In meiner neuen Firma (ein cooles Startup) gibt es Gruppenbüros anstelle von Großraumbüros. Jetzt haben Großraumbüros keinen wirklich guten Ruf, aber ich muss feststellen dass die engen Gruppenbüros fast noch schlimmer sind. Man sitzt mit zwei Fremden auf engstem Raum, ganze ohne Sichtschutz und Privatsphäre. Ständig telefoniert mindestens einer der beiden, während der andere sich die Zehennägel schneidet oder Tütensuppen isst. Betriebsrat gibt es natürlich auch keinen und der Chef zuckt desinteressiert mit der Schulter wenn ich ihn darauf anspreche. Was tun? Ich vermisse mein altes Großraumbüro mit Sichtschutz, Privatsphäre und Grünpflanzen... :(
:
Gesperrt durch Moderator
Ich hasse Großraumbüros wie die Pest. Wenn ich nicht mein eigenes Büro habe, kann ich kaum konzentriert arbeiten. Ich bin Software-Entwickler vom Beruf... Wenn ich mir dein Posting durchlese, wird mir ganz schlecht...wie hältst du das nur aus? Kannst du kein Home-Office machen ?
Lonely schrieb: > Ich hasse Großraumbüros wie die Pest. Wenn ich nicht mein eigenes Büro > habe, kann ich kaum konzentriert arbeiten. Magst du keine anderen Menschen, oder hast du gar Angst vor ihnen? Das wären Anzeichen einer Sozialphobie.
Heinrich schrieb: > Lonely schrieb: >> Ich hasse Großraumbüros wie die Pest. Wenn ich nicht mein eigenes Büro >> habe, kann ich kaum konzentriert arbeiten. > > Magst du keine anderen Menschen, oder hast du gar Angst vor ihnen? Das > wären Anzeichen einer Sozialphobie. Nein, ganz im Gegenteil. Mit meinen Kollegen verstehe ich mich sonst super. Aber sobald einer mit mir im Büro arbeitet und Geräusche macht wie : Husten, Apfel kauen, mit der Maus klicken, mit der Tastatur tippen, werde ich so getriggert im Hirn, dass ich fast Amok laufen könnte.... Die Krankheit heißt Misophonie...in den USA schon anerkannt, in Deutschland nicht...
Bei uns hat jeder sein eigenes Büro gehabt, das war wirklich die schönste Zeit meines Lebens. Danach ist die Firma Pleite gegangen, nicht nur weil einzelne Büros teurer im Unterhalt sind (Platzverbrauch, Wandfarbe, Fensterputzen, Heizkosten, lange Wege zum Kopierer, Zeit zum Nasenbohren usw. ...). Die Arbeitssicherheit mit den Nachweisen und den jährlichen Kontrollterminen und der ganze Zertifizierungskram hat uns letztes Ende das Genick gebrochen.
Sichtschutz einbauen. Es gibt entsprechende Wände für zwischen oder auf dem Schreibtisch, oder whatever floats your boat. Gegen solche Geräusche helfen Teppich, Deckenabhängung, Wandschmuck, Vorhänge, ...., ggf. Hintergrundmusik oder Fenster auf.
Lonely schrieb: > Aber sobald einer mit mir im Büro arbeitet und Geräusche macht wie : > Husten, Apfel kauen, mit der Maus klicken, mit der Tastatur tippen, > werde ich so getriggert im Hirn, dass ich fast Amok laufen könnte.... Mich hat schon genervt, wenn aus dem Nachbarbüro das Lokalradio mit Werbung im 20 Minutentakt- und dazwischen immer die selben Lieder gespielt wurden. Zum Glück konnte ich zumindest MEINE Bürotür schließen.
Wo? schrieb: > Quelle dazu dsss Misophonie in den usa anerkannt ist? https://krank.de/krankheiten/misophonie/
Wo ist der Unterschied zum Großraumbüro? Bei uns gibt es auch keinen Sichtschutz und die Leute telefonieren genauso. Dafür latschen dann noch permanent Sales Mitarbeiter durch die Gegend, die beim telefonieren nicht Still sitzen können. Und da am Ende des Großraumbüros die Terrasse ist, latschen alle Raucher durch unser Büro und bringen den Gestank wieder mit, wenn sie wieder rein kommen. Gegen die Auditiven Reize kann ich mit Ohstörpseln oder Kopfhörer noch was tun, gegen die Visuellen und Olfaktorischen leider nicht. Ich würde viele geben für ein Gruppenbüro.
Mal ein Beispiel: An Tagen wo ich meine Masterarbeit in der Bib geschrieben habe, habe ich kaum was geschafft. Die Leute haben mich so aufgeregt, dass ich alle hätte in die Fresse hauen können. Immer wieder Studenten, die am Flüstern waren, geknutscht haben, telefoniert haben oder anderen Blödsinn gemacht haben. Zum Kotzen!!! Zudem musste ich immer auf Smartphone, Geld und Notebook aufpassen. Zuhause habe ich um 8:00 Uhr losgelegt und wirklich viel geschafft und auch guten Inhalt. Zudem habe ich den Fahrtweg gespart und konnte richtig gut konzentriert arbeiten.
Lonely schrieb: > Wo? schrieb: > Quelle dazu dsss Misophonie in den usa anerkannt ist? > > https://krank.de/krankheiten/misophonie/ Wo steht das da? „Anerkannt“ und „Amerika“ 0 Ergebnisse, USA eine Stelle zu ner Blume.
Hippofantös schrieb: > aber ich muss feststellen dass die engen Gruppenbüros fast noch > schlimmer sind. Hängt vom Tätigkeitsprofil ab. Einzel-Entwickler haben völlig andere Anforderungen als Leute, bei denen Information unter direkten Kollegen wichtig ist.
Ein Großraumbüro hat aber auch Vorteile: man kann sich zwischendurch immer mal nett mit den Kollegen unterhalten. Dass die Arbeit dadurch mal pausiert, sehe ich nicht als Problem, im Gegenteil.
Heinrich schrieb: > Ein Großraumbüro hat aber auch Vorteile: man kann sich > zwischendurch > immer mal nett mit den Kollegen unterhalten. Dass die Arbeit dadurch mal > pausiert, sehe ich nicht als Problem, im Gegenteil. Sind meist triviale Gespräche...immer das gleiche....macht doch kein Bock...mir reicht schon die Kantine...
https://idiallo.com/blog/open-plan-office-design-fail Einiges davon ist wahr, zum Glück haben wir nur ein Dreierzimmer mit Sichtschutz, angenehme Mischung aus ganz alleine sitzen und Trubel rund um einen.
Lonely schrieb: > Aber sobald einer mit mir im Büro arbeitet und Geräusche macht wie : > Husten, Apfel kauen, mit der Maus klicken, mit der Tastatur tippen, > werde ich so getriggert im Hirn, dass ich fast Amok laufen könnte.... Ich hör hier nur mimimi. Nicht mehr belastbar die Jugend von heute. Aber mit einem Master wedeln.
Jan schrieb: > Nicht mehr belastbar die Jugend von heute. Aber mit einem Master wedeln. Menschen sind verschieden. Das klingt so banal, dass man es gerne vergisst. Manche können mit Nebengeräuschen arbeiten, andere nicht. Auch die Tagesform kann dabei ein wichtige Rolle spielen. Ein weiterer Unterschied sind Stimmen. Es gibt Leute, deren Stimmen schwerer auszublenden sind als andere. Die können nichts dafür, aber es kann dann passieren, dass man während eines längeren Telefongesprächs eines solchen Kollegen im Interesse des Unternehmens lieber Zeitung lesen sollte, als kritische Arbeit zu leisten.
A. K. schrieb: > Jan schrieb: >> Nicht mehr belastbar die Jugend von heute. Aber mit einem Master wedeln. > > Menschen sind verschieden. Das klingt so banal, dass man es gerne > vergisst. Manche können mit Nebengeräuschen arbeiten, andere nicht. Auch > die Tagesform kann dabei ein wichtige Rolle spielen. > > Ein weiterer Unterschied sind Stimmen. Es gibt Leute, deren Stimmen > schwerer auszublenden sind als andere. Die können nichts dafür, aber es > kann dann passieren, dass man während eines längeren Telefongesprächs > eines solchen Kollegen im Interesse des Unternehmens lieber Zeitung > lesen sollte, als kritische Arbeit zu leisten. Das stimmt mit den Stimmen. Bei uns sind zwei Fachinformatiker, die haben so eine eklige Stimmfarbe, da werde ich aggressiv, wenn sich die beiden unterhalten...echt ekelhaft... Früher hatte ich diese Probleme alle nicht...sind erst in den letzten fünf Jahren entstanden bei mir.... Ich weiß nicht, woher das kommt...Stress?
Achim S. schrieb: > Gegen solche Geräusche helfen Teppich, Deckenabhängung, Wandschmuck, > Vorhänge, ...., ggf. Hintergrundmusik oder Fenster auf. https://en.wikipedia.org/wiki/Sound_masking
Lonely schrieb: > Ich weiß nicht, woher das kommt...Stress? Auch das hier unterstreicht meine These, dass die Jugend von heute nicht mehr belastbar ist
Jan schrieb: > Lonely schrieb: >> Ich weiß nicht, woher das kommt...Stress? > > Auch das hier unterstreicht meine These, dass die Jugend von heute nicht > mehr belastbar ist Ich bin jetzt 35.
Lonely schrieb: > Jan schrieb: >> Lonely schrieb: >>> Ich weiß nicht, woher das kommt...Stress? >> >> Auch das hier unterstreicht meine These, dass die Jugend von heute nicht >> mehr belastbar ist > > Ich bin jetzt 35. +1
Lonely schrieb: > Jan schrieb: > Lonely schrieb: > Ich weiß nicht, woher das kommt...Stress? > > Auch das hier unterstreicht meine These, dass die Jugend von heute nicht > mehr belastbar ist > > Ich bin jetzt 35. Für einen Ingenieur ist das jung!
A. K. schrieb: > Jan schrieb: >> Nicht mehr belastbar die Jugend von heute. Aber mit einem Master wedeln. > > Menschen sind verschieden. Das klingt so banal, dass man es gerne > vergisst. Manche können mit Nebengeräuschen arbeiten, andere nicht. Auch > die Tagesform kann dabei ein wichtige Rolle spielen. > > Ein weiterer Unterschied sind Stimmen. Ja, je nach Tätigkeitsfeld kann man den Geräuschpegel der Umgebung ausblenden. In unserem Büro saßen immer so 3-8 Leute, je nach Jahreszeit. Wenn alle konzentriert arbeiten stören deren Geräusche auch nicht. Überall wird getippt, geblättert, telefoniert, gedruckt, Ordner hin- und hergewälzt, Kaffee getrunken. Daran gewöhnt man sich. Aber sobald eine Diskussion über ein Thema losgeht wird es sehr schnell anstrengend, entweder weil man automatisch selber mitdenkt oder weil einen das Thema eben triggert, Stichworte wie Fußball, Autos, Technik... Da kommen zwei junge Kollegen rein und fragen einen älteren Kollegen zu einem Sachthema und schon sind z.B. 6 der 8 Büro"insassen" abgelenkt und damit insgesamt 8 Mitarbeiter unproduktiv. Von daher sollten längere Diskussionen außerhalb des Büros geführt werden, denn auch leise geführte Diskussionen nerven unglaublich. Und wenn man Kollegen hat die, z.B. durch Hörschwäche, sehr laut reden/telefonieren sollte man diese schalltechnisch unbedingt etwas "einmauern".
Wir hatten früher auch Cubeville. Aber es gab zum Diskutieren zwei Zimmer um die anderen Kollegen nicht zu stören. Da sich die meisten daran hielten funktionierte diese Konvention recht gut. Vor ein paar Jahren wurde Cubeville zugunsten Einzelbüros aufgegeben und die meisten haben jetzt ein Eigenes oder teilen sich das Büro zu zweit. Manchmal ist es bei uns stundenlang so still, daß man nur das Rauschen der Klimaanlage hört und die Tastaturen. Zum Diskutieren schließen wir die Türen. Ich finde das akustische Betriebsklima recht angenehm. Ist aber wahrscheinlich auch nicht jedermann Geschmack...
Lonely schrieb: > Früher hatte ich diese Probleme alle nicht... > sind erst in den letzten fünf Jahren entstanden bei mir.... Wie hat mein Opa schon gesagt: im Alter werden die Leute eigenartig.
Gerhard O. schrieb: > Vor ein paar Jahren wurde Cubeville zugunsten Einzelbüros aufgegeben und > die meisten haben jetzt ein Eigenes oder teilen sich das Büro zu zweit. Bei meinem Job kann es wichtig sein, von der Arbeit der direkten Fachkollegen etwas mitzukriegen. Und wir arbeiten auch öfter mal zu zweit oder dritt direkt zusammen, müssen das aber am eigenen PC tun. Die perfekte Lösung gibt es für uns also nicht. Manchmal nervt es, manchmal ist es nützlich.
Lothar M. schrieb: > Lonely schrieb: >> Früher hatte ich diese Probleme alle nicht... >> sind erst in den letzten fünf Jahren entstanden bei mir.... > Wie hat mein Opa schon gesagt: im Alter werden die Leute > eigenartig. Manche Leute. Andere sind es von Geburt an.
Hippofantös schrieb: > In meiner neuen Firma (ein cooles Startup) gibt es Gruppenbüros anstelle > von Großraumbüros. Das kann kein cooles Startup sein, da gibt es eine Lounge - ein anderer Name für Großraumbüro mit lustigen Möbeln und einen Kicker direkt im Großraumbüro. > Man sitzt mit zwei Fremden auf engstem Raum, ganze ohne Sichtschutz und > Privatsphäre. Was bist du denn für ein empfindliches Blümlein? In der Schule immer alleine in der Ecke gesessen? Im Studium nur auf der Treppe im Hörsaal? Beim Busfahren hältst du dich außen fest? Ganze drei Leute in einem Büro würde ich nicht mal im Ansatz als Gruppenbüro bezeichnen, sondern als ein ganz normales Büro. > Ständig telefoniert mindestens einer der beiden, Du telefonierst nie? > während der andere sich die Zehennägel schneidet Dann wirst du dich mit diesem Dreckspatz mal persönlich auseinander setzen müssen und ihm klar machen, dass das ein widerliches Verhalten ist, das nicht ins Büro gehört. > oder Tütensuppen isst. Das selbe nochmal. > Betriebsrat gibt es natürlich auch keinen Was sollte der da machen? > und der Chef zuckt desinteressiert mit der Schulter wenn ich ihn darauf > anspreche. Was tun? Das kommt darauf an wie viel Mut du hast. Alles was du machen kannst um das Desinteresse des Chefs zu ändern wird ihm nicht gefallen. Du könntest dich zum Beispiel weigern in dem Büro zu sitzen. Kipp dem Chef die abgeschnittenen Zehennägel auf den Schreibtisch, stell ihm jeden Tag eine Tütensuppen ins Büro. Berate dich mit einem Anwalt ob er den Chef mit einem Schreiben an seine Fürsorgepflicht erinnern kann. Geh die Bestimmungen der Arbeitsstättenverordnung durch und suche etwas (z.B. den dir zur Verfügung stehender Platz oder Hygieneregelungen) um deinen Chef wach zu machen. Du konntest auch einfach kündigen. > Ich vermisse mein altes Großraumbüro mit Sichtschutz, Privatsphäre und > Grünpflanzen... :( Natürlich.
A. K. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Vor ein paar Jahren wurde Cubeville zugunsten Einzelbüros aufgegeben und >> die meisten haben jetzt ein Eigenes oder teilen sich das Büro zu zweit. > > Bei meinem Job kann es wichtig sein, von der Arbeit der direkten > Fachkollegen etwas mitzukriegen. Und wir arbeiten auch öfter mal zu > zweit oder dritt direkt zusammen, müssen das aber am eigenen PC tun. > > Die perfekte Lösung gibt es für uns also nicht. Manchmal nervt es, > manchmal ist es nützlich. Das ist bei uns auch der Fall. Wir treffen uns dafür dann einfach in einem Büro und besprechen die Einzelheiten. Oder wir setzen uns zusammen und probieren oder testen was am PC oder der Design HW bzw. SW. Aber es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten. Auch irgendeines der Besprechungszimmer kann frei verwendet werden solange es nicht benutzt ist. Aner es tut gut ein stilles Arbeitsumfeld um sich zu haben wenn man sich konzentrieren will. Abgesehen davon bin ich ein Frühaufsteher und arbeite schon ab sechs. In den frühen Morgenstunden leiste ich meisten. Da hat man dann einige Stunden ohne irgendwelche Unterbrechungen. Allerdings gehe ich dann schon am frühen Nachmittag heim und habe weniger Rush hour Verkehr.
:
Bearbeitet durch User
Gerhard O. schrieb: > Das ist bei uns auch der Fall. Wir treffen uns dafür dann > einfach in einem Büro und besprechen die Einzelheiten. Oder > wir setzen uns zusammen und probieren oder testen was am PC > oder der Design HW bzw. SW. > > Aber es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten. Auch irgendeines > der Besprechungszimmer kann frei verwendet werden solange es > nicht benutzt ist. An der Uni war das ganz praktisch; dort hatte man einerseits das Büro mit PC und Schreibtisch, das man sich mit mehreren anderen Leuten geteilt hat, und andererseits das Labor mit PCs und Versuchsanlagen. Im Büro wurde tendenziell Ruhe gehalten; wer quatschen wollte oder musste, hat das i.d.R. im Labor gemacht. Problematisch war eigentlich nur das Telephon im Büro.
Gerhard O. schrieb: > Aber es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten. Auch irgendeines der > Besprechungszimmer kann frei verwendet werden solange es nicht benutzt > ist. Besprechungen - trivial. Bei Arbeit an Systemen wirds komplizierter (IT Systemtechnik). "Nimm den PC und wandele" geht schlecht, wenn dabei pro Auge ein leidlich grosser Bildschirm beteiligt ist, und anderswo nicht alles funktioniert. Solche Teamarbeit erweist sich immer wieder als nützlich, ist oft nicht planbar.
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Aber es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten. Auch irgendeines der >> Besprechungszimmer kann frei verwendet werden solange es nicht benutzt >> ist. > > Besprechungen - trivial. Bei Arbeit an Systemen wirds komplizierter (IT > Systemtechnik). "Nimm den PC und wandele" geht schlecht, wenn dabei pro > Auge ein leidlich grosser Bildschirm beteiligt ist (plus 2 > Grossbildschirme an der Decke). Solche Teamarbeit erweist sich immer > wieder als nützlich, ist oft nicht planbar. Naja, jeder hat natürlich individuelle Projektumgebungen. Bei größeren Projektaufbauten muß man ab und zu das Testen in der Werkshalle durchführen und da kann es schon recht munter zugehen. Aber bei kleinen Laboraufbauten ist es kein Problem. Am liebsten sind mir handliche Leiterplattenaufbauten und die Meßgeräte um mich herum.
Hab nur ich das Gefühl das Hippofantös Lonely Elektrofurz Possetitjel die gleiche Person ist?
Possetitjel schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> Das ist bei uns auch der Fall. Wir treffen uns dafür dann >> einfach in einem Büro und besprechen die Einzelheiten. Oder >> wir setzen uns zusammen und probieren oder testen was am PC >> oder der Design HW bzw. SW. >> >> Aber es gibt genügend Ausweichmöglichkeiten. Auch irgendeines >> der Besprechungszimmer kann frei verwendet werden solange es >> nicht benutzt ist. > > An der Uni war das ganz praktisch; dort hatte man einerseits > das Büro mit PC und Schreibtisch, das man sich mit mehreren > anderen Leuten geteilt hat, und andererseits das Labor mit PCs > und Versuchsanlagen. > > Im Büro wurde tendenziell Ruhe gehalten; wer quatschen wollte > oder musste, hat das i.d.R. im Labor gemacht. Problematisch > war eigentlich nur das Telephon im Büro. Das kenne ich auch noch von früher in D. Da hatten wir ziemlich große für sich abgeschlossene Labors, nur vom Gang aus zugänglich. Da hatte man genug Ruhe. Zum Ausgleich ein Live Bild der Alpen und Kühe durch die großen Labor Fenster (Grassau) wenn man mal nachdenken mußte:-) ..
In meinem Büro sitzen ungefähr 10 Leute, aber schön verteilt. Jede 4er-Insel hat noch nen Platz frei. Meist sind wir zu 8. im Büro. Ich liebe mein Büro und die Leute darin, es ist die perfekte Umgebung. Wir haben Gaudi, es wird nie langweilig. Ich kann dort sehr produktiv arbeiten. Bei Fachfragen gibt es immer mindestens einen Kollegen der auf dem jeweiligen Gebiet brilliert, dadurch gibt es immer Ansprechpartner. Gern kommt es dann zur Rudelbildung und eine interessante Diskussion entbrennt wo jeder noch was lernen kann. Zur Auflockerung werden zwischendrin aktuelle Netflix-Serien oder Kinofilme diskutiert. Dann gibts aber auch wieder Phasen wo es stundenlang still ist. Für mich die perfekte Arbeitsumgebung.
Nick S. schrieb: > Hab nur ich das Gefühl das > > Hippofantös > Lonely > Elektrofurz > Possetitjel > > die gleiche Person ist? Keine Ahnung. Ich habe das Gefühl nicht.
Nick S. schrieb: > Hab nur ich das Gefühl das > > Hippofantös > Lonely > Elektrofurz > Possetitjel > > die gleiche Person ist? Hi Hi Hi....
Gerhard O. schrieb: > Das kenne ich auch noch von früher in D. Da hatten wir > ziemlich große für sich abgeschlossene Labors, nur vom > Gang aus zugänglich. Da hatte man genug Ruhe. Ich kenne es, wie schon berichtet, eher andersrum: Büro --> Ruhe, Labor --> Action. Aber der Hauptpunkt ist einfach, dass man praktikable Ausweichmöglichkeiten hat. > Zum Ausgleich ein Live Bild der Alpen und Kühe durch die > großen Labor Fenster (Grassau) wenn man mal nachdenken > mußte:-) Tja... bei uns ging der Blick auf den Friedhof :)
A. K. schrieb: > Bei Arbeit an Systemen wirds komplizierter [...] Solche > Teamarbeit erweist sich immer wieder als nützlich, ist > oft nicht planbar. Naja... das sind doch aber nicht die Arbeiten, die absolute Ruhe und Konzentration erfordern, oder?
Possetitjel schrieb: > Tja... bei uns ging der Blick auf den Friedhof :) Wär dir Blick aufs andere Ende (Kindergarten) lieber? ;-)
Possetitjel schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> Das kenne ich auch noch von früher in D. Da hatten wir >> ziemlich große für sich abgeschlossene Labors, nur vom >> Gang aus zugänglich. Da hatte man genug Ruhe. > > Ich kenne es, wie schon berichtet, eher andersrum: Büro --> > Ruhe, Labor --> Action. Aber der Hauptpunkt ist einfach, > dass man praktikable Ausweichmöglichkeiten hat. Genau. > >> Zum Ausgleich ein Live Bild der Alpen und Kühe durch die >> großen Labor Fenster (Grassau) wenn man mal nachdenken >> mußte:-) > > Tja... bei uns ging der Blick auf den Friedhof :) Naja, die machen wenigstens am Tag keine Parties!
Possetitjel schrieb: > Naja... das sind doch aber nicht die Arbeiten, die > absolute Ruhe und Konzentration erfordern, oder? Absolute Ruhe nicht, Konzentration schon. Man kann dabei mitunter recht viel Unfug stiften, 4 Augen sind bisweilen hilfreich. Es gibt natürlich auch die anderen Phasen. Mit Einzel-Arbeit, die Ruhe und Konzentration erfordert. Nicht unbedingt aber von allen im Büro gleichzeitig. Ab und zu schneit auch mal jemand rein, es wird telefoniert. Mal wär man lieber allein, mal nicht. Nur der Raum, der ist der gleiche, der morpht nicht nach Bedarf.
War auch im Großraumbüro - das war kaum zu ertragen, da eben auch die Supporter mitten drin saßen und quasi non-stop am telefonieren waren. weg hören schwierig bei so manchen, pseudolustigen Typen, die laut und ausschweifend werden. Aktuell sitzen wir zu viert oder max acht in einem reinen Entwicklerbüro und können unseren eigenen Lärm machen. Es läuft immer Musik oder jemand ist am quatschen oder schimpfen. Aber damit komme ich besser klar als mit den Supportern und den trivial-talk. Zum telefonieren gehe ich auf den Flur. Wenn ich mal wirklich Ruhe brauche, gehe ich dort hin, wo es ruhiger ist. In der Kantine ist auch nichts los außerhalb der Essenszeiten. Laufe eh andauernd von Meeting zu Meeting (yeah scrum und x parallele Projekte) da fällt es nicht auf, wenn ich mal verschwinde zum stillen arbeiten.
Warte nur bis sie zuviel Leute haben und anfangen dich rauszumobben ...
Haha schrieb: > Warte nur bis sie zuviel Leute haben und anfangen dich rauszumobben ... Gibts auch anders, ganz gegen jede Intuition. Sie haben zu wenig Arbeit für die Leute und eine ganze Entwickler-Abteilung dreht Däumchen. Die Leute sitzen sich jahrelang ohne Arbeit aber gut bezahlt den Arsch wund. Ein Bekannter erlebte das so, und kündigte dann, weil er daran zugrunde zu gehen drohte.
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Die Leute sitzen sich jahrelang ohne Arbeit aber gut bezahlt den Arsch > wund. Ein Bekannter erlebte das so, und kündigte dann, weil er daran > zugrunde zu gehen drohte. Wie kann man daran denn zugrunde gehen? Money for nothing, chicks for free.
Achim S. schrieb: > Gegen solche Geräusche helfen Teppich, Deckenabhängung, Wandschmuck, > Vorhänge, ...., ggf. Hintergrundmusik oder Fenster auf. Nee! DAS hilft da garantiert nicht. Der Schall dringt auch um die Ecke und abgemildert werden durch Schallabsorber nur die Reflektionen. Die störende Sprache und Musik wird dadurch noch deutlicher und störender, was erklärt, warum es in Grossraumbüros gfs angenehmer sein kann, wenn viel Platz. "Sein kann" wohl gemerkt und nicht "muss", denn die Summe der Störer ist dort ungleich größer. Vor allem arbeiten dort oft auch Personen, die nicht das gleiche tun. Die Dauertelefonierer zum Beispiel aus der PM. Für SW-Entwicklung ist das tödlich, ständig gestört zu werden. Musik ist absolut katastrohpal. Das kann man machen, wenn man gerade nicht nachdenken muss. Aber wenn andere ständig ihre Kopfhörer abnudeln ist das eklig. Mich nervt das Gezerre ungemein! Leider haben einige kein Verständnis dafür und ignorieren die Konsequenzen. Ich habe das verg. Jahr mitgemacht: Neues Projekt mit Geheimcharakter, Vorentwicklung für einen Kunden. Auftragsvolumen in der Größenordnung von 120% des Jahresumsatzes der gesamten Firma, verteilt auf 6 Jahre, wenn der Auftrag kommt. Extra Team mit Spezialisten zusammengestellt, neue aus anderen Abteilungen abgeworben, 2 eingestellt, Praktikanten und Studenten eingestellt, dazu einige Externe. Dann der Schock: Projektraum direkt an der Hauptbühne mit Publikumsverkehr, die sich lautstark unterhalten. Lärm trotz geschlossener Türen und Glasfenster. Glasfenster dürfen nicht mit Schränken abgestellt werden, um optisches und akustische Störung zu minden - wegen der guten Optik. Fenster öffenen geht auch nicht, wegen Störungen vom Innenhof! Innen ist es nicht besser: Der Raum ist lang und schmal und man muss sich ständig dicht an anderen vorbeidrängen. Rollcontainer müssen zur Seite geschoben werden, damit man zu seinem Platz kommen. Pflanzen gibt es keine, dafür Aktenordner, in denen ständig herumgesucht und geblättert wird. Der Hammer: Die Besprechungsecke ist IM Projektraum!!! Nur mit Stellwänden abgetrennt. Das einzige was damit fehlt, sind Frequenzen ab 1kHz. Der Rest ist klar verständlich gewesen. Nutzung rund 30%. Dazu ein Warenbesteller, der ständig telefoniert und ein anderer, der Mechanik machte und den ganzen mit Modellen herumklapperte. Das Ärgerlichste war ein Typ, der den ganzen Tag Musik hörte und die Ohrstöpsel noch liegen liess, wenn er weg ging, damit es richtig plärrt. Die Leute hatte NICHTS miteinander zu tun, sassen nur zusammen, damit alle im Projekt zusammensitzen. Blödsinn hoch 10! Tödlich für die Konzentration und das Projekt! Es haben dann 3 Leute aus Eigeninitiative das Projekt verlassen. Binnen 6 Monaten! Einer hat entnervt gekündigt. Die Externen haben sich hintenrum beschwert, aber nicht getraut, was zu sagen. Arbeitsergebnis zuletzt frsutiert gegen Null gehend. Das Projekt kam dann trotz schnell weiterer eingeliehener Externer nicht mehr in die Pötte und wurde vom Kunden am Jahresende gecancelled. Die Firma blieb auf Entwicklungskosten von 5 Mannjahren und einigem Drumherum sitzen. Vor allem hat sie den Auftrag verloren, der das Ergebnis in Richtung hätte >10% Gewinn kippen können. So haben sie Minus gemacht! Nur wegen der Sparwut und schlechter Raumgestaltung. Im Nachhinein erfuhr man, dass dieser Raum gar nicht für Entwicklung gedacht war, sondern ein reiner Empfangsraum und Besprechungraum hätte sein sollen. Vorschläge, ihn richtig auszubauen und zu dämmen, wurden wegen der Kosten abgelehnt. Die Mitarbeiter sollen sich gegenseitig animieren und kommunizieren. Umgekehrt hat die Firma aber einen riesigen Demoraum, mit einigen Produkten und Geräten, in die man die Kunden hineinführt, um zu protzen! Der ist so groß, dass man sich fast verlaufen kann. Und er ist zu 90% leer! Und, nein, das ist keine Freitagstrollgeschichte, das ist blanke Realität. Ich mache jetzt ewig Entwicklung, Software, Hardware und Projekt und kann klar sagen, dass es kaum einen gibt, der sich in zu lauter Umgebung gut konzentrieren kann und gute Ergebnisse liefert. Die meisten hassen den Bürolärm und leisten weniger. Viele gewöhnen sich dran und stumpfen ab, leben mit der geringen Leistung. Aber es werden auch viele krank, genervt, haben kein Lust mehr auf den Job, kommen nicht gerne ins Büro und machen krank.
Beitrag #5476499 wurde vom Autor gelöscht.
Audiophiler schrieb: > Rollcontainer müssen zur Seite geschoben werden, damit > man zu seinem Platz kommen. Ich wundere mich immer, wie wenig Eier die Leute in der Hose haben. Das mit den Rollcontainer bedeutet Fluchtwege sind zugestellt. Die Firma will das nach Hinweis auf den Mangel nicht ändern? Da ruft man ganz locker flockig aus der Hüfte nacheinander die Feuerwehr bzw. Bauamt (vorbeugender und abwehrender Brandschutz), die Berufsgenossenschaft (Unfallverhütung) und die Gewerbeaufsicht (Arbeitsstättenverordnung) an, und äußert seine Bedenken bezüglich der Zustände. Was glaubst du, was das für ein Spaß wird wenn die anrücken? Wenn man schon dabei ist, äußert man bei der Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft nicht nur seine Bedenken wegen der Fluchtwege, sondern auch wegen dem Lärm, der Lüftung, der Beleuchtung, der Temperatur, der Elektroinstallation und der ortsveränderlichen Geräte (DGUV 3), der Sicherheit am Arbeitsplatz des Mechanikers und notfalls bemängelt man noch das nicht ausreichen Toiletten in der Nähe sind, das kein Hebezeug für schwere Lasten bereit steht und nicht regelmäßig geputzt wird. Spaß ohne Ende für das Management. > Das Ärgerlichste war > ein Typ, der den ganzen Tag Musik hörte und die Ohrstöpsel noch liegen > liess, wenn er weg ging, damit es richtig plärrt. Und wenn er nach drei Versuchen ihm das zu erklären es immer noch nicht verstanden hat, dann kommt er eines Tages von der Toilette wieder und jemand hat einen Seitenschneider an seinen tollen Ohrstöpseln ausprobiert oder die Stöpsel finden sich unerklärlicherweise eingetaucht in seinen Kaffee. Zu Radikal? Wie geschrieben, Gewerbeaufsicht (Arbeitsstättenverordnung regelt auch Lärm am Arbeitsplatz). Eier, Eier, Eier.
Audiophiler schrieb: > Viele gewöhnen sich dran und stumpfen ab, leben mit der geringen > Leistung. Aber es werden auch viele krank, genervt, haben kein Lust mehr > auf den Job, kommen nicht gerne ins Büro und machen krank. Ich würde wohl nicht gerne ins Büro kommen wenn ich meine Arbeitszeit in einer leeren Kammer in Einzelhaft verbringen müsste, aber wie du schon sagst, man gewöhnt sich wohl dran und stumpft ab. So unterschiedlich sind die Menschen halt.
Le X. schrieb: > Ich würde wohl nicht gerne ins Büro kommen wenn ich meine Arbeitszeit in > einer leeren Kammer in Einzelhaft verbringen müsste Da hat man aber immerhin seine Ruhe und alles unter Kontrolle. Ein Einzelbüro ist schon schick, man kann ja die Tür offen stehen lassen, wenn man darauf Lust hat, auch mal gestört zu werden.
Bitte schön, Neubau Büro in München: http://www.henn.com/de/projects/office/attocube-systems Warum wird so was gebaut? Weil es billig ist? Die Firma baut selbst für sich, sie dürfen das Gebäude beliebig gestalten. Müssen diese 6er Räume unbedingt sein? Es gibt nichts Kleineres. Keine oder sehr wenig Meetingräume. Keine ruhige Kämmerchen für konzentrierte Arbeit.
Beitrag #5476609 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #5477371 wurde vom Autor gelöscht.
Gerhard O. schrieb im Beitrag #5477371: > Ich kann mich nicht erinnern, daß die Leute dort sich genervt benahmen > oder waren. War früher doch alles besser, in der guten alten Zeit der 70er Jahre in der BRD? Oder trügt dich vielleicht deine Erinnerung?
Heinrich schrieb: > Gerhard O. schrieb im Beitrag #5477371: >> Ich kann mich nicht erinnern, daß die Leute dort sich genervt benahmen >> oder waren. > > War früher doch alles besser, in der guten alten Zeit der 70er Jahre in > der BRD? Oder trügt dich vielleicht deine Erinnerung? Genervte und gestresste Leute sind in der Regel nicht hilfsbereit. So gesehen ist meine Erinnerung wahrscheinlich zutreffend. Wie es hinter den Kulissen wirkich war, konnte ich als naive junge Person vielleicht auch noch nicht so richtig abschätzen. Wie gesagt, man benahm sich ausnahmslos vorbildlich. Mehr kann ich dazu nicht sagen. P.S. Ich habe den Beitrag wieder gelöscht weil mir das beim wiederlesen dann doch nicht so relevant vorkam.
:
Bearbeitet durch User
Gerhard O. schrieb: > P.S. Ich habe den Beitrag wieder gelöscht weil mir das beim wiederlesen > dann doch nicht so relevant vorkam. Schade - ich fand es hochinteressant zu lesen, wie es früher bei Kathrein so zuging.
Heinrich schrieb: > A. K. schrieb: >> Die Leute sitzen sich jahrelang ohne Arbeit aber gut bezahlt den Arsch >> wund. Ein Bekannter erlebte das so, und kündigte dann, weil er daran >> zugrunde zu gehen drohte. > > Wie kann man daran denn zugrunde gehen? Money for nothing, chicks for > free. Zu wenig zu tun zu haben ist schlimmer als zu viel zu tun zu haben. Mal ist es ganz entspannend und man kann aufräumen, nacharbeiten, putzen, sortieren, aber wenn das fertig ist wird es zur Qual. Denn was anderes darf man ja in der Zeit nicht machen, daddeln, surfen, Zeitung lesen
Heinrich schrieb: > Gerhard O. schrieb im Beitrag #5477371: >> Ich kann mich nicht erinnern, daß die Leute dort sich genervt benahmen >> oder waren. > > War früher doch alles besser, in der guten alten Zeit der 70er Jahre in > der BRD? Oder trügt dich vielleicht deine Erinnerung? Heinrich schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> P.S. Ich habe den Beitrag wieder gelöscht weil mir das beim wiederlesen >> dann doch nicht so relevant vorkam. > > Schade - ich fand es hochinteressant zu lesen, wie es früher bei > Kathrein so zuging. Sorry, Heinrich. Hier meine Kopie: Betreff: Re: Gruppenbüros schlimmer als Großraumbüros? Datum: 05.07.2018 18:26 Text des gelöschten Beitrags: ============================================== Als Perspektive möchte ich kurz erwähnen wie mir damals um 1972 die Arbeitsräume bei Kathrein in Rosenheim vorkamen. Das Hauptlabor war in einem schlichten sechstöckigen Gebäude mit Treppen an den Enden Fluren dazwischen. Links und rechts waren durch Glaswände getrennt alle Einzel Laborzimmer mit zwischen 1-4 Leuten drinnen. Alles sehr zweckmäßig und schlicht. Am Dach waren noch die Antennenvermessungsvorrichtungen zum Strahlungs Testen von Antennen. Nicht pompös - Nur sehr zweckmäßig. Ich arbeitete dort ein halbes Jahr im HF Labor und fand das eigentlich sehr super dort. Die Labors hatten alle große Fenster herum und es war sehr natürlich mit Tageslicht hell. In der Ferne konnte man die Tiroler Alpen sehen. Die Schreibtische waren praktisch verteilt, so daß man sich nicht auf die Zehen stieg und genug Platz um sich herum hatte. Laute Telefongespräche hätten dort natürlich auch gestört. Das Arbeitsklima dort war sehr angenehm und ruhig. Trotzdem wurde viel geleistet soweit ich das als Lehrling abschätzen konnte. Die Kollegen waren ausnahmslos sehr hilfsbereit und erklärten geduldig Fachfragen. Ein Kollege rechnete mal mit mir komplett das Design eines Transistorzerhackers durch um die Windungszahlen und Komponentenwerte zu ermitteln. Ich hatte schon den Eindruck, daß die Belegschaft gerne dort arbeitete. PCs gab es noch nicht. Wir hatten allerdings einen HP98?? irgendwas Tischrechner dort der in HPL programmiert wurde und ein ungewöhnliches Display hatte. Oszilloskope wie das 7000er von Tektronix mit den digitalen Displays muteten wie Zeugs von Startrek an. Aber das war halt 1972. Massenhaft waren dort die alten SWOB Polyskope mit dem großen Fernseh Röhren verbreitet. Die Geräte waren damals wirklich sehr groß und schwer. Rechenschieber gab es reichlich dort. Als Tradition, jeden Freitag morgen bestellten wir uns dann Bretzen, frische Weisswürscht vom Metzger, Bier vom Automaten in der Halle und sezierten dann die Würste mit dem Exakto Messer. Sogar die Laborleitung machte dabei mit. Nur der Kaffee und Suppe vom Automaten war scheusslich. Was hat das alles mit dem Thema zu tun? Irgendwie waren die Arbeitsbedingungen noch harmonisch und angenehm. Ich bekomme von euren Erzählungen eher den gegenteiligen Eindruck. Anstatt pompöser, eindruckschindenden Baulichkeiten, schaffte man auch mit Einfach und bescheiden, produktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Meßtechnisch war natürlich alles reichlich vorhanden. Ich kann mich nicht erinnern, daß die Leute dort sich genervt benahmen oder waren.
:
Bearbeitet durch User
Gerhard O. schrieb: > Ich kann mich nicht erinnern, daß die Leute dort sich genervt benahmen > oder waren. Das war auch vor dem Google-Valley-Alles-Yolo-Irrsinn, als man noch zur Arbeit ging, die sich auch noch nach Arbeit anfühlen durfte ohne Coaches und Agents für jeden Furz.
Le X. schrieb: > Ich würde wohl nicht gerne ins Büro kommen wenn ich meine Arbeitszeit in > einer leeren Kammer in Einzelhaft verbringen müsste, Wir haben bei einem Umbau genau diese Einzelhaft durchgesetzt, weil wir uns sonst ständig stören. Natürlich ist sind Kammern nicht leer, irgendwo wollen ja die Geräte hin. Wenn man sprechen will, geht man eben ein paar Meter um die Ecke. Eine andere Gruppe hat sich auf ein Großraumbüro geeinigt, wobei meist sogar zwei direkt gegenüber oder in der selben Bucht Rücken an Rücken sitzen. Andere wieder sitzen mit drei oder vier im Büro, aber per Stellwände und Schränke ohne direkten Sichtkontakt. Soll sagen: Ich sehe keine allgemeingültige Lösung, hängt von der Art der (Zusammen-)Arbeit und den Persönlichkeiten ab.
Audiophiler schrieb: > Und, nein, das ist keine Freitagstrollgeschichte, das ist blanke > Realität. Und ich dachte, was ich in meiner Firma erlebe, ist ein schlechter Scherz. Gut zu wissen, dass es in anderen Firmen genau so schief gehen kann.
Gerhard O. schrieb: > Als Perspektive möchte ich kurz erwähnen wie mir damals um 1972 die > Arbeitsräume bei Kathrein in Rosenheim vorkamen. Da ein Film wie es anderswo -Schwarzwald ApparateBauAnstalt in Villingen-Schwenningen aussah: https://youtu.be/0iwd38tdCSA?t=1560 Auch da hat man den Eindruck, das es weniger die Räumlichkeiten sind die die Atmosphäre bestimmen, als einzelne Stinkstiefel unter den Angestellten die den Unterschied zwischen Himmel und Hölle aussmachen. Bekanntes Beispiel -Steve Jobs-, den man zu Atarizeiten am besten nachts allein im Büro hocken liess, damit die anderen produktiv arbeiten konnten: https://youtu.be/xCAXmH2jZII?t=26 Und Grossraumbüro ist nicht gleich Grossraumbüro: https://www.youtube.com/watch?v=xh75pDfwfr8
Berufsrevolutionär schrieb: > Da ein Film wie es anderswo -Schwarzwald ApparateBauAnstalt in > Villingen-Schwenningen aussah: > Youtube-Video "Der legendäre SABA-Film" Jaja, der Schwarzwald und seine Phono-Industrie. Dual-Plattenspieler sind jetzt wieder käuflich erhältlich: https://www.dual.de/ Die DGC GmbH sitzt allerdings in Bayern. Erste Anzeichen der schleichenden aber unaufhaltsamen Bajuwarisierung des Schwarzwaldes.
Maultaschendealer schrieb: > Jaja, der Schwarzwald und seine Phono-Industrie. Dual-Plattenspieler > sind jetzt wieder käuflich erhältlich: > > Die DGC GmbH sitzt allerdings in Bayern. Erste Anzeichen der > schleichenden aber unaufhaltsamen Bajuwarisierung des Schwarzwaldes. Daggl, musch koi Scheiss schwätza! Die Alfred Fehrenbacher GmbH (Eigentümerin von DUAL Phono GmbH) hat ihren Firmensitz ebenfalls in St. Georgen, Südschwarzwald. Dort werden DUAL-Plattenspieler gefertigt und vermarktet. Dagegen ist DGC in Oberbayern im Besitz der Marke DUAL. Sie verkauft überwiegend Fernost-Ware unter diesem Label.
Manfred schrieb: > Andere wieder sitzen mit drei oder vier im Büro, aber per Stellwände und > Schränke ohne direkten Sichtkontakt. Dazu passt das hier: https://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=208774 Ist am Ende alles eine Kostenfrage! Je mehr Programmiersuppenhühner du in das Büro quetschst, desto billiger werden die Eier. Nur ist es eben so, dass sich die guten Hühner das nicht mehr gefallen lassen und den Stall wechseln!!!!!!! Für mich heisst es auch ab 1.Oktober: Neuer Stall! Vorher - Entwicklungsabteilung OEM - Grossraumbüro mit 9 Personen, bunt gemischt - Besprechungen im Raum hinter Stellwänden - Dauerpalaver und Telefon - individuelle Arbeitsmittel (soll abgeschafft werden) - eigener Rechner (soll abgeschafft werden) - privater Rollwagen Nachher - Reine Software/Elektronikentwicklungsfirma - Kleinbüro mit 3 Personen, nur Software - Besprechungen nur in leeren Räumen oder Bespr.Räumen - Dauerhaft leise, kaum Telefon - individuelle Arbeitsmittel - eigener Rechner, eigener Laptop - privater Rollwagen Die Alternative wäre noch gewesen, zu einem anderen OEM zu wechseln, der 15% mehr geboten hat, als der Jetzige - Entwicklungsabteilung OEM - Grossraumbüro mit 8 Tischen a 4 anonymisierten Arbeitsplätzen - clean desk, jeder sucht sich morgens einen Platz - Besprechungen irgendwo ohne Stellwände, das es jeder mitbekommt - keine individuellen Arbeitsmittel - kein PC, nur eigenen Laptops - Tastatur und Maus werden von irgendeinem mitbenutzt - keine Privatrollwagen Das hätte bedeutet: Nur noch zum Arbeiten morgens rein, irgendwo hin, jedes mal neue Kollegen neben sich, anonymes Arbeiten ohne Bezug, keinen Platz für seine eigenen Sachen, alles jeden Tag neu auspacken, gleiche Desktops, am besten Laptops an der Warenausgabe mit den Bakterien des Kollegen und die Tastatur von einem, der Pilz hatte. Ekelhaft! Von dem was ich jetzt habe, scheint es immer weniger zu geben! Entwickler werden in modernen Firmen gehalten, wie die Versuchsratten! Hohe Packungsdichte und gemeinsame Betriebsmittel, Bakterien und Virenaustausch ohne Ende. Das Nächste was kommt ist, dass alle einmal im Monat Anitbiotika kriegen, damit der Bestand gesund bleibt!
> Autor: Lärmgeplagter (Gast) > Datum: 23.09.2018 16:39 Mensch Mayer, arbeitest du bei Klitschen. Das ist doch nicht normal, oder doch ?
Das ist leider bei immer mehr Firmen der Fall und traurige Realität! Es geht um's Kosten sparen! Ich höre das ja auch von anderen Studienkollegen. Die sitzen dich gepackt, wie die Hühner. Drei sind bei Ferchau gelandet. Die sitzen aber nicht in Frankfurt sondern im Grossraum Stuttgart, wo der Kunde ist. Der hat extra Schnellbüros eingerichtet. Dort gibt es nur 8 PCs und 8 Stühle in einem kleinen Besprechungsraum, wo sie die Türen auflassen müssen, weil der keine Fenster hat und sie sonst keine Luft bekommen würden.
Lärmgeplagter schrieb: > - clean desk, jeder sucht sich morgens einen Platz grauenhaft. Sowas würde ich keinen einzigen Tag machen wollen. Für BWLer, die nur ein paar Kuchendiagramme in Excel angucken, mag das ja gehen. Aber als Ingenieur hat man doch immer irgendwelche Hardware rumliegen. Zudem möchte man sich den Arbeitsplatz ja auch ein bisschen so einrichten, dass einem wohl ist. Was bin ich froh, dass ich in einem 2er Büro bin!
Lärmgeplagter schrieb: > Nur ist es eben so, dass sich die guten Hühner das nicht mehr gefallen > lassen und den Stall wechseln!!!!!!! Ich möchte dein Selbstbild ja nicht beeinträchtigen, aber es sind nicht zwingend die guten, sondern die die den Ar... hoch kriegen und es können.
Lärmgeplagter schrieb: > keine Privatrollwagen Und wo bleiben Laptop, Stifte, Unterlagen, Kaffeetasse, Schlüssel, dongle, Visitenkarten, ,..?
Problem sind die Enwicklungskosten, die laufen bei den Firmen in den letzten 5 Jahren aus dem Ruder. Nur kann man wegen der hohen Nachfrage und des relativ knappen Angebots nicht die Gehälter kürzen, also werden Büros und Arbeitsmittel komprimiert und per Drehtüreffekt weitergereicht.
Hippofantös schrieb: > Betriebsrat gibt es natürlich auch keinen und der Chef zuckt > desinteressiert mit der Schulter wenn ich ihn darauf anspreche. Was tun? Andere Kollegen ansprechen und den Chef als Gruppe wegen Lärmbelästigung angsprechen, im Meeting z.B., dass ihr euch bei der Arbeit gestört fühlt. oder du gehst strategisch geschickter vor, und wartest bis sich ein Anderer auch gestört fühlt usw. Es hängt davon ab wie gut du dich mit deinen Kollegen verstest, ob sie mitziehen, wie viel Zusammenhalt vorhanden ist. Es gibt unter Nerds sehr oft eine Spongebob-Mentalität (mangelhafte Reife), die alles gut findet was vom Chef kommt, mit denen ziehst du eine Arschkarte. Solche werden dagegen spielen. Ich habe sogar schon Idioten erlebt, die sich gegen Gehaltserhöhung ausgesagt haben obwohl die Unternehmenszahlen es durchaus erlaubt haben, nur weil sie sich anschleimen wollten. Bei so etwas fehlen einem die Worte.
Gästchen schrieb: > die alles gut findet was vom Chef kommt Kenne ich eher vom niederen Management, Marketing und Vertrieb.
Achim S. schrieb: > Lärmgeplagter schrieb: >> keine Privatrollwagen > > Und wo bleiben Laptop, Stifte, Unterlagen, Kaffeetasse, Schlüssel, > dongle, Visitenkarten, ,..? Laptop wird mit nach Hause genommen, sonst kann man ja Abends, am Wochenende, im Urlaub oder während der Krankheit nicht im Notfall noch von zu Hause arbeiten. Und in der entsprechenden Laptoptasche finden dann auch die Unterlagen, Stifte und der Schlüssel seinen Platz. Visitenkarte gibt es für Entwickler nicht. Und die Kaffeetasse holt man sich morgens in der Küche und stellt sie Abends wieder dort hin oder lässt sie als Kollegenschwein gleich für den nächsten auf dem Tisch stehen, am besten über das Wochenende.
Egal schrieb: > nicht im Notfall noch von zu Hause arbeiten. Wer spricht von Notfall? 24/7/365 machen ganz schön viele, freiwillig und ohne sichtbaren Zwang. So langsam setzt sich bei uns auch das amerikanische Prinzip der modernen Sklaverei ohne Ketten durch.
Achim S. schrieb: > Und wo bleiben Laptop, Stifte, Unterlagen, Kaffeetasse, Schlüssel, > dongle, Visitenkarten, ,..? Ganz einfach: Laptop bringt man morgens mit in die Firma, wie die BWLler. Stifte liegen rum und wenn keine da sind, muss man sich welche holen. Meistens sind keine da sondern geklaut. Unterlagen sind rein elektronisch, gescannt und archivert Kaffeetasse gibt es nicht. Geht alles über die Küche. Hingehen, Kaffee am Automaten ziehen, ab in die Spülmaschine. Kaffe am Arbeitsplatz ist nicht clean. Schlüssel hast du in der Tasche. Auch Dein Telefon. dongle bekommts Du mit Deinem Laptop oder vom Teamleiter in zentralen Verschlusskasten Visitenkarten gab es die meisten keine. Geht ja alles per mail und whatsapp / SKYPE. Die die welche hatten, hatten sie in der LAPTOP Tasche. Private Sachen wie Geldbörse und Telefon waren immer in der Jacke am Stuhl. Wenn Du aufgestanden bist, musstest du dich entscheiden. Einige wichtige Leute hatten Rollcontainer. Aber nur die wichtigen.
Lärmgeplagter schrieb: > Ganz einfach: OK, unter einer einzigen Bedingung würde ich gerne dort arbeiten: Wenn ich nur für wichtige Besprechungen in den Laden müsste, maximal ein halber Tag in der Woche. Alles andere kann ich an meinen CleanDesk zuhause ja genauso machen, selbst Skype geht da.... Ansonsten ... unvorstellbar.
Achim S. schrieb: > OK, unter einer einzigen Bedingung würde ich gerne dort arbeiten Selbst bei Bedrohung mit dem Tode müsste ich da vorher nachdenken bzw. die Details erfrage. Z.B. gut gehenkt hört sich für mich immernoch deutlich besser an.
Cyblord -. schrieb: > Selbst bei Bedrohung mit dem Tode müsste ich da vorher nachdenken bzw. > die Details erfrage. Z.B. gut gehenkt hört sich für mich immernoch > deutlich besser an. Solche Auswüchse gibt es leider immer öfters. Mein Studienkollege arbeitet bei einer großen Firma in Wetzlar, die schon das dritte mal in den letzten 5 Jahren die Entwicklungsabteilung umgestaltet haben. Zu Beginn hatte jeder einen Doppeltisch mit einerseits einem Rechner und Bürosachen, Schreibutensilien, Dockingstation und Laptop und einen weiteren Tisch mit Messgeräten, den Microprozessoraufbauten und den Testsystemen. Das waren Tische von je 1,60m! Irgendwann haben sie angefangen, jeden zweiten Tisch rauszuräumen sodass sich die Entwickler einen Arbeitstisch teilen mussten. Jeder hatte dann noch so etwa 2,40, von denen unten jeweils Platz für den Rollwagen und den Simulations-PC wegfielen. Fussraum etwa 1,80, nutzbar 100cm + 80cm. Der Arbeitstisch war damit meistens voll gestellt und es wurde Fläche vom Bürotisch beansprucht. Ergebnis: Pflanzen weg! Dann ging es weiter, dass sie einen weiteren Tisch quer drangestellt haben, an denen noch jemand sitzen können soll. Jetzt fallen vom 1,60er nochmal 60cm Tiefe weg und man muss sich an die Seite setzen, mit nur 80cm Fussraum. Dort wo man sitzt kann man aber nicht gerade vor dem Bildschirm sitzen und muss sich verdreht hinsetzen. Alternative, man sitzt Seite an Seite mit dem neuen Kollegen und knallt mit den Stühlen aneinander. Lösung: Rollwagen raus, persönliche Arbeitsmittel und Dinge ebenfalls weg. Inzwischen sitzen in der Abteilung fast doppelt so viele wie es mal waren, man hat nur die halbe Distanz zum Nebenmann, keine Pflanzen und keinen Platz mehr zum Variieren. Wenn der Kollege ausatmet, kriegt man es direkt mit. Auch wenn er hustet, hat man es im Genick. Nun bewirbt er sich bei uns. Leider gibt es auch bei uns Betrebungen, die Arbeitsfläche zu verkleinern.
Ja so ist es leider auch bei uns. Inzwischen zu dritt in einem 20 qm Büro. Pflanzen stehen aber zum Glück noch auf der Fensterbank, neben Telefon und Arbeitsmaterial :-( Unternehmen mit 4000 Mitarbeitern
Warum nicht einfach kündigen. Deutsche Existenzangst mal wieder.
Dennis schrieb: > Warum nicht einfach kündigen. Deutsche Existenzangst mal wieder. Die richtige Reihenfolge einzuhalten ist aber nicht nur in D sinnvoll. Also erst neuen Job finden, dann den Bettel hinwerfen.
> Autor: Tim (Gast) > Datum: 18.10.2018 06:20 > Ja so ist es leider auch bei uns. Inzwischen zu dritt in einem 20 qm > Büro. In Santa Fu sind es meines Wissens nach sogar vier in einem Zimmer.
Zocker_54 schrieb: > In Santa Fu sind es meines Wissens nach sogar vier in einem Zimmer. Das würde auch erklären, warum keiner kündigt.
Weils grad so schön passend reinkommt, Scheuklappen fürs Büro: https://www.golem.de/news/wear-space-panasonic-baut-scheuklappen-fuers-buero-1810-137183.html
Hallo, Tim schrieb: > Ja so ist es leider auch bei uns. Inzwischen zu dritt in einem 20 qm > Büro. Pflanzen stehen aber zum Glück noch auf der Fensterbank, neben > Telefon und Arbeitsmaterial :-( > Unternehmen mit 4000 Mitarbeitern Mich würde mal interessieren wie das Arbeitsumfeld der Leute aussieht, die für Verhältnisse verantwortlich sind. rhf
wir haben hier 3 Meeting-Räume und trotzdem treffen sich immer wieder Leute so mittem im 10Mamnn Büro, machen eine Gesprächsrunde auf. Das kann so 30...45Minuten dauern. Nach 6 Jahren, wie ich hier nun arbeite, muss man immer noch die selben Leute darauf aufmerksam machen, dass das so nicht geht. Leute, die sowas nicht schnallen und derartig lernresistent sind, halte ich für noch viel schlimmer, als das Gernev an sich.
Also ich weiss nicht, was Ihr so arbeitet, aber meine Arbeit verlangt regelmässig die vollste Konzentration. Wenn man knietief in Bits und Byets versunken ist und versucht herauszufinden, warum in Szenario xyz Byte ABC statt wie erwartet 0x50 plötzlich 0x51 hat, was in einer Kette von Ereignissen dazu führt, dass die RTC plötzlich auf 2143 steht... dann ist das letzte, was man brauchen kann, ein in Hörweite geführtes Gespräch egal über irgendwas. Und wenn dann auch noch Druck von aussen da ist, das Problem gestern gelöst haben zu müssen... Ingenieursarbeit ist fast per Definition sehr abstrakt und so sehr in die Tiefe gehend, dass Störungen von Aussen die Konzentration und damit die Arbeit nachhaltig negativ beeinflussen. Nicht immer und nicht jeden Tag, aber häufig genug. Es gibt sicherlich den Einen oder Anderen Entwickler, der so abschalten kann, dass er auch im Fussballstadion noch produktiv arbeiten kann, aber das ist m.E. nach die Ausnahme. Jede Firma, die aus Kostenspargründen Privatsphärenräume vernichtet, vernichtet damit im Umkehrschluss über die daraus resultierende mangelnde Produktivität sehr viel mehr Geld, als das sie spart. Auf der Anderen Seite ist natürlich der (nicht nur fachliche) Austausch der Leute ein wichtiges Thema, weswegen das dauehafte Wegsperren von Entwicklern natürlich auch keine Alternative ist. Firmen, die vorausschauend Arbeitsplatzgestaltung vornehmen, bieten deswegen per Default Ruhezonen an, aber auch Gemeinschaftsbereiche, in denen der Austausch erwünscht und ermutigt ist (in den Staaten gibt es da das Stichwort der "Water Fountain Talks." In marketing- Vertriebs- und anderen nicht technischen Abteilungen sieht es natürlich Anders aus.
In den Großstädten ist Büroraum teuer, aber die Firma prestigeträchtig, wenn sie in den Businesscentern sogar entwickelt. Da müssen die Entwickler sich halt sehr gerne haben. ;-) Bei den Krautern auf dem Land kann man zwei Schreibtische nebeneinander haben und zu den Kollegen rüberspazieren, aber dafür ist das Gehalt und Prestige ganz unten. Also man kann nicht alles haben, muss Abstriche machen. Trade-Off ;-)
Die einfachsten Lösungen für solch schwierige Probleme sind meist am effektivsten(auch im Großraumbüro anwendbar): Mickey Mouse Kopfhörer Auf eigene Gefahr natürlich - ich übernehme keine Haftung für etwaige Verluste oder Schäden(z.B. wenn ein Zug oder LKW durchs Büro donnert).
soso schrieb: > Die einfachsten Lösungen für solch schwierige Probleme sind meist am > effektivsten(auch im Großraumbüro anwendbar): Mickey Mouse Kopfhörer ... und wenn Du dann vom Kollegen was möchtest, kannst Du ihm was an den Kopf werfen, statt ihn anzusprechen.
gnugnu schrieb: > Jede Firma, die aus Kostenspargründen Privatsphärenräume vernichtet, > vernichtet damit im Umkehrschluss über die daraus resultierende > mangelnde Produktivität sehr viel mehr Geld, als das sie spart. Ziel der BWL: Vordergründiges Sparen, ohne nachzudenken.
● J-A V. schrieb: > Ziel der BWL: > Vordergründiges Sparen, ohne nachzudenken. Ziel der BWL: Sauber wirtschaften damit man am Ende des Monats den Ingenieuren Geld überweisen kann.
● J-A V. schrieb: > Ziel der BWL: > Vordergründiges Sparen, ohne nachzudenken. Le X. schrieb: > Ziel der BWL: > Sauber wirtschaften damit man am Ende des Monats den Ingenieuren Geld > überweisen kann. ...womit der Unterschied zwischen fähigen und unfähigen Chefs/Managern wohl sauber ausgearbeitet wurde. :)
Bürohengst schrieb: > Inzwischen sitzen in der Abteilung fast doppelt so viele wie es mal > waren, man hat nur die halbe Distanz zum Nebenmann, keine Pflanzen und > keinen Platz mehr zum Variieren. Wenn der Kollege ausatmet, kriegt man > es direkt mit. Auch wenn er hustet, hat man es im Genick. > > Nun bewirbt er sich bei uns. Leider gibt es auch bei uns Betrebungen, > die Arbeitsfläche zu verkleinern. Sieht man mal, die haben soviel Wachstum, dass die Aufstockung der Belegschaft nicht mit der Planung und dem Neu- oder Ausbau der Behausung mithalten kann. Man merkt schon seit der Wirtschaftskrise 2009, dass die noch paar verbliebenen Industrieunternehmen in Mittelhessen die Zügel mächtig angezogen haben, gepaart mit Planlosigkeit und Hau-Ruck. Einige haben deshalb schon ihr Glück im Rhein-Main-Gebiet gesucht und sich bei der Pendelei in die Fänge der Bahnen oder der A5 begeben, was sich aber auch immer mehr als Fehler herausstellt. Die Handwerker haben aber ideale Arbeitsbedingungen in Mittelhessen, auch Makler und Notare. Alle hängen gut am Tropf der ausoptimierten Industriehoch-leistungslegehennen. Fragt sich nur, wie lange das ohne Kollaps durchgehalten werden kann.
Beitrag #5592559 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fabian B. schrieb im Beitrag #5592559: > Ihr tut mir echt leid...ich habe an der Uni mein eigenes Büro und kann > schön entspannt und in Ruhe arbeiten.... Bekommst halt quasi kein Geld dafür. Aber sonst alles entspannt.
Beitrag #5592563 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fabian B. schrieb im Beitrag #5592563: > Cyblord -. schrieb: >> Fabian B. schrieb: >>> Ihr tut mir echt leid...ich habe an der Uni mein eigenes Büro und kann >>> schön entspannt und in Ruhe arbeiten.... >> >> Bekommst halt quasi kein Geld dafür. Aber sonst alles entspannt. > > Ich bin angestellt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und bekomme Geld. > Ich habe ca. 2400 Euro Netto im Monat, da kann ich nicht meckern.... Das ist den Top verdienern hier aber nicht genug. Hier biste nichts unter 6000€ Netto. Alles ganz tolle Hengste hier.
Dennis schrieb: > Das ist den Top verdienern hier aber nicht genug. Hier biste nichts > unter 6000€ Netto. Alles ganz tolle Hengste hier. Ach für seine Studentenbude wird es schon reichen.
Beitrag #5592578 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5592580 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fabian B. schrieb im Beitrag #5592580: > Ich wohne immer noch in meiner Studentenbude. 25 Quadratmeter, 250 Euro > warm, das reicht mir vollkommen.... Das war mir schon klar.
Fabian B. schrieb im Beitrag #5592580: > Ich wohne immer noch in meiner Studentenbude. 25 Quadratmeter, 250 Euro > warm, das reicht mir vollkommen.... Bei einem Normalverdiener ist das unsozial, denn damit nimmst du einem armen Studenten den bezahlbaren Wohnraum.
Beitrag #5592598 wurde von einem Moderator gelöscht.
zum Topic ob Gruppenbüros schlimmer sind kann ich nicht beurteilen, ABER im Großraumbüro erinnere ich mich immer noch; man arbeitet vertieft in den Rechner am Prüfprogramm, plötzlich schwebt eine Wolke von heftigem Parfüm vorbei mit Auslösen vom Würgereflex, ein Blick auf die Uhr 18:00 Fr. Chefsekrätärin macht Feierabend. Das ist mir unangenehm über 20 Jahre im Gedächnis geblieben.
A. K. schrieb: > Fabian B. schrieb im Beitrag #5592580: >> Ich wohne immer noch in meiner Studentenbude. 25 Quadratmeter, 250 Euro >> warm, das reicht mir vollkommen.... > > Bei einem Normalverdiener ist das unsozial, denn damit nimmst du einem > armen Studenten den bezahlbaren Wohnraum. Wäre es nur, wenn es eine Sozialwohnung wäre, wo seitens des Amts regelmäßig zu prüfen wäre, ob die Voraussetzungen für die Zuteilung noch vorliegen. Gab es ne Sendung zu, dass diese Prüfung oft nicht durchgeführt wird und dann tatsächlich Gutverdiener billigst leben. Ist es eine Wohnung des freien Marktes, dann ist das vollkommen ok, würde er ausziehen ist ja nicht gesagt, dass die wieder für 250 vermietet wird. Geht mir persönlich ja auch so und bin froh eine günstige Miete zu zahlen und ist wie gesagt eine Wohnung von Privat. Würde mich schon stören wenn ich 6€ oder mehr pro m² zahlen müsste.
Abradolf L. schrieb: > Wäre es nur, wenn es eine Sozialwohnung wäre, wo seitens des Amts > regelmäßig zu prüfen wäre, ob die Voraussetzungen für die Zuteilung noch > vorliegen. "Unsozial" ist kein juristischer Begriff. "gegen die Interessen sozial Schwächerer gerichtet"
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #5592664 wurde von einem Moderator gelöscht.
Abradolf L. schrieb: > Würde mich schon stören wenn ich 6€ oder mehr pro m² zahlen müsste. Warum, 6 Euro pro Quadratmeter ist doch spottbillig?
Beitrag #5592688 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fabian B. schrieb im Beitrag #5592580: > Cyblord -. schrieb: >> Dennis schrieb: >>> Das ist den Top verdienern hier aber nicht genug. Hier biste nichts >>> unter 6000€ Netto. Alles ganz tolle Hengste hier. >> >> Ach für seine Studentenbude wird es schon reichen. > > Ich wohne immer noch in meiner Studentenbude. 25 Quadratmeter, 250 Euro > warm, das reicht mir vollkommen.... wohnen auf H4-Niveau...
Beitrag #5592854 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5592886 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5592913 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5592920 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5592923 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593267 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593293 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593312 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593335 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593345 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5593481 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5594253 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5594396 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5594438 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5594501 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5594981 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5595024 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5595052 wurde von einem Moderator gelöscht.
Im Gegensatz zu den Meisten hier, habe ich bereits mehrfach IB in Asien, darunter Thailand und China gemacht. Was hier verbreitet wird von wegen Weiber, Alkohol etc ist Blödsinn. Das gibt es auf der ganzen Welt, wenn man will auch am Nürnberger Bahnhof, wer es braucht. Es ist aber keinesfalls empfehlenswert sich im Ausland die Birne zuzudröhnen, weil nicht nur die Firma solche Leute nicht gebrauchen kann, sondern es auch für den Zudröhner gefährlich wird: Manche Damen sind auf solche Typen spezialisiert. In einem Hinterhof seine Kohle abgeben zu müssen um keins auf die Nase zu bekommen, ist dann noch das Wenigste. Gerade in Thailand kommt es schon mal vor, dass sich mancher in einer Ecke wiederfindet, nachdem er irgendein Betäubungsgesöff eingeflösst bekommen hat. Auch sind die Angetrunkenen die, denen man dan Stoff in die Koffer schmuggelt und wenn man mit irgendwas am FLughafen aufgegriffen wird, ist es aus mit der Karriere.
Keine Ahnung worum es hier geht, aber um das eigentliche Thema jedenfalls nicht. Die Feststellung: Gruppenbüros sind in der Tat schlimmer als Massenbüros. In der Regel existiert in solchen Firmen kein Betriebsrat, Scrum-Turbine läuft, und die Firma ist überwiegend mit Amademikern gefüllt. Alles viel zu typisch.
hat jemand schon mal einen Arbeitsplatz in einer Lagerhalle gehabt? Nicht das ich mich auf solche einen Platz beworben hätte, Die Firma, die mir vorher ganz gut gefiel ist mal eben umgezogen. Nicht allzu weit, das fahren war nicht das Problem, heute ist es mehr... Lagerbetrieb. Incl alle Nase lang irgendwelche Inventuren. Kurz darauf war ich weg. Grossraumbüro...Gruppenbüro... pfft... lachhaft dagegegen
Beitrag #5596300 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lärmgeplagter schrieb: > Die Alternative wäre noch gewesen, zu einem anderen OEM zu wechseln, der Einen OEM Job würde ich wegen solcher Kleinigkeiten nicht sausen lassen. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Großraumbüros in der Entwicklung viel mehr schaden, als das sie Nutzen bringen.
Beitrag #5596398 wurde von einem Moderator gelöscht.
Fabian B. schrieb im Beitrag #5592854: > ● J-A V. schrieb: >> Fabian B. schrieb: >>> Cyblord -. schrieb: >>>> Dennis schrieb: >>>>> Das ist den Top verdienern hier aber nicht genug. Hier biste nichts >>>>> unter 6000€ Netto. Alles ganz tolle Hengste hier. >>>> >>>> Ach für seine Studentenbude wird es schon reichen. >>> >>> Ich wohne immer noch in meiner Studentenbude. 25 Quadratmeter, 250 Euro >>> warm, das reicht mir vollkommen.... >> >> wohnen auf H4-Niveau... > > Schlimm? Ja
Beitrag #5596533 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5596538 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5596541 wurde von einem Moderator gelöscht.
Haha schrieb: > Warte nur bis sie zuviel Leute haben und anfangen dich > rauszumobben ... Ganz schlechte Idee - und eine noch viel schlechtere, wenn man Mobbing einsetzt um Kosten für Abfindungen einzusparen oder unternehmerische Risiken auf die Angestellten abzuwälzen. Wir reden hier nicht von Kavaliersdelikten, sondern von strafrechtlich relevanten Tatbeständen: https://www.verdi.de/service/fragen-antworten/++co++64623b78-a7b5-11e0-43aa-00093d114afd Leider immer noch ein Tabuthema. Es ist an der Zeit, dass ein Präzedenzfall geschaffen wird, mit so einer Art #MeToo-Debatte. Betroffene gibt es sicherlich mehr als genug.
Beitrag #5597149 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597175 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597195 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597206 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597394 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597397 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597428 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597445 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597448 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597457 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597461 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597479 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597493 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597499 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597503 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #5597552 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5597587 wurde von einem Moderator gelöscht.
Das reicht jetzt! Wenn wer einen sinnvollen und stichhaltigen Grund an einen meiner Moderatorenkollegen schreibt, dann macht der den Thread sicher wieder auf.