Hallo zusammen, es wurde schon einiges über das Thema Promotion und Karriere hier geschrieben. Meine Frage zielt auf etwas anderes ab. Nämlich: Welche Jobs können ausschließlich von Promovierten ausgeübt werden bzw. bei welchen Stellen ist eine Promotion zum Dr.-Ing. "fast schon" vorrausgesetzt? Was mir so einfällt: 1. Professur. 2. Forschungseinrichtungen, wie z.B. DLR, Fraunhofer (welche noch?) 3.? Könnten wir vielleicht diese Liste etwas füllen?
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Was mir so einfällt: 1. An der FH geht es auch ohne 2. Bei Fraunhofer und Co geht es auf jeden Fall ohne, schließlich promovieren da viele Leute erst 3. Mir fällt nichts ein, wozu man zwingend eine Promotion benötigt, garnichts 4. Du bist im falschen Forum
Hallo Christopher, danke für Deinen Beitrag. In anderen Foren tummeln sich meistens "Fachfremde". Ich wollte mit diesem Beitrag direkt die Ingenieure, welche mit der Praxis viel zu tun haben, ansprechen. Hoffe diese haben irgendwelche Erfahrungen in ihrem Unternehmen gemacht, was meine Frage beantworten kann. :)
ElektroMann schrieb: > Könnten wir vielleicht diese Liste etwas füllen? Diese Formulierung deutet auf einen (promovierten) Mediziner hin. Aber auch Patienten drücken sich häufig so aus, wenn sie etwa längere Zeit in einer psychatrischen Facheinrichtung stationär untergebracht waren. Promovierte Ingenieure sollten solche sprachlichen Unarten auf gar keinen Fall übernehmen! Btw Wir wählen zukünftig ein passendes Unterforum für unsere Beiträge. Und ausserdem aktivieren wir immer die Rechtschreib- prüfung in unserem Browser (sehr wichtig)!
Christopher J. schrieb: > Was mir so einfällt: > 1. An der FH geht es auch ohne Nicht an wissenschaftlichen FHs, siehe: https://www.deutschlandfunk.de/mangel-an-fh-professoren-fachhochschulen-besetzen-keine.680.de.html?dram:article_id=387567
In fast allen Ing Jobs geht es um Wissen und analytisches Denken. Leute mit Promotion haben das idR bewiesen. Leute ohne Promotion können das meistens genau so gut. Nur bei denen hat niemand ein Siegel (Dr Titel) drauf gegeben. Daher wollen manche Firmen/Institutionen für bestimmte Positionen lieber einen mit Titel (Leiter F&E, Management, ..). Eine Promotion ist aber eher etwas, was man für sich persönlich macht. Karriere geht auch ohne Dr. Er kann aber je nach Firma gewisse Dinge leichter machen, aber genauso gut schwerer, wenn man als Theoretiker abgestempelt wird.
Hab mal in einer bastelbude gearbeitet wo der Geschäftsführer meinte er müsse so eine kumulative Dissertation machen. Bringt null außer dem Titel auf der Visitenkarte. Wen man sonst nichts hat....
Derzeit Doktorand schrieb: > Eine Promotion ist aber eher etwas, was man für sich persönlich macht. > Karriere geht auch ohne Dr. Er kann aber je nach Firma gewisse Dinge > leichter machen, aber genauso gut schwerer, wenn man als Theoretiker > abgestempelt wird. Mathefreak schrieb: > Hab mal in einer bastelbude gearbeitet wo der Geschäftsführer meinte er > müsse so eine kumulative Dissertation machen. Bringt null außer dem > Titel auf der Visitenkarte. Wen man sonst nichts hat....
Max Grundig schuf ein Riesenelektronikunternhemen, hatte nie studiert und trotzdem einen Doktortitel. Der einzige Exlusiv-"Job", den eine Promotion ermöglicht, ist der des gerichtliche anerkannten Betrügers (Plagiator/Fälscher). Der der keinen Doktortitel hat, kann den auch nicht verlieren. Siehe Jan Hendrik Schön.
Wenn man von akdmeischen Karrieren absieht ( also c4 Stelle etc ) braucht man den quasi zwingend als Chemiker . Ansonsten halt insoweit karrierebehilflich im Sinne Visitenkartendenken, was hierzulande trotz der Tatsache, dass bei 9 von 10 Absolventen die 9 das nur wegen / in Sinne der kaschierten Arbeitslosigkeit machen. Heute ist ggüb früher ein Dr ( mind 5 Jahre Projekt ) insoweit sinnvoll , weil man wegen der Totalverschulung um Bachelorette und Master eigentlich und nachweislich kaum echte Fähigkeit vorliegt übliche Industrieprojekte sachgerecht erfolgreich durchzuziehen . Früher mit den echten Dipl-Ing war das nicht nötig
Ich würde das genauso sehen, man muss sich abheben, und desshalb macht man einen Doktor. Doktor zu machen in der E-Technik heißt, dass man sich in die Materie tief und selbstständig einarbeiten und kann, und dann mit seinen Forschungstätigkeiten erweitern kann. Es gibt wahrlich, wie der Vorredner schon gesagt hat, div. neg. auswüchse von unqualifizierten Ingenieuren, die selbst mit dem Abschluss kein Datenblatt lesen können.
Christopher J. schrieb: > 3. Mir fällt nichts ein, wozu man zwingend eine Promotion benötigt, > garnichts Professur Ingenieurwesen an einer guten Universität, da laufen doch alle mit mind. einem Doktor rum. Derzeit Doktorand schrieb: > Eine Promotion ist aber eher etwas, was man für sich persönlich macht. Das Sahnehäubchen für das Ego.
Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfung, Finanzanalyse sind so Bereiche wo ein Doktor gerne gesehen wird. Nicht unbedingt ein Dr.-Ing. Ein Dr. jur. knallt da gut rein, noch vor einem Dr. rer. oec. Notfalls tut es jeder andere Doktor, wenn der Träger nur ausreichend gut den Businesskasper gibt.
Piccoz schrieb: > Wenn man von akdmeischen Karrieren absieht ( also c4 Stelle etc ) > braucht man den quasi zwingend als Chemiker . > Heutzutage wird W1 bis W3 bezahlt und nicht mehr C1-C4. > Ansonsten halt insoweit karrierebehilflich im Sinne Visitenkartendenken, > was hierzulande trotz der Tatsache, dass bei 9 von 10 Absolventen die 9 > das nur wegen / in Sinne der kaschierten Arbeitslosigkeit machen. > Das Verhältnis ist eher 1/10 statt 9/10. Meine Erfahrung > Heute ist ggüb früher ein Dr ( mind 5 Jahre Projekt ) insoweit sinnvoll > , weil man wegen der Totalverschulung um Bachelorette und Master > eigentlich und nachweislich kaum echte Fähigkeit vorliegt übliche > Industrieprojekte sachgerecht erfolgreich durchzuziehen . Früher mit den > echten Dipl-Ing war das nicht nötig Verschulter im Sinne von "jede Klausur beeinflusst deinen Schnitt". Die Prüfungsordnung an meiner Uni hat sich im Bereich Dipl vs BSc/MSc kaum geändert. Lediglich Module wurden etwas verschoben. Statt nach ~4 Semestern das Vordiplom gibt es jetzt nach 6 Semestern den BSc. Statt nach insg. ~9 Semestern den Dipl Ing gibt es jetzt nach 10 Semestern den MSc. Aber früher war natürlich alles besser...
Bei den Ingenieuren wird auch eine gewaltige doktorschwemme kommen. Wenn ich so sehe welchen dödeln man den Titel verleiht....
Ich habe nach meinem Studium in Elektrotechnik promoviert; ich hatte die Idee zunächst für mich verworfen, da ich eine Stelle in der Industrie und nicht an der Uni anstrebte (wo die Promotion natürlich Voraussetzung für eine anschliessende Habilitation ist). Als sich dann im Rahmen eines Forschungsvorhabens die Gelegenheit ergab, eine (befristete) Industriestelle mit einer Promotion zu kombinieren, habe ich das gemacht. Ich bin jetzt (viel später) Projektleiter R&D bei einem grossen Konzern im grenznahen Ausland. In meiner Abteilung sind alle promoviert; das ist hier in der Forschung sowas wie ein ungeschriebenes Gesetz (es gibt in anderen Abteilungen ein paar Ausnahmen, aber nicht viele - und die sind von Eliteuniversitäten). Das ist allerdings sehr firmenspezifisch, und klappt auch nur, wenn die Promotion auf einem Thema erfolgte, für das ein sofortiger und konkreter Bedarf besteht - der Titel alleine bringt's nicht. Den Visitenkarteneffekt nutzt meine Firma für die Zusammenarbeit mit manchen Ländern. In Deutschland, Österreich, Italien, Russland, China wird auf den Titel geachtet, und in einigen dieser Länder meine ich, dass mir der Titel geholfen hat, schneller eine Vertrauensbasis zu entwickeln. Ob's wirklich stimmt, ist natürlich schwer zu prüfen. In anderen Bereichen meiner Firma (Produktion fällt mir sofort ein) bringt der Titel nichts und wird vielleicht sogar skeptisch betrachtet. Meine Kollegen in diesen Bereichen OHNE Promotion verdienen nicht schlechter als ich, einige besser. Wirklich besser qualifiziert fühle ich mich durch die Promotion nicht, und gebe deshalb bei Neueinstellungen auch keinen Bonus dafür. Man beweist damit, sich in ein Fachgebiet selbständig vertiefen zu können und (manchmal) neue Erkenntnisse produzieren zu können, ist deswegen aber kein besserer Ingenieur, und erst recht keine bessere Führungskraft. Ich habe inzwischen auch selbst mehrere Doktoranden betreut und weiss, dass da auch viele Schmalspur-Leute bei sind. Wenn man weit genug im Promotionsverfahren drin steckt, ist die Wahrscheinlichkeit, es nicht zu schaffen, äusserst gering - im Bericht steht das zwischen den Zeilen, aber der wird in der Regel der Bewerbung nicht beigelegt (ausser bei Uni-Stellen, wo das verlangt wird). Ich berücksichtige das bei Bewerbungsgesprächen. War das jetzt eine hilfreiche Antwort? Habe irgendwie das Gefühl, mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet zu haben.
marais schrieb: > Ich bin jetzt (viel später) Projektleiter R&D bei einem grossen Konzern > im grenznahen Ausland. In meiner Abteilung sind alle promoviert; das ist > hier in der Forschung sowas wie ein ungeschriebenes Gesetz (es gibt in > anderen Abteilungen ein paar Ausnahmen, aber nicht viele - und die sind > von Eliteuniversitäten). Ich tippe auf Frankreich
Promotion scheint mit Führungsmacht zusammenzuhängen. Die Promotion wird vom Staat vergeben. Sie basiert nicht auf Kundenzufriedenheit. Orte von Promovierten: - Der Professor vergibt Zensuren. Auch Dozent, lohnt sich aber für FHs nicht. - In Behörden. - Leitende Tätigkeit in Zeitarbeitsfirmen, z.B.Hays. - Abteilungsleiter in Konzernen. - Kosmonauten. - Kirchliche Exponenten. - Ehrendoktoren. - Wissenschaftler als Randgruppe. Im Zeitarbeitstarif TGZ, BAP, gibt es keine Gruppe der Promovierten. Die Promotion macht den Kandidaten bekannt, eine Art Werbung. Er soll kommunizieren. Damit ist sie für technisch-utopisch strukturierte Typen nicht so gut geeignet. Statt etwas zu erfinden sucht der Promovierte die Lösung durch effektive Kommunikation. Er gibt Anweisungen wer was tun soll. Ich selbst vermute, dass dabei ein normaler Untergebener zum menschlichen Werkzeug wird. In obigen Beiträgen steht auch, dass Promotion eher bei Ökonomen und Juristen zu finden ist. In Parlamenten müsste es auch viele Promovierte geben. Promotion ist etwas anderes als die Idee dass jeder einen eigenen guten Weg finden kann, weil ja die Promotion standardisiert ist und von oben kommt. Das Disput-Gespräch scheint weniger angewendet zu werden. Ein Rigorosum (auswendig auf Fragen antworten) ist beliebter. Da reicht es wenn man weiß wo es steht. Der Kandidat braucht nichts zu entwickeln. Auch wird auf eine mindestens 150-seitige schriftliche Arbeit orientiert. Der Promovierte soll also eine große Menge Wissen erzeugen. Eigentlich müsste man im Leben diese Lösung umgehen und anderweitig zum Ziel kommen. Dienen => FH-Berufe Etwas erforschen, erfinden => Hobby Menschen programmieren => Universität (z.B. Lehrer, Reporter, Pfarrer) Menschen befehligen => Promotion, Dienstgrad oder Approbation Somit positionieren die Promovierten ihr Werk gut in der aktuellen Windrichtung, fahren auf Sicht und arbeiten effektiv. Schwer zu sagen ob das mengenmäßig ohne diese Menschen funktionieren würde. Gibt es auch richtig falsche Dinge, denen die Promovierten nicht widersprechen? Z.B. die Photonen sind Lichtteilchen der Wellenlänge um die 700nm während ein ganzes Atom nur 0.25nm groß ist. Promovierte kennen den Photoelektrischen Effekt bei dem das sehr große Lichtteilchen das sehr kleine Atom trifft und dort das noch kleinere Elektron "herausschlägt". Dabei verschwindet das Photon manchmal vollständig. Eine solche Sogwirkung scheint aber falsch zu sein. Auch müsste es UKW-Photonen von über 2m Länge geben welche ich nicht kenne. Darüber macht sich auch niemand Gedanken, weil ja der Photoelektrische nur mit Atomen zu tun hat, welche ihn bestimmen und er nur von Infrarot bis UV bekannt ist, nicht aber für Rundfunk oder Gammastrahlen.
robocash schrieb: > Im Zeitarbeitstarif TGZ, BAP, gibt es keine Gruppe der Promovierten. Die bauen u.a für IKEA Möbel zusammen: http://www.vonkuhlmann.de/Bernd/official_eng.html
>>> Im Zeitarbeitstarif TGZ, BAP, gibt es keine Gruppe der Promovierten. >> >>Die bauen u.a für IKEA Möbel zusammen: >>http://www.vonkuhlmann.de/Bernd/official_eng.html >date of birth: ..., in Bielefeld Gibbet nich.
> Autor: Ich (Gast) > Datum: 10.07.2018 11:40 > Derzeit Doktorand schrieb: > > Eine Promotion ist aber eher etwas, was man für sich persönlich macht. Natürlich, damit man bei den kleinen Mädchen im Eiskaffee besser Fratzen machen kann.
> Autor: Dr. G. Postel (Gast) > Datum: 09.07.2018 19:57 > Diese Formulierung deutet auf einen (promovierten) Mediziner hin. > Aber auch Patienten drücken sich häufig so aus, wenn sie etwa > längere Zeit in einer psychatrischen Facheinrichtung stationär > untergebracht waren. Du kennst dich aus ! > Promovierte Ingenieure sollten solche sprachlichen Unarten auf > gar keinen Fall übernehmen! Warum nicht, und von welchen Unarten redest du denn ? Redest wie ein Schulmeister. > Btw Wir wählen zukünftig ein passendes Unterforum für unsere > Beiträge. Und ausserdem aktivieren wir immer die Rechtschreib- > prüfung in unserem Browser (sehr wichtig)! Scheinst was an der Waffel zu haben !
Beitrag #5529645 wurde von einem Moderator gelöscht.
Von der Promotion kann man nur abraten! Verdammt! Als Doktor E-Technik bekommst du keinen Job mehr. Alle Doktoranden von Dezember 2017 sind arbeitslos! Wir haben Fälle, wo ein Doktor 30 VGs nicht schafft von insgesamt 35 Einladungen. Gruß
> Autor: Martin (Gast) > Datum: 21.08.2018 22:12 Spinner !
Du hast doch keine Ahnung. Bist wahrscheinlich mit Vitamin B reingekommen. Die Situation hat sich im Juli noch einmal dramatisiert, gerade in NRW. Komplette Master-Absolventen-Jahrgänge E-Technik arbeitslos. Einfach keine VGs geschafft. TU Dortmund.
Da oben wird die Luft noch dünner. Leute, macht keinen E-Technik-Diktor! Ihr findet nicht mal Billigjobs. @Zocker_54 Schmeiß' deinen Billigjob hin. Du bekommst keine Rente davon!
Mal sehen, wo mein Betreuer (angehender Doktorand) aus meiner AA landen wird. Er hatte es echt drauf. Laut OEM Stellenanzeigen gibt es gar keine Stellen für Doktoranden ohne BE.
Qwertz schrieb: > Laut OEM Stellenanzeigen gibt es gar keine > Stellen für Doktoranden ohne BE. Die Doktorandentätigkeit zählt als Berufserfahrung!
Doktorschwemme beim Wartezimmer im Arbeitsamt: Ach am besten wir reden uns nicht alle mit Dr. an. Wir lassen "den Dr." weg wenn wir uns anreden.
Volker S. schrieb: > Die Doktorandentätigkeit zählt als Berufserfahrung! Würde ich nicht sagen. Doktoranden an Unternehmen sind manchmal auch in der Uni, um AA der Studenten aus der Uni zu betreuen, um Tutorien zu leiten oder mit dem Prof. zu Konferenzen zu fahren. Das kann man nicht als BE sehen. Von 4 Jahren Promotion im Unternehmen kann man aber 2 Jahre als BE sehen.
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