat.

> Zum Ausgleich ein Live Bild der Alpen und Kühe durch die
> großen Labor Fenster (Grassau) wenn man mal nachdenken
> mußte:-)

Tja... bei uns ging der Blick auf den Friedhof :)

von Possetitjel (Gast)


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A. K. schrieb:

> Bei Arbeit an Systemen wirds komplizierter [...] Solche
> Teamarbeit erweist sich immer wieder als nützlich, ist
> oft nicht planbar.

Naja... das sind doch aber nicht die Arbeiten, die
absolute Ruhe und Konzentration erfordern, oder?

von troll_hunter (Gast)


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Hippofantös schrieb:
> (...)

Geschätzte Trollwahrscheinlichkeit: > 85 Prozent

von (prx) A. K. (prx)


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Possetitjel schrieb:
> Tja... bei uns ging der Blick auf den Friedhof :)

Wär dir Blick aufs andere Ende (Kindergarten) lieber? ;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Possetitjel schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Das kenne ich auch noch von früher in D. Da hatten wir
>> ziemlich große für sich abgeschlossene Labors, nur vom
>> Gang aus zugänglich. Da hatte man genug Ruhe.
>
> Ich kenne es, wie schon berichtet, eher andersrum: Büro -->
> Ruhe, Labor --> Action. Aber der Hauptpunkt ist einfach,
> dass man praktikable Ausweichmöglichkeiten hat.
Genau.
>
>> Zum Ausgleich ein Live Bild der Alpen und Kühe durch die
>> großen Labor Fenster (Grassau) wenn man mal nachdenken
>> mußte:-)
>
> Tja... bei uns ging der Blick auf den Friedhof :)

Naja, die machen wenigstens am Tag keine Parties!

von (prx) A. K. (prx)


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Possetitjel schrieb:
> Naja... das sind doch aber nicht die Arbeiten, die
> absolute Ruhe und Konzentration erfordern, oder?

Absolute Ruhe nicht, Konzentration schon. Man kann dabei mitunter recht 
viel Unfug stiften, 4 Augen sind bisweilen hilfreich.

Es gibt natürlich auch die anderen Phasen. Mit Einzel-Arbeit, die Ruhe 
und Konzentration erfordert. Nicht unbedingt aber von allen im Büro 
gleichzeitig. Ab und zu schneit auch mal jemand rein, es wird 
telefoniert. Mal wär man lieber allein, mal nicht. Nur der Raum, der ist 
der gleiche, der morpht nicht nach Bedarf.

von derHesse (Gast)


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War auch im Großraumbüro - das war kaum zu ertragen, da eben auch die 
Supporter mitten drin saßen und quasi non-stop am telefonieren waren. 
weg hören schwierig bei so manchen, pseudolustigen Typen, die laut und 
ausschweifend werden.
Aktuell sitzen wir zu viert oder max acht in einem reinen Entwicklerbüro 
und können unseren eigenen Lärm machen. Es läuft immer Musik oder jemand 
ist am quatschen oder schimpfen. Aber damit komme ich besser klar als 
mit den Supportern und den trivial-talk.

Zum telefonieren gehe ich auf den Flur. Wenn ich mal wirklich Ruhe 
brauche, gehe ich dort hin, wo es ruhiger ist. In der Kantine ist auch 
nichts los außerhalb der Essenszeiten.

Laufe eh andauernd von Meeting zu Meeting (yeah scrum und x parallele 
Projekte) da fällt es nicht auf, wenn ich mal verschwinde zum stillen 
arbeiten.

von Haha (Gast)


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Warte nur bis sie zuviel Leute haben und anfangen dich rauszumobben ...

von (prx) A. K. (prx)


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Haha schrieb:
> Warte nur bis sie zuviel Leute haben und anfangen dich rauszumobben ...

Gibts auch anders, ganz gegen jede Intuition. Sie haben zu wenig Arbeit 
für die Leute und eine ganze Entwickler-Abteilung dreht Däumchen. Die 
Leute sitzen sich jahrelang ohne Arbeit aber gut bezahlt den Arsch wund. 
Ein Bekannter erlebte das so, und kündigte dann, weil er daran zugrunde 
zu gehen drohte.

: Bearbeitet durch User
von Heinrich (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Leute sitzen sich jahrelang ohne Arbeit aber gut bezahlt den Arsch
> wund. Ein Bekannter erlebte das so, und kündigte dann, weil er daran
> zugrunde zu gehen drohte.

Wie kann man daran denn zugrunde gehen? Money for nothing, chicks for 
free.

von Audiophiler (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Gegen solche Geräusche helfen Teppich, Deckenabhängung, Wandschmuck,
> Vorhänge, ...., ggf. Hintergrundmusik oder Fenster auf.

Nee! DAS hilft da garantiert nicht. Der Schall dringt auch um die Ecke 
und abgemildert werden durch Schallabsorber nur die Reflektionen. Die 
störende Sprache und Musik wird dadurch noch deutlicher und störender, 
was erklärt, warum es in Grossraumbüros gfs angenehmer sein kann, wenn 
viel Platz.

"Sein kann" wohl gemerkt und nicht "muss", denn die Summe der Störer ist 
dort ungleich größer. Vor allem arbeiten dort oft auch Personen, die 
nicht das gleiche tun. Die Dauertelefonierer zum Beispiel aus der PM.

Für SW-Entwicklung ist das tödlich, ständig gestört zu werden. Musik ist 
absolut katastrohpal. Das kann man machen, wenn man gerade nicht 
nachdenken muss. Aber wenn andere ständig ihre Kopfhörer abnudeln ist 
das eklig. Mich nervt das Gezerre ungemein!

Leider haben einige kein Verständnis dafür und ignorieren die 
Konsequenzen.

Ich habe das verg. Jahr mitgemacht:

Neues Projekt mit Geheimcharakter, Vorentwicklung für einen Kunden. 
Auftragsvolumen in der Größenordnung von 120% des Jahresumsatzes der 
gesamten Firma, verteilt auf 6 Jahre, wenn der Auftrag kommt. Extra Team 
mit Spezialisten zusammengestellt, neue aus anderen Abteilungen 
abgeworben, 2 eingestellt, Praktikanten und Studenten eingestellt, dazu 
einige Externe.

Dann der Schock:

Projektraum direkt an der Hauptbühne mit Publikumsverkehr, die sich 
lautstark unterhalten. Lärm trotz geschlossener Türen und Glasfenster. 
Glasfenster dürfen nicht mit Schränken abgestellt werden, um optisches 
und akustische Störung zu minden - wegen der guten Optik.

Fenster öffenen geht auch nicht, wegen Störungen vom Innenhof!

Innen ist es nicht besser:

Der Raum ist lang und schmal und man muss sich ständig dicht an anderen 
vorbeidrängen. Rollcontainer müssen zur Seite geschoben werden, damit 
man zu seinem Platz kommen. Pflanzen gibt es keine, dafür Aktenordner, 
in denen ständig herumgesucht und geblättert wird.

Der Hammer: Die Besprechungsecke ist IM Projektraum!!! Nur mit 
Stellwänden abgetrennt. Das einzige was damit fehlt, sind Frequenzen ab 
1kHz. Der Rest ist klar verständlich gewesen. Nutzung rund 30%. Dazu ein 
Warenbesteller, der ständig telefoniert und ein anderer, der Mechanik 
machte und den ganzen  mit Modellen herumklapperte. Das Ärgerlichste war 
ein Typ, der den ganzen Tag Musik hörte und die Ohrstöpsel noch liegen 
liess, wenn er weg ging, damit es richtig plärrt.

Die Leute hatte NICHTS miteinander zu tun, sassen nur zusammen, damit 
alle im Projekt zusammensitzen. Blödsinn hoch 10! Tödlich für die 
Konzentration und das Projekt!

Es haben dann 3 Leute aus Eigeninitiative das Projekt verlassen. Binnen 
6 Monaten! Einer hat entnervt gekündigt. Die Externen haben sich 
hintenrum beschwert, aber nicht getraut, was zu sagen. Arbeitsergebnis 
zuletzt frsutiert gegen Null gehend.

Das Projekt kam dann trotz schnell weiterer eingeliehener Externer nicht 
mehr in die Pötte und wurde vom Kunden am Jahresende gecancelled. Die 
Firma blieb auf Entwicklungskosten von 5 Mannjahren und einigem 
Drumherum sitzen.

Vor allem hat sie den Auftrag verloren, der das Ergebnis in Richtung 
hätte >10% Gewinn kippen können. So haben sie Minus gemacht!

Nur wegen der Sparwut und schlechter Raumgestaltung. Im Nachhinein 
erfuhr man, dass dieser Raum gar nicht für Entwicklung gedacht war, 
sondern ein reiner Empfangsraum und Besprechungraum hätte sein sollen. 
Vorschläge, ihn richtig auszubauen und zu dämmen, wurden wegen der 
Kosten abgelehnt. Die Mitarbeiter sollen sich gegenseitig animieren und 
kommunizieren.

Umgekehrt hat die Firma aber einen riesigen Demoraum, mit einigen 
Produkten und Geräten, in die man die Kunden hineinführt, um zu protzen! 
Der ist so groß, dass man sich fast verlaufen kann. Und er ist zu 90% 
leer!

Und, nein, das ist keine Freitagstrollgeschichte, das ist blanke 
Realität.

Ich mache jetzt ewig Entwicklung, Software, Hardware und Projekt und 
kann klar sagen, dass es kaum einen gibt, der sich in zu lauter Umgebung 
gut konzentrieren kann und gute Ergebnisse liefert. Die meisten hassen 
den Bürolärm und leisten weniger.

Viele gewöhnen sich dran und stumpfen ab, leben mit der geringen 
Leistung. Aber es werden auch viele krank, genervt, haben kein Lust mehr 
auf den Job, kommen nicht gerne ins Büro und machen krank.

Beitrag #5476499 wurde vom Autor gelöscht.
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Audiophiler schrieb:
> Rollcontainer müssen zur Seite geschoben werden, damit
> man zu seinem Platz kommen.

Ich wundere mich immer, wie wenig Eier die Leute in der Hose haben.

Das mit den Rollcontainer bedeutet Fluchtwege sind zugestellt. Die Firma 
will das nach Hinweis auf den Mangel nicht ändern? Da ruft man ganz 
locker flockig aus der Hüfte nacheinander die Feuerwehr bzw. Bauamt 
(vorbeugender und abwehrender Brandschutz), die Berufsgenossenschaft 
(Unfallverhütung) und die Gewerbeaufsicht (Arbeitsstättenverordnung) an, 
und äußert seine Bedenken bezüglich der Zustände.

Was glaubst du, was das für ein Spaß wird wenn die anrücken?

Wenn man schon dabei ist, äußert man bei der Gewerbeaufsicht und 
Berufsgenossenschaft nicht nur seine Bedenken wegen der Fluchtwege, 
sondern auch wegen dem Lärm, der Lüftung, der Beleuchtung, der 
Temperatur, der Elektroinstallation und der ortsveränderlichen Geräte 
(DGUV 3), der Sicherheit am Arbeitsplatz des Mechanikers und notfalls 
bemängelt man noch das nicht ausreichen Toiletten in der Nähe sind, das 
kein Hebezeug für schwere Lasten bereit steht und nicht regelmäßig 
geputzt wird.

Spaß ohne Ende für das Management.

> Das Ärgerlichste war
> ein Typ, der den ganzen Tag Musik hörte und die Ohrstöpsel noch liegen
> liess, wenn er weg ging, damit es richtig plärrt.

Und wenn er nach drei Versuchen ihm das zu erklären es immer noch nicht 
verstanden hat, dann kommt er eines Tages von der Toilette wieder und 
jemand hat einen Seitenschneider an seinen tollen Ohrstöpseln 
ausprobiert oder die Stöpsel finden sich unerklärlicherweise eingetaucht 
in seinen Kaffee.

Zu Radikal? Wie geschrieben, Gewerbeaufsicht (Arbeitsstättenverordnung 
regelt auch Lärm am Arbeitsplatz).

Eier, Eier, Eier.

von Le X. (lex_91)


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Audiophiler schrieb:
> Viele gewöhnen sich dran und stumpfen ab, leben mit der geringen
> Leistung. Aber es werden auch viele krank, genervt, haben kein Lust mehr
> auf den Job, kommen nicht gerne ins Büro und machen krank.

Ich würde wohl nicht gerne ins Büro kommen wenn ich meine Arbeitszeit in 
einer leeren Kammer in Einzelhaft verbringen müsste, aber wie du schon 
sagst, man gewöhnt sich wohl dran und stumpft ab.

So unterschiedlich sind die Menschen halt.

von Heinrich (Gast)


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Le X. schrieb:
> Ich würde wohl nicht gerne ins Büro kommen wenn ich meine Arbeitszeit in
> einer leeren Kammer in Einzelhaft verbringen müsste

Da hat man aber immerhin seine Ruhe und alles unter Kontrolle. Ein 
Einzelbüro ist schon schick, man kann ja die Tür offen stehen lassen, 
wenn man darauf Lust hat, auch mal gestört zu werden.

von Sebastian (Gast)


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Bitte schön, Neubau Büro in München: 
http://www.henn.com/de/projects/office/attocube-systems

Warum wird so was gebaut? Weil es billig ist? Die Firma baut selbst für 
sich, sie dürfen das Gebäude beliebig gestalten. Müssen diese 6er Räume 
unbedingt sein? Es gibt nichts Kleineres. Keine oder sehr wenig 
Meetingräume. Keine ruhige Kämmerchen für konzentrierte Arbeit.

Beitrag #5476609 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #5477371 wurde vom Autor gelöscht.
von Heinrich (Gast)


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Gerhard O. schrieb im Beitrag #5477371:
> Ich kann mich nicht erinnern, daß die Leute dort sich genervt benahmen
> oder waren.

War früher doch alles besser, in der guten alten Zeit der 70er Jahre in 
der BRD? Oder trügt dich vielleicht deine Erinnerung?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Heinrich schrieb:
> Gerhard O. schrieb im Beitrag #5477371:
>> Ich kann mich nicht erinnern, daß die Leute dort sich genervt benahmen
>> oder waren.
>
> War früher doch alles besser, in der guten alten Zeit der 70er Jahre in
> der BRD? Oder trügt dich vielleicht deine Erinnerung?

Genervte und gestresste Leute sind in der Regel nicht hilfsbereit. So 
gesehen ist meine Erinnerung wahrscheinlich zutreffend. Wie es hinter 
den Kulissen wirkich war, konnte ich als naive junge Person vielleicht 
auch noch nicht so richtig abschätzen. Wie gesagt, man benahm sich 
ausnahmslos vorbildlich. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

P.S. Ich habe den Beitrag wieder gelöscht weil mir das beim wiederlesen 
dann doch nicht so relevant vorkam.

: Bearbeitet durch User
von Heinrich (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> P.S. Ich habe den Beitrag wieder gelöscht weil mir das beim wiederlesen
> dann doch nicht so relevant vorkam.

Schade - ich fand es hochinteressant zu lesen, wie es früher bei 
Kathrein so zuging.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Heinrich schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Die Leute sitzen sich jahrelang ohne Arbeit aber gut bezahlt den Arsch
>> wund. Ein Bekannter erlebte das so, und kündigte dann, weil er daran
>> zugrunde zu gehen drohte.
>
> Wie kann man daran denn zugrunde gehen? Money for nothing, chicks for
> free.

Zu wenig zu tun zu haben ist schlimmer als zu viel zu tun zu haben.
Mal ist es ganz entspannend und man kann aufräumen, nacharbeiten, 
putzen, sortieren, aber wenn das fertig ist wird es zur Qual.
Denn was anderes darf man ja in der Zeit nicht machen, daddeln, surfen, 
Zeitung lesen

von Gerhard O. (gerhard_)


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Heinrich schrieb:
> Gerhard O. schrieb im Beitrag #5477371:
>> Ich kann mich nicht erinnern, daß die Leute dort sich genervt benahmen
>> oder waren.
>
> War früher doch alles besser, in der guten alten Zeit der 70er Jahre in
> der BRD? Oder trügt dich vielleicht deine Erinnerung?

Heinrich schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> P.S. Ich habe den Beitrag wieder gelöscht weil mir das beim wiederlesen
>> dann doch nicht so relevant vorkam.
>
> Schade - ich fand es hochinteressant zu lesen, wie es früher bei
> Kathrein so zuging.

Sorry, Heinrich.

Hier meine Kopie:

Betreff: Re: Gruppenbüros schlimmer als Großraumbüros?
Datum: 05.07.2018 18:26
Text des gelöschten Beitrags:
==============================================
Als Perspektive möchte ich kurz erwähnen wie mir damals um 1972 die 
Arbeitsräume bei Kathrein in Rosenheim vorkamen.

Das Hauptlabor war in einem schlichten sechstöckigen Gebäude mit Treppen 
an den Enden Fluren dazwischen. Links und rechts waren durch Glaswände 
getrennt alle Einzel Laborzimmer mit zwischen 1-4 Leuten drinnen. Alles 
sehr zweckmäßig und schlicht. Am Dach waren noch die 
Antennenvermessungsvorrichtungen zum Strahlungs Testen von Antennen. 
Nicht pompös - Nur sehr zweckmäßig.

Ich arbeitete dort ein halbes Jahr im HF Labor und fand das eigentlich 
sehr super dort. Die Labors hatten alle große Fenster herum und es war 
sehr natürlich mit Tageslicht hell. In der Ferne konnte man die Tiroler 
Alpen sehen. Die Schreibtische waren praktisch verteilt, so daß man sich 
nicht auf die Zehen stieg und genug Platz um sich herum hatte. Laute 
Telefongespräche hätten dort natürlich auch gestört. Das Arbeitsklima 
dort war sehr angenehm und ruhig. Trotzdem wurde viel geleistet soweit 
ich das als Lehrling abschätzen konnte.

Die Kollegen waren ausnahmslos sehr hilfsbereit und erklärten geduldig 
Fachfragen. Ein Kollege rechnete mal mit mir komplett das Design eines 
Transistorzerhackers durch um die Windungszahlen und Komponentenwerte zu 
ermitteln. Ich hatte schon den Eindruck, daß die Belegschaft gerne dort 
arbeitete. PCs gab es noch nicht. Wir hatten allerdings einen HP98?? 
irgendwas Tischrechner dort der in HPL programmiert wurde und ein 
ungewöhnliches Display hatte.
Oszilloskope wie das 7000er von Tektronix mit den digitalen Displays 
muteten wie Zeugs von Startrek an. Aber das war halt 1972.
Massenhaft waren dort die alten SWOB Polyskope mit dem großen Fernseh 
Röhren verbreitet. Die Geräte waren damals wirklich sehr groß und 
schwer. Rechenschieber gab es reichlich dort.

Als Tradition, jeden Freitag morgen bestellten wir uns dann Bretzen, 
frische Weisswürscht vom Metzger, Bier vom Automaten in der Halle und 
sezierten dann die Würste mit dem Exakto Messer. Sogar die Laborleitung 
machte dabei mit. Nur der Kaffee und Suppe vom Automaten war 
scheusslich.

Was hat das alles mit dem Thema zu tun? Irgendwie waren die 
Arbeitsbedingungen noch harmonisch und angenehm. Ich bekomme von euren 
Erzählungen eher den gegenteiligen Eindruck. Anstatt pompöser, 
eindruckschindenden Baulichkeiten, schaffte man auch mit Einfach und 
bescheiden, produktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Meßtechnisch war 
natürlich alles reichlich vorhanden. Ich kann mich nicht erinnern, daß 
die Leute dort sich genervt benahmen oder waren.

: Bearbeitet durch User
von Hippofantös (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich kann mich nicht erinnern, daß die Leute dort sich genervt benahmen
> oder waren.

Das war auch vor dem Google-Valley-Alles-Yolo-Irrsinn, als man noch zur 
Arbeit ging, die sich auch noch nach Arbeit anfühlen durfte ohne Coaches 
und Agents für jeden Furz.

von Manfred (Gast)


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Le X. schrieb:
> Ich würde wohl nicht gerne ins Büro kommen wenn ich meine Arbeitszeit in
> einer leeren Kammer in Einzelhaft verbringen müsste,

Wir haben bei einem Umbau genau diese Einzelhaft durchgesetzt, weil wir 
uns sonst ständig stören. Natürlich ist sind Kammern nicht leer, 
irgendwo wollen ja die Geräte hin. Wenn man sprechen will, geht man eben 
ein paar Meter um die Ecke.

Eine andere Gruppe hat sich auf ein Großraumbüro geeinigt, wobei meist 
sogar zwei direkt gegenüber oder in der selben Bucht Rücken an Rücken 
sitzen.

Andere wieder sitzen mit drei oder vier im Büro, aber per Stellwände und 
Schränke ohne direkten Sichtkontakt.

Soll sagen: Ich sehe keine allgemeingültige Lösung, hängt von der Art 
der (Zusammen-)Arbeit und den Persönlichkeiten ab.

von Cyblord -. (Gast)


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von Al3ko -. (al3ko)


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Audiophiler schrieb:
> Und, nein, das ist keine Freitagstrollgeschichte, das ist blanke
> Realität.

Und ich dachte, was ich in meiner Firma erlebe, ist ein schlechter 
Scherz. Gut zu wissen, dass es in anderen Firmen genau so schief gehen 
kann.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Gerhard O. schrieb:

> Als Perspektive möchte ich kurz erwähnen wie mir damals um 1972 die
> Arbeitsräume bei Kathrein in Rosenheim vorkamen.

Da ein Film wie es anderswo -Schwarzwald ApparateBauAnstalt in 
Villingen-Schwenningen aussah:
https://youtu.be/0iwd38tdCSA?t=1560

Auch da hat man den Eindruck, das es weniger die Räumlichkeiten sind die 
die Atmosphäre bestimmen, als einzelne Stinkstiefel unter den 
Angestellten die den Unterschied zwischen Himmel und Hölle aussmachen. 
Bekanntes Beispiel -Steve Jobs-, den man zu Atarizeiten am besten nachts 
allein im Büro hocken liess, damit die anderen produktiv arbeiten 
konnten:
https://youtu.be/xCAXmH2jZII?t=26

Und Grossraumbüro ist nicht gleich Grossraumbüro:
https://www.youtube.com/watch?v=xh75pDfwfr8

von Maultaschendealer (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Da ein Film wie es anderswo -Schwarzwald ApparateBauAnstalt in
> Villingen-Schwenningen aussah:
> Youtube-Video "Der legendäre SABA-Film"

Jaja, der Schwarzwald und seine Phono-Industrie. Dual-Plattenspieler 
sind jetzt wieder käuflich erhältlich:

https://www.dual.de/

Die DGC GmbH sitzt allerdings in Bayern. Erste Anzeichen der 
schleichenden aber unaufhaltsamen Bajuwarisierung des Schwarzwaldes.

von NM (Gast)


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Maultaschendealer schrieb:
> Jaja, der Schwarzwald und seine Phono-Industrie. Dual-Plattenspieler
> sind jetzt wieder käuflich erhältlich:
>
> Die DGC GmbH sitzt allerdings in Bayern. Erste Anzeichen der
> schleichenden aber unaufhaltsamen Bajuwarisierung des Schwarzwaldes.

Daggl, musch koi Scheiss schwätza!

Die Alfred Fehrenbacher GmbH (Eigentümerin von DUAL
Phono GmbH) hat ihren Firmensitz ebenfalls in St. Georgen,
Südschwarzwald. Dort werden DUAL-Plattenspieler gefertigt
und vermarktet.

Dagegen ist DGC in Oberbayern im Besitz der Marke DUAL.
Sie verkauft überwiegend Fernost-Ware unter diesem Label.

von Lärmgeplagter (Gast)


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Manfred schrieb:
> Andere wieder sitzen mit drei oder vier im Büro, aber per Stellwände und
> Schränke ohne direkten Sichtkontakt.

Dazu passt das hier:
https://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=208774

Ist am Ende alles eine Kostenfrage! Je mehr Programmiersuppenhühner du 
in das Büro quetschst, desto billiger werden die Eier.

Nur ist es eben so, dass sich die guten Hühner das nicht mehr gefallen 
lassen und den Stall wechseln!!!!!!!

Für mich heisst es auch ab 1.Oktober: Neuer Stall!

Vorher

- Entwicklungsabteilung OEM
- Grossraumbüro mit 9 Personen, bunt gemischt
- Besprechungen im Raum hinter Stellwänden
- Dauerpalaver und Telefon
- individuelle Arbeitsmittel (soll abgeschafft werden)
- eigener Rechner (soll abgeschafft werden)
- privater Rollwagen


Nachher

- Reine Software/Elektronikentwicklungsfirma
- Kleinbüro mit 3 Personen, nur Software
- Besprechungen nur in leeren Räumen oder Bespr.Räumen
- Dauerhaft leise, kaum Telefon
- individuelle Arbeitsmittel
- eigener Rechner, eigener Laptop
- privater Rollwagen


Die Alternative wäre noch gewesen, zu einem anderen OEM zu wechseln, der 
15% mehr geboten hat, als der Jetzige

- Entwicklungsabteilung OEM
- Grossraumbüro mit 8 Tischen a 4 anonymisierten Arbeitsplätzen
- clean desk, jeder sucht sich morgens einen Platz
- Besprechungen irgendwo ohne Stellwände, das es jeder mitbekommt
- keine individuellen Arbeitsmittel
- kein PC, nur eigenen Laptops
- Tastatur und Maus werden von irgendeinem mitbenutzt
- keine Privatrollwagen

Das hätte bedeutet:

Nur noch zum Arbeiten morgens rein, irgendwo hin, jedes mal neue 
Kollegen neben sich, anonymes Arbeiten ohne Bezug, keinen Platz für 
seine eigenen Sachen, alles jeden Tag neu auspacken, gleiche Desktops, 
am besten Laptops an der Warenausgabe mit den Bakterien des Kollegen und 
die Tastatur von einem, der Pilz hatte.

Ekelhaft!

Von dem was ich jetzt habe, scheint es immer weniger zu geben!

Entwickler werden in modernen Firmen gehalten, wie die Versuchsratten!

Hohe Packungsdichte und gemeinsame Betriebsmittel, Bakterien und 
Virenaustausch ohne Ende.

Das Nächste was kommt ist, dass alle einmal im Monat Anitbiotika 
kriegen, damit der Bestand gesund bleibt!

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Lärmgeplagter (Gast)
> Datum: 23.09.2018 16:39

Mensch Mayer, arbeitest du bei Klitschen.

Das ist doch nicht normal, oder doch ?

von Lärmgeplagter (Gast)


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Das ist leider bei immer mehr Firmen der Fall und traurige Realität!
Es geht um's Kosten sparen! Ich höre das ja auch von anderen 
Studienkollegen. Die sitzen dich gepackt, wie die Hühner. Drei sind bei 
Ferchau gelandet. Die sitzen aber nicht in Frankfurt sondern im 
Grossraum Stuttgart, wo der Kunde ist. Der hat extra Schnellbüros 
eingerichtet. Dort gibt es nur 8 PCs und 8 Stühle in einem kleinen 
Besprechungsraum, wo sie die Türen auflassen müssen, weil der keine 
Fenster hat und sie sonst keine Luft bekommen würden.

von Tobias P. (hubertus)


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Lärmgeplagter schrieb:
> - clean desk, jeder sucht sich morgens einen Platz

grauenhaft. Sowas würde ich keinen einzigen Tag machen wollen. Für 
BWLer, die nur ein paar Kuchendiagramme in Excel angucken, mag das ja 
gehen. Aber als Ingenieur hat man doch immer irgendwelche Hardware 
rumliegen.
Zudem möchte man sich den Arbeitsplatz ja auch ein bisschen so 
einrichten, dass einem wohl ist.

Was bin ich froh, dass ich in einem 2er Büro bin!

von TOGND (Gast)


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Lärmgeplagter schrieb:
> Nur ist es eben so, dass sich die guten Hühner das nicht mehr gefallen
> lassen und den Stall wechseln!!!!!!!

Ich möchte dein Selbstbild ja nicht beeinträchtigen, aber es sind nicht 
zwingend die guten, sondern die die den Ar... hoch kriegen und es 
können.

von A. S. (Gast)


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Lärmgeplagter schrieb:
> keine Privatrollwagen

Und wo bleiben Laptop, Stifte, Unterlagen, Kaffeetasse, Schlüssel, 
dongle, Visitenkarten, ,..?

von Endwiggler (Gast)


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Problem sind die Enwicklungskosten, die laufen bei den Firmen in den 
letzten 5 Jahren aus dem Ruder. Nur kann man wegen der hohen Nachfrage 
und des relativ knappen Angebots nicht die Gehälter kürzen, also werden 
Büros und Arbeitsmittel komprimiert und per Drehtüreffekt 
weitergereicht.

von Gästchen (Gast)


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Hippofantös schrieb:
> Betriebsrat gibt es natürlich auch keinen und der Chef zuckt
> desinteressiert mit der Schulter wenn ich ihn darauf anspreche. Was tun?

Andere Kollegen ansprechen und den Chef als Gruppe wegen Lärmbelästigung 
angsprechen, im Meeting z.B., dass ihr euch bei der Arbeit gestört 
fühlt. oder du gehst strategisch geschickter vor, und wartest bis sich 
ein Anderer auch gestört fühlt usw. Es hängt davon ab wie gut du dich 
mit deinen Kollegen verstest, ob sie mitziehen, wie viel Zusammenhalt 
vorhanden ist. Es gibt unter Nerds sehr oft eine Spongebob-Mentalität 
(mangelhafte Reife), die alles gut findet was vom Chef kommt, mit denen 
ziehst du eine Arschkarte. Solche werden dagegen spielen. Ich habe sogar 
schon Idioten erlebt, die sich gegen Gehaltserhöhung ausgesagt haben 
obwohl die Unternehmenszahlen es durchaus erlaubt haben, nur weil sie 
sich anschleimen wollten. Bei so etwas fehlen einem die Worte.

von Der Andere (Gast)


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Gästchen schrieb:
> die alles gut findet was vom Chef kommt

Kenne ich eher vom niederen Management, Marketing und Vertrieb.

von Egal (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Lärmgeplagter schrieb:
>> keine Privatrollwagen
>
> Und wo bleiben Laptop, Stifte, Unterlagen, Kaffeetasse, Schlüssel,
> dongle, Visitenkarten, ,..?

Laptop wird mit nach Hause genommen, sonst kann man ja Abends, am 
Wochenende, im Urlaub oder während der Krankheit nicht im Notfall noch 
von zu Hause arbeiten.
Und in der entsprechenden Laptoptasche finden dann auch die Unterlagen, 
Stifte und der Schlüssel seinen Platz. Visitenkarte gibt es für 
Entwickler nicht. Und die Kaffeetasse holt man sich morgens in der Küche 
und stellt sie Abends wieder dort hin oder lässt sie als Kollegenschwein 
gleich für den nächsten auf dem Tisch stehen, am besten über das 
Wochenende.

von Der Andere (Gast)


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Egal schrieb:
> nicht im Notfall noch von zu Hause arbeiten.

Wer spricht von Notfall? 24/7/365 machen ganz schön viele, freiwillig 
und ohne sichtbaren Zwang.
So langsam setzt sich bei uns auch das amerikanische Prinzip der 
modernen Sklaverei ohne Ketten durch.

von Lärmgeplagter (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Und wo bleiben Laptop, Stifte, Unterlagen, Kaffeetasse, Schlüssel,
> dongle, Visitenkarten, ,..?

Ganz einfach:

Laptop bringt man morgens mit in die Firma, wie die BWLler.

Stifte liegen rum und wenn keine da sind, muss man sich welche holen. 
Meistens sind keine da sondern geklaut.

Unterlagen sind rein elektronisch, gescannt und archivert

Kaffeetasse gibt es nicht. Geht alles über die Küche. Hingehen, Kaffee 
am Automaten ziehen, ab in die Spülmaschine. Kaffe am Arbeitsplatz ist 
nicht clean.

Schlüssel hast du in der Tasche. Auch Dein Telefon.

dongle bekommts Du mit Deinem Laptop oder vom Teamleiter in zentralen 
Verschlusskasten

Visitenkarten gab es die meisten keine. Geht ja alles per mail und 
whatsapp / SKYPE. Die die welche hatten, hatten sie in der LAPTOP 
Tasche.

Private Sachen wie Geldbörse und Telefon waren immer in der Jacke am 
Stuhl. Wenn Du aufgestanden bist, musstest du dich entscheiden.

Einige wichtige Leute hatten Rollcontainer. Aber nur die wichtigen.

von A. S. (Gast)


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Lärmgeplagter schrieb:
> Ganz einfach:

OK, unter einer einzigen Bedingung würde ich gerne dort arbeiten: Wenn 
ich nur für wichtige Besprechungen in den Laden müsste, maximal ein 
halber Tag in der Woche. Alles andere kann ich an meinen CleanDesk 
zuhause ja genauso machen, selbst Skype geht da....

Ansonsten ... unvorstellbar.

von Cyblord -. (cyblord)


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Achim S. schrieb:
> OK, unter einer einzigen Bedingung würde ich gerne dort arbeiten

Selbst bei Bedrohung mit dem Tode müsste ich da vorher nachdenken bzw. 
die Details erfrage. Z.B. gut gehenkt hört sich für mich immernoch 
deutlich besser an.

von Bürohengst (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Selbst bei Bedrohung mit dem Tode müsste ich da vorher nachdenken bzw.
> die Details erfrage. Z.B. gut gehenkt hört sich für mich immernoch
> deutlich besser an.

Solche Auswüchse gibt es leider immer öfters. Mein Studienkollege 
arbeitet bei einer großen Firma in Wetzlar, die schon das dritte mal in 
den letzten 5 Jahren die Entwicklungsabteilung umgestaltet haben. Zu 
Beginn hatte jeder einen Doppeltisch mit einerseits einem Rechner und 
Bürosachen, Schreibutensilien, Dockingstation und Laptop und einen 
weiteren Tisch mit Messgeräten, den Microprozessoraufbauten und den 
Testsystemen.

Das waren Tische von je 1,60m!

Irgendwann haben sie angefangen, jeden zweiten Tisch rauszuräumen sodass 
sich die Entwickler einen Arbeitstisch teilen mussten. Jeder hatte dann 
noch so etwa 2,40, von denen unten jeweils Platz für den Rollwagen und 
den Simulations-PC wegfielen. Fussraum etwa 1,80, nutzbar 100cm + 80cm.
Der Arbeitstisch war damit meistens voll gestellt und es wurde Fläche 
vom Bürotisch beansprucht. Ergebnis: Pflanzen weg!

Dann ging es weiter, dass sie einen weiteren Tisch quer drangestellt 
haben, an denen noch jemand sitzen können soll. Jetzt fallen vom 1,60er 
nochmal 60cm Tiefe weg und man muss sich an die Seite setzen, mit nur 
80cm Fussraum. Dort wo man sitzt kann man aber nicht gerade vor dem 
Bildschirm sitzen und muss sich verdreht hinsetzen. Alternative, man 
sitzt Seite an Seite mit dem neuen Kollegen und knallt mit den Stühlen 
aneinander.

Lösung: Rollwagen raus, persönliche Arbeitsmittel und Dinge ebenfalls 
weg.

Inzwischen sitzen in der Abteilung fast doppelt so viele wie es mal 
waren, man hat nur die halbe Distanz zum Nebenmann, keine Pflanzen und 
keinen Platz mehr zum Variieren. Wenn der Kollege ausatmet, kriegt man 
es direkt mit. Auch wenn er hustet, hat man es im Genick.

Nun bewirbt er sich bei uns. Leider gibt es auch bei uns Betrebungen, 
die Arbeitsfläche zu verkleinern.

von Tim (Gast)


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Ja so ist es leider auch bei uns. Inzwischen zu dritt in einem 20 qm 
Büro. Pflanzen stehen aber zum Glück noch auf der Fensterbank, neben 
Telefon und Arbeitsmaterial :-(
Unternehmen mit 4000 Mitarbeitern

von Dennis (Gast)


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Warum nicht einfach kündigen. Deutsche Existenzangst mal wieder.

von (prx) A. K. (prx)


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Dennis schrieb:
> Warum nicht einfach kündigen. Deutsche Existenzangst mal wieder.

Die richtige Reihenfolge einzuhalten ist aber nicht nur in D sinnvoll. 
Also erst neuen Job finden, dann den Bettel hinwerfen.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Tim (Gast)
> Datum: 18.10.2018 06:20

> Ja so ist es leider auch bei uns. Inzwischen zu dritt in einem 20 qm
> Büro.

In Santa Fu sind es meines Wissens nach sogar vier in einem Zimmer.

von (prx) A. K. (prx)


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Zocker_54 schrieb:
> In Santa Fu sind es meines Wissens nach sogar vier in einem Zimmer.

Das würde auch erklären, warum keiner kündigt.

von (prx) A. K. (prx)


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Weils grad so schön passend reinkommt, Scheuklappen fürs Büro:
https://www.golem.de/news/wear-space-panasonic-baut-scheuklappen-fuers-buero-1810-137183.html

von Roland F. (rhf)


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Hallo,

Tim schrieb:
> Ja so ist es leider auch bei uns. Inzwischen zu dritt in einem 20 qm
> Büro. Pflanzen stehen aber zum Glück noch auf der Fensterbank, neben
> Telefon und Arbeitsmaterial :-(
> Unternehmen mit 4000 Mitarbeitern

Mich würde mal interessieren wie das Arbeitsumfeld der Leute aussieht, 
die für Verhältnisse verantwortlich sind.

rhf

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wir haben hier 3 Meeting-Räume und trotzdem treffen sich
immer wieder Leute so mittem im 10Mamnn Büro,
machen eine Gesprächsrunde auf.
Das kann so 30...45Minuten dauern.

Nach 6 Jahren, wie ich hier nun arbeite,
muss man immer noch die selben Leute darauf aufmerksam machen,
dass das so nicht geht.

Leute, die sowas nicht schnallen und derartig lernresistent sind,
halte ich für noch viel schlimmer, als das Gernev an sich.

von gnugnu (Gast)


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Also ich weiss nicht, was Ihr so arbeitet, aber meine Arbeit verlangt 
regelmässig die vollste Konzentration. Wenn man knietief in Bits und 
Byets versunken ist und versucht herauszufinden, warum in Szenario xyz 
Byte ABC statt wie erwartet 0x50 plötzlich 0x51 hat, was in einer Kette 
von Ereignissen dazu führt, dass die RTC plötzlich auf 2143 steht... 
dann ist das letzte, was man brauchen kann, ein in Hörweite geführtes 
Gespräch egal über irgendwas. Und wenn dann auch noch Druck von aussen 
da ist, das Problem gestern gelöst haben zu müssen...

Ingenieursarbeit ist fast per Definition sehr abstrakt und so sehr in 
die Tiefe gehend, dass Störungen von Aussen die Konzentration und damit 
die Arbeit nachhaltig negativ beeinflussen. Nicht immer und nicht jeden 
Tag, aber häufig genug. Es gibt sicherlich den Einen oder Anderen 
Entwickler, der so abschalten kann, dass er auch im Fussballstadion noch 
produktiv arbeiten kann, aber das ist m.E. nach die Ausnahme.

Jede Firma, die aus Kostenspargründen Privatsphärenräume vernichtet, 
vernichtet damit im Umkehrschluss über die daraus resultierende 
mangelnde Produktivität sehr viel mehr Geld, als das sie spart.

Auf der Anderen Seite ist natürlich der (nicht nur fachliche) Austausch 
der Leute ein wichtiges Thema, weswegen das dauehafte Wegsperren von 
Entwicklern natürlich auch keine Alternative ist. Firmen, die 
vorausschauend Arbeitsplatzgestaltung vornehmen, bieten deswegen per 
Default Ruhezonen an, aber auch Gemeinschaftsbereiche, in denen der 
Austausch erwünscht und ermutigt ist (in den Staaten gibt es da das 
Stichwort der "Water Fountain Talks."

In marketing- Vertriebs- und anderen nicht technischen Abteilungen sieht 
es natürlich Anders aus.

von McKraut (Gast)


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In den Großstädten ist Büroraum teuer, aber die Firma prestigeträchtig, 
wenn sie in den Businesscentern sogar entwickelt.

Da müssen die Entwickler sich halt sehr gerne haben. ;-)

Bei den Krautern auf dem Land kann man zwei Schreibtische nebeneinander 
haben und zu den Kollegen rüberspazieren, aber dafür ist das Gehalt und 
Prestige ganz unten.


Also man kann nicht alles haben, muss Abstriche machen. Trade-Off ;-)

von soso (Gast)


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Die einfachsten Lösungen für solch schwierige Probleme sind meist am 
effektivsten(auch im Großraumbüro anwendbar): Mickey Mouse Kopfhörer

Auf eigene Gefahr natürlich - ich übernehme keine Haftung für etwaige 
Verluste oder Schäden(z.B. wenn ein Zug oder LKW durchs Büro donnert).

von Manfred (Gast)


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soso schrieb:
> Die einfachsten Lösungen für solch schwierige Probleme sind meist am
> effektivsten(auch im Großraumbüro anwendbar): Mickey Mouse Kopfhörer

... und wenn Du dann vom Kollegen was möchtest, kannst Du ihm was an den 
Kopf werfen, statt ihn anzusprechen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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gnugnu schrieb:
> Jede Firma, die aus Kostenspargründen Privatsphärenräume vernichtet,
> vernichtet damit im Umkehrschluss über die daraus resultierende
> mangelnde Produktivität sehr viel mehr Geld, als das sie spart.

Ziel der BWL:
Vordergründiges Sparen, ohne nachzudenken.

von Le X. (lex_91)


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● J-A V. schrieb:
> Ziel der BWL:
> Vordergründiges Sparen, ohne nachzudenken.

Ziel der BWL:
Sauber wirtschaften damit man am Ende des Monats den Ingenieuren Geld 
überweisen kann.

von Wühlhase (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Ziel der BWL:
> Vordergründiges Sparen, ohne nachzudenken.

Le X. schrieb:
> Ziel der BWL:
> Sauber wirtschaften damit man am Ende des Monats den Ingenieuren Geld
> überweisen kann.

...womit der Unterschied zwischen fähigen und unfähigen Chefs/Managern 
wohl sauber ausgearbeitet wurde. :)

von Mittelhesse (Gast)


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Bürohengst schrieb:

> Inzwischen sitzen in der Abteilung fast doppelt so viele wie es mal
> waren, man hat nur die halbe Distanz zum Nebenmann, keine Pflanzen und
> keinen Platz mehr zum Variieren. Wenn der Kollege ausatmet, kriegt man
> es direkt mit. Auch wenn er hustet, hat man es im Genick.
>
> Nun bewirbt er sich bei uns. Leider gibt es auch bei uns Betrebungen,
> die Arbeitsfläche zu verkleinern.

Sieht man mal, die haben soviel Wachstum, dass die Aufstockung der 
Belegschaft nicht mit der Planung und dem Neu- oder Ausbau der Behausung 
mithalten kann. Man merkt schon seit der Wirtschaftskrise 2009, dass die 
noch paar verbliebenen Industrieunternehmen in Mittelhessen die Zügel 
mächtig angezogen haben, gepaart mit Planlosigkeit und Hau-Ruck.
Einige haben deshalb schon ihr Glück im Rhein-Main-Gebiet gesucht und 
sich bei der Pendelei in die Fänge der Bahnen oder der A5 begeben, was 
sich aber auch immer mehr als Fehler herausstellt. Die Handwerker haben 
aber ideale Arbeitsbedingungen in Mittelhessen, auch Makler und Notare. 
Alle hängen gut am Tropf der ausoptimierten 
Industriehoch-leistungslegehennen.
Fragt sich nur, wie lange das ohne Kollaps durchgehalten werden kann.

Beitrag #5592559 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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Fabian B. schrieb im Beitrag #5592559:
> Ihr tut mir echt leid...ich habe an der Uni mein eigenes Büro und kann
> schön entspannt und in Ruhe arbeiten....

Bekommst halt quasi kein Geld dafür. Aber sonst alles entspannt.

Beitrag #5592563 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dennis (Gast)


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Fabian B. schrieb im Beitrag #5592563:
> Cyblord -. schrieb:
>> Fabian B. schrieb:
>>> Ihr tut mir echt leid...ich habe an der Uni mein eigenes Büro und kann
>>> schön entspannt und in Ruhe arbeiten....
>>
>> Bekommst halt quasi kein Geld dafür. Aber sonst alles entspannt.
>
> Ich bin angestellt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und bekomme Geld.
> Ich habe ca. 2400 Euro Netto im Monat, da kann ich nicht meckern....

Das ist den Top verdienern hier aber nicht genug. Hier biste nichts 
unter 6000€ Netto. Alles ganz tolle Hengste hier.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dennis schrieb:
> Das ist den Top verdienern hier aber nicht genug. Hier biste nichts
> unter 6000€ Netto. Alles ganz tolle Hengste hier.

Ach für seine Studentenbude wird es schon reichen.

Beitrag #5592578 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5592580 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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Fabian B. schrieb im Beitrag #5592580:
> Ich wohne immer noch in meiner Studentenbude. 25 Quadratmeter, 250 Euro
> warm, das reicht mir vollkommen....

Das war mir schon klar.

von (prx) A. K. (prx)


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Fabian B. schrieb im Beitrag #5592580:
> Ich wohne immer noch in meiner Studentenbude. 25 Quadratmeter, 250 Euro
> warm, das reicht mir vollkommen....

Bei einem Normalverdiener ist das unsozial, denn damit nimmst du einem 
armen Studenten den bezahlbaren Wohnraum.

Beitrag #5592598 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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zum Topic

ob Gruppenbüros schlimmer sind kann ich nicht beurteilen, ABER im 
Großraumbüro erinnere ich mich immer noch;
man arbeitet vertieft in den Rechner am Prüfprogramm, plötzlich schwebt 
eine Wolke von heftigem Parfüm vorbei mit Auslösen vom Würgereflex, ein 
Blick auf die Uhr 18:00 Fr. Chefsekrätärin macht Feierabend.

Das ist mir unangenehm über 20 Jahre im Gedächnis geblieben.

von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Fabian B. schrieb im Beitrag #5592580:
>> Ich wohne immer noch in meiner Studentenbude. 25 Quadratmeter, 250 Euro
>> warm, das reicht mir vollkommen....
>
> Bei einem Normalverdiener ist das unsozial, denn damit nimmst du einem
> armen Studenten den bezahlbaren Wohnraum.

Wäre es nur, wenn es eine Sozialwohnung wäre, wo seitens des Amts 
regelmäßig zu prüfen wäre, ob die Voraussetzungen für die Zuteilung noch 
vorliegen. Gab es ne Sendung zu, dass diese Prüfung oft nicht 
durchgeführt wird und dann tatsächlich Gutverdiener billigst leben.
Ist es eine Wohnung des freien Marktes, dann ist das vollkommen ok, 
würde er ausziehen ist ja nicht gesagt, dass die wieder für 250 
vermietet wird. Geht mir persönlich ja auch so und bin froh eine 
günstige Miete zu zahlen und ist wie gesagt eine Wohnung von Privat. 
Würde mich schon stören wenn ich 6€ oder mehr pro m² zahlen müsste.

von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
> Wäre es nur, wenn es eine Sozialwohnung wäre, wo seitens des Amts
> regelmäßig zu prüfen wäre, ob die Voraussetzungen für die Zuteilung noch
> vorliegen.

"Unsozial" ist kein juristischer Begriff.
"gegen die Interessen sozial Schwächerer gerichtet"

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5592664 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Würde mich schon stören wenn ich 6€ oder mehr pro m² zahlen müsste.

Warum, 6 Euro pro Quadratmeter ist doch spottbillig?

Beitrag #5592688 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Fabian B. schrieb im Beitrag #5592580:
> Cyblord -. schrieb:
>> Dennis schrieb:
>>> Das ist den Top verdienern hier aber nicht genug. Hier biste nichts
>>> unter 6000€ Netto. Alles ganz tolle Hengste hier.
>>
>> Ach für seine Studentenbude wird es schon reichen.
>
> Ich wohne immer noch in meiner Studentenbude. 25 Quadratmeter, 250 Euro
> warm, das reicht mir vollkommen....

wohnen auf H4-Niveau...

Beitrag #5592854 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5592886 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5592913 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5592920 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5592923 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593267 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593293 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593312 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593335 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593345 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593481 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5594253 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5594396 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5594438 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5594501 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5594981 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5595024 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5595052 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A. F. (chefdesigner)


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Im Gegensatz zu den Meisten hier, habe ich bereits mehrfach IB in Asien, 
darunter Thailand und China gemacht.

Was hier verbreitet wird von wegen Weiber, Alkohol etc ist Blödsinn. Das 
gibt es auf der ganzen Welt, wenn man will auch am Nürnberger Bahnhof, 
wer es braucht.

Es ist aber keinesfalls empfehlenswert sich im Ausland die Birne 
zuzudröhnen, weil nicht nur die Firma solche Leute nicht gebrauchen 
kann, sondern es auch für den Zudröhner gefährlich wird: Manche Damen 
sind auf solche Typen spezialisiert. In einem Hinterhof seine Kohle 
abgeben zu müssen  um keins auf die Nase zu bekommen, ist dann noch das 
Wenigste.

Gerade in Thailand kommt es schon mal vor, dass sich mancher in einer 
Ecke wiederfindet, nachdem er irgendein Betäubungsgesöff eingeflösst 
bekommen hat.

Auch sind die Angetrunkenen die, denen man dan Stoff in die Koffer 
schmuggelt und wenn man mit irgendwas am FLughafen aufgegriffen wird, 
ist es aus mit der Karriere.

von Gästchen (Gast)


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Keine Ahnung worum es hier geht, aber um das eigentliche Thema 
jedenfalls nicht.
Die Feststellung: Gruppenbüros sind in der Tat schlimmer als 
Massenbüros. In der Regel existiert in solchen Firmen kein Betriebsrat, 
Scrum-Turbine läuft, und die Firma ist überwiegend mit Amademikern 
gefüllt. Alles viel zu typisch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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hat jemand schon mal einen Arbeitsplatz in einer Lagerhalle gehabt?
Nicht das ich mich auf solche einen Platz beworben hätte,
Die Firma, die mir vorher ganz gut gefiel
ist mal eben umgezogen. Nicht allzu weit,
das fahren war nicht das Problem, heute ist es mehr...

Lagerbetrieb. Incl alle Nase lang irgendwelche Inventuren.
Kurz darauf war ich weg.

Grossraumbüro...Gruppenbüro...
pfft... lachhaft dagegegen

Beitrag #5596300 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nix für mich (Gast)


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Lärmgeplagter schrieb:
> Die Alternative wäre noch gewesen, zu einem anderen OEM zu wechseln, der

Einen OEM Job würde ich wegen solcher Kleinigkeiten nicht sausen lassen. 
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Großraumbüros in der 
Entwicklung viel mehr schaden, als das sie Nutzen bringen.

Beitrag #5596398 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dennis (Gast)


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Fabian B. schrieb im Beitrag #5592854:
> ● J-A V. schrieb:
>> Fabian B. schrieb:
>>> Cyblord -. schrieb:
>>>> Dennis schrieb:
>>>>> Das ist den Top verdienern hier aber nicht genug. Hier biste nichts
>>>>> unter 6000€ Netto. Alles ganz tolle Hengste hier.
>>>>
>>>> Ach für seine Studentenbude wird es schon reichen.
>>>
>>> Ich wohne immer noch in meiner Studentenbude. 25 Quadratmeter, 250 Euro
>>> warm, das reicht mir vollkommen....
>>
>> wohnen auf H4-Niveau...
>
> Schlimm?

Ja

Beitrag #5596533 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5596538 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5596541 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Vertreter der Arbeitnehmerseite (Gast)


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Haha schrieb:
> Warte nur bis sie zuviel Leute haben und anfangen dich
> rauszumobben ...

Ganz schlechte Idee - und eine noch viel schlechtere, wenn man Mobbing 
einsetzt um Kosten für Abfindungen einzusparen oder unternehmerische 
Risiken auf die Angestellten abzuwälzen.
Wir reden hier nicht von Kavaliersdelikten, sondern von strafrechtlich 
relevanten Tatbeständen:

https://www.verdi.de/service/fragen-antworten/++co++64623b78-a7b5-11e0-43aa-00093d114afd

Leider immer noch ein Tabuthema. Es ist an der Zeit, dass ein 
Präzedenzfall geschaffen wird, mit so einer Art #MeToo-Debatte. 
Betroffene gibt es sicherlich mehr als genug.

Beitrag #5597149 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597175 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597195 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597206 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597394 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597397 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597428 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597445 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597448 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597457 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597461 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597479 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597493 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597499 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597503 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #5597552 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597587 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Das reicht jetzt!
Wenn wer einen sinnvollen und stichhaltigen Grund an einen meiner 
Moderatorenkollegen schreibt, dann macht der den Thread sicher wieder 
auf.

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