Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Jobs in der Elektromobilität


von Beitragszahler (Gast)


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Hier sterben unsere Ingenieurstellen der Zukunft oder besser gesagt sie 
werden in China entstehen.

"Bosch hätte mindestens 20 Milliarden Euro investieren müssen, um eine 
wesentliche Rolle zu spielen - und dies "in einem mehr als 
herausfordernden Markt", in dem die führenden fünf asiatischen 
Hersteller durch ihre Erfahrung "signifikante Wettbewerbsvorteile" 
hätten. Deshalb sei ein Einstieg zu riskant und "nicht vertretbar".  "

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/e-autos-bosch-gibt-forschung-zu-neuen-batteriezellen-auf-1.3886227

Aha, aber die Chinesen sind sich dafür nicht zu schade gell?

von wo ich das gerade lese (Gast)


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es gab einen Beitrag im Fernsehen zu Bosch, wo sie mit dem Betriebsrat 
in Stuttgart gedreht haben, der mit großer Mühe den Vorstand dahin 
gebracht hatte, in Elektro zu investieren, weil das Ende der Verbrenner 
absehbar war. Auch in Hybridfahrzeuge sollte man investieren. Begonnen 
hat das Ganze angeblich schon vor 20 Jahren, nun hat die Konzernspitze 
das bejaht.

Ist das nicht lustig? Vor 20 Jahren gab es noch nicht viel China. Die 
Asiaten waren da erst in der Aufbauphase. Selbst Toyota hatt gerade erst 
begonnen, sich mit den Hybridfahrzeugen auseinander zu setzen.

Jetzt hat Bosch kapiert, dass es zu spät ist. Soso.

Nett auch ein Nebenaspekt des Berichts: Ein Zulieferer der Autoindustrie 
baut schon länger Batterie- und Leistungselektronik für Bosch. Die haben 
seit 2 Jahren Aufträge aus China. Die Chinesen sind schlau: Sie lassen 
sich hier solange die Topelektronink von den Knowhowträgern bauen und 
bezahlen sie teuer, bis sie es selber auch können. Dann sind die 
deutschen auch da wieder gelackt!

von Beitragszahler (Gast)


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wo ich das gerade lese schrieb:
> es gab einen Beitrag im Fernsehen zu Bosch, wo sie mit dem Betriebsrat
> in Stuttgart gedreht haben, der mit großer Mühe den Vorstand dahin
> gebracht hatte, in Elektro zu investieren, weil das Ende der Verbrenner
> absehbar war.

Ich dachte der Betriebsrat sei nur ein Bremsklotz für die ganze heißen 
Manager

von TempTek (Gast)


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Ich denke nicht dass die Ingenieure ein all zu großes Problem haben 
werden.

Das Problem wird das mittlere und obere Management bekommen da dort 
früher oder später die Asiaten rumhüpfen werden. Und jene die in Asien 
wirklich was drauf haben werden sich nicht auf der Nase rumtanzen 
lassen.

Die deutsche Politik könnt ihr schon mal ganz vergessen, Merkel hat ja 
mit ihren asiatischen Partnern verkündet daß Batterien künftig in 
Deutschland von einer chinesischen Firma hergestellt werden können 
(=100%ige Zollfreiheit in Europa) - plus Förderungen - bezahlt von den 
kleinen Unternehmern welche der Staat permanent ausraubt. Wer jetzt noch 
ein Fünkchen Respekt für den deutschen Staat und seine Waschlappen 
(idiotischen Politiker) übrig hat dem ist wirklich nicht zu helfen.

von TempTek (Gast)


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wo ich das gerade lese schrieb:
> Die Chinesen sind schlau: Sie lassen
> sich hier solange die Topelektronink von den Knowhowträgern bauen und
> bezahlen sie teuer, bis sie es selber auch können. Dann sind die
> deutschen auch da wieder gelackt!

Oder Europäer verdienen ihr Geld über Fernost. Übrig bleiben die 
deutschen Steuerzahler.

BYTON:
Geführt wird das Unternehmen, dessen Name sich von "Bytes on Wheels" 
ableitet, von Autoleuten mit viel Erfahrung: Byton-CEO Carsten Breitfeld 
arbeitete mehr als 20 Jahre lang für BMW und leitete dort zuletzt die 
Entwicklung des Hybridsportwagens i8. Seit März 2016 baut er Byton auf.

von o8zg (Gast)


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TempTek schrieb:
> Ich denke nicht dass die Ingenieure ein all zu großes Problem haben
> werden.

Wenn Sie einen Job finden. Das wird aber schwieriger, wenn Forschung und 
Produktion in China stattfinden.

von Qwerty (Gast)


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Beitragszahler schrieb:
> Aha, aber die Chinesen sind sich dafür nicht zu schade gell?

1. Haben die chinesischen Hersteller wie Lishen, CATL, BYD und co den 
Japanern deren 15 Jahre alte Produktionsstraßen abgekauft, versuche 
diese nun zu verstehen und zu verbessern.

2. Gehören Unternehmen wie Lishen dem Staat oder werden zumindest wie 
CATL oder BYD von Staatsbanken massiv subventoniert. Den Vorteil hat 
Bosch bei weitem nicht. Der einzige Grund warum alle westlichen 
Hersteller bei CATL bestellen? Sonst gibt es im größten Markt keine 
Subventionen für die Käufer. Preis und Performance vom Samsung SDI und 
LG Chem aktuell immer noch besser ist als CATL.

3. Selbst in China, wo man die Leute mit Zulassungslotterie zum Kauf 
zwingt, ist die Nachfrage noch niedrig. Ich bin da oft beruflich, kenne 
viele Chinesen und keiner von denen will ein Elektrofahrzeug. Ähnlich 
wie Amis, Inder oder Russen müssen auch Chinesen an Feiertagen sehr 
lange Strecken zurücklegen.
In der EU wurden letztes Jahr knapp über 2% Stromer zugelassen, in den 
USA sogar nur 1,2%. In der Statistik sind sogar PHEVs enthalten, obwohl 
die einen Verbrennungsmotor rumschleppen. Die Nachfrage fehlt einfach 
(noch). Das ist nicht die gleiche Situation wie bei Nokia und Apple. 
Toyota verkauft Hybridfahrzeuge bereits seit 20 Jahren, Tesla ist auch 
nicht viel jünger und selbst BMW hat schon weit über 100.000 i3 
verkauft. Weltmarktführer sind Renault/Nissan.

von Mathefreak (Gast)


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Leute wir werden in diesem rückständigen Land so zugrunde gehen. Es 
wurde sich zu lange auf der Autoindustrie ausgeruht und bald kommt der 
chinese. Dann ist hier letzte Schicht und die ganzen 60k+ Konzernbeamten 
können sich beim Arbeitsamt anstellen und schon mal mit der Bank reden 
wie denn nun das für 500k finanzierte Reihenhaus bestmöglich verkauft 
wird. Die familiendieselkutsche ist dann auch nichts mehr wert und geht 
per Schiff nach Afrika oder China.

von asdfg (Gast)


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Mathefreak schrieb:
> Die familiendieselkutsche ist dann auch nichts mehr wert und geht per
> Schiff nach Afrika oder China.

In China gibt es keine Privat-Pkw mit Dieselmotor, nur Nutzfahrzeuge wie 
Lkw und Busse.

Solang die Gehälter in China weiterhin so steigen, wird wieder mehr in 
Deutschland bestellt. Ingenieure verdienen an der Ostküste schon mehr 
als Polen oder Tschechen.
Die Ausbildung ist bei uns immer noch deutlich besser. Ich habe nur 
selten in fernost einen Ingenieur getroffen, der auf dem Level der guten 
Ingenieure bei deutschen Tier-1 oder 2 Zulieferern war.

von MayerKurt (Gast)


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Noch ist der Diesel nicht begraben, letztenendes wird doch mit dem
Lithium genauso ein endlicher Rohstoff verbraucht, wie es beim Erdöl der 
Fall ist.Wirklich regenerativ ist das doch auch nicht.
Bin neulich über efuels (eDiesel und eBenzin) gestolpert klingt sehr 
interessant. Dachte bisher immer, das geht nur bei Gas.

https://www.euwid-energie.de/audi-und-global-bioenergies-stellen-erste-charge-e-benzin-her/

Global Bioenergies ist auch Börsennotiert, aber wahrscheinlich gehen die 
erst Pleite, bevor sich das vielleicht jemals durchsetzt.

von Jens (Gast)


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Leute ihr versteht es einfach nicht. Das geht so nicht weiter, dass sich 
jeder Hansel ein eigenes Auto vor die Tür stellen kann um damit jeden 
Morgen 50km zu pendeln und Sonntags zur Oma zum Kuchen fahren kann. Den 
Rest der Zeit steht die Karre dann entweder im sauteuren Carport und 
rosten vor sich hin. Natürlich neben dem auf Pump gekauften 
Einfamilienhaus.

von asdfg (Gast)


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Jens schrieb:
> Leute ihr versteht es einfach nicht. Das geht so nicht weiter, dass sich
> jeder Hansel ein eigenes Auto vor die Tür stellen kann

Kurz- und Mittelfristig gibt es dazu keine Alternative in Europa. Oder 
verkaufst du dein Auto jetzt? Hier stehen schon 60 Mio Autos allein in 
Deutschland rum.

Langfristig wird aber auf eine Kombination aus autonomen Fahren, car 
sharing und Elektroautos/Brennstoffzelle umgestellt. Sieht man schön an 
den car sharings apps von den deutschen Autobauern. Auch den besten 
Kartendienst, Nokia Here, haben sie deswegen gekauft.

von Cerberus (Gast)


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Jens schrieb:
> Leute ihr versteht es einfach nicht. Das geht so nicht weiter, dass sich
> jeder Hansel ein eigenes Auto vor die Tür stellen kann um damit jeden
> Morgen 50km zu pendeln und Sonntags zur Oma zum Kuchen fahren kann. Den
> Rest der Zeit steht die Karre dann entweder im sauteuren Carport und
> rosten vor sich hin. Natürlich neben dem auf Pump gekauften
> Einfamilienhaus.

Das sind die Schattenseiten des Kapitalismus.
Die Alternative wäre der Kommunismus, aber der taugt, wie
wir aus Erfahrung ja wissen, auch nicht viel.
Die ungerechte Verteilung des Sozialprodukts dürfte
Systembedingt ihre Ursachen haben.
Wird wohl bald Zeit, den Planeten zu verlassen? ;-b
Nur wohin?

von Rainer Z. (mrpeak)


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asdfg schrieb:
> Langfristig wird aber auf eine Kombination aus autonomen Fahren, car
> sharing und Elektroautos/Brennstoffzelle umgestellt. Sieht man schön an
> den car sharings apps von den deutschen Autobauern. Auch den besten
> Kartendienst, Nokia Here, haben sie deswegen gekauft.

Sollte diese Leih-Mentalität im propagierten Ausmaß zunehmen, dann 
werden Landflucht und Urbanisierung derart zunehmen, dass heutige 
Zustände im Rückblick paradisisch erscheinen werden.

von Mathefreak (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> asdfg schrieb:
> Langfristig wird aber auf eine Kombination aus autonomen Fahren, car
> sharing und Elektroautos/Brennstoffzelle umgestellt. Sieht man schön an
> den car sharings apps von den deutschen Autobauern. Auch den besten
> Kartendienst, Nokia Here, haben sie deswegen gekauft.
>
> Sollte diese Leih-Mentalität im propagierten Ausmaß zunehmen, dann
> werden Landflucht und Urbanisierung derart zunehmen, dass heutige
> Zustände im Rückblick paradisisch erscheinen werden.

Und warum wird deiner Meinung nach durch leihmentalität alles schlimmer?

von Al3ko -. (al3ko)


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asdfg schrieb:
> Die Ausbildung ist bei uns immer noch deutlich
> besser

hahaha ?

von Cyblord -. (cyblord)


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asdfg schrieb:
> Langfristig wird aber auf eine Kombination aus autonomen Fahren, car
> sharing und Elektroautos/Brennstoffzelle umgestellt. Sieht man schön an
> den car sharings apps von den deutschen Autobauern. Auch den besten
> Kartendienst, Nokia Here, haben sie deswegen gekauft.

Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.

Bisher wurde die Zukunft noch extrem selten korrekt vorhergesagt. Schon 
ein 10 Jahres Fenster ist praktisch nicht überblickbar.

Entweder eine Technologie entwickelt sich nicht so weiter wie gedacht, 
oder es kommt eine völlig neue bisher ungekannte Technologie, oder aber 
die Technologie gäbe das Seznario zwar her, wird aber trotzdem nicht 
angewandt.
Nicht alles was man machen kann wird auch umgesetzt bzw. angenommen.

Die Anektode mit der Vorhersage dass bald der Pferdemist 30m hoch in die 
Städten liegen werde, zeigt das ganze Ausmaß des Problems. Wir nehmen 
unsere Gegenwart und projezieren das 1:1 in die Zukunft. So funktioniert 
das aber leider nicht.

Praktisch keine aktuell wirklich genutzte Technologie (Mikroelektronik, 
Internet, Smartphones, Streaming) wurde jemals korrekt vorhergesagt.

: Bearbeitet durch User
von asdfg (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> hahaha ?

Deutlich besser bedeutet nicht, dass die Ausbildung hier gut ist. 
Trotzdem aber noch deutlich besser als dort.

Um zu das verstehen, muss man mal ein paar Jahre oder wenigstens Monate 
dort gearbeitet haben. Ich meine nicht eine Woche auf Messe oder zwei 
Wochen Erprobungsfahrt, sondern richtig dort leben und arbeiten.

von Problem ungelöst! (Gast)


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Ich verstehe ohnehin nicht, warum die Elektromobilität - vor allem in 
Deutschland, aber auch anderswo - von Politik und Medien momentan derart 
als universeller Heilsbringer verklärt wird. Neben den bekannten 
Problemen "Reichweite" und "Akkulebensdauer" kommen mir da noch einige 
weitere Aspekte in den Sinn:

1. Das Elektroauto braucht bei Nichtgebrauch (also über 90% der Zeit!) 
genauso einen Parkplatz wie ein Benzin- oder Dieselauto. Und Parkplätze 
sind, insbesondere in Großstädten, bekanntlich Mangelware. Parkplätze 
mit Steckdose ohnehin.

2. Mit dem Elektroauto steht man bei hohem Verkehrsaufkommen genauso wie 
mit einem fossil getriebenen Auto im Stau. Sonderregeln wie die 
Benutzungserlaubnis von Busspuren durch E-Fahrzeuge verbessern dieses 
Problem auch nur, solange die Anzahl der Elektroautos unbedeutend klein 
bleibt.

3. Der Fußgänger oder Fahrradfahrer, der von einem Elektroauto ange- 
oder überfahren wird, ist genauso tot oder schwerverletzt, wie wenn er 
in einen Unfall mit einem konventionell angetriebenen Fahrzeug 
verwickelt wäre. Letzteres hätte er aufgrund der größeren 
Geräuschentwicklung vielleicht noch wahrnehmen können.

Damit sind doch von den vier Hauptproblemen des heutigen 
Individualverkehrs - Parkplatznot, Verkehrsstaus, Unfälle, 
Umweltverschmutzung - drei weiterhin ungelöst. (Wenn man 
Elektromobilität im Sinne klassischer PKW/LKW mit E-Antrieb versteht, 
denn Pedelecs oder Elektromotorroller haben hier klare Vorteile!)

Elektromobilität verlagert zwar die Luftverschmutzung von den Auspüffen 
der Fahrzeuge zum Schornstein des Braunkohlekraftwerks und hilft damit, 
die Luftqualität in urbanen Ballungszentren zu verbessern, aber die 
Lösung der übrigen drei Probleme erfordert andere Konzepte.

von Blade (Gast)


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Elektroroller wären doch toll...zumindest wenn kein Schnee und Eis 
liegt.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: asdfg (Gast)
> Datum: 13.07.2018 16:34

> Um zu das verstehen, muss man mal ein paar Jahre oder wenigstens Monate
> dort gearbeitet haben. Ich meine nicht eine Woche auf Messe oder zwei
> Wochen Erprobungsfahrt, sondern richtig dort leben und arbeiten.

Sehe ich auch so.

Bin seit 35 Jahren regelmäßig mindestens einmal im Jahr dort. Manchmal 
sogar für längere Zeit. Kommen zusammen schon ein paar Jahre zusammen.

Bin sogar mit was von dort verheiratet.

Eins ist sicher, vor denen brauchen wir die nächsten 200 Jahre keine 
Angst zu haben.

Was dann mit der Islamischen Republik Deutschland sein wird ist
mir Wurscht !

von Cyblord -. (cyblord)


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Blade schrieb:
> Elektroroller wären doch toll...zumindest wenn kein Schnee und Eis
> liegt.

Und man keine Familie hat, und nichts transportieren muss, und nicht 
mehr 50 km fahren muss...
Klingt nach einer tollen Lösungen für die breite Masse.

von Bernd K. (prof7bit)


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Cyblord -. schrieb:
> Und man keine Familie hat, und nichts transportieren muss, und nicht
> mehr 50 km fahren muss...

Lädst Du jedesmal die ganze Familie und den halben Hausrat ins Auto wenn 
Du Dich morgens zur Arbeit staust?

von Max M. (zbmax)


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Das E-Auto scheitert wegen dem nicht vorhandenen tauglichen Speicher.
Wäre der Speicher da und hoffentlich nicht so Ressourcenfressend würde 
es sich auch durchsetzten können.
Allerdings kann der Speicher keins von beiden bieten, weder volle 
Alltagstauglichkeit für mich und mein Nachbar noch Ressourcen sparen.

Die ganzen Rechnungen und Visionen die Jahr für Jahr quasi schon im 
Durchbruch sind kommen dann doch nie an.
Das ist irgendwie wie mit dem Fusionsreaktor, der ist auch alle 10 Jahre 
fast  fertig.

Hmm und auf Caresharing hätte ich so auch kein Bock. In meinem Auto ist 
immer irgendwas was ich nur alle paar Tage brauche (Sportgerät z. B.) 
und das jedes mal raus räumen hätte ich keine Lust.
Für den Arbeitsweg wäre es ok, aber voll privat nicht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernd K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Und man keine Familie hat, und nichts transportieren muss, und nicht
>> mehr 50 km fahren muss...
>
> Lädst Du jedesmal die ganze Familie und den halben Hausrat ins Auto wenn
> Du Dich morgens zur Arbeit staust?

Erstmal hab ich keinen Stau, nur so am Rande.

Und zweitens möchte ich nicht 8 Fahrzeuge für jedes Transportbedürfniss. 
Sondern ein möglichst praktisches Fahrzeug mit dem man möglichst viele 
Fälle abdecken kann.

Allein das Wetterthema beim Roller ist schon das Killerargument dagegen. 
Dann muss man sich vorher überlegen ob man nach der Arbeit nochmal was 
einkaufen geht, oder gar spontan mal jemanden weiter 30 km weg besucht.

Ungefähr der gleiche Planungsdruck wie beim E-Auto. Nix mit spontan und 
praktisch, sondern man muss erstmal pingelig planen und alles im vorraus 
berücksichtigen.

Das nenne ich nicht Fortschritt.

Beitrag #5488287 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5488296 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5488300 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5488303 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd K. (prof7bit)


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Jens schrieb:
> Leute ihr versteht es einfach nicht. Das geht so nicht weiter, dass sich
> jeder Hansel ein eigenes Auto vor die Tür stellen kann

Das geht schon.

Mittlerweile HAT jeder Hansel ein Auto und seine Frau hat auch eins 
und sein Kind ebenfalls. Und sein anderes Kind macht nächstes Jahr auch 
den Führerschein. Peak-Auto wurde also bereits erreicht und die Welt ist 
nicht knirschend stehengeblieben, die Straßen sind nicht knapp geworden 
und neue Straßen werden immer noch gebaut. Das einzige das mal 
kurzfristig schiefgelaufen ist war ein kleines Kommunikationsproblem (zu 
wenig schwarze Koffer, zu wenig Aufklärung der Politik durch die 
Industrie) zwischen Autoindustrie und Politik bzgl. Abgasgrenzwerte. 
Dadurch wurde ein Problem geschaffen. Aber das wird auch wieder 
glattgebügelt, nichts was man nicht in den Griff bekommen könnte.

: Bearbeitet durch User
von Volle (Gast)


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Ich arbeite seit 8 Jahren Hauptberuflich im Bereich Elektromobilität.

Das größte Problem ist Leute zu bekommen die wenigsten ein bisschen 
Ahnung haben. Und das sieht man schon an den Beiträgen in diesem Thread.




auch ja
Lithium wird in den Akkus nicht verbraucht sondern benutzt.
In den zukünftigen Batterien ist es sogar in metallischer Form  und 
damit leicht zu recyceln.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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F. B. schrieb im Beitrag #5488296:
> Und deswegen habe ich auch in Wasserstoff- und Brennstoffzellenaktien
> investiert.

Der Zug mit den Brennstoffzellenaktien ist bereits im Jahre 2001 
abgefahren. Die Batterietechnik hat die Brennstoffzellentechnik deutlich 
überholt.

Problem ungelöst! schrieb:
> Mit dem Elektroauto steht man bei hohem Verkehrsaufkommen genauso wie
> mit einem fossil getriebenen Auto im Stau.

Aber mit weniger Abgase, weil der E-Motor im Stand nicht läuft. Evtl. 
Klimaanlage jedoch schon.

von Nachdenklicher Inverter (Gast)


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Bernd K. schrieb:
>
> Mittlerweile HAT jeder Hansel ein Auto und seine Frau hat auch eins und
> sein Kind ebenfalls. Und sein anderes Kind macht nächstes Jahr auch den
> Führerschein.

Naja, er hat schon recht, die untere Schicht mit Verdiensten mit max. 12 
E brutto/h, fährt heute schon oft notgedrungen kein Auto mehr. Wenn noch 
mehr besser bezahlte Jobs hier bald verschwinden werden, dann wird es in 
der Mitte auch knapper, gleichzeitig steigen Autos im Preis schneller 
als die meisten Gehälter. Öl, Lithium  und seltene Elemente werden 
ebenfalls wegen global gestiegener Nachfrage und relativer Knappheit 
immer teurer. Für unsere arbeitende "Unter" schicht ist selbst ein 
E-Bike unerschwinglich und wirklich billiger sind die über all die Jahre 
auch nicht geworden, die billigen sind wirklich Schrott und immer noch 
zu teuer für die Unterschicht. Die Industrie schafft es schon seit 
geraumer Zeit nicht mehr die Kosten in der Fertigung von zu reduzieren. 
Und ein E-Auto ist im Vergleich zu einem Verbrenner hinsichtlich der 
wenigen Teile absurd teuer und Bewegung ist dort ebenfalls nicht in 
Sicht.
Wir sehen da die vom Club of Rome schon lange angekündigten Grenzen des 
Wachstums, die sich über die Geldbörsen ihren Weg bahnen.

von asdfg (Gast)


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Nachdenklicher Inverter schrieb:
> gleichzeitig steigen Autos im Preis schneller als die meisten Gehälter.

Es gibt Studien die belegen, dass Autos wie z.B. ein Corsa seit den 
80ern nicht teurer geworden sind. Man muss halt die damaligen Gehälter 
in Relation zu den heutigen setzen und die Inflation nicht vergessen.
Auf der anderen Seite bietet ein Corsa heutzutage nicht nur weit mehr 
Funktionen als damals, sondern ist auch noch deutlich gewachsen. Ein 
heutiger Polo liegt bei der Größe ja auch auf Golf 1 Niveau.

Aktuell kann man 2012er Diesel wie VW Golf oder Passat für ca. 7000 Euro 
gebraucht kaufen. Diese Motoren brauchen nur ca. 5 Liter Diesel auf 
100km. Also viel günstiger geht es nicht. Skoda, die Koreaner und 
Japaner sind teilweise noch billiger zu haben.

von Michael_ohl (Gast)


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Für die hälfte davon habe ich vor ein paar Wochen einen Kangoo ZE von 
2012 gekauft. Als ehemaliges Französisches Postauto mit Batterie ohne 
Miete. Bei 60000km lag der Preis deutlich unter dem Preis für den uns 
Renault die alten Batterien nach der Vermietung nun verkaufen will.

MfG
Michael

von Marx.W. (Gast)


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Volle schrieb:
> Ich arbeite seit 8 Jahren Hauptberuflich im Bereich Elektromobilität.
>
> Das größte Problem ist Leute zu bekommen die wenigsten ein bisschen
> Ahnung haben. Und das sieht man schon an den Beiträgen in diesem Thread.

HeHe, jaja wir würden gerne 10000 Ing. einstellen, aber wir kriegen die 
einfach ned!
Die Leier kenn ich.
Die Wahrheit ist, das man lieber die Konkurrenz bei der Entwicklung 
kopiernen will, als selbst was verwertbares auf die Beine zu stellen.
Aus Tarngründen stellt man dann ein paar "Studien" der Öffentlichkeit 
vor, um nicht ganz mit "nix" glänzen zu müssen.
Damit fährt das Management einen möglichst bonischonenden Kurs, was für 
die betreffenden Kreise der optimale Kurs ist!

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Marx.W. schrieb:

> Die Wahrheit ist, das man lieber die Konkurrenz bei der Entwicklung
> kopiernen will, als selbst was verwertbares auf die Beine zu stellen.
> Aus Tarngründen stellt man dann ein paar "Studien" der Öffentlichkeit
> vor, um nicht ganz mit "nix" glänzen zu müssen.
> Damit fährt das Management einen möglichst bonischonenden Kurs, was für
> die betreffenden Kreise der optimale Kurs ist!

Wir wollen gute Leute aber es darf nichts kosten. Fachkräftemangel in a 
nutshell.

Beitrag #5494282 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5494286 wurde von einem Moderator gelöscht.
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