Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schrauben und Muttern aus deutscher Fertigung?


von Bernd G. (Gast)


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Nachdem ich notgedrungenermaßen (des Geldes wegen!) Schrauben und 
Muttern für Steckverbinder nach DIN 41612 verbauen musste und und es mir 
langsam zum Halse heraushängt, dass etwa 7% der Muttern ein Steck- und 
Schmeißgewinde haben, suche ich für diesen Zweck Qualitätsware.
Die Schachteln der (deutschen) Lieferanten weisen auf chinesische 
Billigstware hin.
Also es geht konkret um Schrauben mit Kopf TX M2,5 x 8 in Edelstahl A2 
und Muttern M2,5 in Edelstahl oder Stahl verzinkt.
Gibt es soetwas mit eindeutiger Herkunft überhaupt noch, und wenn ja, 
wo?
Mengen: popelig, etwa je 10.000 Stück.

von Paul Baumann (an anderem Rechner) (Gast)


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Ich bin ein großer Fan von dieser Firma: http://www.schraubenbu.de/

Da habe ich noch nicht eine einzige unbrauchbare Mutter bzw. Schraube 
gehabt.

Deine Schrauben haben sie auch -die sind aber anständig teuer:
ca. 927 Euro/ 10000 Stück

MfG Paul

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Bernd G. schrieb:
> Die Schachteln der (deutschen) Lieferanten weisen auf chinesische
> Billigstware hin.
echt Rotchina - mir kommen immer nur Taiwanesen unter.

> Also es geht konkret um Schrauben mit Kopf TX M2,5 x 8 in Edelstahl A2
> und Muttern M2,5 in Edelstahl oder Stahl verzinkt.

> Gibt es soetwas mit eindeutiger Herkunft überhaupt noch, und wenn ja,
> wo?
Da keine gesetzliche Verpflichtung besteht, dass dir der Händler sagt 
von welchem Hersteller und welcher Fertigungsstätte die Dinger kommen:
Nein.
[wären das jetzt Schrauben für Konstruktionen am Bau, dann muss der 
Hersteller, jedoch nicht dessen Fertigungsstätte, im CE Kennzeichen 
vermerkt sein.]

> Mengen: popelig, etwa je 10.000 Stück.
Genau da liegt dein Problem.
Überlege einmal wie solche Dinger gefertigt werden. So eine 
Werkszeugmaschine macht 10-50.000 Schrauben die Stunde. Und weil man die 
nicht täglich 6 h lang umrüsten will - lässt man sie 24/7 h laufen und 
hat einen vielstufigen Vertrieb.

Für die "richtig grossen" Grossisten wie z.B. Bossard, bist du zu klein. 
Wenn du weniger als 10k  Umsatz machst, dann machen die nicht mit dir.

ABER es gibt ja eine Produktnorm. z.B. EN ISO 14583:2011-06
Titel (Deutsch): Flachkopfschrauben mit Innensechsrund (ISO 14583:2011); 
Deutsche Fassung EN ISO 14583:2011 und Normen für Materialien. Wenn die 
gelieferten Dinger nicht normkonform sind, dann musst du die dem Händler 
wieder hinlegen. Mit dem Taiwanesen brauchst du dich dann nicht zu 
ärgern.

von Joachim B. (jar)


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Torx-Senkschrauben M2.5, 24560-164, Pentair Schroff (Stahl vernickelt)

nicht billig aber gut

: Bearbeitet durch User
von Dieter B. (debe)


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ROSTFREI A2; ISO 14579TX; M2,5

https://www.wegertseder.com/ArticleDetails.aspx?AKNUM=4230&Diameter=2,5

10.0000 Stück 633€

von M. P. (matze7779)


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Würth?

von georg (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> und es mir
> langsam zum Halse heraushängt, dass etwa 7% der Muttern ein Steck- und
> Schmeißgewinde haben

Aber genau das wird doch vom Markt so gewünscht - der BWLer sagt, 7% 
Ausschuss, aber halber Preis ergibt einen finanziellen Vorteil von 43 %, 
und vielleicht wird er der Einkäufer des Monats.

Den Trend wirst auch du nicht aufhalten können. Eher steigt der 
Ausschuss auf 14% und der Preis wird nochmal halbiert, damit erobert man 
den Markt.

Georg

von AbcOchNee (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> Die Schachteln der (deutschen) Lieferanten weisen auf chinesische
> Billigstware hin.

Hast du denn Markenware gekauft?

> Also es geht konkret um Schrauben mit Kopf TX M2,5 x 8 in Edelstahl A2
> und Muttern M2,5 in Edelstahl oder Stahl verzinkt

und welcher Kopf, welche Norm?

> Gibt es soetwas mit eindeutiger Herkunft überhaupt noch, und wenn ja,
> wo?
> Mengen: popelig, etwa je 10.000 Stück.

Mit Bossard z.B. hatte ich noch nie Probleme

https://eu.shop.bossard.com/de/de/155/innensechskant-und-innensechsrund-schrauben/schrauben-mit-innensechsrund

Die bemustern auch.

von Bernd G. (Gast)


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> Torx-Senkschrauben M2.5, 24560-164, Pentair Schroff (Stahl vernickelt)

Geht leider nicht, die müssen aus Edelstahl sein, da die Köpfe mit durch 
den Schwall gehen (Rückverdrahtungsplatten). Abdecken macht zuviel 
Zirkus.

> ROSTFREI A2; ISO 14579TX; M2,5

Die Ware war von Wegertseder, weshalb ich da erstmal Bedenken habe, das 
restliche Sortiment durchzuprobieren.

Das Problem manifestierte sich eher in den Muttern, obwohl die Schrauben 
auch Tinnef sind.

> Würth?

Schwindelerregende Preise, aber gut sortiert. Ich werde mal probeweise 
bestellen.

> Den Trend wirst auch du nicht aufhalten können.

Das war meine Befürchtung von Anfang an.

von Bernd G. (Gast)


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> Hast du denn Markenware gekauft?

Ach wo, ich habe mir nur vorgestellt, dass Schrauben und Muttern 
eigentlich irgendwelchen Mindestanforderungen genügen müssten.

> und welcher Kopf, welche Norm?

Ist egal, Hauptsache TX, da sie mit dem Elektroschrauber verarbeitet 
werden.
Bossard sieht auch gut aus, danke.

von AbcOchNee (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> Ach wo, ich habe mir nur vorgestellt, dass Schrauben und Muttern
> eigentlich irgendwelchen Mindestanforderungen genügen müssten.

Wo von träumst du nachts, wenn du nicht spezifizierst warum soll das 
denn ein anderer machen?

Bossard redet in Sachen Fehlern von ppm (Teile pro Million) andere 
-lieber- gar nicht. Auch Festigkeitsklassen und Material sind 
definierbar.



Bernd G. schrieb:
>> Würth?
>
> Schwindelerregende Preise, aber gut sortiert. Ich werde mal probeweise
> bestellen.

Hab selten einen Händler gesehen der TME Preise x 10 hat, die haben 
sogar noch größere Aufschläge.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd G. schrieb:
>> Würth?
>
> Schwindelerregende Preise, aber gut sortiert. Ich werde mal probeweise
> bestellen.

Bei Würth musst Du immer runterhandeln. Die Gebietsvertreter können 
die entsprechende Produktgruppe passend abrahmen.

Faktor 5-10 war hier keine Seltenheit.

Also den Kerl anrufen und rund machen ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Skyper (Gast)


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Ich werfe mal "Reyher Hamburg" in den Ring, gute Qualität, sehr große 
Auswahl und netter Kontakt :-).

https://www.reyher.de/startseite

von Bernd G. (Gast)


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> Wo von träumst du nachts, wenn du nicht spezifizierst warum soll das
> denn ein anderer machen?

Ich dachte, wenn eine Mutter mit einer DIN-Nummer ausgewiesen ist, dass 
da ein Gewinde M2,5 drin ist und nicht ein Durchgangsloch 2,9 mit 
angedeuteten Gewindefurchen.
Weshalb soll ich irgendwovon träumen, wenn meine Erzeugnisse im 
Normalfall weder Schrauben noch Muttern enthalten? Was soll ich mit 
einem ordnerdicken Lastenheft spezifizieren, wenn die genannten Teile 
nach dem Wellenlöten nicht einmal etwas zu halten haben? Edelstahl und 
Torx ist da die einzige relevante Forderung. Schlauberger allerorten...

> Bei Würth musst Du immer runterhandeln.

Wird wohl nichts mit Würth. Die wollen innerhalb der nächsten Tage noch 
meinen Gewerbenachweis sehen, obwohl meine Firmenbezeichnung irgendwas 
auf ...GmbH lautet und ich meine USt-ID angegeben habe. Das sind die 
Ersten seit Firmengründung vor 15 Jahren, die glauben, den Blockwart 
machen zu müssen.
Außerdem: bei Schrauben für ein absolutes Nebenerzeugnis, mit dem ich 
nicht mal 3% des Umsatzes erwirtschafte, noch großangelegte 
Verhandlungen führen?
Nö danke.

> Faktor 5-10 war hier keine Seltenheit.
Jetzt weiß ich wenigstens, wie der Herr Würth es zum Milliardär gebracht 
hat.

> Reyher Hamburg

Danke für den Tip, sehe ich mir gleich an.

> Aber genau das wird doch vom Markt so gewünscht - der BWLer sagt, 7%
> Ausschuss, aber halber Preis ergibt einen finanziellen Vorteil von 43 %,

Ich grübele bereits darüber nach, vllt ist dieser Ansatz gar nicht so 
grundlegend falsch.

von foobar (Gast)


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>> Aber genau das wird doch vom Markt so gewünscht - der BWLer sagt, 7%
>> Ausschuss, aber halber Preis ergibt einen finanziellen Vorteil von 43 %,
>
> Ich grübele bereits darüber nach, vllt ist dieser Ansatz gar nicht so
> grundlegend falsch.

Bis man dann merkt, dass pro Gerät 15 Schrauben eingesetzt werden und im 
Schnitt dann kein einziges Gerät fehlerfrei ist - 100% Ausschuß.

von Codix (Gast)


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Ich kaufe meine Schrauben immer hier und das seit Jahren. Gute Beratung, 
vernünftige Preise, schnelle Lieferung und gute Qualität.
https://www.schrauben-jaeger.de/de/home/startseite/

von Bernd G. (Gast)


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> Bis man dann merkt, dass pro Gerät 15 Schrauben eingesetzt werden und im
> Schnitt dann kein einziges Gerät fehlerfrei ist - 100% Ausschuß.

Blödsinn, erstens merke ich, wenn der Schrauber nicht aufhören will zu 
schrauben, woraufhin die Mutter weggeworfen und die nächste gegriffen 
wird. Wenn der Schrauber dann beim Erreichen des eingestellten 
Anzugsdrehmomentes abschaltet, darf ich von einer ordnungsgemäßen 
Verschraubung ausgehen.
Kann man aber nur beim Vorhandensein entsprechenden Werkzeugs machen.
Und zweitens, wie bereits angedeutet, damit werden die Steckerleisten 
eigentlich nur fixiert, damit sie beim Transport zum Löterich nicht von 
der Lp fallen und beim Wellenlöten nicht aufschwimmen.

@Codix
Danke für den Link!

von AbcOchNee (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> Ich dachte, wenn eine Mutter mit einer DIN-Nummer ausgewiesen ist, dass
> da ein Gewinde M2,5 drin ist und nicht ein Durchgangsloch 2,9 mit
> angedeuteten Gewindefurchen.

Die Normen (ob DIN oder ISO) regeln nur die mechanischen Abmessungen und 
Toleranzen. Material Oberfläche Zugfestigkeit etc. wird da nicht 
behandelt.

Das steht dann wieder in den entsprechenden Materialnormen.


> Weshalb soll ich irgendwovon träumen, wenn meine Erzeugnisse im
> Normalfall weder Schrauben noch Muttern enthalten?
Vergiss es einfach, hab vergessen Humor hier extra zu kennzeichnen.

> Was soll ich mit
> einem ordnerdicken Lastenheft spezifizieren, wenn die genannten Teile
> nach dem Wellenlöten nicht einmal etwas zu halten haben? Edelstahl und
> Torx ist da die einzige relevante Forderung.

Edelstahl, V2A (Versuch 2 von 19xUndZwanzig) INOX etc. sind auch keine 
Specs. Gute Hersteller geben Festigkeiten an.


> Schlauberger allerorten...
Also von meiner Seite gebe ich nur Wissen weiter das ich mir auch mal 
-teilweise aus "leidvoller" Erfahrung - erworben habe. Wenn die Köpfe 
abreißen oder das Sechskant abnaggelt weil du aus Mangel an Wissen 
und/oder Erfahrung das falsche kaufst dann merkst du erst was so ein 
"Schlauberger" gemeint hat.

Dieser hier empfiehlt dir übrigens bei Schrauben und Muttern das 
Lastenheft auf Norm, Material und Hersteller zu erweitern. Sonst haut 
dir der nächste da Senkschrauben rein, natürlich in V2A und Torx und 
nach Stückliste ;-).

Schrauben Muttern und Bolzen teste ich mit meinem "Normakkuschrauber" 
auf Stufe X mit neuem Akku. "Geeicht" wird der mit nem 100mm Stab und 
ner Waage. Was man selbst da erlebt ist schon interessant.

Markenloses Befestigungsmaterial kommt hier weder in die Werkstatt noch 
in die Produktion.

Wenn ich schon dabei bin:
Was ist mit dem Sicherungselement?
Ob nun Sicherungslack, -Mutter oder U-Scheibe. Ohne ist das ganze nun 
mal lösbar und löst sich auch. Macht sich nicht gut wenn die Mutter 
irgendwann was kurzschließt.


>> Bei Würth musst Du immer runterhandeln.

Wozu? Ist nur ein Händler unter 1000den und einer der teuersten.

von Manfred (Gast)


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Schrauben in Industriemenge kauft man von Böllhoff. Ob die noch alles in 
Bielfeld fertigen, keine Ahnung - jedenfalls sind mit denen keinerlei 
Qualitätsprobleme bekannt.

von brt (Gast)


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Ich kaufe regelmäßig A2/Torx in M2.5 bis M5 hier:

https://www.frantos.com/de/schrauben/linsenschrauben/din-7985-linsenschrauben-innensechsrund-torx/?product=4248#article=111085&quantity=10000

Keine Qualitätsprobleme bisher.

Grüße, Brt

von Jemand (Gast)


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AbcOchNee schrieb:
> Die Normen (ob DIN oder ISO) regeln nur die mechanischen Abmessungen und
> Toleranzen. Material Oberfläche Zugfestigkeit etc. wird da nicht
> behandelt.
>
> Das steht dann wieder in den entsprechenden Materialnormen.

Die Festigkeitsklassen sind dort für Standardgrößen durchaus vorgegeben.

von Mani W. (e-doc)


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georg schrieb:
> Bernd G. schrieb:
>> und es mir
>> langsam zum Halse heraushängt, dass etwa 7% der Muttern ein Steck- und
>> Schmeißgewinde haben
>
> Aber genau das wird doch vom Markt so gewünscht - der BWLer sagt, 7%
> Ausschuss, aber halber Preis ergibt einen finanziellen Vorteil von 43 %,
> und vielleicht wird er der Einkäufer des Monats.
>
> Den Trend wirst auch du nicht aufhalten können. Eher steigt der
> Ausschuss auf 14% und der Preis wird nochmal halbiert, damit erobert man
> den Markt.

Den Schraubenmarkt vielleicht, aber in einer Produktion wären 7% oder
mehr an Ausschuss wohl teuer, da viel mehr Arbeitszeit dazu aufgewendet
werden müsste, um Schraubverbindungen wieder zu lösen, verrannte Muttern
und schlechte Gewinde dann bis zum Abreissen gelöst werden müssen und
so ein extrem hoher Arbeitsaufwand nicht vorhersehbar ist...

Defacto, besser etwas mehr Geld ausgeben und gut verhandeln, als
dann in der Zwickmühle (buchstäblich) zu stecken, weil es hinten und
vorne dann zwickt und festgelaufen ist, aber trotzdem nicht hält...

Meine Meinung!

von michael_ (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> Kann man aber nur beim Vorhandensein entsprechenden Werkzeugs machen.
> Und zweitens, wie bereits angedeutet, damit werden die Steckerleisten
> eigentlich nur fixiert, damit sie beim Transport zum Löterich nicht von
> der Lp fallen und beim Wellenlöten nicht aufschwimmen.

Für sowas braucht man doch keine Super-Schrauben-Muttern!
Von der Festigkeit her macht das jedes 0815 Teil.

Bernd G. schrieb:
> Wird wohl nichts mit Würth. Die wollen innerhalb der nächsten Tage noch
> meinen Gewerbenachweis sehen, obwohl meine Firmenbezeichnung irgendwas
> auf ...GmbH lautet und ich meine USt-ID angegeben habe. Das sind die
> Ersten seit Firmengründung vor 15 Jahren, die glauben, den Blockwart
> machen zu müssen.

Du mußt sehr neu in dem Geschäft sein!

von M.M.M (Gast)


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Hallo,

Bernd G. schrieb:
> wird. Wenn der Schrauber dann beim Erreichen des eingestellten
> Anzugsdrehmomentes abschaltet, darf ich von einer ordnungsgemäßen
> Verschraubung ausgehen.

Was ist denn eingestellt?

> Kann man aber nur beim Vorhandensein entsprechenden Werkzeugs machen.

Eben.

MfG

von obfri (Gast)


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noch eine Empfehlung:

https://www.ettinger.de/de  (Hofolding bei München)

... hat einfach alles, leider aber 30€ Mindestbestellung und meist 100 
Stk Mindestabnahme.

von Bastler (Gast)


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Frantos kann ich auch nur empfehlen.
Keine Probleme mit der Ware seither.

Günstiger ist er obendrein als die üblichen Verdächtigen (Förch, Würth, 
...) ohne extra Verhandlungen.

Wenn man es nicht noch heute braucht und auch ein paar Tage warten kann, 
ist dies eine Option.

https://www.frantos.com/de/schrauben/linsenschrauben/din-7985-linsenschrauben-innensechsrund-torx/?product=4248#article=111085&quantity=10000

https://www.frantos.com/de/muttern/sechskantmuttern/din-934-sechskantmuttern/?product=4169#article=60509&quantity=10000

von georg (Gast)


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Mani W. schrieb:
> in einer Produktion wären 7% oder
> mehr an Ausschuss wohl teuer, da viel mehr Arbeitszeit dazu aufgewendet
> werden müsste, um Schraubverbindungen wieder zu lösen

Ja, das ist eine technische Betrachtungsweise, aber der Einkäufer denkt 
anders: die Ersparnis im Preis wird ihm gutgeschrieben, Mehraufwand in 
der Fertigung betrifft ihn nicht. Unsinnig, aber weit verbreitet.

Der Chef sieht, dass der Einkauf sehr erfolgreich ist, dagegen macht die 
Fertigung Verlust, folglich sitzen da nur Idioten. Oft erlebt, je 
grösser die Firma desto eher.

Georg

von Mani W. (e-doc)


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georg schrieb:
> Der Chef sieht, dass der Einkauf sehr erfolgreich ist, dagegen macht die
> Fertigung Verlust, folglich sitzen da nur Idioten. Oft erlebt, je
> grösser die Firma desto eher.

Also, im Prüfgerätebau der 80er, später dann in der Produktion,
große Firma in Wien, haben wir selbst
bestellt und verhandelt über Preise bzw. Ausweichtypen, da ja nur
wir genau wussten, was wir brauchen für beste Qualität und schnelle
Arbeit...

Das wurde dann manchmal an einen Einkäufer weiter gegeben, und der
brauchte nicht mehr zu verhandeln oder über Auswegmöglichkeiten der
technischen Art zu palavern, von denen er sowieso keine Ahnung hatte...

Das war die beste Lösung aller Produktionsprobleme...

Aber - es war wohl einmal!

von Bernd G. (Gast)


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> Was ist denn eingestellt?

Was man so einstellt für Schrauben aus festlandchinesischem Weichblei: 
0,25 Nm.
Dieser Wert darf jetzt ausgiebig diskutiert werden. Er ist garantiert 
viel zu hoch oder viel zu niedrig :-)

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Codix schrieb:
> Ich kaufe meine Schrauben immer hier und das seit Jahren. Gute Beratung,
> vernünftige Preise, schnelle Lieferung und gute Qualität.
> https://www.schrauben-jaeger.de/de/home/startseite/

Guter Lieferant aber kein Hersteller. Die dort erhältlichen M2-M5 sind 
von guter Qualität.

von X4U (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> Was man so einstellt für Schrauben aus festlandchinesischem Weichblei:
> 0,25 Nm.

> Dieser Wert darf jetzt ausgiebig diskutiert werden. Er ist garantiert
> viel zu hoch oder viel zu niedrig :-)
Die Diskussion lässt sich ausbauen:

https://www.schrauben-normen.de/anziehmomente.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Montagevorspannkraft
https://de.wikipedia.org/wiki/Torx
Hier unter Schlüsselgrößen die Anzugsmomente

Spaß beiseite:

Da ich oft ähnliche "Aufgaben" habe:
Wird so etwas komplett von Hand bestückt oder gibt es dafür 
Vorrichtungen?

von Bernd G. (Gast)


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> Wird so etwas komplett von Hand bestückt oder gibt es dafür
> Vorrichtungen?

Komplette Handbestückung. Ich hätte auch keinen Plan, welcherart 
Vorrichtung vonnöten wäre, um hierbei irgendetwas zu beschleunigen.

Herrlich, wie der Thread ins Offtopic abrauscht, aber Schrauben sind 
nunmal ein allgegenwärtiges Thema, wo jeder Ahnung hat und etwas sagen 
kann.

Ich bedanke mich bei allen Tippgebern bezüglich der Beschaffung 
qualitätsgerechter Ware! - Inzwischen habe ich mehr Bezugsquellen, als 
ich jemals Schrauben verarbeiten kann :-)

von Reinhard S. (rezz)


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Bernd G. schrieb:
>> Würth?
>
> Schwindelerregende Preise, aber gut sortiert. Ich werde mal probeweise
> bestellen.

Würth ist teuer? Ich hab die bisher immer als eher Billigheimer 
eingeordnet. Mit den Schrauben von denen hatte ich bisher aber nie 
Probleme, eher mit Werkzeug wie bspw. Saitenschneider.

von René F. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Bernd G. schrieb:
>>> Würth?
>>
>> Schwindelerregende Preise, aber gut sortiert. Ich werde mal probeweise
>> bestellen.
>
> Würth ist teuer? Ich hab die bisher immer als eher Billigheimer
> eingeordnet. Mit den Schrauben von denen hatte ich bisher aber nie
> Probleme, eher mit Werkzeug wie bspw. Saitenschneider.

Werkzeuge von Würth sind in der Regel zugekauft, Beispiele:

Würth WOW Diagnose = Autocom
Würth AS3 Akkuschrauber = ABB Minifix
Würth EWS Winkelschleifer = Bosch GWS
Würth KFZ Batterieladegerät 12V 70A = Fronius Acctiva Flash 70A

Man kann also nicht daraufschließen das bei Würth alle Werkzeuge die 
gleiche Qualität haben, im Normalfall sind die Zulieferer aber schon im 
professionellen Bereich angesiedelt.

Würth ist aber definitiv nicht in der Kategorie „billig“ zuhause.

von Reinhard S. (rezz)


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René F. schrieb:
> Werkzeuge von Würth sind in der Regel zugekauft

Das war mir schon klar ;)

> Würth ist aber definitiv nicht in der Kategorie „billig“ zuhause.

Gut, dann hab ich das falsch in Erinnerung. Deren dichtes Ladennetz ist 
aber für mich definitiv ein Vorteil. Und natürlich auch ein 
Kostentreiber.

von georg (Gast)


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René F. schrieb:
> Würth ist aber definitiv nicht in der Kategorie „billig“ zuhause.

Das kann er wohl auch nicht, weil er in jeder grösseren Stadt eine 
aufwendige Filiale hat, mit Ausstellung und allem. Das ist andrerseits 
ja ein Vorteil, für viele Sachen kann man einfach mal vorbeifahren (Ja, 
das gibt es noch, so ganz analog mit dem Auto).

Georg

von Mario H. (djacme)


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Nimm Nieten, bei den 10k Stückzahlen sparrst du durch den deutlich 
schneller Montage enorm. Nieten sind auf 30er Stangen, da dauert die 
Montage einer Verbindung 2sek. Greifen einer Mutter, Greifen einer 
Schraube, einstecken, Mutter aufsetzen und dann verschrauben, dabei ggf 
gegenhalten dauert min. 20 Sekunden.
Sparrst im Monat über 20 Stunden, wie hoch ist euer lohn inkl 
Nebenkosten?

von Schlumpf (Gast)


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Wenn ich es richtig verstanden habe, dann benötigst du die Schrauben 
nur, um einen Stecker zu fixieren, dass er auf dem Weg zum Lötbad nicht 
von der Leiterplatte fällt?

Nieten als sinnvolle Alternative wurde ja schon genannt.

Und hast du mal geschaut, ob es deinen Stecker auch in einer Variante 
zum Einpressen gibt? Dann sparst du dir das Löten komplett.

von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


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Paul Baumann (an anderem Rechner) schrieb:
> Ich bin ein großer Fan von dieser Firma...

Und ich bin ein großer Fan von dieser Firma:

https://www.schrauben-jaeger.de/de/home/startseite/

Ich will jetzt nicht diesen Thread kapern, aber ich bräuchte 
Unterlegscheiben für Potis mit einem Gewindedurchmesser M10 und M7 
(Feingewinde). Die Scheiben sollten möglichst nur ca. 0,5mm dick sein. 
Unterlegscheiben für Maschinenschrauben finde ich wie Sand am Meer (1mm 
Stärke). Hat jemand eine Idee?

von Matthias S. (da_user)


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georg schrieb:
> Das ist andrerseits
> ja ein Vorteil, für viele Sachen kann man einfach mal vorbeifahren (Ja,
> das gibt es noch, so ganz analog mit dem Auto).

Hmhm...
Normale Gewindestangen, M6/M8 - "hamma nich, müssen wir bestellen".
Bauhaus drei Häuser weiter hatte die dann.

Wir bestellen mittlerweile übrigens vieles bei BTI.

von s.v.d. (Gast)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:
> Ich will jetzt nicht diesen Thread kapern,
zu spät :)

> Unterlegscheiben für Potis mit einem Gewindedurchmesser M10 und M7
> (Feingewinde). Die Scheiben sollten möglichst nur ca. 0,5mm dick sein.

Wenn Geld keine Rolle spielt: Passscheiben DIN988; dabei ist 0.5mm 
"dick".

von X4U (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> Komplette Handbestückung. Ich hätte auch keinen Plan, welcherart
> Vorrichtung vonnöten wäre, um hierbei irgendetwas zu beschleunigen.

Da ich zur Zeit ähnliche "Aufgaben" habe hier mein Lösungsansatz.

Ne Art Schale mit Muttern und Scheiben  die dann in Stecknüsse 
eingeschoben werden.

Leiterplatte / Stecker kommen oben drauf und los geht die Schrauberei 
ohne Gefummel.

Was haltet ihr davon?

von X4U (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier noch die Datei

von Bernd G. (Gast)


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> Was haltet ihr davon?

Üblichweise sitzt der Schraubenkopf auf der Unterseite der Baugruppe.

von X4U (Gast)


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Guter Tip ;-)

Danke+

von georg (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> Üblichweise sitzt der Schraubenkopf auf der Unterseite der Baugruppe.

Das entbehrt auch nicht einer gewissen Logik:

1. Die Stecker, z.B. nach DIN41612, sind genau passend für eine 
Sechskantmutter geformt.

2. Ist die Schraube etwas länger, stört das unten sehr, oben 
normalerweise nicht.

Manchmal hat das "haben wir schon immer so gemacht" durchaus seine 
Gründe.

Georg

von Fleischereifachmann (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Saitenschneider

Gibts beim Metzgerfachhandel. ;) Oder nimmst Du den vom Gitarrenbauer?

von X4U (Gast)


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georg schrieb:
> 1. Die Stecker, z.B. nach DIN41612, sind genau passend für eine
> Sechskantmutter geformt.

Mein Projekt hat die Muttern auf der Unterseite (inkl. Isolierscheiben).

Hab auch keine keine sinnvolle Idee wie man das handgepfriemel ändern 
kann. Man müsste ja von unten schrauben was wohl etwas sinnfrei ist.

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