Moin! Ich hatte da mal eine Idee: Ich wollte versuchen, ein altes Gerät mit LCD mit einer seriellen Schnittstelle auszustatten. Da das Gerät keine derartige Funktion hat, wollte ich "einfach" die Zustände aus den einzelnen LCD-Elementen auslesen. Zugang zu allen Anschlüssen habe ich. Wärend ein Element aktiv ist liegt eine Rechteckwelle an mit einer Amplitudenspannung von 5V. Da ich leider noch kein erfahrener Beschreiter des Feldes der Elektrotechnik bin, fehlt mir das nötige Wissen, um das Auslesen in die Tat umzusetzen. Ich hatte gedacht, mithilfe der angehängten Schaltung eine von einem Mikrocontroller messbare (DC)-Spannung erzeugen zu können, aber dann kam das Problem dazu, dass die LCD-Masse nicht zu der Mikrokontroller-Masse referenziert ist. Als ich dann versucht habe einfach mal die LCD-Masse mit der uC-Masse zu verbinden, sind alle verbundenen LCD-Elemente mit halber Stärke angegangen und ich habe eine Spannung von etwa 2,4V DC gegen Masse an den Elementen gemessen. Da mir da leider das tiefgreifende Verständnis für fehlt, hatte ich gehofft von euch ein wenig Hilfe dabei zu bekommen. Mit freundlichen Grüßen, MindSolve
Zum laden deines Kondensators reicht der Strom nicht. Da sollte ja keinesfalls Strom aus dem Treiber kommen, soll ja nur Spannung anliegen. Da frag ich mich grade, wie hochohmig man das auskoppeln müsste, um nicht den Treiber u. LCD zu stören? Und ein einfacher Rechteck dürfte da auch nicht anliegen.
Felix E. schrieb: > Da mir da leider das tiefgreifende Verständnis für fehlt, hatte ich > gehofft von euch ein wenig Hilfe dabei zu bekommen. Nun, du hast ein einfaches, nicht gemultiplextes LCD. Felix E. schrieb: > Wärend ein Element aktiv ist liegt eine Rechteckwelle an mit einer > Amplitudenspannung von 5V. Na ja, vermutlich liegt die da auch an, wenn es nicht aktiv ist. Denn normalerweise hat eine lCD keinen Masseanschluss, sondern einen Backplane (bei 7-Segment-LED-Displays würde man sagen COMMON) die auch mit 5V Wechselspannung betrieben wird. Das Segment ist an, wenn die eigene Leitung genau entgegengesetzt arbeitet, es ist aus, wenn die eigene Leitung genau im Takt der backplane arbeitet. http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/doc2569.pdf Deine Shcaltung funktioniert nicht, weil 1k eine viel zu hohe Bealstung für eine LCD Treiber ist (und sie nützt nichts, weil wohl überall Wechselspannung anliegt). Aber man kann so ein LCD trotzdem auslesen. Dein uC kommt an dieselben 0V/5V. Alle Pins auf Eingang ohne pull up. finde heraus, welcher Anschluss des LCD die Backplane ist. Der uC sollte dessen Wechselspannung als Trigger benutzen, man könnte einen Interrupt auslösen. Kurz nach dem die Backplane ihre Polarität z.B. von +5V auf 0 gewechselt hat, liest du alle anderen Segmente. Welche dort dann +5V, also 1 haben, sind an, die anderen aus. Es kommt also auf das zeitlich genau synchronisierte Auslesen an, du brauchst keinerlei Hardware, nur Software. Schwieriger sind Multiplex-LCD mit mehreren Backplanes auszulesen, dort liegen teils 4 Spannungen an die man nict mehr mit einem Digitaleingang erfassen kann. Aber dein ist wohl nciht so gebaut. http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/doc8103.pdf
Danke schonmal für eure Antworten! Michael B. schrieb: > Deine Shcaltung funktioniert nicht, weil 1k eine viel zu hohe Bealstung > für eine LCD Treiber ist Der Wert im Schaltbild war der Standartwert des Zeichenprogramms, das hatte nichts mit dem tatsächlichen Wert zu tun (weder bei dem Widerstand, noch bei dem Kondensator). Ich verstehe dann den Rest deiner Nachricht so, dass es keine "richtige" Wechselspannung ist? Weil ich nur sehr ungern die Pins des Mikrocontrollers -5V bis +5V aussetzen möchte... Danke nochmal, MindSolve
Felix E. schrieb: > Ich hatte da mal eine Idee: Ich wollte versuchen, ein altes Gerät mit > LCD mit einer seriellen Schnittstelle auszustatten. Da das Gerät keine > derartige Funktion hat, wollte ich "einfach" die Zustände aus den > einzelnen LCD-Elementen auslesen. Zugang zu allen Anschlüssen habe ich. > Wärend ein Element aktiv ist liegt eine Rechteckwelle an mit einer > Amplitudenspannung von 5V. Ja sowas ist machbar, habe ich selbst schon gemacht. Wenn das LCD nur ein "COMMON" hat, ist es wirklich easy. Du brauchst nur: entweder einen µC mit genug Pins oder entsprechend viele Demultiplexer oder Shiftregister. Der Rest ist (relativ) triviale Software auf dem µC. > Ich hatte gedacht, mithilfe der angehängten Schaltung eine von einem > Mikrocontroller messbare (DC)-Spannung erzeugen zu können Das ist definitiv der falsche Weg.
Moin! Soll das heißen dass keine "echte" Wechselspannung (-5V <-> +5V) sondern nur ein Wechsel von 0V <-> +5V da ist? Dann wäre die ganze Sache ja wirklich easy... MfG, MindSolve
Felix E. schrieb: > Soll das heißen dass keine "echte" Wechselspannung (-5V <-> +5V) sondern > nur ein Wechsel von 0V <-> +5V da ist? Warum hälst Du nicht einfach mal ein Scope dran? Der Kram ist sehr hochohmig, aber es ist ja genug Pegal da, über 10 MegOhm anzukoppeln.
Manfred schrieb: > Warum hälst Du nicht einfach mal ein Scope dran? Weil ich leider kein Oszilloskop habe. (Hätte ich eines hätten sich die ganzen Fragen hier gar nicht gestellt.) Meine Aussage im Originalpost Felix E. schrieb: > Wärend ein Element aktiv ist liegt eine Rechteckwelle an mit einer > Amplitudenspannung von 5V. hatte ich ausschließlich aus dem Datenblatt des LCD-Treibers, nicht selber nachgemessen. mfG, MindSolve
Felix E. schrieb: > Meine Aussage im Originalpost > > Felix E. schrieb: >> Wärend ein Element aktiv ist liegt eine Rechteckwelle an mit einer >> Amplitudenspannung von 5V. > > hatte ich ausschließlich aus dem Datenblatt des LCD-Treibers, nicht > selber nachgemessen. Dann verrate, um welches LCD es sich handelt und verlinke das Datenblatt (oder habe ich da irgendwie übersehen?). Es brings nichts, falsche Schaltungen zu zeigen und Bauteiltypen/Datenblätter geheim zu halten.
my2ct schrieb: > Dann verrate, um welches LCD es sich handelt Wahrscheinlich ein HD44780-Modul. :D Die 5V Rechteckspannung, hat er sicher aus dem Timing-Diagramm.
Teo D. schrieb: > Wahrscheinlich ein HD44780-Modul. Das halte ich hier für unwahrscheinlich, da hier ein "Mithören" auf den Datenleitungen des Controllers unweigerlich schneller zum Erfolg führen würde als ein Mithören des Gezappels am Display selbst, zumal so ein Textdisplay auch verdammt viele Segmente hat, die angesteuert werden.
Rufus Τ. F. schrieb: > Das halte ich hier für unwahrscheinlich, ..... Wenn man weiß was man vor sich hat, sicher. Nur das bezweifle ich mittlerweile. Abwarten, wir werden das Dabla schon zu Gesicht bekommen.
Hallo zusammen! my2ct schrieb: > Dann verrate, um welches LCD es sich handelt und verlinke das Datenblatt > (oder habe ich da irgendwie übersehen?). > > Es brings nichts, falsche Schaltungen zu zeigen und > Bauteiltypen/Datenblätter geheim zu halten. Da hast du natürlich recht. Nur vorweg: Das ganze soll einfach so als "Bastelei" zum Spaß sein, es geht mir nicht um Genauigkeit und/oder Geld. Es geht um einen (China-Nachbau eines) ICL7106 (Datenblatt: https://www.intersil.com/content/dam/Intersil/documents/icl7/icl7106-07-07s.pdf) Die "5V Rechteckspannung" habe ich von Seite 8 des Datenblattes: > For three readings/sec., this is a 60Hz square wave with a > nominal amplitude of 5V. Jetzt verstehe ich auch endlich den Rest auf der Seite (danke nochmal!) > The segments are driven at the same frequency and amplitude > and are in phase with BP when OFF, but out of phase when ON Und jetzt nochmal zur Klarheit: Ist das jetzt ein Wechsel von +5V auf -5V oder von 0V auf +5V? MfG, MindSolve
Felix E. schrieb: > Und jetzt nochmal zur Klarheit: Ist das jetzt ein Wechsel von +5V auf > -5V oder von 0V auf +5V? Aus der Sicht des LCDs ist es +/- sonst verreckt es, der Common/Backplane wird einfach auch umgeschaltet. Aktive Segmente werden einfach gegenphasig geschaltet, Inaktive gleichphasig. => nimm einen uC! Gruss Chregu
Felix E. schrieb: > Es geht um einen (China-Nachbau eines) ICL7106 Das weisst du NATÜRLICH ewrst jetzt und hast es in deinem Ursprungsposting VERSEHENTLICH aus Faulheit vergessen. Ein ICL7106 wird mit ca. 9V betrieben. ABER die Ansteuerspannungen für das LCD liegen nur zwischen V+ und "internal digital GND" der ca. 4 bis 6V beträgt und am externen Anschluss TEST zur Verfügung steht. Dein uC muss also Spannungen zwischen 4 bis 6V vertragen, ein normaler an 5V angeschlossener uC verträgt das nicht. TEST daarf man nicht belasten sondern nur mit einem OpAmp abtasten und dann als Spannungsfolger weiterleiten.
1 | V+ -----o |
2 | | 4-6V |
3 | TEST --|+\ |
4 | | >--+--o |
5 | +--|-/ | |
6 | | | | |
7 | +---(----+ |
8 | | |
9 | V- |
10 | [pre] |
11 | Man darf auch keine Widerstände als Schutz eines nur mit 5V versorgten uC vor 6V Spannungen benutzen, weil das die GLeichspannungsfreiheit des LCD beschädigt (es sei denn, es wird eh kein LCD mehr angecshlossen). |
12 | [pre] |
13 | V+ |
14 | | |
15 | +--------------+ |
16 | | | |
17 | | +---- |
18 | Segment --100k--|uC |
19 | | +---- |
20 | V- |GND |
Richtig professionell wäre eine Abstastung mit einem CMOS level shifter wie CD4504.
Michael B. schrieb: > Das weisst du NATÜRLICH ewrst jetzt und hast es in deinem > Ursprungsposting VERSEHENTLICH aus Faulheit vergessen. Da kann ich nur folgendes sagen: Nein. Ich wusste es schon als ich den Anfangspost geschrieben habe, und nein, ich habe es nicht aus Faulheit nicht geschrieben, sondern um zu verhindern das die Diskussion auf andere Themen wie z.B. Sinnhaftigkeit abschweift. Außerdem hatte ich auf eine "allgemeingültige" Antwort gehofft, um das auf andere Geräte/Chips übertragen zu können. Michael B. schrieb: > Dein uC muss also Spannungen zwischen 4 bis 6V vertragen, ein normaler > an 5V angeschlossener uC verträgt das nicht. Das verstehe ich nicht. Das LCD hat doch eine Backplane/Common. Wenn ich jetzt also die Backplane als Masse des uC nehme, müssten die einzelnen Segmente doch nur +5V/0V sein zu uC-Masse/Backplane. Was da dann für eine Spannung zu V+/V- (Versorgungsspannung ICL7106) ist, müsste doch egal sein, oder? MfG, MindSolve
Felix E. schrieb: > Wenn ich jetzt also die Backplane als Masse des uC nehme, müssten die > einzelnen Segmente doch nur +5V/0V sein zu uC-Masse/Backplane. Nein. Falscher Ansatz. Sowohl die Segmente als auch die Backplane werden vom Display-Controller wechselweise mit 0V und 5V versorgt. Würdest Du die Backplane-Spannung als Bezugspotential ansetzen, müsstest Du mit Deinem µC Spannungspegel zwischen -5V und +5V auswerten. Die Backplane ist für Deine Auswertung genauso zu betrachten wie ein normales Segment. Unterscheiden sich die Spannungpegel Backplane/Segment, ist das Segment an, tun sie das nicht, ist das Segment aus.
Also mal ehrlich, der Weg ist vermutlich einfach der "Falsche". Dein ICL hat einen analogen Eingang. Warum nimmst du nicht einfach einen uC mit eingebautem ADC und digitalisierst das damit? Dazu brauchst du genau 2 Leitungen von deinem ICL zum uC und der Rest ist einfache SW. Der Nachteil dieser einfachen Lösung: Wenn es dumm läuft, zeigen sie nicht jederzeit exakt die selben Displaywerte, denn: wer misst, misst Mist, wer doppelt misst, misst doppelt Mist! Das liegt in der Natur der Sache ;-)
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