Hallo, heute hätte ich mal eine delikate Frage: Ist es überhaupt noch möglich, aus der gesetzlichen Krankenversicherung heraus zu kommen? Auf Nachfrage hieß es dort, man könne seit dem neuen Gesetz aus 2009 nicht mehr ohne Krankenkasse sein, anscheinend werde auch keine Kündigung akzeptiert und es käme das Hauptzollamt, wenn man nicht weiter bis zum letzten Tag zahle. Vorausgesetzt sei, Sozialamt und Arge würden keine Bedürftigkeit feststellen. Diese beiden würden ja sonst direkt einspringen. Vielleicht weiß jemand etwas zu dieser Konstellation. Die KK jedenfalls hierfür der falsche Ansprechpartner. Mit freundlichem Gruß
Selbstständig werden oder über der Beitragsbemessungsgrenze verdienen und sich privat versichern, dann bist du aus der GKV raus. Es besteht Krankversicherungspflicht, also ganz ohne geht es nicht.
Ich kann jederzeit in einer private Krankenversicherung wechseln (Bemessungsgrenze). Werde mich aber hüten dies zu tun.
Oberhalb der Versicherungspflichtgrenze kannst du in eine private Krankenversicherung wechseln. Ganz ohne geht aber nicht, § 193 VVG.
Raus ist kein Problem, nur zurück ist schwierig. Die Kündigung bei der Gesetzlichen kann Deine PKV für Dich übernehmen. Ganz ohne, also weder Privat noch Gesetzlich, geht natürlich nicht.
Abradolf L. schrieb: > Selbstständig werden oder über der Beitragsbemessungsgrenze verdienen Die Beitragsbemessungsgrenze betrifft ggf die Höhe der Beiträge, muss aber nicht mit der Versicherungspflichtgrenze identisch sein.
Werde Hausmann und koche Deiner Frau immer ein leckeres Mittagessen (Einkaufen gehen und Spülen gehören dazu), dann kannst Du Dich bei der Krankenkasse Deiner Frau mitversichern lassen. Kostet ca. 20 Euro mehr im Monat.
Ja, aber nur wenn man aus dem deutschprachigen Raum (außer Südtirol) auswandert. DE: https://de.wikipedia.org/wiki/Krankenversicherung_in_Deutschland#Allgemeine_Krankenversicherungspflicht AT: https://de.wikipedia.org/wiki/Krankenversicherung_in_Österreich#Pflichtversicherung CH: https://de.wikipedia.org/wiki/Krankenversicherung_in_der_Schweiz IT: https://www.justlanded.com/deutsch/Italien/Landesfuehrer/Gesundheit/Der-staatliche-Gesundheitsdienst Namaste
:
Bearbeitet durch User
Christian S. schrieb: > Ist es überhaupt noch möglich, aus der gesetzlichen Krankenversicherung > heraus zu kommen? Warum sollte man das wollen?
Rufus Τ. F. schrieb: > Warum sollte man das wollen? ..., wegen hoher Fixkosten. Der Mindestbeitragssatz kann Selbständige schnell in die Insolvenz treiben, ein Risiko, welches Angestellte nicht kennen. Zusammen mit der Vorsteuer verhindern die Pflichtkrankenkassen und Rentenkassen die eigenverantwortliche Rücklagenbildung für auftragsschwache Zeiten wirksam. Trotzdem wollte ich nicht mehr festangestellt arbeiten. Namaste
:
Bearbeitet durch User
Vor 2 Jahrzehnten orientierte sich in D auch der Beitrag Freiberuflicher am realen Einkommen, war also vergleichbar mit der Situation als Angestellter. Inwieweit hat sich das seither geändert?
A. K. schrieb: > Inwieweit hat sich das seither geändert? Die Mindestbeiträge sind vergleichsweise hoch, den Selbstständigen wird – unabhängig von ihrer tatsächlichen wirtschaftlichen Lage – ein satter Gewinn unterstellt, für den sie Versicherungsbeiträge entrichten müssen. Das Problem scheint aber mittlerweile in der Politik angekommen zu sein. Könnte also mal Abhilfe geben demnächst in Form realistischerer Mindestbeiträge.
Jörg W. schrieb: > Die Mindestbeiträge sind vergleichsweise hoch, den Selbstständigen > wird – unabhängig von ihrer tatsächlichen wirtschaftlichen Lage – > ein satter Gewinn unterstellt, für den sie Versicherungsbeiträge > entrichten müssen. Wurde vorher zu viel beschissen? ;-)
Christian S. schrieb: > Ist es überhaupt noch möglich, aus der gesetzlichen Krankenversicherung > heraus zu kommen? Natürlich, du kannst in eine private PKV wechseln. Deine Frage wäre also eher: "Ist es möglich, nicht krankenversichert zu sein." Nein, in Deutschland nach neuer Gesetzeslage nicht mehr. Und das ist gut so. Wie stellst du dir das auch vor: Eret mal nicht einzahlen. und dann wenn man krank wird schnell einer Versicherung beitreten ? Das ist nicht der Sinn einer Versicherung, erst Beiträge zu bekommen wenn der Schaden schon da ist. Du kannst auch sagen: "Ich werde nie zu einem Arzt oder Krankenhaus gehen, ich sterbe lieber." Das überlegen sicb die Leute dann aber erfahrungsgemäss immer noch mal. Und dann ? Crowdfunding für die Arztrechnungen ? Utopist. Du könntest auch sagen: "Ich zahle meine Rechnugnen selber." Klares Nein, du ahnst nicht, was mache Behandlungen kosten. Nicht ohne Grund gehören Ärzte zu den Bestverdienern Deutschlands. Interessanter ist es wenn du sagst: Ich gehe weg, ins Ausland. Dann kommst du natürlich aus der GKV raus. Die meisten lassen die Mitgliedschaft aber lieber ruhen, weil sie dann noch die Möglichkeit haben, auch wieder zurück zu kommen. Die meisten Auswanderer kommen eines Tages zurück.
Jörg W. schrieb: > Die Mindestbeiträge sind vergleichsweise hoch, den Selbstständigen > wird – unabhängig von ihrer tatsächlichen wirtschaftlichen Lage – > ein satter Gewinn unterstellt, für den sie Versicherungsbeiträge > entrichten müssen. Ja. Drastisch zu hoch, selbst wenn man nachweist daß man wenig reinbekommen muss man noch die Hälfte des Maximalsatzes zahlen. > Das Problem scheint aber mittlerweile in der Politik angekommen zu > sein. Könnte also mal Abhilfe geben demnächst in Form realistischerer > Mindestbeiträge. Eher nicht. Politiker haben keinen Bezug zu den normalen Leuten, die sind nicht in der GKV.
Ich zahle an die SVA zu Zeit pro Quartal 366x,xx € je zur Hälfte voraus und zur anderen Hälfte nach. Namaste
:
Bearbeitet durch User
Michael B. schrieb: > Eher nicht. Es gibt zumindest Äußerungen von "Volksvertretern", die sich zu dem Thema im von Jörg genannten Sinn geäußert haben. Was daraus wird, wird man sehen.
Michael B. schrieb: > Wie stellst du dir das auch vor: Eret mal nicht einzahlen. und dann wenn > man krank wird schnell einer Versicherung beitreten ? Das ist nicht der > Sinn einer Versicherung, erst Beiträge zu bekommen wenn der Schaden > schon da ist. Ein Grossversuch dieser Strategie wurde letztes Jahr in den USA gestartet. Die mehrheitlich verhasste Versichungspflicht ist weg, die mehrheitlich erwünschte Pflicht einer Versichung, Vorschäden zu akzeptieren, aber nicht. Mal sehen wie das ausgeht.
Jörg W. schrieb: > A. K. schrieb: >> Inwieweit hat sich das seither geändert? > > Die Mindestbeiträge sind vergleichsweise hoch, den Selbstständigen > wird – unabhängig von ihrer tatsächlichen wirtschaftlichen Lage – > ein satter Gewinn unterstellt, für den sie Versicherungsbeiträge > entrichten müssen. > > Das Problem scheint aber mittlerweile in der Politik angekommen zu > sein. Könnte also mal Abhilfe geben demnächst in Form realistischerer > Mindestbeiträge. Ja, nach gefühlten drei Jahrzehnten :-( Dabei wäre es wirklich einfach: genau so handhaben wie bei AN auch - fertig. Mich wundert es, dass da noch kein Selbstständiger gegen geklagt hat. Man kann als Selbstständiger mit einem Einkommen von 1000€ nicht anders behandelt werden als ein AN. Aber vermutlich haben die, die es betrifft, andere Sorgen als einen jahrelangen Rechtsstreit. Mittlerweile haben aber die Kassen selbst(!) einen eventuell legalen Weg gefunden, um zumindest einige aus dieser Falle zu holen. Einen Bekannten, der sich vor zwei Jahren selbstständig gemacht hatte, hat tatsächlich die Barmer angerufen und ihm die Herabstufung der Beiträge auf ein erträgliches Maß angeboten: der Kniff ist, dass man mit einer Teilzeitselbstständigkeit, die nicht das Haupteinkommen des Selbstständigen darstellt, entsprechend deutlich günstiger versichert ist. Beispiel: 1000€ Einkommen aus selbstständigem TEILZEITerwerb (bspw. 15 h/Woche), Rest der zeit Haushaltsführung/Kinderbetreuung etc. 1100€ bezieht man von Freundin/Eltern usw. => Selbstständigkeit erzielt nicht das Haupteinkommen => Andere Einstufung Wenn ich mich richtig erinnere, liegt der Mindestbeitrag bei 180€ (KV+PV) und erhöht sich entsprechend bis zur Beitragsbemessungsgrenze, ab der das Konstrukt dann obsolet ist. Ob man nun wirklich nur 15h/Woche arbeitet und den Rest putzt und wäscht, kann kaum jemand kontrollieren... Wohlgemerkt: der "Tipp" bzw. die neue Einstufung kam von der Kasse selbst.
Die Herabstufung muss ich jedes Jahr aufs neue beantragen und dann 2 Jahre später den Ausgleich zahlen, ist zwar aber nur aufgeschoben aber o.k. Namaste
Chris D. schrieb: > Wohlgemerkt: der "Tipp" bzw. die neue Einstufung kam von der Kasse > selbst. Ähnlich läuft das hier mit dem Finanzamt. Auch da heißt es jährlich Zahlungserleichterung beantragen und herabsetzen lassen. Hintergrund: Ein Selbständiger zahlt ein, ein Insolventer kostet den Staat und den Versicherungsystemen, da er Leistungsansprüche geltend machen kann. Wer nicht mitspielt zahlt drauf. Das gilt für beide Seiten. Wenn man das verstanden hat... Bis vor 2 Jahren konnte man sich hier nur bis zum 57. Lebensjahr (lt. SVA Satzung) herab stufen lassen. Dies hat das Höchstgericht (Gleichbehandlungsgrundsatz) zum Glück gekippt. Namaste
:
Bearbeitet durch User
Winfried J. schrieb: > ..., wegen hoher Fixkosten. Der Mindestbeitragssatz kann Selbständige > schnell in die Insolvenz treiben, Dann ist das Geschäftsmodell des Selbständigen fragwürdig und der Selbständige sollte gründlich darüber nachdenken, ob seine Lebensplanung so tatsächlich sinnvoll ist. Obendrein wird die PKV bei steigendem Alter ... sagen wir mal, problematisch.
Rufus Τ. F. schrieb: > Dann ist das Geschäftsmodell des Selbständigen fragwürdig und der > Selbständige sollte gründlich darüber nachdenken, ob seine Lebensplanung > so tatsächlich sinnvoll ist. Das ist doch Quatsch. Gerade mit einer Einmannbude kann es dir halt schnell mal passieren, dass du paar Monate gar kein Einkommen hast. Da genügt es, dass ein einzelner Kunde, der eigentlich als völlig sicher galt (und für den du daher viel Zeit reserviert hattest), unerwartet wegbricht. So schnell bekommst du dafür dann keinen zahlenden Ersatzkunden, folglich hast du in der Zeit kein Einkommen. Das ist sicher überbrückbar, aber wenn du in der Zeit eben noch KV-Beiträge in einer Höhe zahlen musst, als hättest du jeden Monat wenigstens 2000 an Gewinn, dann kann es dich schon in den Ruin treiben.
Jörg W. schrieb: > (und für den du daher viel Zeit reserviert hattest), Genau das sollte man sich gut überlegen, besser lassen, vorübergehend geht das, ich habe dieses Jahr einen solchen Zeitfresser weitergeschickt, weil er statt wie bisher 8 Jahre 25% bis maximal 50% Kapazität zukünftig über Monate 100% exklusiv verlangte(Hinweis: Personal einstellen). Namaste
:
Bearbeitet durch User
Winfried J. schrieb: >> (und für den du daher viel Zeit reserviert hattest), > > Genau das sollte man sich gut überlegen, besser lassen Naja, zuweilen ist man da wohl in den Entscheidungen nicht so frei, wie man sich das wünschen würde. ;-) Klar, wenn man es sich aussuchen kann, keine Frage, aber gerade in den Anfangsjahren einer Selbstständigkeit hast du diese Situation oft nicht. Du machst das ja inzwischen schon ein paar Jahre …
Jörg W. schrieb: > Das ist doch Quatsch. Ist es das wirklich? Denk mal daran, daß auch Selbständige (mit nur einem "st") auch mal alt werden, und daß die ach so günstige Krankenkasse dann irgendwie ganz anders aussieht. > Gerade mit einer Einmannbude kann es dir halt schnell mal passieren, > dass du paar Monate gar kein Einkommen hast. Nochmal: Ist Selbständigkeit in so einem Fall wirklich sinnvoll? Mir haben auch schon Leute davon vorgeschwärmt, wie toll das doch alles ist, man könne ja so viel bei der Steuer absetzen, und hätte so viel Freiheiten, wie toll doch der eigene Stundensatz wäre, und daß man als "popeliger Angestellter" ja niemals ... Da wird viel in die eigene Tasche gelogen; der unproduktive Anteil an der Arbeit (Akquise) ist enorm, und das ganze funktioniert nur, wenn bestimmte solidarische Sicherungssysteme ausgeblendet bzw. umgangen werden.
Jörg W. schrieb: > Winfried J. schrieb: >>> (und für den du daher viel Zeit reserviert hattest), >> >> Genau das sollte man sich gut überlegen, besser lassen > > Naja, zuweilen ist man da wohl in den Entscheidungen nicht so frei, > wie man sich das wünschen würde. ;-) > > Klar, wenn man es sich aussuchen kann, keine Frage, aber gerade in > den Anfangsjahren einer Selbstständigkeit hast du diese Situation > oft nicht. > > Du machst das ja inzwischen schon ein paar Jahre … Das macht genau das auch nicht leichter, 25-50% wollen erstmal aufgefüllt sein. Bei laufenden Investitionskrediten, welche vernünftigerweise vermieden habe wäre ich ratze fatze tot. Ist schon komisch wieder etwas mehr Zeit als all die Jahre zu haben. Aber klappt a Tür, geht e Fenster. So hat ein anderer Kunde wieder mehr Bedarf. ;) Namaste
Rufus Τ. F. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Das ist doch Quatsch. > > Ist es das wirklich? Denk mal daran, daß auch Selbständige (mit nur > einem "st") (Das mit dem nur einen "st" war bis vor Jahrzehnten eine Sonderregelung, gibt's schon lange nicht mehr.) > auch mal alt werden, und daß die ach so günstige > Krankenkasse dann irgendwie ganz anders aussieht. Selbstständigkeit heißt nicht zwangsweise PKV. Es geht hier um die Mindestbeiträge zur (freiwilligen) GKV. > Nochmal: Ist Selbständigkeit in so einem Fall wirklich sinnvoll? Das kannst du doch so pauschal niemandem absprechen. Klar muss sich das Ganze auf Dauer rechnen, aber gerade als Einzelner ist man eben von Schwankungen (aus welchem Grunde auch immer) viel stärker betroffen als ein größerer Laden.
Rufus Τ. F. schrieb: > Da wird viel in die eigene Tasche gelogen; der unproduktive Anteil an > der Arbeit (Akquise) ist enorm, und das ganze funktioniert nur, wenn > bestimmte solidarische Sicherungssysteme ausgeblendet bzw. umgangen > werden. at the other hand kenne ich genügend Kollegen, die glaubten in Großkonzernen in Betriebs- und Frührente zu gehen, 2Jahre vor Erreichen der Mindestbetriebszugehörigkeit, Buuums, Entlassung! Was tust du dann mit 57? zuletzt traf es einen Montagemeister nach 28 Jahren im Konzern. Der sieht nicht mehr so gut aus wie vor 3 Jahren ist jetzt wieder ständig auf Montage und muss sich rumschicken lassen. Gleichzeitig noch immer um eine Abfindung prozessieren. Na na, 49 war "last exit to BROOKLYN" für mich. Namaste
:
Bearbeitet durch User
Andy H. schrieb: > Ich kann jederzeit in einer private Krankenversicherung wechseln > (Bemessungsgrenze). Werde mich aber hüten dies zu tun. Dem kann ich nur beipflichten. In eine private zu wechseln birgt Risiken und Gefahren. Ist der Fragesteller vielleicht ein Troll um hier private KV anzubiedern? Und es sei gesagt folgendes: Wer versucht jemanden eine private KV anzudrehen der ist verpflichtet über die Risiken der Rückkehr in eine öffentliche KV aufzuklären. Gruß Jörg
:
Bearbeitet durch User
> Christian S. schrieb: > Ist es überhaupt noch möglich, aus der gesetzlichen Krankenversicherung > heraus zu kommen? > > Warum sollte man das wollen? Hallo, ich wollte vorhin nach der ersten halben Stunde bereits antworten, aber mein Geschriebenes war plötzlich weg. Warum man das wollen sollte, möchte ich hier nicht ausführlich beschreiben, denn so würde ich komplett meine Verhältnisse hier offen legen, da ich hier bereits vieles von mir Preis gegeben habe. Man könnte ein ganz tolles Profil von mir erstellen. Das wäre nicht schlimm, aber wenn mal der/die falsche mitliest... Naja, ich möchte eben selbst bestimmen können, wofür ich Geld ausgebe, im weitesten Sinne. Bedürftigkeit als Randbedingung habe ich oben ausgeschlossen. Die Ausführungen von Michael.B geben die Antwort bereits wieder: "Deine Frage wäre also eher: "Ist es möglich, nicht krankenversichert zu sein." Nein, in Deutschland nach neuer Gesetzeslage nicht mehr. Und das ist gut so." "Du könntest auch sagen: "Ich zahle meine Rechnu(gn)en selber." Klares Nein, du ahnst nicht, was mache Behandlungen kosten. Nicht ohne Grund gehören Ärzte zu den Bestverdienern Deutschlands." OK, dort wäre eigentlich meine Ziellinie gewesen, aber natürlich habe ich keinen Überblick, was mich erwarten wird. Aber wenn das Hauptzollamt kommt, wird es bestimmt nicht lustig. Die Variante nach oben, also Wechsel in die PKV mit höheren Beiträgen, kommt für mich gar nicht in Frage. Ins Ausland? Ja, aber wohin, außerdem kenne ich mich dort noch weniger aus. Es müßte halt ein Rentnerparadies sein, wo das Geld ein Vielfaches Wert ist. Die Variante als Hausmann bei der Frau mitversichert zu sein, wäre schon genial, sofern sie wieder kommt, sonst wäre ein Essen zu viel da... wenn da nur nicht das klitzekleine Problem wäre, ob jemals eine solche Konstellation zustande kommen würde. Einkaufen mit dem Fiat Panda oder Fahrrad mit Korb oder Anhänger, Frau fährt mit dem von mir gewienerten Mercedes/BMW/Jaguar zum Konzern, Fenster putzen, Staub saugen, Boden wischen, Kochen, Hund föhnen, Türklinken polieren, ja, das füllt einen schon aus. Aber für 20 Euro mehr ein guter Deal. Da fühlt man sich echt als Mann! "Ist der Fragesteller vielleicht ein Troll um hier private KV anzubiedern?" Hä? In den Verruf, ein Troll zu sein, kommt man hier in den Augen einiger weniger wohl recht schnell innerhalb der schönen neuen virtuellen Welt. Aber immerhin ein Wink mit dem Zaunpfahl, um für neue Marktlücken sensibilisiert zu werden. Danke für die Beiträge und die Links oben. mfG
:
Bearbeitet durch User
Natürlich kann man als Selbständiger ohne jegliche KV sein wer will dich dazu zwingen und vor allem WIE? Kein Geld - keine KV so einfach wäre das. Das ist das amerikanische Prinzip wo man und hier in (D) versucht uns Deutsche hinzu lotsen. In USA bekommst Du "100 Prozent Lohn" und mit diesem Geld, so du Arbeit hast, kannst Du dich dann selbst irgendwie irgendwo in diesem Angebotsdschungel versichern. Gruß Jörg
:
Bearbeitet durch User
Chris D. schrieb: > Mich wundert es, dass da noch kein Selbstständiger gegen geklagt hat. Ich habe bei der KV mal nachgefragt, warum ich nach Einkommenssteuerbescheid, und ein Arbeitnehmer nach Arbeitslohn veranlagt wird. Ist schon lange her ... Es wurde mir gesagt, man wolle auch Arbeitnehmer nach Einkommenssteuer veranlagen. Tut das aber nicht. Dadurch entgehen Milliardeneinnahmen oder man könnte den Hebesatz für alle deutlich senken. Wo kein Wille ist, ist kein Weg. Jörg R. schrieb: > Natürlich kann man als Selbständiger ohne jegliche KV sein wer will dich > dazu zwingen und vor allem WIE? Da kommt der Gerichtsvollzieher in Polizeibegleitung. LG old.
Natürlich kann man als selbständiger ohne KV sein. Such dir mal bitte die Statistik dazu raus wieviel selbständige ohne KV sind. Wo steht geschrieben daß mit Eröffnung eines Gewerbes oder freiberuflicher Tätigkeit eine KV verlangt wird, bzw bereits vorhanden sein muß? Gruß Jörg
Zitat wikipedia: Seit dem 1. Januar 2009 besteht gemäß § 193 III VVG die Allgemeine Krankenversicherungspflicht, demnach sich alle Personen mit Wohnsitz in Deutschland bei einem in Deutschland zugelassenen Krankenversicherer gegen Krankheitskosten versichern müssen. hier nachzulesen. https://dejure.org/gesetze/VVG/193.html Natürlich kann wer es vorher machte in D. unter dem Radar weiterfliegen. Hier in Austria geht das nicht, du wirst mit Erhalt des Gewerbescheins bei der SVA gemeldet. Ich war zuvor privatversichert und wollte es eigentlich, der besseren Versorgung wegen bleiben. Niente, ich konnte mich nicht von der Pflichtversicherung befreien lassen. Als Grenzgänger zuvor war es umgekehrt. Ich musste mich privat versichern. Namaste
:
Bearbeitet durch User
Ja so wars als ich noch zu ddr-zeiten als ich mein Gewerbe anmeldete. Ohne Eignungsuntersuchung kein Gewerbe, bzw ohne WC und extra Aufenthaltsraum neben den Gewerberäumen keine Erlaubnis zum Betreiben usw. Und es war richtig so. Gruß Jörg
Ja in der Hinsicht wollen wir echt keine Amerikanischen Verhältnisse... Benachteiligung (?) von Selbstständigen hin oder her.
Jörg R. schrieb: > Natürlich kann man als selbständiger ohne KV sein. Kann man versuchen. Wenn es aufliegt zahlt man jeden Euro nach. Und das ist richtig so.
Jörg R. schrieb: > Andy H. schrieb: >> Ich kann jederzeit in einer private Krankenversicherung wechseln >> (Bemessungsgrenze). Werde mich aber hüten dies zu tun. > > Dem kann ich nur beipflichten. > > In eine private zu wechseln birgt Risiken und Gefahren. > > Ist der Fragesteller vielleicht ein Troll um hier private KV > anzubiedern? > > Und es sei gesagt folgendes: > > Wer versucht jemanden eine private KV anzudrehen der ist verpflichtet > über die Risiken der Rückkehr in eine öffentliche KV aufzuklären. > Gruß Jörg Der Witz ist gut, weißt Du auch warum? Als ich mich selbständig gemacht habe gab es die Krankenversicherungspflicht nicht, man konnte beliebig wechseln. Dann kam das Gesetz und die Falle schnappte zu. Gruß, Holm
Claus M. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Natürlich kann man als selbständiger ohne KV sein. > > Kann man versuchen. Wenn es aufliegt zahlt man jeden Euro nach. Und das > ist richtig so. ..nein, geht nicht. Man kommt selbst aus einer PKV nur dann raus, wenn man bei der Kündigung eine Mitgliedschaftsbestätigung einer anderen KK mitliefert, sonst ignorieren die die Kündigung einfach. Das ist doch das Problem in Deutschland, haufenweise Truppenteile die alle berechtigt sind Dir auf der Tasche zu liegen, von denen zu erbringede Leistung ist aber optional. GEZ, IHK oder Handwerkskammer, Krankenkassen, Wasserzweckverbände etc...pp.. Die Leute quasi die mit Argusaugen aufpassen das Du ja mit dem Arsch nicht hoch kommst. Gruß, Holm
Christian S. schrieb: > Ist es überhaupt noch möglich, aus der gesetzlichen Krankenversicherung > heraus zu kommen? Ja, durch Auswandern. Da im Zielland aber ein anderes System existiert (überraschenderweise), brauchte es zusätzlich einige Drohungen, bis die GKV mich hat gehen lassen. Michael B. schrieb: > Die meisten lassen die Mitgliedschaft aber lieber ruhen, > weil sie dann noch die Möglichkeit > haben, auch wieder zurück zu kommen. Inwiefern? Solange ich keinen Wohnsitz in Deutschland habe, bin ich weder zur Mitgliedschaft verpflichtet noch zu Leistungen berechtigt - das ist der Ausgang. Was spricht denn dagegen, sollte ich irgendwann zurückkehren, wieder in die GKV zu gehen? Ich habe mich damit nie befasst. Christian S. schrieb: > Ins Ausland? Ja, aber wohin, außerdem kenne ich mich dort noch weniger > aus. Es müßte halt ein Rentnerparadies sein, wo das Geld ein Vielfaches > Wert ist. Es gibt schon einige, wenn man offen ist, seine Ansprüche kennt und es richtig anstellt. Aus vertrauenswürdiger Quelle weiß ich, dass z.B. Mallorca soetwas sein kann.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.