Hallo zusammen, ich versuche gerade die Kühlleistung meiner Kühlbox fürs Auto zu optimieren, da ich mit der aktuellen Ausbeute weniger als zufrieden bin. Ich werde das bestehende mechanische System behalten und nur die Elektronik austauschen. Nach dem auseinander Bau der Box bin ich auf folgende Hardware gestoßen: - 12 Volt Lüfter - Petierelement OTE 12705 (Datenblatt: http://peltiermodules.com/peltier.datasheet/TEC1-12705.pdf) - Thermoschalter RS 9700 5 A 70°C. Technische Daten: U = 12 V I = 4,5 A (im Stecker 7 A Sicherung) P = 54 W Die Komponenten sind folgendermaßen angeordnet (siehe Bild). Jetzt meine Frage an welcher Stelle würdet ihr bei diesem Projekt starten? Zunächst denke ich, dass ich ein leistungsstärkeres Peltierelement benötige. Zu dem wollte ich das Element mithilfe PWM und Stromglättung betreiben. Eine Stromregelung wird wahrscheinlich wegen der kurzen Zeit nicht mehr realisierbar... Über Denkanstöße würde ich mich freuen. Schönen Sonntag euch. Fertiges Projekt wird natürlich am Ende gepostet.
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Peltier Elemente brauchen eine gute Wärmeabfuhr, das ist im inneren eines Auto gar nicht so einfach. Wahrscheinlich wäre ein besserer Lüfter effektiver als ein stärkeres Peltier Element.
Wenn es nicht reicht kauf dir eine Box mit kompressor. Mit peltier lässt sich nicht viel reißen
Für mich ist das eher ein Spielerei und ich wollte das aktuelle System nutzen und anpassen. - Somit wäre ein Punkt Wärmeabfuhr auf der heißen Seite des Elements. Es sind schon ordentliche Kühlrippen in der Box verbaut kann diese auch noch gerne posten :)
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Michael T. schrieb: > Es sind schon ordentliche Kühlrippen in der Box verbaut Bei einer Umgebungstemperatur von bis zu 50° reichen die nicht. Peltierelemente "schaffen" typisch nicht mehr als 20° Differenz.
Harald W. schrieb: > Michael T. schrieb: > >> Es sind schon ordentliche Kühlrippen in der Box verbaut > > Bei einer Umgebungstemperatur von bis zu 50° reichen die nicht. > Peltierelemente "schaffen" typisch nicht mehr als 20° Differenz. Vielleicht Peltierelemente mechanisch in Reihe schalten? 2 * 20K = 40K
Michael T. schrieb: > Hallo zusammen, > ich versuche gerade die Kühlleistung meiner Kühlbox fürs Auto zu > optimieren, da ich mit der aktuellen Ausbeute weniger als zufrieden bin. Was gefällt dir nicht? Zu wenig Kühlleistung? Zu viel Stromverbrauch? > Jetzt meine > Frage an welcher Stelle würdet ihr bei diesem Projekt starten? - Besser dämmen - Warme Seite des Peltiers besser belüften - Box an kühlerem, nicht besonnten Ort platzieren - Die Kühlleistung von Peltier ist gering, der Wirkungsgrad schlecht. Wenn das nicht reicht, dann Kompressor (teuer, schwer, lageabhängig) > Zunächst > denke ich, dass ich ein leistungsstärkeres Peltierelement benötige. Zu > dem wollte ich das Element mithilfe PWM und Stromglättung betreiben. Die Kühlleistung von 100% ED reicht dir nicht, was willst du dann mit PWM verbessern?
Bier@30°C schrieb: > Vielleicht Peltierelemente mechanisch in Reihe schalten? Ja, nennt sich Pagodenkühler und man muss noch mehr Wärme wegschaffen.
Grundsätzlich bin ich mit der Kühlleistung nicht zufrieden. Die Ansteuerung mittels PWM habe ich mir vorgehalten, da ich somit später auch die Leistung reduzieren bzw. individuell anpassen kann. Der schlechte Wirkungsgrad steht bei diesem kleinen Projekt an letzter Stelle, dass ist einfach bauteilseitig bedingt. Ich starte nun mal mit einer stärkerern Wärmeabfuhr an der heißen seite. Werde die Tage dann nochmal eine Schaltung hochladen.
Michael T. schrieb: > Ich starte nun mal mit einer stärkerern Wärmeabfuhr an der heißen seite. Am Besten Zu- und Abluftrohr in die Karosserie schweissen.
Michael T. schrieb: > Ich werde das bestehende mechanische System behalten und nur die > Elektronik austauschen. Im Gegenteil! Du möchtest den Schrott an Kühlbox wegwerfen und die Elektronik behalten. Die thermische Isolierung der üblichen Kühlboxen ist quasi nicht vorhanden. Kauf Dir ein paar Platten 50er Styrodur im Baumarkt und eine 30x40x20 Eurobox. Schneide die Platten so zu, dass die Eurobox mit 10mm Wandabstand reinpasst. Beklebe die freien Innenflächen des Styrodur mittels Sprühkleber mit Alufolie. Klebe die Box zusammen. Schraube an Boden und Wände Plastiksteifen, so dass die Eurobox nicht direkt auf der Alufolie reibt und zum Reinigen leicht rausgeht. Noch ein paar Kühlakkus rein um Stillstand zu überbrücken. Und ganz wichtig: Baue den Deckel so, dass Du das Peltier mit Kühlkörper rausnehmen und durch einen Stopfen Styrodur ersetzen kannst. Denn ohne Strom ist das Peltier ein thermischer Kurzschluss. Dann reicht das 54W Peltier locker für dieses Volumen - meins hat nur 36W - und die Box bleibt auch mehrere Stunden ohne Strom kühl. Seit 4 Jahren für Milch, Käse, Joghurt und Insulin im Urlaub erprobt.
Man sollte bei Kühlung mit Peltiers beachten, dass das im Prinzip Heizungen sind, die freundlicherweise auf der einen Seite kühler werden als auf der anderen. Aber wenn du in ein Peltierelement 50W reinpackst, dann musst du auf der warmen Seite diese 50W und die zu entnehmende Energie wegkühlen.
Bier@30°C schrieb: > Vielleicht Peltierelemente mechanisch in Reihe schalten? > 2 * 20K = 40K Die Idee hatte ich auch mal, das funktioniert aber nicht gescheit. Habe mir das von einem Fachmann mal erklären lassen: Will man die Temperaturdifferenz durch mehrere Peltierelemente erhöhen, so muss man Elemente unterschiedlicher Größe (Fläche) verwenden und die zu einer Art Pyramide kaskadieren. Die winzige Spitze oben kühlt und die mächtige Basis unten heizt. Macht nicht wirklich Sinn, das Ganze wird ein besserer Backofen.
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Karl schrieb: > Kauf Dir ein paar Platten 50er Styrodur im Baumarkt und eine 30x40x20 > Eurobox. Schneide die Platten so zu, dass die Eurobox mit 10mm > Wandabstand reinpasst Hmm, macht Innenmasse von 8 x 18 x 28cm, also 4 Litern.
Hiermal ein Bild meiner Hardware. Um die Plastikbox ist noch ein Isolierungsbezug der meines erachtens die Schwachstelle ist. Somit wäre es es sinnvoll die bestehende Plastikbox anständig mit Styropor einzupacken. Den Deckel erweitere ich noch um einen Lüfter und dann müsste es für dieses Miniprojekt getan sein.
>> Kauf Dir ein paar Platten 50er Styrodur im Baumarkt und eine 30x40x20 >> Eurobox. Schneide die Platten so zu, dass die Eurobox mit 10mm >> Wandabstand reinpasst > > Hmm, macht Innenmasse von 8 x 18 x 28cm, also 4 Litern. Wohl eher grob 24l.
Michael B. schrieb: > Hmm, macht Innenmasse von 8 x 18 x 28cm, also 4 Litern. Die Box soll in die Platten passen, nicht andersrum.
g457 schrieb: > Wohl eher grob 24l. Achso, aussen das Styro drumrum. Nützt aber wenig.
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Erhöhung der KÜHL-Leistung ist nur durch Parallelschaltung von Peltiers möglich. Das erfordert aber auch größere Kühlkörper auf beiden Seiten. Die kalten sollten einzeln für jedes Element vorgesehen werden und mit federbelasteten Schrauben angedrückt werden, sonst Bruchgefahr. Das läuft auf eine Neukonstruktion des Deckels oder der ganzen Box hinaus. Was auch geht, ist die Peltiers außen auf eine Aluwanne zu montieren, die dann runtergekühlt wird. Manche Kühlboxen haben sowas, aber nur mit einem Element. Darum dann Styropor mit Aluklötzen für die Abwärmeleitung, ganz außen die Kühlkörper. Reine PWM ist für Pelztiere schlecht bis tödlich! In den Pausen findet einmal Wärme-Rücktransport statt, zum Anderen hat das spröde InSb eine ziemlich große Wärmedehnung und die ständigen Wechsel lassen eine der 2x96 internen Lötstellen bald aufgeben. Nur mit großem LC-Filter nach der PWM geht das ( n x 5A --> viel Draht und Eisen und dicke C´s). Lieber die Elemente in Reihe schalten und die Spannung erhöhen, dann bleibts bei 5A-Filtern. Die Pagodenlösung erhöht nicht die Leistung, aber dafür das Temperaturgefälle, man kommt tiefer runter (CCD-Photochips). Die unterste muß aber die Kälteleistung der ersten mitsamt der Verlustleistung aller Zwischenstufen wegpumpen. Ohne angepaßte Regelung der Zwischenstufe ist es aber ein reines Glückspiel, welche Zwischentemperatur sich einstellt. Der Strom legt die TemperaturDIFFERENZ am Element fest, nicht die absolute Temperatur. Gruß - Werner
> Die Ansteuerung mittels PWM habe ich mir vorgehalten, da ich somit > später auch die Leistung reduzieren bzw. individuell anpassen kann. Glaube mir, das wirst du nicht brauchen. Peltier Elemente sind kaum geeignet, um damit Kühlschränke zu bauen. Ich kann es kaum fassen, dass dieser Schrott schon wieder in Massen verkauft wird. Also ob die Chinesen aus versehen zu viele davon produziert hätten und sie jetzt irgendwie zusammen mit ihrem Plastikmüll (ok, der kommt teilweise von uns) wieder los werden wollen. Geräte mit Kompressor oder Gas-Heizung (ja klingt komisch) funktionieren wesentlich zufriedenstellender. Bei denen mach ein Thermostat auch Sinn.
> Nützt aber wenig.
Nützt ziemlich gut, denn Styrodur ist ein gutes Wärmedämmmaterial.
Karls Tipp ist gut, für meinen Geschmack sollte nur etwas mehr Power drin sein. Vor einigen Jahren haben wir auch mal so etwas gebaut. Styrodur 80mm war unsere Wahl, das Ding war groß, aber gut. Ein Ding mit ca. 50 Litern, und wirklich starkem Kühlsystem. 2 aneinandergelegte je 12cm breite KK mit 4 Peltiers (Ich glaube 75W? Weiß es grade nicht genau.) und 4 leistungsstarken 12W-Lüftern dabei. Und tatsächlich lustigerweise auch so, daß das Ganze eine Längswand bildete, und auch herausnehmbar / durch weitere Isoplatte ersetzbar war... ganz genau wie Karl sagte. Hört sich jetzt so an, als hätte ich die Geschichte einfach "Karl nacherzählt" - aber tatsächlich habe ich einfach nur den Thread erst jetzt entdeckt. :-) Hat gut funktioniert, konnte sogar 1 Kasten Bier innerhalb 3 Stunden Fahrt von ca. 30°C auf unter 10°C bringen, iirc (bitte nicht auf die Goldwaage). Aber der Stromverbrauch war echt irre. Nachdem wir den Caravan verkaufen mußten, taten wir mit der Box dasselbe, weil keiner eine Zweitbatterie mitschleppen wollte. (Und mir nicht erlaubt wurde, einen stromgeregelten Abwärtswandler einzubauen.) Hätten wir damals etwas kleiner geplant, und mit nur 1/3 bis 1/2 der Leistung, hätten wir sie aber wohl behalten.
Michael T. schrieb: > ich versuche gerade die Kühlleistung meiner Kühlbox fürs Auto zu > optimieren, da ich mit der aktuellen Ausbeute weniger als zufrieden bin. Das kannst du gleich wieder vergessen. Elektrisch gibt es da GARNICHTS zu verbessern. Falls du dir einen wirklich GUTEN Heatpipe-Kühler besorgen und den auch noch fachgerecht an die heiße Seite deines Peltiers anbringen kannst, dann hast du gute Chancen, so lala an die technischen Grenzen deiner Kühlbox heranzukommen, wenn aber nicht, dann vergiß das alles. Peltiers sind keine Kältemaschinen, sondern Wärmepumpen. Und sie haben durch sich selbst einen ziemlich großen thermischen Kurzschluß parallel zu ihrer Pump-Eigenschaft. Normalerweise ist die maximale Temperaturdifferenz so etwa 60..63 Kelvin. Das heißt im Leerlauf, also sämtliche Wärme, die das Peltier zu pumpen imstande ist, fließt bei diesem Gefälle umgehend innerhalb des Elements wieder zurück. Das Gegenteil ist, wenn die Temperaturdifferenz über's Peltier genau NULL ist, dann fließt nix zurück und das Element kann so viel Wärme pumpen, wie im Datenblatt angegeben. Jetzt kannst du dir ja mal die Übertragungskennlinie ausrechnen. Das ist wie die Leistungsanpassung in der HF. Die Hälfte der Leistung geht immer flöten... W.S.
Gustav K. schrieb: > Habe mir das von einem Fachmann mal erklären lassen: Will man die > Temperaturdifferenz durch mehrere Peltierelemente erhöhen, so muss man > Elemente unterschiedlicher Größe (Fläche) verwenden und die zu einer Art > Pyramide kaskadieren. Die winzige Spitze oben kühlt und die mächtige > Basis unten heizt. Macht nicht wirklich Sinn, das Ganze wird ein > besserer Backofen. Mehrstufige Peltier haben Sinn um einzelne Bauteile zu kühlen, zum Beispiel Detektoren, wenn andere Lösungen ausscheiden, z.B. Stirling wegen Vibrationen. Für eine Lebensmittelkühlbox sind sie nicht sinnvoll.
Ist es nicht eigentlich vorteilhaft einen Kühlkörper innen zu haben?
Genau. Aktuell ist auch innen und außen ein Kühlkörper und jeweils ein Lüfter.
Das ist doch Schick. Bevor du an der Isolierung arbeitest kannst du die Box von aussen messen. Nur wenn die kühler ist als die Umgebung kann das was bringen. Sonst kann ich nur bestätigen dass mit Elektonik nichts zu holen ist. Bleibt nur, das ganze zu doppeln um mehr Leistung zu verbraten.
Dirk D. schrieb: > Bevor du an der Isolierung arbeitest kannst du die Box von aussen > messen. Was meinst du genau?
Na ja, wenn die Isolierung verbesserungswürdig ist müsste die Box bei kaltem Inhalt aussen kühler sein als die Umgebung. Wenn das nicht der Fall ist, dann isoliert sie schon so. Wäre mit einem IR Thermometer natürilch am besten festzustellen.
Normale PC Lüfter müssten als Zusatz ausreichen oder? Werde am Wochenende mal den aktuellen Stand posten. Die starren 12 volt sind energetisch wahrscheinlich auch nicht die geschickteste Betriebsstrategie da die elektrischen Verluste quadratisch eingehen. Eine Regelung bzw geschickte Steuerung könnte doch helfen? Was meint ihr?
Nachtrag: Hab gerade mal den Stromverbrauch des Peltierelements gemessen und musste leider feststellen, dass bei 12 V nur 2.4 Ampere fließen. Es sollte jedoch nach Datenbatt eine deutlich größere Aufnahmeleistung vorweisen...
Michael schrieb: > Normale PC Lüfter müssten als Zusatz ausreichen oder? Ich hab bei meinem nur 2 "eh da" CPU Kühler dran, und die beiden Lüfter in Serie geschalten. Parallel zu einem noch 100uF, sonst schwingt das. Angenehm leise und völlig ausreichend, schließlich kühlen diese Dinger sonst 80W von der CPU weg. Wenn ich mich recht erinnere, haben diese Kühlboxen nur einen Motor mit beidseitigem Luftquirl. Aber nochmal, Dein Problem ist nicht die Leistung des Peltiers, sondern die unzureichende Isolierung der Box. Das ist, wie wenn es in Deinem Haus an allen Ecken zieht und Deine Lösung ist: Ich brauch mehr Öfen. Das kannst Du so machen, aber dann isses halt Kacke.
Karl schrieb: > Aber nochmal, Dein Problem ist nicht die Leistung des Peltiers, sondern > die unzureichende Isolierung der Box. > > Das ist, wie wenn es in Deinem Haus an allen Ecken zieht und Deine > Lösung ist: Ich brauch mehr Öfen. Das kannst Du so machen, aber dann > isses halt Kacke. Das ist mir doch klar (bisschen von Thermodynamik ist noch hängen geblieben)! Deswegen wird auch die Isolierung am Wochenende mit Styropor aufgebaut und zusätzlicher Lüfter angebracht. Das delta T aus den Datenblättern bezieht sich stets auf die Temperaturdifferenz zwischen den beiden Seiten des Elements oder?
Was willst du da denn Regeln, wo die Box doch schon jetzt bei 100% Leistung zu wenig bringt? Mehr als 100% wirst nicht erreichen. Mache sie erstmal kalt genug. Danach wird ein simpler Thermostat genügen. Aber ich wette, daß du selbst mit dreifacher Peltier Ausstattung nicht zudrieden sein wirst. Ich habe solche Kühlboxen gesehen, die sind ein schlechter Witz, wenn nicht gar Beschiss.
Die erreichbare Temperaturdifferenz gilt über das Peltierlemement selber. Wenn die Kühlkörper (besonders der auf der heißen Seite) nicht gut sind verliert man da einiges. Je nach Qualität der Kühlkörper ist es gut wenn der Strom niedriger ist als der Nennstrom. Der Nennstrom gilt für perfekte Kühlkörper und ist mehr eine theoretische obere Grenze - mit realen nicht perfektem Wärmeabtransport auf der warmen Seite ist es besser (mehr Kühlleistung) den Strom zu reduzieren. Der Reduzierte Strom ist also schon nicht so schlecht. Bei dem gezeigten Kühlkörper wären etwa 70% des Nennstromes das höchste - mehr Strom wirkt eher kontraproduktiv. Ein kräftigerer Lüfter und bessere Isolierung wären wohl die passenden Veränderungen. Für eine Reduzierung der Leistung ist PWM nicht so effektiv. Ein paar Dioden in Reihe (oder eine Linearer Regler) für einen Reduzierten Strom sind effektiver: die Verluste sind dann an den Dioden statt am Peltier-element selber. Gut wären 2 Peltier-elemente die man für reduziere Leistung in Reihe schalten kann
Stefanus F. schrieb: > Ich habe solche Kühlboxen gesehen, die sind ein schlechter Witz, wenn > nicht gar Beschiss. Und bekommen dann im Markt noch 5 Sterne für Energieeffizienz. Aus der Not heraus bin ich stolzer Besitzer von so einem Teil. Ich hätte nie geglaubt, wie grottenschlecht die Ausbeute ist. Finger weg!
@ Michael_T Die 12 V sind aber keine 12,00 V, sondern die nominelle Spannung des Auto-Bordnetzes. Und das liegt bei laufendem Motor in der Gegend von 14 V. Messe mal die Stromaufnahme bei 14 V und schaue Dir das Datenblatt des Peltier an. Gruß - Werner
Lurchi schrieb: > Für eine Reduzierung der Leistung ist PWM nicht so effektiv. Eine "ein-aus"-PWM nicht. Peltiers möchten "gerne" konstanten Strom. > Ein paar Dioden in Reihe (oder eine Linearer Regler) für > einen Reduzierten Strom sind effektiver: die Verluste sind dann an den > Dioden statt am Peltier-element selber. Gut wären 2 Peltier-elemente die > man für reduziere Leistung in Reihe schalten kann Ein Abwärtswandler-Modul mit Konstantstrom-Ausgang wäre doch perfekt für eine stufenlose Einstellung der gewünschten Leistung. Dabei kann man natürlich auch gleich für den maximal wählbaren Strom den von Dir genannten geringeren Wert auswählen- das ist natürlich sehr sinnvoll. Vom Verheizen der überschüssigen Leistung in Dioden (das wäre "das Schlechteste"), oder linearer Regelung, halte ich dabei ehrlich gesagt weniger. Gut, ein linearer Regler würde wenigstens auch - wie ein Abwärtsregler - bei etwas variierender Eingangsspannung immer noch gleich gut arbeiten. Aber halt die Differenz immer verheizen. Könnte man nicht auch bei fertigen Modulen den Ausgangsstrom mit ein paar Bauteilen bedeutend glatter kriegen? Habe ich noch nicht versucht. Als reine CC / Stromquelle wäre doch der Ausgangselko sogar unnütz? Wie wäre es dann mit vergrößern des L-Wertes, Lurchi?
Ein Abwärtsregler Modul, richtig mit Induktivität und Diode wäre schon gut und ausreichend. Ein wenig Rippel als Rest ist nicht so kritisch - bis vielleicht 1 V_rms Rippel würden ein 12 V Peltier-element noch nicht groß stören (1% weniger Wirkungsgrad). Der Elko/Kondensator am Ausgang hilft schon zum glätten; anders als LEDs ist das Peltier-elements Näherungsweise eine Ohmsche Last. Man braucht also keine wirkliche Konstantstrom-Quelle. Eine zusätzliche Filterung am Ausgang wäre schon mehr aus EMC Gründen. Bei den billigen Modulen muss man auch auf eine Filterung am Eingang achten. Das Netz im Auto gilt zwar als unsauber, aber man sollte da nicht noch zusätzlichen HF-Müll abladen. Ein linearer Regler Vorwiderstand Dioden sind nicht gut, aber immer noch deutlich besser als einfache an/aus PWM. Beim einfachen an/aus PWM wird die zusätzliche Leistung statt am Vorwiderstand dann im Peltierelement verheizt.
Werner H. schrieb: > Messe mal die Stromaufnahme bei 14 V und schaue Dir das Datenblatt des > Peltier an. Ich hatte erst einen Schaltregler-NT für 13,5V 6A. Die Box brauchte da so 5A. Bei Dauerbetrieb wurde es mir aber zu heiß. Dann habe ich ein PC-NT mißbraucht. Da waren es etwa noch 4,5A. Ging gerade noch. Warum sollte man die Kühlleistung noch herunterregeln?
> Warum sollte man die Kühlleistung noch herunterregeln?
verstehe ich nicht, sie ist ja schon jetzt ohne Regelung bereits zu
gering.
Es geht nicht unbedingt darum die Kühlleistung runter zu regeln, sondern um ggf. den Strom anzupassen. Die Kühlleistung als Funktion des Stromes ist eine Parabel mit dem Maximum bei einem Strom, der von der Qualität des Kühlkörpers auch der heißen Seite abhängt. Mit idealem Kühlkörper wäre das Maximum beim Nennstrom - real halt etwas niedriger (z.B. 70%). Mehr Strom als im Maximum ist kontraproduktiv, etwas weniger Strom führt zu einer minimal kleineren Kühlleistung. Selbst wenn man nur die Hälfte des optimalen Stromes nutzt hat man noch etwa 70% der Kühlwirkung, aber halt nur dem halben Stromverbrauch, bzw. 1/4 der elektrischen Leistung (wenn man einen Schaltwandler nutzt, oder mit Umschaltung reihe/parallel). Wie gut das mit dem Strom hinkommt mit einfach so direkt an der 12-14.5 V Quelle hängt davon ab wie viel Mühe sich die Chinesen bei der Auswahl von Kühlkörper und Peltierlelement gegeben haben. Wenn aus Kostengründen der Kühlkörper zu stark verkleinert wird, könnte es sogar passieren, dass man mit den vollen 14 V schon jenseits des Optimums ist und weniger Strom zu einer besseren Kühlwirkung führt.
Lurchi schrieb: > etwa 70% der Kühlwirkung, aber halt nur dem halben Stromverbrauch, bzw. > 1/4 der elektrischen Leistung DAS glaubst Du jetzt aber nicht wirklich, mit 25% Leistung noch 70% Kühlung.
Hallo zusammen, werde das System elektrisch wahrscheinlich erstmal so belassen, da es in 2 Wochen in den Urlaub geht. Jedoch kann man ja noch etwas fachsimpeln und ein bisschen weiterdenken. Gerade nochmal ins Datenblatt geschaut um die Punkte von den vorherigen Beiträgen nachzuvollziehen. Geht man von einem deltat von 10 Grad aus so würde die Kühlleistung Qw(5A)=45 W (100%) und bei Qw(3.75 A)=38 W (84%)entsprechen. Bei den elektrischen Verlusten schaut es jedoch ganz anders aus. Geht man von einem Widerstand von 2.75 Ohm aus ergeben sich folgende Verlustleistungen Pverl(5A) = 68.75 W (100%) Pverl(3.75A) = 38.67 W (56%). Man könnte somit die Abwärme dramatisch reduzieren und ggf. sofern der Kühlkörper nicht ausreicht in einen energetisch günstigerne Arbeitsbereich rutschen. Würde man jetzt die Temperaturen auf beiden Seiten messen, könnte man über den Strom den Arbeitspunkt einstellen. Wie viel Gribs man (Sollwertbildung) da reinsteckt steht nochmal auf einem anderen Papier. Hier nochmal eine ganz gute Quelle: https://www.mikrocontroller.net/attachment/342061/peltier_elemente-aufsatz.pdf
Ich war jetzt zweimal mit genau dem weiter oben abgebildeten Mülleimer vom Campingaz im Hochsommer unterwegs. Kostet glaube ich 70 Euro, aber meiner war natürlich vom Sperrmüll. Ich dachte sie wurde weggeworfen, weil der abschraubbare Sicherungsteil am Stecker fehlte, aber jetzt weiß ich: der Vorbesitzer war froh, endlich einen Grund zum Wegwerfen gefunden zu haben. Der wirklich einzig sinnvolle Anwendungsfall einer solchen Kiste ist es, wenn man im Auto/Zelt ohne Kühlschrank lebt, damit auf langer Fahrt im klimatisierten Auto Lufttemperaturen um 15-10 Grad zu erreichen, um damit die 30 Grad warme Cola vom Vortag laaaangsam auf Trinktemperatur zu bringen sowie frisch gekaufte gekühlte Wurst und Salat bis zum Abend vor dem Verderben zu schützen (dies dann eingewickelt in einer zusätzlichen Isoliertüte). Schon Grillfleisch würde ich dem Ding nicht mehr anvertrauen, um mein Leben zu schonen. Selbst angefangener Orangensaft über 24 Stunden war grenzwertig, weil beim Parken tagsüber (während man seinem touristischen Geschäft nachgeht) das Auto 60 Grad hat und mit extra Isoliertüte in und Kissen auf der Box den Saft auch auf 25-30 Grad bringt. Auf den Thread hier bin ich gestoßen, weil ich noch eine weitere, mechanisch praktischere, von diesen Kühlboxen gefunden habe und mir dachte, die müßte man doch mit mehreren Peltierelementen/besseren Kühlern verbessern können. Hier muß ich Google mal loben, auf "Auto Kühlbox pimpen" war dieser Thread hier der vierte Treffer. ;) Aber wie so oft, wenn man Chinamüll verbessern will, ist physikalisch einfach nichts zu holen. Schade. Die Steigerung von "Müll" ist übrigens das abgebildete "Netzgerät" mit Zigarettenanzünderdose, um als Zubehör die Box auch an 230 V betreiben zu können. Bei z.B. 20-35° im Schatten könnte man so ja am Campingplatz immerhin dauerhaft unter 15 Grad bleiben. Reicht aber trotzdem nur für die Butter und nicht für die Wurst. Das Ding ist so groß wie ein Schuhkarton, wiegt 5 kg, und liefert angeblich 4,5A bei 12V (noch nicht gemessen.) Zur Sicherheit hat es eine 20A-Flachsicherung drin. Ich vermute, der Trafo ist viel zu schwach, um die überhaupt durchbrennen zu können. Gut, Schaltnetzteile gabs damals noch nicht, aber wie groß ist ein solches Steckernetzteil heute? Also wer in Zukunft auf den Gedanken (und diesen Thread) kommt, so eine Box zu verwenden oder gar verbessern zu wollen: Lieber eine sehr gut isolierte unelektrische Box nehmen und sich jeden Tag Eis von der Tankstelle kaufen. Wenn man Strom im Auto auf den Benzinpreis umrechnet, vermutlich nicht einmal merklich teurer, vor allem wenn man die Elektrobox erst kaufen müßte.
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