Hallo! Ich habe einen Einphasen Asynchronmotor, dessen Drehzahl ja über die Frequenz gesteuert wird. Diesen möchte ich gern in seiner Drehzahl verändern, allerdings nicht stufenlos, sondern ihn nur auf halbe Nenndrehzahl bringen. Könnte man dies mit einer Halbwellensteuerung erreichen in der Form "obere Halbwelle durchlassen, untere sperren, obere sperren, untere Halbwelle durchlassen". Damit hätte ich ja die halbe Frequenz und theorethisch auch die halbe Drehzahl oder? Gibt's dadurch irgendwelche unangenehmen Nebeneffekte, Motorbrummen etc., wer hat Erfahrung in diesem Bereich? Danke, Bruno
Das heißt, Du willst immer nur eine Halbwelle durchlassen und dann eine Periode weglassen? Du hast dann kein vernünftiges Drehfeld mehr! Das dürfte zu Problemen führen, vor allem weil Du in den Pausen (die immerhin eine komplette Periode, also 20ms dauern) kein Drehmoment hast! Die Drehzahl dürfte sich dann zwar (vorausgesetzt der Motor läuft dann überhaupt noch vernünftig an) um die Hälfte der ursprünglichen bewegen (allerdings nur im Leerlauf), aber je nachdem was Du da dranhängen hast, dreht sich dann gar nix mehr, weil das Drehmoment nur noch max. ein Drittel des vorherigen ist. Ich halte das für nicht machbar. BTW: Bei der belasteten Asynchronmaschine hängt die Drehzahl nicht nur von der Frequenz ab. Deshalb heißt das Ding ja auch _Asynchron_-Maschine...
Danke Johnny. Das Dumme ist, ich habe eine Triac Steuerung mit der ich eine Phasenanschnitt- oder eine Halbwellensteuerung machen könnte. Phasenanschnitt wird im Falle des Asynchronmotors wohl nichts bringen, außer vielleicht eine Steuerung des Drehmoments könnte ich mir vorstellen oder? Motorenkunde liegt leider schon 20 Jahre zurück, kann mich deshalb nicht mehr so genau erinnern. Die Halbwellensteuerung wäre meine Idee gewesen. Der Motor fährt übrigens mit voller Drehzahl an und soll nur knapp vor dem Ausschalten ein paar Sekunden mit reduzierter Drehzahl laufen. Danke, Bruno
Zu "Ostzeiten" (man verzeihe mir dieses Wort) wurde in Sebnitz für die "Handbohrpistole MUTIMAX" das Ding hiess wirklich so :-)) ein Drehzahlsteller gefertigt. Da war auc nur ein Triac + etwas drumrum drinn, also sollte das ohne probleme funktionieren. Sonst kauf Dir eine billige Bohrmaschine und bau dort dei Elektronik aus. Viel Wind wird da jedenfalls nicht gemacht. Früher nicht - und heute auch nicht. Geht wohl tatsächlich übers Drehmoment, wird aber durch die Elektronik nachgeregelt. Nur eine Halbwelle wäre allerdings für den Motor nicht so toll. Gib im erst eine der positiven und dann nach einer kleinen Pause eine der negativen Halbwellen, dann wieder eine kleine Pause und dann wieder eine der Positiven . Anzahl der negativen und positiven Halbwellen sollten über die Zeit gesehen gleich sein, denke ich, oder? Was kostet eine regelbare Bohrmaschine im Baumarkt oder im Kaufland? Geht evtl. auch einfach ein "dicker" Foilenkondensator? Sicher nicht... Viele Grüße AxelR.
Wenn Du ne konstante Last dran hast, kannste das über eine Verstellung der Spannung hinbekommen (eben z.B. über eine Phasenanschnittsteuerung wie Axel schon sagte). Wie gesagt: Die Drehzahl hängt bei so einem Motörchen nicht nur von der Frequenz ab sondern auch von der Spannung. Wenn die Last nicht konstant ist, dann eben mit einer Regelung...
@Axel Ja, war genau meine Idee, daß ich ihm eine positive Halbwelle gebe, die nächste neg. und pos. auslasse, dann wieder die neg. füttere usw. In Summe habe ich dann die immer die gleiche Anzahl an neg. und pos. Halbwellen, nur eben nur mehr halb soviele wie bei voller Drehzahl ;-). Die Pause zwischen neg. und pos. Halbwelle ist dadurch auch identisch. @Johnny Am Motor hängt eine konstante Last, ich werd' einfach mal beide Varianten ausprobieren. Danke Euch, Bruno
die hieß natürlich nicht muttimax, sondern Multimax ggg (fiehl mir eben so auf)
Setze eine Diode (1N4007 oder größer, je nach Motorstrom) in die Zuleitung. Schon fehlt eine Halbwelle und der Kollege drht nur noch 1/2 so schnell. Natürlich fehlt dann auch ein Stück Drehmoment. MfG Paul
@Paul Es geht hier nicht um einen Universalmotor (mit Bürsten) sondern um einen Asynchronmotor. Mit vorgeschalteter Diode treibt man den in die induktive Sättigung und das gute Stück qualmt ab.
Hallo! Die Idee, nur eine Halbwelle auszunutzen solltest Du unbedingt vergessen. In dem Fall wäre der Mittelwert des Stroms ein Gleichstrom und der Motor würde Dir sofort abbrennen. MfG Michael
Naja, wenn er das Posting von Dieter heute morgen nicht gelesen hat, dann dürfte er das mittlerweile wissen... (Schnüff....Warum riechts hier so komisch???)
Hi Bruno, du muss immer abwechselnd positive und negative Halbwellen durchlassen, nur eben mit Pausen. Z.B. 2 Halbwellen ausblenden, eine durchlassen, zwei ausblenden, eine durchlassen usw. Gruss Alex
Hm, manchmal frage ich mich echt, was Leuten durch den Kopf geht, die einfach irgendwas schreiben, ohne sich vorher mal den Thread oder wenigstens mal das ursprüngliche Posting des Thread Openers durchzulesen. Wahrscheinlich "Hauptsache, Senf dazugegeben, egal wie" oder so...
Das könnte schon funktionieren, ergibt allerdings nicht 1/2, sondern 1/3 Drehzahl, da Du in 3 Vollwellen (6 Halbwellen) 1 Vollwelle durchlässt. 0+++0---0+++0---0+++0---0.... Netzspannung 0+++000000000---000000000.... Ausgang
Komme erst jetzt wieder zum Posten, da ich den Weg aus der Räucherkammer nicht so schnell gefunden habe, wußte nicht, daß Motoren so qualmen können ;-). Spaß beseite, die Variante mit der Diode hätte ich schon nicht probiert, soviel ist mir schon in Erinnerung, daß sie dem Motor nicht gefallen würde. Ich glaube die Idee mit den Halbwellen findet Anklang. Gebe der Halbwellensteuerung auch den Vorzug gegenüber der Phasenanschnittsteuerung, auch wenn Johnny Bedenken hat ob der Motor überhaupt noch drehen wird. Allerdings wird's noch eine zeitlang dauern, bis ich es endlich testen kann, gebe dann aber in diesem Thread bescheid, welche Variante etwas gebracht hat. @Profi Ja Du hast recht, ich bekomme nur mehr 1/3 Drehzahl, man muß ja eine volle Periode berücksichtigen. Ist mir aber sogar lieber, denn der Motor bewegt ein Tor an einen mechanischen Anschlag und "klopft" somit noch leiser an.
So, ich habe noch einen alten Asynchronmotor im Lager gefunden und mit einer Diode davor in Gang gesetzt. Es funktioniert wie ich erwartet hatte. Aber es gibt sicher auch kompliziertere Lösungen. MfG Paul
Welchen Motor hast Du gefunden? Bitte nähere Angaben. Würde jetzt 10 Euro wetten, dass es kein Motor ist, der im allgemeinen als Asynchronmotor bezeichnet wird. Vemutlich hast Du einen Universalmotor gefunden, sowas wie in Mixern, Staubsaugern und manchen Waschmaschinen etc. Andere WaMa haben wiederum echte Asynchronmotoren - kommt darauf an. Was wir hier meinen sind entweder Kurzschluss-Bügel (zur Drehfelderzeugung, z.B. in alten Plattenspielern mit Riemenantrieb) oder Drehstrommotoren in Steinmetz-Schaltung (typisch für Kühlschrank, Rasenmäher, ...).
Auch die sog. 'Universalmotoren' (Einphasenmotoren mit Hilfswicklung oder Spaltpolmotoren bei kleineren Leistungen) sind durchaus 'echte' Asynchronmotoren. Und bei allen ist eine Gleichstromvormagnetisierung im Prinzip für die Gesundheit des Motors abträglich, da der Stator in einer Polarität ständig in die Sättigung getrieben wird. Das was Paul B. vorgeschlagen hat, könnte aber in dem Fall sogar (zumindest als Provisiorium im Kurzzeitbetrieb) funktionieren, weil die Amplituden der anliegenden Spannung in der Summe noch klein genug sind (ist ja nur noch die halbe Spannung [aber nach wie vor dieselbe Frequenz!!!]), so dass die Sättigung nicht erreicht wird. Allerdings dürfte das Drehmoment erheblich leiden und für einen Betrieb über längere Zeit ist das sicher keine Lösung. Bei der anderen Methode haben Profi und Co. natürlich recht, was die Frequenz angeht, die dann nur noch ein Drittel der ursprünglichen ist. Und das fehlende Drehmoment ist sicher auch ein Aspekt.
Es ist ein Magnetbandmotor, der aber leider kein Typenschild hat. Er wurde in Leisnig hergestellt. Meine Kompagnons sind auch der Meinung, daß es ein Asynchronmotor ist. Den Arbeitstag über ist er problemlos gelaufen. @Johnny M. Ich bin sicher, daß das kein Universalmotor ist. Aber auch mit einem solche funktioniert es. (Probiert mit Staubsaugermotor) Ja, was soll ich weiter sagen?! MfG Paul
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