Forum: Platinen Wie Bestückungsdruck entfernen?


von Leif (Gast)


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Hallo Forum,

ich habe mir ein paar Platinen fertigen lassen. Dummerweise hat der 
Bestückungsdruck einen Fehler und möchte diesen entfernen. Sicherlich 
kann man mechanisch an die Sache heran gehen und den Bestückungsdruck 
weg kratzen. Geht das auch mit Lösungsmitteln ohne dabei den 
Lötstopplack mit aufzulösen? Wenn ja, welches wird hierzu empfohlen?

Danke

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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im Fernsehn werden bei misslungenen Tätowierungen gerne mal Abdeckungen 
(Cover-Ups)  mit einem (größeren, anderen) Motiv durchgeführt.

--> Wäre es bei deinem Platinen-Problem nicht "einfach" möglich, einen 
weiteren Bestückungsaufdruck drucken zu lassen, bei dem die fehlerhaften 
Stellen des Bestückungsaufdrucks durch etwas anderes (z.B. einen Balken) 
abgedeckt bzw. zu versteckt sind?

: Bearbeitet durch User
von MiWi (Gast)


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Leif schrieb:
> Hallo Forum,
>
> ich habe mir ein paar Platinen fertigen lassen. Dummerweise hat der
> Bestückungsdruck einen Fehler und möchte diesen entfernen. Sicherlich
> kann man mechanisch an die Sache heran gehen und den Bestückungsdruck
> weg kratzen. Geht das auch mit Lösungsmitteln ohne dabei den
> Lötstopplack mit aufzulösen? Wenn ja, welches wird hierzu empfohlen?
>
> Danke

Frage den Hersteller Deiner Platinen, denn es gibt nicht nur einen 
LS-Lack.

MiWi

von Mario M. (thelonging)


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Oft sind es aber 2-Komponenten-Lacke, die nach dem Aushärten nur noch 
mechanisch entfernt werden können.

von Michael B. (laberkopp)


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Leif schrieb:
> Geht das auch mit Lösungsmitteln ohne dabei den Lötstopplack mit aufzulösen

Wenn Lötstopplack und Bestückungsdruck dieselbe Lackart sind, was 
wahrscheinlich ist denn schon zu Siebdrucks Zeiten war das so, wohl 
nicht.

von michael_ (Gast)


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Wenn du nicht gewerblich bist und die verkaufen willst, interessiert es 
Niemand.
Wenn du es privat machst, dann bist du ein Pedant.

Übrigens, einen Bestückungsautomaten ist es auch egal.

von Christian B. (luckyfu)


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Leif schrieb:
> Dummerweise hat der
> Bestückungsdruck einen Fehler und möchte diesen entfernen.

Ist doch perfekt! So machst du es Nachbauern deutlich schwerer hinter 
das Geheimnis deiner Schaltung zu kommen :)

Tatsächlich ist das doch nun wirklich nur bei ganz wenigen Platinen 
(Sichtplatinen mit relevanten Infos für den Nutzer z.B.) ein Problem. In 
dem Fall geht nur Überkleben. Der Lack ist normalerweise ein auch als 
Lötstopplack verwendetes Fabrikat mit anderen Farbpartikeln. Warum? Weil 
er die gleichen Eigenschaften hat und deshalb bei Lötvorgängen nicht 
beschädigt wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wie heisst es immer so schön bei Fleckenentfernern?

Bitte erst an unauffälliger Stelle ausprobieren.

von Walter T. (nicolas)


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michael_ schrieb:
> Wenn du es privat machst, dann bist du ein Pedant.

Oder er nutzt den Lötstoplack zur Klemmenbeschriftung.

Muß der Bestückungsdruck flächig weg, oder an kleinen Stellen korrigiert 
werden?

Wie dem auch sei: Ich habe keine Ahnung, wie man Siebdruck-Lötstopp 
entfernt. Ich würde evtl. deckende Aufkleber verwenden, wenn es 
tatsächlich um derartige Beschriftungen geht.

: Bearbeitet durch User
von Lackaffe (Gast)


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Es dürfte erheblich einfacher sein, den Bestückungsdruck eben doch 
mechanisch zu entfernen (Pinzette, Schraubendreher, Glasfaserradierer, 
...) und anschließend eventuelle Schäden im Lötstopplack zu reparieren. 
Dazu bei eBay den passenden Lack (UV curable, aus China unter 2 €) 
besorgen, dünn auftragen, eine halbe Stunde im Sonnenlicht härten, 
dann sauber machen. Wer öfter mal SMD-Platinen repariert, sollte dieses 
Zeug ohnehin in der Bastelkiste haben.

Mit etwas Übung sehen solche Korrekturen ganz ok aus. Wenn es wirklich 
um eine schöne Optik geht, wird sich der Platinenhersteller demnächst 
über einen neuen Auftrag freuen dürfen ...

von M.A. S. (mse2)


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michael_ schrieb:
> Wenn du nicht gewerblich bist und die verkaufen willst, interessiert es
> Niemand.
> Wenn du es privat machst, dann bist du ein Pedant.

Ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, dass

Leif schrieb:
> Dummerweise hat der
> Bestückungsdruck einen Fehler

auch heißen könnte, dass Pads bedruckt sind und dies den Lötprozess 
behindert?

von HerrMann (Gast)


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Leif schrieb:
> Geht das auch mit Lösungsmitteln ohne dabei den
> Lötstopplack mit aufzulösen? Wenn ja, welches wird hierzu empfohlen?

Also ich würde es wenn überhaupt mit Aceton (oder acetonhaltigem 
Nagellackentferner) oder Nitroverdünnung probieren.

von Christian B. (luckyfu)


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M.A. S. schrieb:
> auch heißen könnte, dass Pads bedruckt sind und dies den Lötprozess
> behindert?

in dem Fall sollte er nicht nur, sondern muss er die Platinen 
reklamieren und sich in Zukunft einen anderen Hersteller suchen.

Die Pads werden immer freigeschnitten. Sowohl bei Lötstopplack als auch 
bei Bestückungsdruck, was chemisch gesehen, das gleiche ist.

: Bearbeitet durch User
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