Hallo liebe Forengemeinde, kurz vorab, ich habe absolut keine Erfahrung auf diesem Gebiet. Nichtsdestotrotz habe ich folgende Frage: Wie ist es am Einfachsten möglich bzw. ist es überhaupt möglich eine Kabelverbindung 'kabellos' zu machen? Kurz zum Anwendungshintergrund: Mein Vater ist leider schwer erkrankt und nicht mehr mobil, nur noch mit dem Rollstuhl unterwegs bzw. bettlägerig. Aufgrund seiner Krankheit ist er an zahllose Elektroden/Geräte angeschlossen, die bestimmte Werte fortlaufend dokumentieren. Die ganzen Kabel schränken seine Bewegungsfreiheit aber nochmals extrem ein, weswegen er den Rollstuhl schon kaum mehr benutzt, obwohl er eigentlich könnte und mMn auch sollte. Dementsprechend wollte ich fragen ob es theoretisch möglich ist, diese Elektroden so umzubauen, dass sie nicht mehr auf die Kabel angewiesen sind, sondern die Informationen quasi direkt zum Gerät schicken, und ob dieser Umbau auch für einen Laien (ich bin gewillt mich sehr genau mit dem Thema zu befassen, bin aber Laie) in Eigenregie möglich ist. Vielen Dank im Voraus, Bernd
Bernd Reser schrieb: > Elektroden... ...umzubauen An 230V anschließen! Das löst dein Problem final! (SCNR)
Das kann man ohne zu wissen was für Signale auf den Kabeln liegen nicht beantworten. Analog-Digital, Frequenz, Bussystem? Wenn das Medizinische Geräte sind, darfst du da einfach rumbasteln?
Bernd Reser schrieb: > Dementsprechend wollte ich fragen ob es theoretisch möglich ist Theoretisch schon, du brauchst aber mindestens eine Akkustromversorgung am Patienten. Praktisch dauert die Entwicklungarbeit länger als dein Vater warten kann, und das Resultat wäre ein Medizinprodukt von dessen Funktion ggf. Leben abhängt. Nichts was man nebenbei entwickelt. Und dann benötigt eventuell auch noch jedes angeschlossene Gerät anderen Kabelersatz. Manches Gerät wird es (ggf. im Ausland) schon fertig geben, aber ob die eure Krankenkassen bezahlt ? Privat willst du sie sicher nicht bezahlen.
Max M. schrieb: > An 230V anschließen! > Das löst dein Problem final! Obacht! StGB §26 in Verbindung mit §211.
Vielen Dank erstmal für die extrem schnellen und konstruktiven Antworten an alle! Dr schrieb: > Das kann man ohne zu wissen was für Signale auf den Kabeln liegen > nicht > beantworten. Analog-Digital, Frequenz, Bussystem? Wenn das Medizinische > Geräte sind, darfst du da einfach rumbasteln? Bei den Elektroden handelt es sich um Folgende: https://www.google.de/search?q=elektroden+ekg&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjEhM6or43cAhXoNJoKHXMOA9IQ_AUICigB&biw=1366&bih=673#imgrc=Yj9sd6MRP3qTIM: Soweit ich weiß ist das Signal analog. Michael B. schrieb: > Bernd Reser schrieb: >> Dementsprechend wollte ich fragen ob es theoretisch möglich ist > > Theoretisch schon, du brauchst aber mindestens eine Akkustromversorgung > am Patienten. > > Praktisch dauert die Entwicklungarbeit länger als dein Vater warten > kann, und das Resultat wäre ein Medizinprodukt von dessen Funktion ggf. > Leben abhängt. Nichts was man nebenbei entwickelt. Und dann benötigt > eventuell auch noch jedes angeschlossene Gerät anderen Kabelersatz. > > Manches Gerät wird es (ggf. im Ausland) schon fertig geben, aber ob die > eure Krankenkassen bezahlt ? Privat willst du sie sicher nicht bezahlen. Er hat zurzeit relativ viele Geräte, die einfach sehr schwer zu händeln sind und ihn sehr belasten. Diese Überwachungen sind nicht lebensnotwendig und kann man auch eigentlich temporär abmachen, aber das jedes mal zu tun dauert alleine schon immer ca. 1 Stunde. Dementsprechend wäre auch etwas provisorisches absolut ausreichend, wie die Akkustromversorgung am Patienten anzubringen sodass er die Elektroden nicht immer abmachen muss. An lebenswichtigen medizinischen Geräten werde ich natürlich nicht rumbasteln.
Gibt es nicht theoretisch eine Möglichkeit, das Kabel der Elektrode abzuschneiden, sie mit einem Sender + Akkupaket auszustatten und am anderen Ende auch ein Empfänger anzubringen? Eigentlich möchte ich ja nur ganz leicht ein Kabel durch eine Funkverbindung übersetzen. An irgendwelche Geräte möchte ich mich ja gar nicht heranwagen.
Bernd Reser schrieb: > Elektroden/Geräte angeschlossen, die bestimmte Werte fortlaufend > dokumentieren. Damit man dir überhaupt einen Rat geben kann, solltest du auch genau bennen WELCHE Werte erfasst werden sollen. Ich rate jetzt mal: Das EKG soll übertragen werden. Aber mache erstmal deine Hausaufgaben und benenne die Parameter die übertragen werden sollen.
Beitrag #5479278 wurde von einem Moderator gelöscht.
> [..] ekg [..] kann man auch eigentlich temporär abmachen, aber das > jedes mal zu tun dauert alleine schon immer ca. 1 Stunde. Ein 12-Kanal-EKG am Patienten temporär abmachen dauert weniger als 20 Sekunden, wieder anhängen vielleicht 30 Sekunden. Am Gerät ab- und wieder anstöpseln ist eine Sache von zwei bzw. einem Handgriff(en). Einfach mal ausprobieren.
Wie alt ist denn der Vater? Da muß man abwägen Lebenserwartung gegen Entwicklungszeit und Arbeitsaufwand ;) Außerdem: wenn aufgrund einer Fehlfunktion in deiner Bastelei der alte Herr das Zeitliche segnet, siehst du ganz schön alt aus. Dein Wissensstand und deine Naivität erinnern mich an einen anderen Thread, wo ein Spezi einen Kühlschrank reparieren wollte und die gebrochene Kapillarleitung zum Thermostaten mit einer Lüsterklemme verbinden wollte.
Bernd Reser schrieb: > Kabel mit Funk überbrücken > kurz vorab, ich habe absolut keine Erfahrung auf diesem Gebiet. Dann halte Dich am besten an den Grundsatz: "Wer Funk kennt, nimmt Kabel"
@Dirk J. (dirk-cebu) >Dein Wissensstand und deine Naivität erinnern mich an einen anderen >Thread, wo ein Spezi einen Kühlschrank reparieren wollte und die >gebrochene Kapillarleitung zum Thermostaten mit einer Lüsterklemme >verbinden wollte. Und - hat das geklappt? Ich meine, das Verbinden mittels Lüsterklemme an sich ist ja kein Problem .... ;-)
Hallo Bernd Reser, mag sein, dass Du das hier noch liest: Ich kenne die Problematik von Altenheimen, etc. Sofern die Kabel von der Haut (oder vom Menschen) zum Gerät gehen, solltest Du die Idee mit Funk vergessen. Alle von der Haut oder vom Menschen aufgenommenen Signale werden erst im ersten Gerät verstärkt und gewandelt. Sofern die Geräte dann einen Ausgangsanschluss haben, könnt man über Funk nachdenken. Aber auch davon rate ich Dir ab. Häufig besitzen die Rollstühle oder Krankenbetten einen mechanischen Anschluss, in den man ein Rohr oder eine Halterung einstecken kann. An diesem Halter sollten sich dann alle Geräte befestigen lassen. Geh einmal in ein Sanitätshaus und lass Dir die Möglichkeiten zur Befestigung eines Gerätes für die Magensonde oder eines Infusionsbeutels zeigen. Auch gibt es Rucksacksysteme. Wie auch immer, in einem größeren Sanitätshaus wird Dir geholfen. Sofern Du eine Idee hast, was Du benötigst, sprich mit der Kranken- oder Pflegekasse Deines Vaters, und so fort... Viel Erfolg! Bernd
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