Forum: Offtopic Petition zur Sommerzeitumstellung


von Volker S. (vloki)


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Le X. schrieb:
> die
> auch übers Jahr trotz Jahreszeiten unveränderlich bleiben und innerhalb
> dieses Landes bindend sind.
> Also im Prinzip das was wir eh schon haben.

Eher das, was wir durch Abschaffung der Zeitumstellung von Sommer- zu 
Normalzeit bekommen könnten ;-)

von Karl K. (karl2go)


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soul e. schrieb:
> Zeitzonen haben ein Stundenraster. Du sprichst von Verschiebungen im
> Minutenbereich. Auf volle Stunden (UTC+x) gerundet landen Österreich und
> Italen in der gleichen Zeitzone.

Das war ja nicht meine Idee, sondern Deine:

soul e. schrieb:
> Ob nun Köln oder Goslar Bezugspunkt für Deutschland ist wäre
> eine politische Entscheidung. Sinnvoll ist sicher ein Ort in der
> Landesmitte.

Diese Entscheidung wollen dann auch Österreich und Italien für sich 
treffen. Oder sollen die sich nach Deutschland richten?

von Soul E. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Das war ja nicht meine Idee, sondern Deine:

Bei meinem Vorschlag ging es um die Entscheidung, ob in D nun UTC, UTC+1 
oder UTC+2 gelten soll. Dies solle man am mittleren Sonnenstand in 
Landesmitte festmachen. Von Unterschieden im Mnutenbereich war nie die 
Rede.

Mit Deinen Werten kommen D und AT gerundet auf die gleiche volle Stunde.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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soul e. schrieb:
> Dies solle man am mittleren Sonnenstand in
> Landesmitte festmachen.

da kann es nur eine Lösung geben.
Die, in der mittags der höchste Sonnenstand ist.
So wie die Natur das schon seit jeher eingerichtet hat.

von Matthias L. (limbachnet)


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● J-A V. schrieb:
> So wie die Natur das schon seit jeher eingerichtet hat.

In der Natur gibt's überhaupt keine Uhrzeit; der Natur ist es sowas von 
egal, was wir "Mittag" nennen. Und wann der Bäcker öffnet. Die Natur 
kann man daher in der Betrachtung getrost weglassen - die kommt ohne Uhr 
und auch ohne Menschen zurecht...

von Soul E. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> soul e. schrieb:
>> Dies solle man am mittleren Sonnenstand in
>> Landesmitte festmachen.
>
> da kann es nur eine Lösung geben.
> Die, in der mittags der höchste Sonnenstand ist.
> So wie die Natur das schon seit jeher eingerichtet hat.

Bingo. Damit landest Du zufällig genau bei der MEZ. Das ist die, die im 
allgemeinen Sprachgebrauch als "Winterzeit" bekannt ist. Und so schließt 
sich der Kreis.

Man könnte fast meinen, dass die International Meridiane Conference in 
Washington sich anno 1884 etwas dabei gedacht hat ;-)

von Karl K. (karl2go)


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● J-A V. schrieb:
> Die, in der mittags der höchste Sonnenstand ist.
> So wie die Natur das schon seit jeher eingerichtet hat.

Dein Schulwissen ist nicht der Weisheit letzter Schluss: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitgleichung

von Karl K. (karl2go)


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Matthias L. schrieb:
> der Natur ist es sowas von
> egal, was wir "Mittag" nennen.

Wenn das so wäre: Warum jammern dann die Bauern über die Zeitumstellung, 
mit der die Tiere angeblich so schlecht zurechtkommen?

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> da kann es nur eine Lösung geben.
> Die, in der mittags der höchste Sonnenstand ist.

Also Sonnenzeit Oberstdorf, Grenzstein 147?
Höher wirds in D nicht. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Matthias L. schrieb:
> Die Natur
> kann man daher in der Betrachtung getrost weglassen - die kommt ohne Uhr
> und auch ohne Menschen zurecht...

Stimmt nicht. -> https://de.wikipedia.org/wiki/Chronobiologie

von Matthias L. (limbachnet)


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Karl K. schrieb:
>> der Natur ist es sowas von
>> egal, was wir "Mittag" nennen.
>
> Wenn das so wäre: Warum jammern dann die Bauern über die Zeitumstellung,
> mit der die Tiere angeblich so schlecht zurechtkommen?

Ganz einfach: Weil der Bauer zu bestimmten UHRzeiten das Gatter auf- und 
zumacht, mit dem Kraftfutter vorbeikommt oder die Melkmaschine anwirft. 
Und das tut er deshalb zu bestimmten Uhrzeiten, weil der Milchlaster aus 
der Molkerei auch zu bestimmten Uhrzeiten vorbeikommt und die Milch 
abholt. Und der kommt deshalb zu bestimmten Uhrzeiten, weil die 
verarbeitungskette in der Molkerei ebenfalls an der Uhr hängt - und die 
Mitarbeiter dort auch.

Mit "Natur" hat das gar nichts zu tun. In der Natur gäbe eine Kuh nur 
dann Milch, wenn sie ein Kälbchen hat. Und das käme zum Melken, wenn es 
Hunger hat. Ohne Uhr.

@Uhu:
Fängst du jetzt auch damit an, einfach irgendwelche Links hinzurotzen? 
Wo steht denn da irgendetwas über Uhrzeiten??
Ich finde da nur etwas zu inneren "Uhren", also Biorhythmen. Dass es die 
gibt, ist völlig unbestritten, aber diesen Rhythmen ist es völlig 
Wurscht, ob man einen bestimmten Teil des Tages nun "Mittag", "1:00 Uhr" 
oder "einundneunig Drölfzigstel nach Gnurpf" nennt.

Die Tiere in der Natur (wo es diese denn noch gibt) haben kein Problem 
mit irgendeiner Zeitumstellung - die machen nämlich gar keine. Oder sie 
machen ihre eigene - und mit der haben sie dann auch kein Problem.

Die Fledermäuse hier fliegen in der späten Dämmerung, egal wie die 
Uhrzeit heißt. Und die Uhus fliegen auch in der Dämmerung los und nicht 
Punkt 09:00 Uhr abends. Einen Uhu mit Armbanduhr habe ich bisher nicht 
gesehen...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> Einen Uhu mit Armbanduhr habe ich bisher nicht gesehen...

Geht auch schlecht. Aber mit Uhr im Bauch geht:
http://deerbe.com/unt/97408-raritt_seltene_alte_augenwender_uhr_eule_uhu_herrlich_verziert.html

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Zum Beispiel von staatlichen Organen festgelegte Zeiten die
>> auch übers Jahr trotz Jahreszeiten unveränderlich bleiben und innerhalb
>> dieses Landes bindend sind.
>
> Und was hat das mit heidnisch zu tun?

Das kommt darauf an, ob man "heidnisch" als Synonym für "sinnvoll" 
ansieht oder eben gerade nicht.
Den gregorianischen Kalender verdanken wir bekanntlich der Befürchtung, 
Ostern zur falschen Jahreszeit zu begehen.

von Jan H. (j_hansen)


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Le X. schrieb:
> Die von staatlichen Organen festgesetzte Uhrzeit ist für das Gros der
> Menschen der Dreh- und Angelpunkt des Tagesablaufs.
> Sie schafft Fixpunkte, z.B. durch Schul- und Kitazeiten sowie
> Öffnungszeiten der Behörden.
> Der arbeitende Mensch, vor allem mit Kinder, orientiert sich an diesen
> Zeiten, nicht am Sonnenstand.

[...]

> Oder anders ausgedrückt: ein Familienvater legt sich die Arbeitszeiten
> so dass die Kinder währenddessen in der Schule/Kita versorgt sind, nicht
> anhand irgendwelcher heidnischen Umweltfaktoren wie den ständig
> variierenden Sonnenstand. Und der Bäcker richtet sich nach diesem
> Familienvater und damit indirekt auch nach den staatlich festgelegten
> Uhrzeiten.

Darum habe ich ja geschrieben, dass ihr da noch eine Stufe weiterdenken 
sollt. Aber bei der Obrigkeitsgläubigkeit wundert mich nichts mehr. 
Selbstverständlich wurden Uhrzeiten von den "staatlichen Organen" nicht 
willkürlich festgelegt, sondern möglichst passend zum Sonnenstand. Ich 
weiß auch nicht, was der Sonnenstand mit Religion zu tun haben soll, da 
ist der Glaube an die Allmacht der Uhr ja heidnischer.

Und wenn man MESZ ganzjährig einführt, dann wird sich das öffentliche 
Leben mittelfristig wieder an den ursprünglichen Sonnenstand annähern. 
Gibt ja jetzt schon immer wieder Bestrebungen, den Schulbeginn nach 
hinten zu legen, und die Arbeitsbienen wollen auch immer später zur 
Arbeit erscheinen.

von Uhu U. (uhu)


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Matthias L. schrieb:
> Mit "Natur" hat das gar nichts zu tun. In der Natur gäbe eine Kuh nur
> dann Milch, wenn sie ein Kälbchen hat. Und das käme zum Melken, wenn es
> Hunger hat. Ohne Uhr.

Genau das wird von der "inneren Uhr" gesteuert. Die Natur kommt also 
mitnichten ohne Uhren aus, auch wenn die weder Uhrwerk, noch Zeiger 
haben.

> Ich finde da nur etwas zu inneren "Uhren", also Biorhythmen.

Biorhythmus ist ein zusammenphantasierter esotherischer Unsinn
-> https://de.wikipedia.org/wiki/Biorhythmus_(Mantik)

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Percy N. schrieb:
> Das kommt darauf an, ob man "heidnisch" als Synonym für "sinnvoll"
> ansieht oder eben gerade nicht.

Synonyme für "heidnisch":
1
ungläubig, Gott leugnend, ohne Glauben, freidenkerisch, freigeistig, glaubenslos, heidnisch

Passt irgendwie nicht für "sinnvoll"…

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Das kommt darauf an, ob man "heidnisch" als Synonym für "sinnvoll"
>> ansieht oder eben gerade nicht.
>
> Synonyme für "heidnisch":
>
1
> ungläubig, Gott leugnend, ohne Glauben, freidenkerisch, freigeistig, 
2
> glaubenslos, heidnisch
3
>
>
> Passt irgendwie nicht für "sinnvoll"…

Abgesehen von dem Zirkelbezug wirkt die Aufstellung etwas 
ethnozentristisch. So mag etwa der Pantheon der Griechen mit der 
christlichen Trinitätslehre unvereinbar gewesen sein, ebenso das Asgard 
der Germanen, aber diese Leute waren zwar "Heiden" im christlichen 
Sinne, aber keineswegs ungläubig.
"Freidenkerisch" scheinst Du auch nicht für sinnvoll zu halten, auch 
nicht "freigeistig".
Aber bisher ist ohnehin die Quelle Deiner Auflistung unbekannt;  aus dem 
Hause Herder stammt sie vermutlich nicht.

von Uhu U. (uhu)


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Percy N. schrieb:
> "Freidenkerisch" scheinst Du auch nicht für sinnvoll zu halten, auch
> nicht "freigeistig".

Wie kommst du darauf, "Heidnisch" ist kein Synonym für "sinnvoll"

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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ev. hält er Glaben für sinnlos/unsinnig, dann freilich frelich kann man 
Sinnhaftigkeit synonym zu Unglgläubigket und sinnvoll synonym ungläubig. 
halten. Doch ist das mit dem Glauben unddessen Sinnlosigkeit 
eineverkürzende Außerachtlassung auf mehreren Ebenen. Denn sinn gibt er 
auf mehreren Ebenen. Von fragwürdger Richtigkeit und spezieller Prägung 
unabhängig.

?

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> "Freidenkerisch" scheinst Du auch nicht für sinnvoll zu halten, auch
>> nicht "freigeistig".
>
> Wie kommst du darauf, "Heidnisch" ist kein Synonym für "sinnvoll"

Ok.
"Vernunftbasiert" trifft es wohl auch nicht, allenfalls anders herum ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Winfried J. schrieb:
> ev. hält er Glaben für sinnlos/unsinnig, dann freilich frelich kann man
> Sinnhaftigkeit synonym zu Unglgläubigket und sinnvoll synonym ungläubig.
> halten. Doch ist das mit dem Glauben unddessen Sinnlosigkeit
> eineverkürzende Außerachtlassung auf mehreren Ebenen. Denn sinn gibt er
> auf mehreren Ebenen. Von fragwürdger Richtigkeit und spezieller Prägung
> unabhängig.
>
> ?

Nein, er hält nicht jeden Glauben für sinnlos oder unsinnig.
Für viele Menschen ist er sinnstiftend und identitätsbildend. Zugleich 
definiert er eine Gemeinschaft,  deren wichtigste Aufgabe früher oder 
später darin besteht, diejenigen, die anderen Glaubens sind, 
auszugrenzen.
Am gefährlichsten scheinen diejenigen "Fremden" zu sein, die fast das 
gleiche glauben wie die eigene Gruppe.

Auf Überzeugungen, die auf solcher Basis gewachsen sind, möchte ich 
keine Wissenschaft etablieren müssen.

Ich frage mich, ob das,  was der Islam gerade durchmacht, eine 
Wiederholung des christlichen Mittelalters darstellt, mit allen 
kulturellen Rückschritten, die unsere Vorfahren im Abendland auch 
durchleben durften.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> In der Natur gibt's überhaupt keine Uhrzeit;

es mag zwar keine Uhrzeit in der Natur geben,
aber ziemlich genaue Uhren (im Sinne von Taktgebern)

A. K. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> da kann es nur eine Lösung geben.
>> Die, in der mittags der höchste Sonnenstand ist.
>
> Also Sonnenzeit Oberstdorf, Grenzstein 147?
> Höher wirds in D nicht. ;-)

wir könnten noch einen praxisferneren Punkt im dt. Luftraum definieren.

von Achim B. (bobdylan)


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Le X. schrieb:
> Ich bin immer wieder schockiert, wie viele Menschen sich selbst und ihre
> eigenen Angewohnheiten zum allgemeingültigen Mittelpunkt des Universums
> erheben.

Ist legitim! Weil: das Universe hat keinen Mittelpunkt, und deshalb kann 
sich alles und jedes, welches sich in diesem Universe rumtummelt, zum 
Mittelpunkt desselben erklären.

Sogar die knapp 1% der "wahlberechtigten" Peoples, die an dieser 
strunzendummen Petition teilgenommen haben.

Beitrag #5543851 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5543853 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5543860 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Jan H. schrieb:
> Darum habe ich ja geschrieben, dass ihr da noch eine Stufe weiterdenken
> sollt. Aber bei der Obrigkeitsgläubigkeit wundert mich nichts mehr.
> Selbstverständlich wurden Uhrzeiten von den "staatlichen Organen" nicht
> willkürlich festgelegt, sondern möglichst passend zum Sonnenstand. Ich
> weiß auch nicht, was der Sonnenstand mit Religion zu tun haben soll, da
> ist der Glaube an die Allmacht der Uhr ja heidnischer.
>
> Und wenn man MESZ ganzjährig einführt, dann wird sich das öffentliche
> Leben mittelfristig wieder an den ursprünglichen Sonnenstand annähern.
> Gibt ja jetzt schon immer wieder Bestrebungen, den Schulbeginn nach
> hinten zu legen, und die Arbeitsbienen wollen auch immer später zur
> Arbeit erscheinen.

Sag einfach klar und deutlich in zwei Sätzen, auf was du hinaus willst.
Ich hab nämlich keine Ahnung was du mir sagen möchtest.
Und was meine Aussage mit Obrigkeitsgläubigkeit zu tun hat führst dann 
am besten auch noch näher aus.

von Uhu U. (uhu)


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Percy N. schrieb:
> Ich frage mich, ob das,  was der Islam gerade durchmacht, eine
> Wiederholung des christlichen Mittelalters darstellt, mit allen
> kulturellen Rückschritten, die unsere Vorfahren im Abendland auch
> durchleben durften.

Auf jeden Fall ist es durch christliches Geld, Waffen und Armeen 
inspiriert…

von Matthias L. (limbachnet)


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Uhu U. schrieb:
>> Ich finde da nur etwas zu inneren "Uhren", also Biorhythmen.
>
> Biorhythmus ist ein zusammenphantasierter esotherischer Unsinn
> -> https://de.wikipedia.org/wiki/Biorhythmus_(Mantik)

Jaaaah - aber dass du selbst den Artikel über "biologische Rhythmen" 
verlinkt hast, daran kannst du dich doch schon noch erinnern, oder?

Uhu U. schrieb:
> Stimmt nicht. -> https://de.wikipedia.org/wiki/Chronobiologie

Ansonsten wär's nämlich bedenklich...

von Uhu U. (uhu)


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Matthias L. schrieb:
> Uhu U. schrieb:
>>> Ich finde da nur etwas zu inneren "Uhren", also Biorhythmen.
>>
>> Biorhythmus ist ein zusammenphantasierter esotherischer Unsinn
>> -> https://de.wikipedia.org/wiki/Biorhythmus_(Mantik)
>
> Jaaaah - aber dass du selbst den Artikel über "biologische Rhythmen"
> verlinkt hast, daran kannst du dich doch schon noch erinnern, oder?

Mann, Mann, wie unseriös ist das denn? Du hast den Mist mit den 
"Biorhythmen" gebracht und jetzt versuchst du, ihn mir in die Schuhe zu 
schieben? Oder bist du nur so konfus im Kopf?

> Uhu U. schrieb:
>> Stimmt nicht. -> https://de.wikipedia.org/wiki/Chronobiologie
>
> Ansonsten wär's nämlich bedenklich...

Billiger gehts wohl nicht, Herr Oberrechthaber…

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo ● J-A V.

● J-A V. schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Der "Homo Sapiens" existiert nicht seit Jahrmillionen, sondern nur seit
>> ca. 300 000 bis 350 000 Jahren.
>
> Nun stell Dich nicht blöder an als Du bist!
>
> Der Homo Sapiens entstand also PLOPP mit einem Fingerschnipp?
>
> er "baut" auf eine Evolution auf,
> die sich hunderte Millionen Jahre am System Erde "eingeregelt" hat.
> Oder willst du das abstreiten?


Ersten Satz gelesen und Dich dann total aufgeregt? ;O)

Hättest Du den zweiten Satz doch auch noch gelesen.
Das komplette nicht sinnentstellende Zitat wäre gewesen:

Bernd W. schrieb:

> Der "Homo Sapiens" existiert nicht seit Jahrmillionen, sondern nur seit
> ca. 300 000 bis 350 000 Jahren.
> Allerdings könnten die Timerfunktionen von älteren Versionen übernommen
> worden sein.

Oder hast Du auch ein Problem mit Ironie?

Aber egal, ob künstlich oder nicht, diese Stunde Flexibilität sollte 
locker drin sein.



● J-A V. schrieb:
> OK, nehmen wir Deine 300k Jahre.
> Da bleibt trotzdem die Frage was der Scheiss soll.
> Der Mensch kann die Natur einfach nicht NAtur sein lassen.
>
> selbst dann nicht, wenn er Schilder wie "Naturschutzgebiet" aufstellt.

Weil alles, was ein Mensch macht, "künstlich" ist. So gesehen kann der 
Mensch nicht "natürlich" sein.

Aber ok....egal wie Du es drehst und wendest, eine regelmäßige 
Umstellung Winterzeit/Sommerzeit käme also dem "natürlichen" System, an 
dass sich der Mensch evolutionär angepasst hat, also sogar eher 
entgegen.

Hatte ich aber schon oben detailierter erwähnt.

Dieser ganze Aktionismus gegen die Zeitumstellung ist nach meiner 
Ansicht synthetische Aufregerei von selbsternannten Wutbürgern.

Viel Spass beim weiter Ona....äh...Aufregen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> Weil alles, was ein Mensch macht, "künstlich" ist. So gesehen kann der
> Mensch nicht "natürlich" sein.
>
> Aber ok....egal wie Du es drehst und wendest, eine regelmäßige
> Umstellung Winterzeit/Sommerzeit käme also dem "natürlichen" System, an
> dass sich der Mensch evolutionär angepasst hat, also sogar eher
> entgegen.

das ist ja nun auch wieder totaler Blödsinn.

Die selbe Logik, dass der Mensch unnatürlich sei,
legitimiert dann auch Umweltverschmutzung?
Oder wo hört diese Logik dann auf?

Prima, dann kann ich ja das letzte Stückchen
des schlechten Gewissens ablegen, wenn ich Ältöl verfeuere.

von Uhu U. (uhu)


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Bernd W. schrieb:
> Weil alles, was ein Mensch macht, "künstlich" ist. So gesehen kann der
> Mensch nicht "natürlich" sein.

So einfach ist es nun doch nicht - alle menschlichen Körperfunktionen 
sind natürlich.

Was du wohl meinst, ist der Gegensatz Kultur <-> Natur.

von Uhu U. (uhu)


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● J-A V. schrieb:
> Die selbe Logik, dass der Mensch unnatürlich sei, legitimiert dann auch
> Umweltverschmutzung?

Umweltverschmutzung legitimieren? Auch das ist der Gaul von hinten 
aufgezäumt.

"Der Natur" ist die von uns verursachte Umweltverschmutzung völlig 
gleichgültig. Das Problem Umweltverschmutzung ist unser eigenes: wir 
schaden uns selbst damit.

Für die ganz dummen Leute kann man das Problem natürlich 
religiös/moralisch verbrämen, aber davon werden die nicht schlauer, 
sondern nur in der Unmündigkeit fixiert - zum Nutzen anderer…

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Uhu U. schrieb:
> Umweltverschmutzung legitimieren? Auch das ist der Gaul von hinten
> aufgezäumt.

warum?

wo also hört diese "Anormalität" denn auf,
um gewisse Dinge zu legitimieren.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Von mir aus können die auch über 30 Tage langsam zwischen Sommer- und 
Normalzeit umstellen.
Aber eben nicht von heute auf morgen eine Stunde. Und wenn ich dadurch 
auch nur eine Nacht nicht richtig schlafen kann oder eine Stunde zu früh 
hungrig bin, dann ist mir das diese halbjährliche Umstellungswillkür 
mitsamt allen richtigen oder herbeigezogenen Argumenten nicht wert.

Bernd W. schrieb:
> Dieser ganze Aktionismus gegen die Zeitumstellung ist nach meiner
> Ansicht synthetische Aufregerei von selbsternannten Wutbürgern.
Wenn diese Zeitumstellung so gut ist, dann müsste man konsequenterweise 
doch gleich jeweils 2 Stunden umstellen. Oder Anfang März eine Stunde 
und im Mai nochmal eine. Und entsprechend im September und November 
wieder zurück. Dann dauert der Tag im Sommer fast bis Mitternacht und 
selbst die romantischsten Seeufersitzer können den Sonnenuntergang kaum 
erwarten...

von Matthias L. (limbachnet)


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Uhu U. schrieb:
> Mann, Mann, wie unseriös ist das denn? Du hast den Mist mit den
> "Biorhythmen" gebracht und jetzt versuchst du, ihn mir in die Schuhe zu
> schieben? Oder bist du nur so konfus im Kopf?

Also schön, wenn du dich absichtlich zu dämlich anstellst um deine 
eigenen Postings zu verstehen, kann ich's auch nicht ändern. Das ist ja 
wie beim Feldkuraten Katz...

Es steht ja alles oben zum Nachlesen; die Leute, die imstande sind, 
ganze Postings zu lesen, können und werden das tun. Warum du - der du 
zweifellos auch in der Lage bist, ganze Sätze zu erfassen - hier aus 
Postings einzelne Schlüsselwörter sinnentstellend herausziehst, ist mir 
ein Rätsel; an einer inhaltlichen Diskussion bist du damit 
offensichtlich nicht interessiert. Daher für mich EOD, das ist mir zu 
blöde.

Der Thread ist ja ohnehin tot; Religion, löschbedürftiges, 
Umweltverschmutzung, Kultur - gaaaanz fein gemacht...

Uhu U. schrieb:
> Billiger gehts wohl nicht, Herr Oberrechthaber…

Ja, genau. Du mich auch...

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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● J-A V. schrieb:
> Uhu U. schrieb:
>> Umweltverschmutzung legitimieren? Auch das ist der Gaul von hinten
>> aufgezäumt.
>
> warum?
>
> wo also hört diese "Anormalität" denn auf,
> um gewisse Dinge zu legitimieren.

Wir sind Teil der Natur und wir haben eine Kultur entwickelt, die auf 
die  Natur - uns eingeschlossen - mehr Einfluss hat, als alles, was die 
übrige belebte Materie hervor gebracht hat.

Es gibt ein berühmtes Experiment, mit dem man die Fähigkeit der 
Selbstkontrolle bei Kindern testet: man legt dem Probanden ein paar 
Süßigkeiten vor die Nase und sagt ihm, dass man jetzt den Raum für ein 
paar Minuten  verlassen wird und dass er nocheinmal so viele Süßigkeiten 
bekommt, wenn er die auf dem Tisch nicht anrührt, bis man wieder da ist.

Die Meschheit verhält sich in Bezug auf die Umwelt wie ein Dreijähriger 
der sich nicht beherrschen kann und aufisst, was vor ihnen liegt.

Die Frage der Legitimität stellt sich auf dieser Ebene nicht - es gibt 
niemanden, der entscheiden könnte, was "legitim" ist.

Wenn wir die Sache auf der Ebene unserer Kultur betrachten, sieht es 
anders aus. Menschen mit etwas Weitblick sehen das Dilemma. Nun stellt 
sich die Frage, wie man die sich abzeichnende Katastrophe abwenden kann.

Vor diesem Hintergrund müssen Regeln definiert werden, die das 
schädigende Verhalten delegitimieren und Verstöße saktionieren - sonst 
funktioniert es mit denen ohne Weitblick  nämlich nicht.

Besser als Dummköpfe zu konditionieren ist es, ihnen das Wissen 
beizubringen, was sie anrichten, wenn sie sich wie Dreijährige 
verhalten…

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich glaube, es wurde inzwischen schon alles gesagt, vielleicht noch
nicht von jedem.

Das eigentliche Thema ist jedenfalls dahingehend erschöpfend bearbeitet
worden, dass die Petition nun abgeschlossen ist und deren Ergebnis
zumindest prominent genug „durchgesickert“.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dass zumindest die alljährliche Umstellerei aufhört, muss sein.
definitiv!

von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd W. schrieb:

> Dieser ganze Aktionismus gegen die Zeitumstellung ist nach meiner
> Ansicht synthetische Aufregerei von selbsternannten Wutbürgern.
>
Hm ...   seit Jahren beobachte ich, dass ein Satz, in dem die Vokabel 
"selbsternannt", häufig keinen nennenswerten weiteren vernünftigen 
Inhalt hat. Neu an Deiner Formulierung ist insoweit, dass hier 
ausgerechnet eine typische Fremdbezeichnung der Selbsternennung 
zugeschrieben wird.

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:

> Besser als Dummköpfe zu konditionieren ist es, ihnen das Wissen
> beizubringen, was sie anrichten, wenn sie sich wie Dreijährige
> verhalten…

Und das erwartest Du von einer Gesellschaft, die in einer 
Kulturlandschaft wie etwa einer Heide ein Schild "Naturschutzgebiet" 
errichtet, ohne dass einer protestiert  - oder wenigstens schallend 
lacht?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo ● J-A V.

● J-A V. schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Weil alles, was ein Mensch macht, "künstlich" ist. So gesehen kann der
>> Mensch nicht "natürlich" sein.
>>
>> Aber ok....egal wie Du es drehst und wendest, eine regelmäßige
>> Umstellung Winterzeit/Sommerzeit käme also dem "natürlichen" System, an
>> dass sich der Mensch evolutionär angepasst hat, also sogar eher
>> entgegen.
>
> das ist ja nun auch wieder totaler Blödsinn.
>
> Die selbe Logik, dass der Mensch unnatürlich sei,
> legitimiert dann auch Umweltverschmutzung?
> Oder wo hört diese Logik dann auf?

Du versuchst abzulenken. Was ist denn nun an einer regelmäßigen 
jahreszeitlichen Zeitverschiebung in Deinem Gedankengebäude 
"unnatürlich"? Mmmmh?

>
> Prima, dann kann ich ja das letzte Stückchen
> des schlechten Gewissens ablegen, wenn ich Ältöl verfeuere.

Es ging um Uhren umstellen, nicht um Altöl verbrennen.
Du versuchst abzulenken.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Uhu U. (uhu)


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Percy N. schrieb:
> Und das erwartest Du von einer Gesellschaft, die in einer
> Kulturlandschaft wie etwa einer Heide ein Schild "Naturschutzgebiet"
> errichtet,

Dass sie sehenden Auges ins Verderben rennt - nach uns die Sintflut…

Naturschutzmaßnahmen werden leider häufig so angelegt, dass Mensch durch 
sie in seinen Geschäften nicht gestört wird - das sind reine 
Alibiveranstaltungen, die nichts bringen.

> ohne dass einer protestiert  - oder wenigstens schallend lacht?

Da gibts werder was zu protestieren, noch was zu lachen…

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Du versuchst Deinen Unsinn als Ironie hinzustellen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Percy.

Percy N. schrieb:

>> Dieser ganze Aktionismus gegen die Zeitumstellung ist nach meiner
>> Ansicht synthetische Aufregerei von selbsternannten Wutbürgern.
>>
> Hm ...   seit Jahren beobachte ich, dass ein Satz, in dem die Vokabel
> "selbsternannt", häufig keinen nennenswerten weiteren vernünftigen
> Inhalt hat. Neu an Deiner Formulierung ist insoweit, dass hier
> ausgerechnet eine typische Fremdbezeichnung der Selbsternennung
> zugeschrieben wird.

Anders kann ich mir die Hysterie um diesen Streitpunkt kaum erklären. 
;O)

Es ist absurd, dass um so eine Kleinigkeit, über die vor 25 Jahren 
keiner ein Wort verloren hat, krakeelt wird, als ginge es um eine 
ernstzunehmende persönliche Bedrohung.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, das zweimal im Jahr ein paar Uhren 
vor und zurückstellen so ein furchtbares Problem ist.

Ich kann nur mutmaßen, dass langsam ein paar Alpharüden kurz mit den 
Nerven werden, weil aus Ihrer Sicht zu lange eine Hündin das Rudel 
führt. ;O)

War jetzt so rein aus dem Bauch raus.....

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Percy.

Percy N. schrieb:

> Und das erwartest Du von einer Gesellschaft, die in einer
> Kulturlandschaft wie etwa einer Heide ein Schild "Naturschutzgebiet"
> errichtet, ohne dass einer protestiert  - oder wenigstens schallend
> lacht?

Sei nicht so kleinlich. An Trafohäuschen steht ja auch "Vorsicht 
Hochspannung", obwohl es sich meistens nur um Nieder- und Mittelspannung 
handelt. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Bernd W. schrieb:
> Es ist absurd, dass um so eine Kleinigkeit, über die vor 25 Jahren
> keiner ein Wort verloren hat, krakeelt wird, als ginge es um eine
> ernstzunehmende persönliche Bedrohung.

Find ich nicht. Wir sind 25 Jahre mit dem sinnlosen Mist geärgert worden 
- es gibt wirklich besseres zu tun, als sich zweimal im Jahr vor einem 
Gesslerdenkmal zu verbeugen.

von Johnny B. (johnnyb)


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Bernd W. schrieb:
> Es ist absurd, dass um so eine Kleinigkeit, über die vor 25 Jahren
> keiner ein Wort verloren hat

Das Schweizer Volk war 1978 dagegen die Sommerzeit einzuführen, aber sie 
wurde dann in der Schweiz trotzdem eingeführt.
https://www.nzz.ch/schweiz/schweizer-geschichte/hickhack-um-die-sommerzeit-1.18488590

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> Percy N. schrieb:

>> ohne dass einer protestiert  - oder wenigstens schallend lacht?
>
> Da gibts werder was zu protestieren, noch was zu lachen…

Wenn jemand vor einer Industriebrache ein Schild aufstellt, das u.a. die 
(Wieder-)Aufforstung untersagt, dann finde ich das sehr wohl 
protestwürdig, hilfsweise lächerlich.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Pertcy.

Percy N. schrieb:

> Wenn jemand vor einer Industriebrache ein Schild aufstellt, das u.a. die
> (Wieder-)Aufforstung untersagt, dann finde ich das sehr wohl
> protestwürdig, hilfsweise lächerlich.

Für den ökologischen Wert eines Geländes, hier einer Brachfläche, ist es 
egal, wie sie im Detail entstanden ist. Ob es sich um eine natürliche 
Brachfläche oder eine Industrie-, Kultur- oder Panzersteppe handelt, 
wichtig ist die Flora und Fauna, die dort ein Unterkommen finden kann.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Uhu U. (uhu)


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Percy N. schrieb:
> Wenn jemand vor einer Industriebrache ein Schild aufstellt, das u.a. die
> (Wieder-)Aufforstung untersagt, dann finde ich das sehr wohl
> protestwürdig, hilfsweise lächerlich.

Da musst du halt mal nachforschen, warum das gemacht wurde. Es gibt 
durchaus Arten, die solche Biotope preferieren, z.B. die Haubenlerche.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Johnny.

Johnny B. schrieb:

> Das Schweizer Volk war 1978 dagegen die Sommerzeit einzuführen, aber sie
> wurde dann in der Schweiz trotzdem eingeführt.
> 
https://www.nzz.ch/schweiz/schweizer-geschichte/hickhack-um-die-sommerzeit-1.18488590

Ich hab mir das mal durchgelesen.

Zitat:

"Aber viele Nationalräte scheuen sich, das Volksvotum zu ignorieren. 
Stattdessen weisen sie das Geschäft zurück an ihre Kommission – in der 
Hoffnung, dass ein Jahr Zeitinsel den Stimmbürgern die Lust auf den 
Sonderfall alsbald nehmen würde – Sommerzeit ja, aber nicht sofort. So 
ist zum Beispiel die FDP-Fraktion eigentlich für das Zeitgesetz, 
unterstützt die Rückweisung aber aus «Respekt vor dem Volkswillen».
Das Kalkül geht auf. Nach einem Jahr als Zeitinsel wird im Sommer 1981 
die Zeitumstellung eingeführt. Grössere Proteste bleiben aus. Ein 
erneutes Referendum gegen das «Zeitdiktat aus Brüssel», diesmal 
angeführt von einem jungen Nationalrat namens Christoph Blocher, 
scheitert bereits an der Unterschriftensammlung."

D.h. es waren Vernunftgründe, das ganze letztlich einzuführen. Und im 
zweiten Anlauf hat das Volk dann auch weniger auf seine Emotionen 
gehört.

So interpretiere ich das jedenfalls.

Die NZZ sieht das zugegebenermassen auch anders:
"Trotzdem: Das eigenmächtige Vorgehen der Politik hat Spuren 
hinterlassen. Einerseits gelangen damals viele Bürger endgültig zum 
Schluss, dass «die da oben in Bern sowieso tun, was sie wollen»."

Es gibt Gründe für und gegen eine Umstellung. In meiner persönlichen 
Situation bin ich für eine Umstellung.

Die Situation hier in Deutschland dürfte auch deutlich anders sein als 
in der Schweiz 1978: Es gibt anteilmäßig weniger Bauern mit Milchvieh.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Wenn jemand vor einer Industriebrache ein Schild aufstellt, das u.a. die
>> (Wieder-)Aufforstung untersagt, dann finde ich das sehr wohl
>> protestwürdig, hilfsweise lächerlich.
>
> Da musst du halt mal nachforschen, warum das gemacht wurde. Es gibt
> durchaus Arten, die solche Biotope preferieren, z.B. die Haubenlerche.

Im Yellowstone Park hat man vor Jahrzehnten die Wölfe "entnommen". Für 
die Bisonherden war das ganz toll, die haben sich vermehrt wie 
andernorts die Kaninchen. Leider pflegten die Bisons, im Gegensatz zu 
den Wölfen, einen eher problematischen Umgang mit der Flora, mit 
extremen Auswirkungen auf das gesamte Habitat. Kurz vor der 
vollständigen Entwaldung zog man die Notbremse und wilderte dort gezielt 
Wölfe aus. Es hat lange Jahre gedauert, bis sich die Biodiversität 
halbwegs erholt hatte.

Womit nichts gegen Haubenlerchen gesagt sein soll.

Btw: Mir ist unverständlich, warum man Wölfe nicht behelligen darf. 
Jahrhunderte hindurch wurden sie als vorgebliche Fressfeinde, 
tatsächlich aber wohl eher Nahrungskonkurrenten,  bejagt und dadurch von 
menschlichen Siedlungen einigermaßen fern gehalten. Heute geht die Welt 
zugrunde, wenn man den Wolf vor der Kita auch nur anschreit: das arme 
Tier könnte seelischen Schaden nehmen.

von Uhu U. (uhu)


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Bernd W. schrieb:
> D.h. es waren Vernunftgründe, das ganze letztlich einzuführen. Und im
> zweiten Anlauf hat das Volk dann auch weniger auf seine Emotionen
> gehört.

Der Klügere gibt nach…

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> D.h. es waren Vernunftgründe, das ganze letztlich einzuführen.
Es waren "vernünftige Entscheidungen" anhand der vorliegenden und 
vorgelegten und gewünschten "Tatsachen". Wenn man da andere "Tatsachen" 
vorgelegt und andere Dinge in den Fokus gerückt hätte, wäre die 
Entscheidung genau anders herum ausgefallen.

> D.h. es waren Vernunftgründe, das ganze letztlich einzuführen. ...
> So interpretiere ich das jedenfalls.
Anhand der dir vorliegenden "Tatsachen" und dein "Ziel" vor Augen:
> In meiner persönlichen Situation bin ich für eine Umstellung.

Aber insgesamt hat Jörg schon Recht.  ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Percy N. schrieb:
> Im Yellowstone Park hat man vor Jahrzehnten die Wölfe "entnommen". Für
> die Bisonherden war das ganz toll, die haben sich vermehrt wie
> andernorts die Kaninchen. Leider pflegten die Bisons, im Gegensatz zu
> den Wölfen, einen eher problematischen Umgang mit der Flora, mit
> extremen Auswirkungen auf das gesamte Habitat. Kurz vor der
> vollständigen Entwaldung zog man die Notbremse und wilderte dort gezielt
> Wölfe aus. Es hat lange Jahre gedauert, bis sich die Biodiversität
> halbwegs erholt hatte.

Ich kenne das etwas anders:
Die Wölfe wurden - wie früher überall - ausgerottet. Dann nahm der 
Weißwedelhirsch überhand und fraß alles kahl. Erst seit sich dort wieder 
Wölfe angesiedelt haben - sie werden mittlerweile nicht mehr so 
blindwütig verfolgt, weil man eingesehen hat, dass die Natur 
Großprädatoren braucht -, schrumpfte die Hirschpopulation wieder und der 
Wald kann sich wieder verjüngen.

Natürlich wachsen die Bäume nicht in 3 Monaten nach…

von Karl K. (karl2go)


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Uhu U. schrieb:
> Der Klügere gibt nach…

... und deswegen regieren die Dummen die Welt.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Percy.

Percy N. schrieb:

> Im Yellowstone Park hat man vor Jahrzehnten die Wölfe "entnommen". Für
> die Bisonherden war das ganz toll, die haben sich vermehrt wie
> andernorts die Kaninchen. Leider pflegten die Bisons, im Gegensatz zu
> den Wölfen, einen eher problematischen Umgang mit der Flora, mit
> extremen Auswirkungen auf das gesamte Habitat. Kurz vor der
> vollständigen Entwaldung zog man die Notbremse und wilderte dort gezielt
> Wölfe aus. Es hat lange Jahre gedauert, bis sich die Biodiversität
> halbwegs erholt hatte.

Tja, es gibt schon lange dynamische Modelle von Räuber/Baute/Futter 
Systemen. Aber sie sind sehr komplex, stimmen so richtig nur für 
einfache Fälle und müssen auch noch speziell kalibriert werden. ;O)

Die Biologen werden das noch halbwegs hinbekommen, es gehört ja zu ihrem 
naturwissenschaftlichen Handwerk, aber Naturparks sind auch 
Touristikunternehmen. Und da mögen kurzfristig noch andere Argumente 
hineinspielen.

Möglicherweise war es ja auch Absicht....die Bisonpopulation erstmal 
möglichst schnell hochpäppeln, und dann erneut regulierend eingreifen.
Ich kenne die Hintergründe nicht, vieleicht weisst Du mehr.


> Btw: Mir ist unverständlich, warum man Wölfe nicht behelligen darf.
> Jahrhunderte hindurch wurden sie als vorgebliche Fressfeinde,
> tatsächlich aber wohl eher Nahrungskonkurrenten,  bejagt und dadurch von
> menschlichen Siedlungen einigermaßen fern gehalten. Heute geht die Welt
> zugrunde, wenn man den Wolf vor der Kita auch nur anschreit: das arme
> Tier könnte seelischen Schaden nehmen.

Es ist eben ein Unterschied, ob es hunderte oder nur ein paar Wölfe 
sind.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> Ich kenne das etwas anders:
> Die Wölfe wurden - wie früher überall - ausgerottet. Dann nahm der
> Weißwedelhirsch überhand und fraß alles kahl. Erst seit sich dort wieder
> Wölfe angesiedelt haben - sie werden mittlerweile nicht mehr so
> blindwütig verfolgt, weil man eingesehen hat, dass die Natur
> Großprädatoren braucht -, schrumpfte die Hirschpopulation wieder und der
> Wald kann sich wieder verjüngen.
>
Ja, da habe ich mich mit der Spezies wohl vertan. Asche auf mein Haupt!

> Natürlich wachsen die Bäume nicht in 3 Monaten nach…

Und da liegt ein Riesenproblem für zB Insekten und Vögel.

von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd W. schrieb:
>
> Es ist eben ein Unterschied, ob es hunderte oder nur ein paar Wölfe
> sind.
>
So kann man das wohl sehen.

Und man kann auch Bußgelder kassieren, wenn Oma Meyer ihren 
altersschwachen Rauhaardackel, der noch schlechter zu Fuß ist als sie 
selbst, ohne Leine oder wenigstens Maulkorb (das degenerierte Vieh hat 
eh keine Zähne mehr) Gassi führt. Da ist ein hungriger Wolf von etwa 
drei Jahren, der jede Scheu vor Menschen verloren hat, offenbar 
vergleichsweise harmlos. Bei einem Keiler oder einer Bache würde sofort 
der Jagdpächter informiert. Klar, von denen gibt es ja auch eher zu 
viele. Werden sie dadurch auch im Einzelfall gefährlicher?

von Uhu U. (uhu)


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Percy N. schrieb:
> Da ist ein hungriger Wolf von etwa
> drei Jahren, der jede Scheu vor Menschen verloren hat, offenbar
> vergleichsweise harmlos.

Deswegen sollte man auf keinen Fall Wildtiere füttern - so entstehen 
Problem-*, die dann Menschen lästig bis gefährlich werden.

von Percy N. (vox_bovi)


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Uhu U. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Da ist ein hungriger Wolf von etwa
>> drei Jahren, der jede Scheu vor Menschen verloren hat, offenbar
>> vergleichsweise harmlos.
>
> Deswegen sollte man auf keinen Fall Wildtiere füttern - so entstehen
> Problem-*, die dann Menschen lästig bis gefährlich werden.

So ist es  -  aber erkläre das bitte mal diesen Neurotikern, die diese 
Welt für einen Streichelzoo halten und meinen, die wichtigste Erfahrung 
für kleine Kinder nach dem Laufenlernen und dem selbständigen Defäkieren 
sei Körperkontakt zu beliebigen Säugetieren. Die füttern, je nach 
persönlicher Neigung, Tauben, Friedhofskatzen, streunende Hunde sowie 
Wildschweine in der Vorstadt. Vielleicht sollte man das Jagdrecht 
erweitern ...

von Uhu U. (uhu)


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Das kommt davon, wenn man die Leute dauernd mit billig-sentimentalen 
Tierschmonzetten berieselt, statt das Medium zu nutzen, die Leute zu 
bilden.

Die Neurotiker sitzen in den Medien…

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