Hallo Community, auf meiner Suche nach einem Step Down Converter habe ich ordentlich die SuFu benutzt, leider gehen die meisten Threads aber nicht über "probier es doch aus" hinaus. In diesem Sinne hab ich genau das getan und will kurz meine Beobachtungen mit euch teilen in der Hoffnung zukünftigen Generationen einen Anhaltspunkt zu geben. Ziel: uC in dem Fall myRio mit Spannung aus dem KFZ Netz versorgen. Testsubjekt: DC/DC Buck Converter: https://www.amazon.de/gp/product/B01MQGMOKI/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1 Testhardware: Picoscope 2000er Reihe. Bild 1 und 2 zeigen die Messungen mit jeweils anderer Zeitskala. Rot ist die Spannung von der Batterie kommend, Blau der Ausgang des Converters. In dem Fall auf irgendwas mit 9.7V eingestellt. Gemessen wurde mit der oben genannten Last (myRio) Fazit: Mit meinem Laienwissen bin ich sehr überrascht wie sauber der Converter arbeitet. Die Screenshots sind alle mit laufendem Motor bei Leerlauf (1600rpm) gemacht worden. Das selbe Bilder zeigte sich aber auch als ich mit dem Gasgriff gespielt habe. Ich hoffe das hilft dem einen oder anderen weiter. //Max
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Max schrieb: > Mit meinem Laienwissen bin ich sehr überrascht wie sauber der > Converter arbeitet Na ja, es ist ein Spannungsregler, jede kann das (Linearregler noch sauberer). Die grössten Störungen kommen von Masse. Aber relevant im Fahrzeug ist nicht die Spannung wenn alles fabrikneu in Ordnung ist, sondern wie sich die Elektronik bei Störungen verhält, und die Liste der Störungen nach ISO16750 und LV124 ist lang. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 Und denke nicht, dein Fahrzeug hat keine Störungen, nie. Jedes Fahrzeug hat früher oder später Störungen, weil der Akku schlecht ist, eine Masseklemme locker ist, ein Flachstecker abfällt (und dabei Masseblech berührt), es an ein Ladegerät muss oder auch nur eine Halogenlampe mit Plasmabildung und Puff durchbrennt bis die Sicherung zuschlägt.
Michael B. schrieb: > Und denke nicht, dein Fahrzeug hat keine Störungen, nie. Jedes Fahrzeug > hat früher oder später Störungen, weil der Akku schlecht ist, eine > Masseklemme locker ist, ein Flachstecker abfällt (und dabei Masseblech > berührt), es an ein Ladegerät muss oder auch nur eine Halogenlampe mit > Plasmabildung und Puff durchbrennt bis die Sicherung zuschlägt. Und nicht zu vergessen, dass der Converter nicht funktioniert wenn Jupiter und Venus im Lot zueinander stehen und es der erste Sonntag nach Vollmond ist. Spaß beiseite :) :) Danke für deine Einschätzung, ich bin sicher du hast recht. Will den Converter auch nicht "professionell" Einbinden, sondern wenn es hoch kommt 10h pro Jahr für Testfahrten nutzen. Also alles reine Hobbybasis, und dafür wollte ich mal einen Anhaltspunkt geben. //Max
Diese Beurteilung mit DC und dem Oszilloskop taugt glaube ich eher nicht. Schalte mal auf AC um und dann schau was für einen Ripple du rausgetriggert bekommst. Gib mal vernünftig Gas (und am besten auch noch Last) auf den Motor und belaste das Netz (Fernlicht an oder alles Licht aus usw). Für eine vernünftige Beurteilung müsste man den DC/DC selbst vernünftig belasten(Lastwiderstand / el. Last), eine Sprungantwort aufnehmen (Lastsprung) und mit einem Bode-Analyzer den Phase-Margin bestimmen. Die Leerlauf-Analyse eines DC/DCs ist ziemlich nichtssagen. Die Kunst sind die verschiedenen Lastsituationen ...
123 schrieb: > Diese Beurteilung mit DC und dem Oszilloskop taugt glaube ich eher > nicht. Schalte mal auf AC um und dann schau was für einen Ripple du > rausgetriggert bekommst. Gib mal vernünftig Gas (und am besten auch noch > Last) auf den Motor und belaste das Netz (Fernlicht an oder alles Licht > aus usw). Für eine vernünftige Beurteilung müsste man den DC/DC selbst > vernünftig belasten(Lastwiderstand / el. Last), eine Sprungantwort > aufnehmen (Lastsprung) und mit einem Bode-Analyzer den Phase-Margin > bestimmen. Die Leerlauf-Analyse eines DC/DCs ist ziemlich nichtssagen. > Die Kunst sind die verschiedenen Lastsituationen ... Ich besitze leider nicht das Wissen und die Geräte um deine Messungen durchzuführen. Verschiedene Drehzahlen, Licht an/aus hab ich versucht. Konnte nichts großartig Feststellen. Nochmal der Hinweis. Ich habe nicht den Anspruch eine professionelle Auswertung zu machen, sondern ich will nur meinen Controller mit Spannung versorgen. Der kann laut Angabe 6-16V und so lange der ordentlich Läuft ist mir der Rest egal :)
Max B. schrieb: > ich will Okay. Und so lange Du ihn an einem ruhigen Bordnetz ausprobierst, wirst Du auch kaum Probleme feststellen können. Da wird der arbeiten wie nix. Nur haben Deine Tests insofern auch allein die folgende Aussagekraft: "An eine Autobatterie bzw. ein wirklich gänzlich störungsfreies Bordnetz angeschlossen arbeitet der Wandler genau so, wie er soll." Das aber würde doch auch niemand, der bei Verstand ist, bezweifeln. Du kannst noch 100 mal schreiben: "Ich will nicht... sondern..." Fakt ist und bleibt, daß Tests dieser Art dann auch niemandem helfen. Auch Dir selbst nicht... (Sofern Du nicht "Betrieb allein bei störungsfreier Bordspannung" als Zielsetzung hattest - was man aber wiederum schon zuvor mit überwältigend hoher Wahrscheinlichkeit faktisch als sicher hätte annehmen können.) Du verstehst...? ;-) Nun, ganz exakt betrachtet hast Du doch einen (zuvor nicht völlig als sicher abgeklärten) Umstand aufgedeckt: Daß der Wandler überhaupt funktioniert.
was die anderen damit sagen wollen, teste es ausserhalb des Rollers an einem Labornetzteil oder Schweißtrafo etc pp. Dort kannst Du den dann belasten oder Störungen einstreuen etc ohne das eine Batterie alles Glättet
Tatsächlich wird der Wandler bei stabilen 13,8V funktionieren. Jenseits von den üblichen mikrocontroller.net Geflame gibt es reale Schwierigkeiten. Du kannst dir hier http://www.analog.com/en/technical-articles/ltspice-models-of-iso-7637-2-iso-16750-2-transients.html die Transienten ansehen. Was passiert z.B. wenn dein Wandler am Eingang 27V sieht? Real kannst du die Probleme z.B. an den billigen LED-Lampen-Nachrüst-Kits sehen. Die fangen nach einiger Zeit an zu flackern.
Mir fällt zusätzlich noch auf, daß Du den Konverter direkt an der Batterie hast, wo auch (aufgrund des Batterieinnenwiderstandes) die wenigsten Störungen existieren. Mindestens mal sollte man den Konverter (im Interesse der späteren Betriebssicherheit) auch hinter den Sicherungskasten anschließen. Da könnte es schon etwas anders aussehen.
Hi, will hier nur ein paar Infos nennen für solche Basteleien. Der Regler der Lichtmaschine regelt default auf 13.5V oder 13.8V. Variiert je nach Hersteller und Endkunde natürlich. Der Regler selbst kann von der ECU einen Setpoint von 10.6V-15.5V bekommen. Dieser Bereich ist nur unter normalen Bedingungen gültig. Schaltest du Lasten an bricht die Spannung ein. Beim Last abschalten kommen Spitzen bis deutlich über 20V. Der Regler gleicht dies natürlich flott aus, die Transienten sind aber dennoch zu beachten (Stütz- bzw. Filtercaps!) Interessant sind dann eben Verbraucher die dauerhafte "Störungen" am Boardnetz verursachen: - Sitzheizung: böse PWM bei hoher Leistung - Scheibenwischer: im Anschlag (zB Schnee am unteren Rand der Scheibe) - Servolenkung: gerade diese wird fast immer nur bei nahezu Leerlaufdrehzahl gebraucht (parken) --> hohe Last im Anschlag, wenig Motordrehzahl zum schnellen Ausgleich und und und.... Fazit: Es sind nicht immer nur "12V Dauerplus", da geht erheblich mehr ab! LG Alfred
Max B. schrieb: > Will den Converter auch nicht "professionell" Einbinden, sondern > wenn es hoch kommt 10h pro Jahr für Testfahrten nutzen. Da wäre ein Verpolschutzdiode am INPUT+ ganz nützlich, wenn ich mal davon ausgehe, dass das Teile nur temporär angeklemmt wird. Leicht passiert da mal eine Verwechslung. Um die Bedenken der andern hier etwas abzumildern: - nimm noch 100µF...470µF/35V an die Eingangspins des Reglers - spendiere ein Spule (50-100µH) in Reihe zum INPUT+ (und der Verpolschutzdiode) Max B. schrieb: > Der kann laut Angabe 6-16V Du musst jedenfalls damit rechnen, dass die Eingangsspannung zumindest beim el. Motorstart auch mal kurzzeitig kleiner sein kann (je nach Temperatur und Batteriezustand auch mal nur 7-8V), so dass die 9.7V ev. auch mal nachgeben können. Wenn aber ein eventueller Reset beim Controller während des Anlassen kein Problem darstellt, dann brauchst du nicht weiter darüber nachzudenken.
Es kommt halt auch immer drauf an was man so treibt. Es sollen auch Schaltungen mit einfachen Linearregler (7805) funktionieren. Natürlich kann man sich denken „was brauch ich Verpolungsschutz? Ich weiss doch wie ich es einbaue“, aber aus gutem Grund sind sämtliche Bauteile im Auto so ausgelegt. Denk auch mal dran das Dein Auto mal in die Werkstatt muss, verkauft wird, und und. Bezüglich der Störgrößen im KFZ Netz haben die anderen schon recht, unterschätze das nicht! Zudem soll sich Deine Schaltung nicht nur gegen Zerstörung durch andere Teilnehmer schützen, sondern umgekehrt auch. Eine Sicherung, ein Verpolungsschutz, eine Spule in Reihe oder ein Varistor parallel sowie ein, zwei Kondensatoren zum puffern und filtern von Oberwellen sollten auch bei privaten Basteileien unbedingt zum Standard gehören. Die Wahl des Spannungsreglers hängt ja auch von der zu betreibenden Schaltung ab. Es gibt z.b, günstige, kleine, automotive geeignete (also robuste) Linearregler für 500 mA. Oft vergessen, oder unterschätzt, werden auch die teils extremen Klimabedingungen im Fahrzeug (Temperatur, Feuchtigkeit). Alle Bauteile müssen das aushaltrn ohne groß ihre Werte zu ändern. Mitunter muss man auch Regler oder Signale temperaturkompensieren. Auch sollte man immer dran denken das ein Auto auch mal längere Zeit irgendwo rumstehen können muss, ohne das sich die Baterrie durch die Schaltung entleert (z.b. im Urlaub, am Flughafen). Stromsparfunktionen, z.b. Versorgung nur über Zündungsplus, mitbedenken. Auch die I/O Ports sollten gegen Probleme wie verpolen, kurzschlüsse nach Masse oder Plus geschützt sein.
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Olli Z. schrieb: > Bezüglich der Störgrößen im KFZ Netz haben die anderen schon recht, > unterschätze das nicht! Zudem soll sich Deine Schaltung nicht nur gegen > Zerstörung durch andere Teilnehmer schützen, sondern umgekehrt auch. Leider erschöpfen sich die meisten Threads zu diesem Thema in diesen Warnungen. Klar sind die Verhältnisse im KFZ schwierig. Bei den beliebten USB-Steckdosen für den Zigarettenanzünder habe ich auch mehrere Typen durchprobieren müssen, bis die angeschlossenen Geräte ohne gelegentlichen Reset durchlaufen. Die Frage ist aber wie sollte man es machen? Beispielschaltungen wären da sehr hilfreich. > Eine Sicherung, ein Verpolungsschutz, eine Spule in Reihe oder ein > Varistor parallel sowie ein, zwei Kondensatoren zum puffern und filtern > von Oberwellen sollten auch bei privaten Basteleien unbedingt zum > Standard gehören. Hast Du da eine Beispielschaltung, mit der Du gute Erfahrungen gemacht hast? Meine Versuche mit vorgenannten Aufbau waren leider etwas instabil, wenn der Wagen bei -20 Grad eine Nacht draußen stand oder sich im Sommer auf >50 Grad im Stand aufgeheizt hat.
Eigentlich hat Laberkopp im zweiten Post schon die wichtigste Quelle genannt. Die dse FAQ ist eine hervorragende Sammlung. Man kann sich stundenlang ins Thema einlesen und findet dort auch massig Beispiele verschiedenster Schutzklassen. DIE eine Schaltung gibts halt nicht. Es kommt ja auch noch drauf an wo man die Schaltung betreibt, ob im Innenraum an einer Stromquelle die womöglich schon vom Fahrzeug selbst während des anlassens kurz abgeschaltet wird, oder im Motorraum an Dauerplus. Der Threadstarter scheint das auch gewusst zu haben, denn sonst hätte er nicht den Titel „Nicht noch ein ....“ gewählt, oder? Wir können natürlich alles hier nochmal wiederholen und nochmal durchkauen, aber dadurch wird es weder besser noch richtiger. Was man hier leisten kann ist auf die Probleme hinzuweisen und bei konkreten Schaltungsfragen zu helfen. Grundlagenforschung ist in diesem Forum (leider) falsch, das habe ich auch schon lernen müssen...
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