Hi, wir sind am Kabel-TV angeschlossen und haben den HÜP im Keller. Bisher hatten wir keinen Hausanschlussverstärker. Das Haus ist Baujahr '77 und an der kleinen Dose des HÜP ist direkt das TV-Kabel angeschlossen, welches zum den TV-Geräten im EG und OG führt - Entsprechend ist die Bildqualität. Bisher (mit 2 TV-Geräten) war das Signal schwach aber erträglich, keine Verpixelung, Störungen ect. Nun wurde im OG eine weitere TV-Dose montiert (insgesamt nun also 2 Durchgangsdosen und eine Enddose) und das Bild am TV pixelt. Ich würde nun gerne im Keller hinter dem HÜP einen HAV montieren (Kathrein VOS 20/F 20dB ohne Rückkanal - "günstig"). Mein Problem ist nun folgendes: Ich habe weit und breit keine Erdung! :( Möglichkeit A) - Ich lege quer durch den Keller zur Potentialausgleichsschiene eine neue Erdungsleitung (NYM-J 6mm²) - das wäre wohl der grösstmögliche Aufwand - 3 Räume, 25 Meter) Möglichkeit B) - Ich erde über das Heizungsrohr - Techn. funktionabel aber nicht mehr erlaubt... Möglichkeit C) - Ich Erde den HAV über die nahe gelegene Abzweigdose an welcher ein paar SchuKos hängen - Ist das erlaubt??? bzw. wie würde die Ausführung aussehen? Ich kann ja wohl nicht einfach mit einer losen Litze (H07VV-F) aus der Abzweigdose an den HAV fahren! Was ist hier die gängige / empfohlene Praxis? - das Legen einer neuen Erdleitung zur PAS ist (wie alles andere) auch möglich, bevor ich jetzt aber diesen Aufwand betreibe möchte ich nachfragen, ob das wirklich die einzige (erlaubte) Lösung ist? Kann man den HAV auch über die nahe gelegen Verteilerdose oder die SchuKos erden?
Möglichkeit D) Du erdest gar nicht. So hat es zumindest das hier zuständige Unternehmen gemacht und ein Schildchen dran gehängt "Bitte kontaktieren Sie uns, die Anlage ist nicht geerdet"
VDE Schriftenreihe Band 6 Seite 21: "Nur über einen eigenen Erdungsanschlusspunkt ist ein sicherer und dauerhafter Anschluss an den Potentialausgleich möglich, unabhängig davon ob ..."
Natürlich Möglichkeit A. B und C ist nicht zulässig. Wenn Du bei Kabel Deutschland bist, bestell Internet über KAbel. Dann bekommst Du den Verstärker von denen und die machen die Erdung für Dich ;-)
Die Erdung ist in der VDE 855 genau beschrieben. Direkt an den Potentialausgleich. Übrigens muss die Erde so angeschlossen werden, dass auch bei entfernten Verstärker, Filter etc. die Erdverbindung zu den Enddosen bestehen bleibt.
Hallo und vielen Dank für die Antworten. In diesem Fall werde ich wohl oder übel den Potentialausgleich quer durch den Keller ziehen müssen. Ich habe einfach gehofft, dass es VDE-technisch auch andere, zulässige Möglichkeiten gibt. Nautilus schrieb: > Übrigens muss die Erde so angeschlossen werden, dass auch bei entfernten > Verstärker, Filter etc. die Erdverbindung zu den Enddosen bestehen > bleibt. Das ist soweit klar, denoch danke für den Hinweis. Ich habe mir beim örtlichen Blechner ein Lochblech besorgt auf welchem ich den HAV und einen Erdungsblock für die F-Stecker montieren werde.. Im übrigen ist der gesamte Hausanschluss (und sämtliche verbauten Dosen inkl. den nachfolgenden TV-Geräten mit Eurostecker) nur über den Kabelschirm des Hausanschlusses geerdet - es geht also auch ohne Erdung - natürlich ist mein ziel, dass ich genau diesen Zustand abstelle...
Weiter steht im Band 6 Seite 28/29 von M.Loidiller: "Für den Anschluss an den Potentialausgleich bestehen zwei Möglichkeiten: 1. Anschluss der Antenne über einen üblichen Potentialausgleichsleiter (4mm² Cu) an die PA-Ausgleichsschiene. Dabei ist darauf zu achten, dass in jedem Fall der Schirm des Koaxialkabels leitend mit dem Anschluss verbunden ist, z.B. über die Komponenten Speisesystem - Tragarm - Spiegel - Wandbefestigung usw. , wenn der Anschluss an einer beliebigen geeigneten Stelle erfolgt. 2. Da die PA-Ausgleichsschiene oft nur über lange Wege erreichbar ist (...), kann als Potentialausgleichsleiter auch der Schirm des koaxialen Antennenkabels dafür benutzt werden. Für diesen Fall darf der Schirm sogar an den Schutzleiter (PE-Leiter) des Stromversorgungsnetzes angeschlossen werden. Vorraussetzung ist, dass der Gleichstromwiderstand des Schirms von der Antenne bis zum Anschlusspunkt des nächsten Potentialausgleichs bzw. des Schutzleiters weniger als 5 Ohm beträgt. Außerdem muss der Anschluss an den Schutzleiter fachgerecht erfolgen und darf nur mit Werkzeug möglich sein."
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