Hallo Zusammen, im Rahmen meiner Werkstudententätigkeit soll ich den Teststand eines Autodaches automatisieren. Unter anderem soll ein einfaches Hindernis simuliert werden. Bisher habe ich dafür eine Aluminiumstange (etwa 2kg) , welche an das an das Gerüst des Teststandes angeschraubt ist, hoch geschoben, fixiert und im Anschluss habe ich das Autodach zufahren lassen. Das Dach fährt gegen die Stange, erkennt ein Hindernis und fährt sofort wieder auf. Diesen Test soll ich nun automatisieren in dem ich die Stange nicht mehr von Hand hochschiebe, sondern die Stange soll selbstständig hoch und runter fahren (Ansteuerung über CAN). Meine erste Idee ist nun, dass ich eine Linearachse mit Schrittmotor nehme. Diese soll dann die Stange von unten hoch drücken/schieben. Die mechanische Kraft wird dann weiterhin auf die Stange ausgeübt und nicht auf den Motor. So richtig gefällt mir die Lösung nicht u.a., weil Linearachsen nicht gerade günstig sind. Leider ist es bisher das Einzige was mir eingefallen ist. Was haltet ihr von der Idee/Lösung? Gibt es vielleicht bessere Lösungen? Würde mich sehr über Antworten freuen. Danke für eure Hilfe und viele Grüße Matthias
Walter schrieb: > die gibt es doch fast geschenkt naja ... Ich hab nur Linearchsen gefunden die bei ~200€ sind
Wie wärs wenn du statt der Linearachse einen Druckluftzylinder nimmst. Die Positioniergenauigkeit brauchst du ja nicht, eine Rückmeldung oben/unten reicht ja
Schon mal über einen Pneumatik-Zylinder als Antrieb nachgedacht? Ich allerdings keine Preise im Kopf. Müsstest Du selber rausfinden. Druckluft muss natürlich vorhanden sein!
>naja ... Ich hab nur Linearchsen gefunden die bei ~200€ sind
Das ist der Firma zu teuer?
LuftFreak schrieb: > Druckluft muss natürlich vorhanden sein! nicht vorhanden. Juliuß schrieb: > Das ist der Firma zu teuer? ich vermute es. Kann aber auch sein, dass ich kein Gefühl dafür habe ab wann etwas für ein Unternehmen zu teuer ist.
Wickel Dir doch um ein 10mm Rohr eine Spule, die ca. 100 bis 150mm lang ist. Dann steckst du in das Rohr einen 8mm Gewindestab der doppelte Spulenlänge hat. Mit einer Feder wird der Gewindestab so in einer Ruheposition gehalten, dass er nur zur Hälfte im Spulenkern ruht - sobald nun ein Strom durch die Spule fließt wird der Gewindestab seine Position in linearer Richtung ändern ;-)
:
Bearbeitet durch User
Matthi117 schrieb: > Kann aber auch sein, dass ich kein Gefühl dafür habe ab > wann etwas für ein Unternehmen zu teuer ist. In der Autoindustrie ist IMMER ALLES zu teuer, wie man an einer funktionsfähigen Abgasreinigung sieht. Aber du musst ja die Hindernisstange nicht unbedingt hochschieben, du könntest sie auch einschwenken - also besorg dir einen Scheibenwischerantrieb, die liegen bei deinem Arbeitgeber sicher irgendwo rum. Georg
Matthi117 schrieb: >> Druckluft muss natürlich vorhanden sein! > > nicht vorhanden. Eine Produktionsfirma mit Teststand und dann ohne Druckluft? Sehr unwahrscheinlich. wendelsberg
Matthi117 schrieb: > wendelsberg schrieb: >> Eine Produktionsfirma [...] > > Ingenieurbüro ... Und der Teststand soll im Büro betrieben werden? Unwahrscheinlich. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Und der Teststand soll im Büro betrieben werden? Es gibt bereits einen Teststand. Dieser ist läuft auch zum größten Teils automatisiert. Und ja, er steht im Büro.
Matthi117 schrieb: > Juliuß schrieb: >> Das ist der Firma zu teuer? > > ich vermute es. Kann aber auch sein, dass ich kein Gefühl dafür habe ab > wann etwas für ein Unternehmen zu teuer ist. Dreistellige Beträge sind "nichts" (vor allem im Automotive-Umfeld). Stell Dir vor, Du bastelst was für 50€ und das geht in einem halben Jahr nicht mehr und es ist gerade kein Student da, um sich der Sache anzunehmen. Also muss sich ein "richtiger" Angestellter darum kümmern. Wenn der zwei Stunden damit beschäftigt ist, ist das schon teurer als die gesparten 150€.
...das Autodach ist ja so antriebslos - betätigt per Handkurbel? Oder doch ein Schwenkdach? Diejenigen in der hintersten Reihe sollen aufhören von Seilzug, Seiltrommel, Umlenkrolle und so'n Kram flüstern!
Matthi117 schrieb: > im Rahmen meiner Werkstudententätigkeit... Und warum fragst Du nicht einfach Deinen Mentor?
mmm schrieb: > Matthi117 schrieb: >> Juliuß schrieb: >>> Das ist der Firma zu teuer? >> ich vermute es. Kann aber auch sein, dass ich kein Gefühl dafür habe ab >> wann etwas für ein Unternehmen zu teuer ist. > > Dreistellige Beträge sind "nichts" (vor allem im Automotive-Umfeld). > > Stell Dir vor, Du bastelst was für 50€ und das geht in einem halben Jahr > nicht mehr und es ist gerade kein Student da, um sich der Sache > anzunehmen. Also muss sich ein "richtiger" Angestellter darum kümmern. > Wenn der zwei Stunden damit beschäftigt ist, ist das schon teurer als > die gesparten 150€. Das war für mich damals als sparsam lebender Student auch eine große Umstellung. Im Fachpraktikum eine Materialliste für 1500€ zusammen gestellt und mit Bauchschmerzen meinen Betreuer gefragt. "Brauchst du das wirklich?", "Ja", "OK, schick es an den Einkauf". Im Berufsleben wird einem auch dann schnell klar, dass sobald man die Arbeitszeit eines Ingenieurs (~100€/h Kosten, nicht gleichbedeutend mit Gehalt) mitrechnet die Frage "Kaufen oder Selbermachen" meist schnell beantwortet ist, vor allem wenn man eigentlich anderes zu tun hat als irgendwelche Testmittel zu bauen. Oder wenn es nicht schnell gehen muss nimmt man einen Praktikanten oder Werkstudenten.
Matthi117 schrieb: > Walter schrieb: >> die gibt es doch fast geschenkt > > naja ... Ich hab nur Linearchsen gefunden die bei ~200€ sind Lächerlich. Mußt Du die vielleicht selber bezahlen?
Zu Teuer?? 84€ Die gibt es auch kürzer und preiswerter. https://www.amazon.de/ECO-WORTHY-Linearantrieb-Linearmotor-Verstellantrieb-Lineartechnik/dp/B0171NTSVK/ref=pd_sbs_60_2?_encoding=UTF8&pd_rd_i=B0171NTOR8&pd_rd_r=751e91cd-859c-11e8-af96-db152dcced4b&pd_rd_w=ZMoBU&pd_rd_wg=AYWE1&pf_rd_i=desktop-dp-sims&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_p=1662399603728955198&pf_rd_r=WDSDNDW0ZGD464YM2NVE&pf_rd_s=desktop-dp-sims&pf_rd_t=40701&refRID=WDSDNDW0ZGD464YM2NVE&th=1
Da vermutlich das Hindernis nur um ein paar Zentimeter bewegt werden muss und obendrein seitlich einiges an Platz zur Verfügung stehen dürfte, braucht es keinen Linearantrieb. Eine simple Stange (Vierkantrohr o.ä.), die in der Mitte eine Bohrung erhält, wird auf eine horizontale Achse (parallel zur Schließrichtung des Daches) geschoben, die Achse ist oberhalb der Bewegungsebene des Daches angeordnet. Als Länge für die Stange dürften 30cm schon genügen, sofern es nicht starke Variationen in der Höhe des Daches und dessen Schließebene gibt. Schiebedach? Stoffverdeck? Mit einer Drehung kann die Stange in die Vertikale gebracht werden und ihre Blockadefunktion erfüllen, wird die Stange in die Horizontale gebracht, befindet sich die Stange oberhalb der Schließebene des Daches. Die Rotation der Stange kann mit irgendeinem Rotationsantrieb durchgeführt werden - Schrittmotor, Zahnriemen, geeignete Ritzel und zwei Taster, mit denen die jeweiligen Positionen Senk- oder Waagerecht erfasst werden können.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.