Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil Diodenschaltung


von Tom M. (amptobby)



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Im angehängten Diagram sieht man ein Schaltnetzteil aus einer Car-Hifi
Endstufe.

Kann mir jemand erklären,welche Funktion die Diodenkombination PD1 und 
PD2 am ende der Mosfetreihe hat?

von Mani W. (e-doc)


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Überspannungsschutz...

Dummerweise fehlen bei Deinem Schaltplan die Knotenpunkte...

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

anscheinend wollte in dem Schaltbild niemand Punkte zur Kennzeichnung 
von Verbindungen verwenden. Eine Punktemangelzone.

Vermutlich sollen die Dioden im Falle einer zu hohen Spannung im 
stromlosen zweig des Trafos die Fets einschalten, damit deren 
avalanche-Grenzwert nicht überschritten wird. Durch das Einschalten wird 
die Energie bei niedriger Spannung abgebaut.

mfG

von Mani W. (e-doc)


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Aber es sieht so aus, als ob über die 43V Z-Diode und die normale
Diode bei Überspannung durch die Trafowicklungen die Gates der FETs
angesteuert werden und diese damit automatisch die DS Sperrpannung
begrenzen...

von Mani W. (e-doc)


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Gut, 2 Meldungen mit Überschneidung, aber die selbe Aussage...


Dann wird es wohl so sein...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Öööh, wäre dies nur ein Geheimnis geblieben...

Das muß nicht jeder wissen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Bitte eine dritte Meinung.

von Tom M. (amptobby)



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Also würde die eigentliche Schaltung theoretisch auch ohne diese Kombi 
funktionieren richtig?

Eine weitere Frage zur weiteren Schaltung,
an den Treibertransistoren Q10P und Q11P befinden sich jeweils eine 
1N4148 Diode.

Welche Aufgabe haben diese?wenn sie physikalisch nicht vorhanden 
wären,könnten Q10P und Q11P nicht durchschalten oder?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Die beiden Transistoren beschleunigen das Ausschalten der Fets. 
Eingeschaltet werden sie über die Dioden. Der Spannungsabfall spielt 
keine Rolle.

Mfg

: Bearbeitet durch User
von Tom M. (amptobby)


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Alles klar,

Danke für die Hilfe.............

von Michael B. (laberkopp)


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Tom M. schrieb:
> Also würde die eigentliche Schaltung theoretisch auch ohne diese Kombi
> funktionieren richtig?

Theoretisch schon, wenn die reflektierte Energie von den Trafos nicht 
ihre Sperrspannung überschreitet.

> Eine weitere Frage zur weiteren Schaltung,
> an den Treibertransistoren Q10P und Q11P befinden sich jeweils eine
> 1N4148 Diode.
>
> Welche Aufgabe haben diese?wenn sie physikalisch nicht vorhanden
> wären,könnten Q10P und Q11P nicht durchschalten oder?

Der TL494 enthält nur einen Transistor, hier nach plus geschaltet, der 
(über die Diode) die Gates der MOSFETs schnell auflädt. Nach Masse geht 
nur ein Widerstand, der würde das Gate nur langsam entladen. Der 
Transistor verstärkt nun diesen pull down Strom so daß die Gates auch 
mit hohem Strom entladen werden. Da braucht man aber die Diode, um den 
Transistor beim aufladen zu umgehen.

Das ist die übliche Schaltung, einen push-pull Treiber zu bauen, wenn 
man schon einen Schalttransistor hat (hier push, meistens aber open 
collector den man damit zur push-pull macht).

: Bearbeitet durch User
von MiMa (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Überspannungsschutz...

Dann wären sie auf Ground. Bei den Dioden handelt es sich um Active 
Clamping. (Ok auch eine Art Überspannungsschutz aber trotzdem sollte man 
unterscheiden)
Das Schützt die Fet`s vor zu hoher Induktionsspannung wenn sie zu 
schnell abgeschalten werden. Steigt die Spannung über 43.7V, steuern die 
Gates trotz anliegendem "Aus" wieder auf und verheizen die Energie im 
Linearbetrieb (Und in der Push-Pull Stufe von dem Treiber...)

Alles in allem ist die Schaltung ein Murks und falls du sie nachbauen 
möchtest würde ich mir eine andere suchen.. :-)

Ps: Was soll der 4R7 1/2W in der Versorgungsleitung? Der begrenzt die 
Leistung für die 14 Fet`s auf gerade mal 4W..

von Stephan (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Dummerweise fehlen bei Deinem Schaltplan die Knotenpunkte...

Christian S. schrieb:
> anscheinend wollte in dem Schaltbild niemand Punkte zur Kennzeichnung
> von Verbindungen verwenden. Eine Punktemangelzone.

Der Ersteller hat vermutlich Bus Signale gezeichnet, dort kamen noch nie 
Punkte ran. Sieht man schön an den BE. Da geht ein dünnerer Strich ran.

von MiMa (Gast)


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Stephan schrieb:
> Der Ersteller hat vermutlich Bus Signale gezeichnet, dort kamen noch nie
> Punkte ran. Sieht man schön an den BE. Da geht ein dünnerer Strich ran.

Wenn das nur der einzige Fehler wäre...

Mich würde interessieren von welcher "Hifi-Endstufe" dieser Schaltplan 
stammt. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dies 
(vernünftig) funktioniert

von Harald W. (wilhelms)


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Christian S. schrieb:

> Das muß nicht jeder wissen.

Vor allen die Röhrenvorheizer nicht. :-)

von o ha (Gast)


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MiMa schrieb:
> Mich würde interessieren von welcher "Hifi-Endstufe" dieser Schaltplan
> stammt. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dies
> (vernünftig) funktioniert


Erst lesen, dann weniger meckern:

Tom M. schrieb:
> Im angehängten Diagram sieht man ein Schaltnetzteil aus einer Car-Hifi
> Endstufe.

MiMa schrieb:
> Ps: Was soll der 4R7 1/2W in der Versorgungsleitung? Der begrenzt die
> Leistung für die 14 Fet`s auf gerade mal 4W..

Entkopplung der Treiber- und Vorstufen. Die Versorgung kommt von rechts.
Wenn dem nicht so ist, dann schwerer Schaltplanfehler.

von MiMa (Gast)


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o ha schrieb:
> MiMa schrieb:
>> Mich würde interessieren von welcher "Hifi-Endstufe" dieser Schaltplan
>> stammt. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dies
>> (vernünftig) funktioniert
>
> Erst lesen, dann weniger meckern:
>
> Tom M. schrieb:
>> Im angehängten Diagram sieht man ein Schaltnetzteil aus einer Car-Hifi
>> Endstufe.

Ja und? Unbestritten dessen ob dies nun der Verstärker oder das Netzteil 
ist, kann es nicht (vernünftig) funktionieren

o ha schrieb:
> MiMa schrieb:
>> Ps: Was soll der 4R7 1/2W in der Versorgungsleitung? Der begrenzt die
>> Leistung für die 14 Fet`s auf gerade mal 4W..
>
> Entkopplung der Treiber- und Vorstufen. Die Versorgung kommt von rechts.
> Wenn dem nicht so ist, dann schwerer Schaltplanfehler.

Dachte ich zuerst auch, dann aber habe ich das Label "VB" auf der linken 
Seite gesehen.

von o ha (Gast)


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MiMa schrieb:
> Dachte ich zuerst auch, dann aber habe ich das Label "VB" auf der linken
> Seite gesehen.

M.E. Betriebsspannung für den IC der das ganze ansteuert. Nach oben geht 
es zur anderen Treiberstufe für die zweite Leistungsstufe.

MiMa schrieb:
> Ja und? Unbestritten dessen ob dies nun der Verstärker oder das Netzteil
> ist, kann es nicht (vernünftig) funktionieren

Das habe ich außen vor gelassen (hat schon seinen Grund das die oft 
sterben). Das es um das NT geht ist eindeutig und deshalb der Hinweis 
von mir.

von MiMa (Gast)


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o ha schrieb:
> MiMa schrieb:
>> Dachte ich zuerst auch, dann aber habe ich das Label "VB" auf der linken
>> Seite gesehen.
>
> M.E. Betriebsspannung für den IC der das ganze ansteuert. Nach oben geht
> es zur anderen Treiberstufe für die zweite Leistungsstufe.

Hm ja könnte sein. Bei VB dachte ich mir direkt es kann nur VBatterie 
sein.
Wobei wenn es für die Versorgung von einem IC bei einbrechender 
Versorgungsspannung wäre, dann sollte doch zumindest eine Diode in Serie 
sein..

Etwas zu meckern habe ich allerdings noch ;-)
Der verwendete Fet kann @25°C 100A. -> Derating Package/Temperatur & 
Parallelbetrieb -> 50A -> 7 Stück -> 350A@12V

Was für eine Endstufe in der Leistungsklasse kommt bitte mit so einem 
Netzteil? Die Push-Pull Stufe hat noch nicht mal Vorwiderstände..

von o ha (Gast)


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MiMa schrieb:
> Die Push-Pull Stufe hat noch nicht mal Vorwiderstände..

Ein paar Öhmchen sind vllt. noch im fehlenden Teil des Planes zu finden.

Solche Endstufen sind Beiträge zur Taubheit bei Fortbewegung mit Schall.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Dem Transistor wird es nichts ausmachen - die Z-Diode muß im Fall des 
Falles ungefähr vierzig mal so viel Verlustleistung aushalten.
Da hatte der Entwickler wohl einen Blackout.

Beitrag #5482630 wurde vom Autor gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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MiMa schrieb:
> Mich würde interessieren von welcher "Hifi-Endstufe" dieser Schaltplan
> stammt.

Das ist kein grosses Geheimnis:
HIFonics Brutus BX1500-D bei Tom und die
Soundstream Goliath Tarantula XXX-6500
beim TE.
https://www.amp-performance.de/1127-Soundstream-Goliath-Tarantula-XXX-6500.html
https://www.amp-performance.de/985-Hifonics-Brutus-BX1500D.html

: Bearbeitet durch User
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Da hatte der Entwickler wohl einen Blackout.

Ich denke dass die Gate-Verbindungen der FET's nur bis zum letzten Gate 
führen und nicht weiter. Das ist wohl ein Fehler im Schaltplan?

von der schreckliche Sven (Gast)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Fehler im Schaltplan?

Verbindungspunkte fehlen. (Habe mal ein bißchen Entwicklungshilfe 
geleistet).

Ein Punkt am Trafo am falschen Platz.

Wo zum Henker ist FET 10 ???

von der schreckliche Sven (Gast)


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Ups, Bild vergessen.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Habe mal ein bißchen Entwicklungshilfe
> geleistet

Sehr gut.

der schreckliche Sven schrieb:
> Ein Punkt am Trafo am falschen Platz.

Du meinst ein Punkt von den beiden Primärwicklungen muss auf die andere 
Seite?

der schreckliche Sven schrieb:
> Wo zum Henker ist FET 10 ?

Gut erkannt, hätte ich nie gesehen.

von Tom M. (amptobby)



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weil ihr solchen Spass habt,hier nochmal das ganze NT ;-)

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Tom M. schrieb:
> hier nochmal das ganze NT

Die Bauteilewerte lassen sich jetzt zwar nicht mehr erkennen, aber um 
einen Gesamtüberblick zu bekommen, ist der Plan gut. Danke.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Ein Punkt am Trafo ist am falschen Platz.

Hier die Berichtigung.

von Mani W. (e-doc)


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Seit 09.07.2018 wurde alles geklärt, dann ab 10.07. kamen dann die
ersten Gäste und zerpflücken hier den ganzen Thread...


Viel Spass noch!

von der schreckliche Sven (Gast)


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Meinst Du mit "Alles geklärt" etwa Deine nicht der Wirklichkeit 
entsprechende Meinung?

Mani W. schrieb:
> Aber es sieht so aus, als ob über die 43V Z-Diode und die normale
> Diode bei Überspannung durch die Trafowicklungen die Gates der FETs
> angesteuert werden und diese damit automatisch die DS Sperrpannung
> begrenzen...

Wie aus dem Schaltplan eindeutig hervorgeht, wird der Strom durch die 
Z-Diode vom Treibertransistor abgeleitet.

Schlechter Verlierer, oder was?

von Mani W. (e-doc)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Schlechter Verlierer, oder was?

Was willst Du Forumskasperl überhaupt?

von B. Pastewka (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Was willst Du Forumskasperl überhaupt?

Das Schreckliche am Sven ist, das er meistens recht hat. So auch in 
diesem Fall, wenn das mit den Verbindungspunkten so stimmt.

von Mani W. (e-doc)


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B. Pastewka schrieb:
> Das Schreckliche am Sven ist, das er meistens recht hat. So auch in
> diesem Fall, wenn das mit den Verbindungspunkten so stimmt.

Aber nur, wenn...

von Mani W. (e-doc)


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Stephan schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Dummerweise fehlen bei Deinem Schaltplan die Knotenpunkte...
>
> Christian S. schrieb:
>> anscheinend wollte in dem Schaltbild niemand Punkte zur Kennzeichnung
>> von Verbindungen verwenden. Eine Punktemangelzone.
>
> Der Ersteller hat vermutlich Bus Signale gezeichnet, dort kamen noch nie
> Punkte ran. Sieht man schön an den BE. Da geht ein dünnerer Strich ran.

Du bist mir auch so ein Heini wie manche Deine Gastfreunde!

von Kenner aus der Ostmark (heute Gastgeber, kein...) (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Wo zum Henker ist FET 10 ???

Vorne an der Front, bzw. bei Car-HiFi oben in der Deckelmitte,
jeweils hinter Glas zu betrachten, gepulst beleuchtet von der
ständig aktiven 90W-RGB-Clipping-LED, daneben in Glitzerschrift:
"Modern High POWER_MOSFET (-Endstufe / -Verstärker) !1!!11!"

(Scheinbar) "gutes" Aussehen kostet (scheinbar) einen Schein mehr.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Seid ihr so nett, wenn ihr endlich persönlich werdet...

Und es gibt einen, der nicht Heini heißt, sondern Heintje.

Guckt mal, was der so kann:
https://m.youtube.com/watch?v=oF5tp0xOjzs

Und, nicht zu Hause oder in der Nachbarschaft nachmachen. Oma trägt 
Kopftuch.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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der schreckliche Sven schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Aber es sieht so aus, als ob über die 43V Z-Diode und die normale
>> Diode bei Überspannung durch die Trafowicklungen die Gates der FETs
>> angesteuert werden und diese damit automatisch die DS Sperrpannung
>> begrenzen...
> Wie aus dem Schaltplan eindeutig hervorgeht, wird der Strom durch die
> Z-Diode vom Treibertransistor abgeleitet.
Tretet mal einen Schritt zurück: ihr habt beide Recht. Allerdings ist 
dieser Teil der Schaltung einfach halbgarer Murks. Da würde für eine 
sinnvolle Funktion dieser "UDS-Begrenzerschaltung" noch je ein 
Widerstand vor die Emitter von QP2 und QP4 gehören.

Oder die RP1/11..7/17 halbieren und einen 47R Widerstand zwischen den 
Treiber und die Gates schalten...

> Schlechter Verlierer, oder was?
Geht es hier ums "Gewinnen"? Was kann man denn gewinnen? Den Rest der 
Effekthascherei zum Thema "ich und du" lasse ich einfach mal stehen...

: Bearbeitet durch Moderator
von MiMa (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Dem Transistor wird es nichts ausmachen - die Z-Diode muß im Fall des
> Falles ungefähr vierzig mal so viel Verlustleistung aushalten.
> Da hatte der Entwickler wohl einen Blackout.

Kommt eben auf den Vorwiderstand der Push-Pull Stufe an. Wenn dieser 
groß genug ist, geht der Transistor in Sättigung und die Gates der Fet`s 
werden aufgesteuert. Da ich allerdings auch der Meinung bin, dass keine 
Vorwiderstände verwendet wurden ist die Schaltung nur als Edelschrott 
tauglich.


Ps: Wenn das wirklich eine Endstufe für das Auto ist - wo kommen die 
-12V her?

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