Guten Tag, ich habe ein Problem bei meiner Schaltung. Ich möchte mit 3,3 Volt einen BS170 schalten, der wiederum eine LED schaltet. Der Schaltplan ist in der Anlage angehangen. Das Problem ist, dass der Transistor nicht schaltet - sprich meine LED nicht leuchtet. Das Verwunderliche: Bei meiner Fehleranalyse habe ich ein HAMEG Oscilloscope angeschlossen und nur als ich die Masse-Klemme des Tastkopfes an meinen GND-Pin anschloss, leuchtete die LED und der Transistor schaltete durch. Als ich jedoch die Masseklemme des Tastkopfes entfernte, erlischt sofort die LED wieder. Ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso? Die Versorgungsspannung und die Masse meines Netzteils ist korregt angeschlossen und ich habe mehrfach nachgelötet. Ein Fehler beim Aufbau ist eigentlich ausgeschlossen. Im Anhang hängt noch mal ein Bild wie ich das Oszi an die Schaltung angeklemmt habe. In wie weit beeinflusst die die Oszi-Masse meine Schaltung? Habt ihr eine Idee? :) Gruß Moritz
Moritz N. schrieb: > Die > Versorgungsspannung und die Masse meines Netzteils ist korregt > angeschlossen und ich habe mehrfach nachgelötet. Du hast zwar die Masse der 12V-Quelle richtig angeschlossen, aber hast du sie auch mit der Masse der ansteuernden 3.3V verbunden? > Ein Fehler beim Aufbau > ist eigentlich ausgeschlossen. Vermutlich doch nicht :-)
Moritz N. schrieb: > Ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso? Wahrscheinlich ist Masse der 12V nicht angeschlossen, und das Oszi erdet nun GND der 5V. Der MOSFET kann dabei durchaus kaputt gehen, die sind sowieso extrem empfindlich gegen statische Spannung. ABER: Warum steht wohl im Datenblatt des BS170 https://www.onsemi.com/pub/Collateral/BS170-D.PDF ON CHARACTERISTICS Static Drain−Source On Resistance VGS = 10 Vdc ? Weil der BS170 erst bei 10V sicher durchschaltet. Warum steht dort Gate Threshold Voltage VGS(Th) 0.8 2.0 3.0 Vdc ID = 1.0 mAdc? Weil der BS170, je nach Exemplar, unter 3V Gate-Spannug schon AUS sein kann. Keine Ahnung, warum immer wieder jemand versucht, solche steinalten MOSFETs mit modernen Spannungen anzusteuern.
Boa, das nenn' ich "Tradition bewahren". Hier ist der BS170 spätestens¹ am 25.04.1995 (Rechnungsdatum) durch den BST70A ersetzt worden :) 1) die Aufzeichnungen aus der Zeit sind ein wenig lückenhaft...
Ahnen Forscher schrieb: > Boa, das nenn' ich "Tradition bewahren". Hier ist der BS170 spätestens¹ > am 25.04.1995 (Rechnungsdatum) durch den BST70A ersetzt worden :) > > 1) die Aufzeichnungen aus der Zeit sind ein wenig lückenhaft... Der BS170 findet bei mir seinen regelmäßigen Einsatz. Die Bestände sind hinreichend groß. Man muss halt drauf achten, wo man ihm einsetzen kann. Wie immer: Das Datenblatt ist dein bester Freund.
Michael B. schrieb: > ON CHARACTERISTICS Static Drain−Source On Resistance VGS = 10 Vdc ? > > Weil der BS170 erst bei 10V sicher durchschaltet. > > Warum steht dort > Gate Threshold Voltage VGS(Th) 0.8 2.0 3.0 Vdc ID = 1.0 mAdc? > > Weil der BS170, je nach Exemplar, unter 3V Gate-Spannug schon AUS sein > kann. Du hast zwar recht, dass die VGS(Th) keinen optimalen Betrieb bei 3,3V garantiert, aber: eine max. Vth von 3V garantiert laut einem Datenblatt von Fairchild, das ich hier gerade vor mir habe, einen Strom von 1mA. Das sollte zumindest reichen, um die LED leuchten zu sehen. Der TO schrieb aber, sie leuchtet nicht. Auch ich würde vermuten, dass nicht alle Massen miteinander verbunden sind.
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M.A. S. schrieb: > Du hast zwar recht, dass die VGS(Th) keinen optimalen Betrieb bei 3,3V > garantiert, aber: eine max. Vth von 3V garantiert laut einem Datenblatt > von Fairchild, das ich hier gerade vor mir habe, einen Strom von 1mA. Korrekte Argumentation. Das ist nicht der Grund, warum die LED nicht geht. Er steuert mit 3.3V und wenn dieser eine Transistor nicht das Worst-Case-Exemplar ist (das man sich manchmal schon gewünscht hat), dann gehen damit auch die 10mA. Zumal sie wahrscheinlich nicht über den vollen Temperaturbereich betrieben werden muss ... > Das sollte zumindest reichen, um die LED leuchten zu sehen. > Der TO schrieb aber, sie leuchtet nicht. Doch, sie leuchtet, wenn er den GND des Oszis anschließt. Sieht danach aus, dass dieser BS170 für genau diese Anwendung eher bei den typ. Werten liegt. Die Schaltung tut auch mit den Bauelementen, wenn alle Verdrahtungsfehler beseitigt sind. Und für eine Bastelschaltung (so stellt sich mir der Post dar) kann man auch mal typische Werte probieren oder einen Transistor austesten - bevor man für 1€ + 5€ Porto ein paar neue, jüngere, aktuellere kauft.
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