Hallo, ich möchte zusammen mit einem Bekannten eine "Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)" gründen (wir wollen einen Web-Shop eröffnen und dort Artikel aus unserem sortiment hauptsächlich für industrielle Abnehmer anbieten). Habe mir also ein paar Wikipedia-Artikel rund um das Thema UG (haftungsbeschränkt) und GmbH angeschaut und etwas gegoogelt. Dabei findet man Angebote wie dieses hier: UG gründen für 159Euro: https://legalbase.de/gruender/ug-gruenden/?gclid=EAIaIQobChMIx__X0LSZ3AIVlIbVCh3GSwJYEAAYAyAAEgKQPfD_BwE Kann man dem trauen? Oder etwas über die Kosten einer UG Gründung: https://www.starting-up.de/gruenden/rechtsformen/ug-haftungsbeschraenkt/ug-gruendung-kosten.html (das sieht dann wahrscheinlich schon etwas realistischer aus) Was mir noch nicht ganz klar ist, benötigt man nach der UG-Gründung unbedingt einen Steuerberater, dem man die Rechnungen etc. schickt und was kostet der? Ansonsten würden wir für die Buchhaltung/Lagerverwaltung gerne ein Warenwirtschaftsprogramm verwenden, eventuell kann das der Web-Shop schon (spart das den Buchhalter?). Außerdem wird ja der Name des Unternehmens im Handelsregister eingetragen, was ca. 150 Euro kosten soll. Vorab sollte man wahrscheinlich noch schauen, ob der gewählte Unternehmensname auch wirklich in der angestrebten Branche verwendet werden kann, oder ob er so oder in ähnlicher Form möglicherweise schon vergeben ist. Wie hoch sollte das Stammkapital gewählt werden? Ist es egal, ob man zu Beginn nun 1€ oder 1000€ einlegt? Und kann man monatlich 75% aus dem Gewinn entnehmen, wenn man die restlichen 25% des Gewinns ins Stammkapital einfügt (wobei der Gewinn ja eigentlich nur jährlich, also fürs Steuerjahr ermittelbar ist)?
> Kann man dem trauen? Ausprobieren, dann bist du schlauer. Bei mir hat der Notar alles für 400 EUR (GmbH) erledigt. > Was mir noch nicht ganz klar ist, benötigt man nach der UG-Gründung > unbedingt einen Steuerberater, dem man die Rechnungen etc. schickt und Die UG unterliegt der Bilanzierungspflicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass du ohne Steuerberater keinen Jahresabschluss zustande bekommst. > was kostet der? It depends. Rechne mal grob mit 3000 EUR/a für FiBu und Jahresabschluss. Lohnbuchhaltung kommt noch obendrauf, kann man aber mit Lexware auch selbst machen (ca. 150 EUR/a). > Vorab sollte man wahrscheinlich noch schauen, Ja, bei der IHK. Rest k.A.
DAC schrieb: > Was mir noch nicht ganz klar ist, benötigt man nach der UG-Gründung > unbedingt einen Steuerberater, dem man die Rechnungen etc. schickt und > was kostet der? Je nach Aufwand. Nen Kumpel zahlt für Jahresabschluss und Bilanzierung ca. 700€ im Jahr. 1-Mann Webangebot. Und ja du brauchst einen.
Bürovorsteher schrieb: > Ja, bei der IHK. > > Rest k.A. NEIN nicht bei der IHK. Der Laden gehört Boykottiert.
> NEIN nicht bei der IHK.
Und wo machst du das immer?
DAC schrieb: > Und kann man monatlich 75% aus dem Gewinn entnehmen, Ist es wirklich das, was du willst? Ich denke am Anfang ist es einfacher Euch als Geschäftführer in der Gesellschaft anzustellen und Euch ein passendes Gehalt zu zahlen. Aber genau für diese Beratung und die Beachtung gesetzlicher Vorschriften hat man den Steuerberater.
DAC schrieb: > Kann man dem trauen? Nimm lieber einen Notar vor Ort. Sobald mehr als ein Gesellschafter im Spiel ist, sollte man sich immer zum Gesellschaftervertrag beraten lassen und z.B. von vornherein über Dinge wie eine Nachfolgeregelung sprechen. > benötigt man nach der UG-Gründung > unbedingt einen Steuerberater, dem man die Rechnungen etc. schickt und > was kostet der? Wenn nicht einer von euch Bilanzbuchhalter ist, auf jeden Fall. Auch da wieder jemanden vor Ort suchen, der kann dann auch etwas zu den Kosten (die vom Aufwand abhängen) sagen. > Und kann man monatlich 75% aus dem Gewinn entnehmen Privatentnahmen sind bei Kapitalgesellschaften nicht vorgesehen. Evtl. ist da die GmbH & Co. KG bzw. UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG eher für euch geeignet. Aber auch dazu kann euch der Steuerberater etwas erzählen.
Danke für die schnellen und guten Antworten! Das mit der IHK ist mindestens eine Überlegung wert. Mit welchen "Folgekosten" im engeren oder weiteren Sinn nach der UG-Gründung muss man noch rechnen? Ich mache mal eine Liste auf: -Steuerberater -Gewerbesteuer -IHK-Beitrag - ...
Vielleicht mal mit einem Gründerberater Euren Businessplan durchgehen?
Och da kommen noch viele, die die Hand aufhalten: - EAR - GEZ - Verpackungsverordnung - Berufsgenossenschaft evtl. - Batterieverordnung - Kranken- und andere Versicherungen usw usf ... Gruß Stefan
DAC schrieb: > Hallo, > > ich möchte zusammen mit einem Bekannten eine "Unternehmergesellschaft > (haftungsbeschränkt)" gründen (wir wollen einen Web-Shop eröffnen und > dort Artikel aus unserem sortiment hauptsächlich für industrielle > Abnehmer anbieten). Ob auf diesem Niveau so eine Rechtsform Erfolg hätte? Da hätte ich Zweifel ob die Industrie nicht hohe, bzw. höhere Anforderungen stellt, z.B. nach dem Betriebskapital. Man will sich schließlich auch der Nachhaltigkeit versichert sein. Außerdem wäre ja dann nichts zu holen wenn man Schadenersatz leisten müsste. Was zwar einerseits recht vorteilhaft ist, wird wohl auch Nachteile haben. > Habe mir also ein paar Wikipedia-Artikel rund um das Thema UG > (haftungsbeschränkt) und GmbH angeschaut und etwas gegoogelt. Wird informell kaum reichen. Ein Existenzgründungsseminar bei der nächstbesten lokalen IHK wäre hier angesagt und auch informativer. Da werden einem dann kompetent die Basics vermittelt und Fragen werden auch beantwortet. > Dabei findet man Angebote wie dieses hier: > > UG gründen für 159Euro: > https://legalbase.de/gruender/ug-gruenden/?gclid=EAIaIQobChMIx__X0LSZ3AIVlIbVCh3GSwJYEAAYAyAAEgKQPfD_BwE Hm, das sind nur die Gebühren der Webseite für die Unterstützung? Die öffentlichen Gebühren kämen da ja zusätzlich hinzu. Das läppert sich. > Kann man dem trauen? Skepsis, wäre bei einer Aktiengesellschaft, deren Kursverlauf man sich mal anschauen sollte, angebracht. Ansonsten werden die wohl eine Haftung größtenteils ausgeschlossen haben. Siehe deren AGB. > Oder etwas über die Kosten einer UG Gründung: > https://www.starting-up.de/gruenden/rechtsformen/ug-haftungsbeschraenkt/ug-gruendung-kosten.html > > (das sieht dann wahrscheinlich schon etwas realistischer aus) > > Was mir noch nicht ganz klar ist, benötigt man nach der UG-Gründung > unbedingt einen Steuerberater, dem man die Rechnungen etc. schickt und > was kostet der? Einen Zwang wird es wohl nicht geben, aber wenn man im Steuerrecht keine Ahnung hat, kann es passieren, dass man eine Steuerschuld anhäuft ohne die dafür erforderlichen Rücklagen zu bilden. Im Worst-Case-Fall machen die einem sonst, GmbH(UG) hin oder her, ruck zuck den Laden dicht. Das gleiche kann passieren, wenn man die Sozialabgaben säumig bleibt. So ganz unhaftbar sind Gesellschafter auch nicht, wie man glaubt. In Verbindung mit einer Strafttat und das kann schon eine Verschleppung einer Rechtspflicht sein, kann der Schutz schon für die Tonne sein. > Ansonsten würden wir für die Buchhaltung/Lagerverwaltung gerne ein > Warenwirtschaftsprogramm verwenden, eventuell kann das der Web-Shop > schon (spart das den Buchhalter?). Gegen ein passendes Waren-und Kundenwirtschaftssystem spricht nichts dagegen, sofern die Behörden da keine Einwende haben. Da fragt man einen Steuerberater und lässt das erste Geschäftsjahr mal von denen machen lassen. Dann weiß man wie es geht und macht es einfach in den Folgejahren nach. Doppelte Buchhaltung muss man schon machen, ob mit oder ohne Buchhalter, mag jeder selbst entscheiden. Je komplexer das Geschäft, um so besser ist man wohl beraten, nicht auf einen Profi zu verzichten. > Außerdem wird ja der Name des Unternehmens im Handelsregister > eingetragen, was ca. 150 Euro kosten soll. Tja, jeder will daran verdienen, selbst die Behörden. Der eigene Name soll ja auch geschützt sein, nicht wahr? > Vorab sollte man wahrscheinlich noch schauen, ob der gewählte > Unternehmensname auch wirklich in der angestrebten Branche verwendet > werden kann, oder ob er so oder in ähnlicher Form möglicherweise schon > vergeben ist. Hier dürfte die IHK nicht der schlechteste Ansprechpartner sein. Da wird wohl einiges zu beachten sein. Fantasienamen dürfen nur Vollkaufleute wählen. Man kann aber einen Namen kaufen, wenn man sich das leisten kann und will. > Wie hoch sollte das Stammkapital gewählt werden? Ist es egal, ob man zu > Beginn nun 1€ oder 1000€ einlegt? Das ist wie beim Bauen, je höher das Eigenkapital, ist um so besser. Die Industrie wird wohl verständlicherweise ein höheres Betriebskapital erwarten. Da sind dann Standardanfragen bei z.B. Creditreform über eure Bonität wohl an der Tagesordnung. > Und kann man monatlich 75% aus dem Gewinn entnehmen, wenn man die > restlichen 25% des Gewinns ins Stammkapital einfügt (wobei der Gewinn ja > eigentlich nur jährlich, also fürs Steuerjahr ermittelbar ist)? Ich bin kein Experte, aber mir wurde mal vermittelt, dass bei der UG vorrangig Gewinne für den Grundkapitalaufbau (25k) verwendet werden müssen. Das klärt man mit dem Steuerberater oder der IHK. Also gleich den Rahm abschöpfen, dürfte eine Illusion sein. Allerdings kann das Kapital auch durch Sachleistungen ersetzt das Betriebsvermögen erhöhen. Es muss kein Geldvermögen sein. Vorteilhaft wäre daran die steuerliche Abschreibungsmöglichkeit. Das Thema ist sehr komplex, insbesondere weil es ja auch andere Rechtsgebiete berührt. Daher hier noch mal die eindringliche Empfehlung, sich an die IHK zu wenden, denn dafür sind die ja da. Ein Forum kann hier allenfalls ein paar unverbindliche Erfahrungswerte geben.
> Allerdings kann das Kapital auch durch Sachleistungen ersetzt das > Betriebsvermögen erhöhen. In der Theorie schon. Mir hat der Notar aber dringend davon abgeraten, weil der Wert der Sachleistungen dann absolut wasserdicht durch qualifizierte Gutachter fesgestellt werden muss. PS: auf die Körperschaftsteuer kommen selbstverständlich noch 5,5% SolZ drauf.
Was habt ihr eigentlich immer mit eurer IHK. Die sind zu nichts nutze und haben sich über die Jahrzehnte einen schönen fetten Beamtemapparat aufgebaut auf dem sich nun ausgeruht wird. Die machen ja die ganze Ausbildung, gut aber das ist teilweise auch auf fraglichem Niveau. Kauf dir ein Buch zum Thema Rechtsformen und gut ist. Oder lass sich einfach von Steuerberater beraten. So kompliziert wie das hier immer alle darstellen ist das nicht. Nimm für die Buchhaltung zum Beispiel Dolibarr oder ähniche ERP Systeme.
Jens schrieb: > Was habt ihr eigentlich immer mit eurer IHK. Er wird später viele Jahre dort einzahlen. Warum dann nicht jetzt die kostenlosen Beratungsdienstleistungen nutzen?
Steffen R. schrieb: > Jens schrieb: >> Was habt ihr eigentlich immer mit eurer IHK. > > Er wird später viele Jahre dort einzahlen. Warum dann nicht jetzt die > kostenlosen Beratungsdienstleistungen nutzen? Ich zahle auf viele Jahre in die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten ein. Trotzdem haben die ein scheiß Programm.
Jens schrieb: > Steffen R. schrieb: >> Jens schrieb: >>> Was habt ihr eigentlich immer mit eurer IHK. >> >> Er wird später viele Jahre dort einzahlen. Warum dann nicht jetzt die >> kostenlosen Beratungsdienstleistungen nutzen? > > Ich zahle auf viele Jahre in die öffentlich rechtlichen > Rundfunkanstalten ein. Trotzdem haben die ein scheiß Programm. Sorry, aber ich finde die Privaten (RTL..) schlimmer. Um bei dem Vergleich zu bleiben, ich finde es gut Literatur zu nutzen. Aber ob diese alle seine Fragen bezogen auf seinen konkreten Fall beantwortet?
Vielen Dank, besonders auch an Cerberus für die ausführliche Antwort! Was ich noch nicht verstanden habe, ist folgendes: An der geplanten UG sind ja dann zwei Gesellschafter beteiligt, nämlich mein Bekannter und ich. Sind wir dann Angestellte unserer eigenen UG, die Gehälter bekommen oder bekommen die Gesellschafter (also wir) eher etwas wie eine Dividende am Ende des Geschäftsjahres? Sprich, mir ist noch nicht klar, auf welche Art(en) die Gewinne zu uns kommen können.
Steffen R. schrieb: > Sorry, aber ich finde die Privaten (RTL..) schlimmer. Ich nicht, weil ich die nicht finanzieren muss. Die können von mir aus zigmal pro Monat Cindy aus Marzahn und Mario Barth engangieren und 100 mal Dschungelcamp machen. Aber den ganze ÖR Rotz (die kaufen die Cindy nämlich leider auch) muss ich zahlen, inkl. den Gehältern für 16x Rundfunkanstalten, 16x Intendanten, zigmal deren Pensionen usw. usw. Für 17 EUR im Monat bekomme ich Prime Video UND Netflix. Und niemand liegt irgendjemand mit Zwangsabgaben auf der Tasche. Leistungsloses Einkommen wird am Ende immer missbraucht und fördert Misswirtschaft. Im begrüße die grundsätzliche Idee eines ÖR und würde das mit 3-5 EUR pro Monat unterstützten. Das sollte locker reichen. Vielleicht bekommt der Buhrow dann halt nur 150k anstatt 300k im Jahr....
:
Bearbeitet durch User
Das Zauberwort heißt wahrscheinlich Jahresüberschuss?! https://de.wikipedia.org/wiki/Jahres%C3%BCberschuss
IHK ist GANZ wichtig! Da bekommst Du jeden Monat KOSTENLOS! die Kammerzeitschrift, in der steht welcher Unternehmer im Kammergebiet gestorben ist (evt. Konkurenz, die endlich wegfällt! und/ oder damit Wittwen die den Neueinstieg jetzt günstig ermöglichen usw.) und welche Mitarbeiter Dienstjubiläum feiern, fein geordnet in Dekadenschritten. Ganz vorne auf der 3. Seite steht immer das Glossar des Kammerpräsidenten, der auch diesen Monat seine Kammermitglieder an die Bedeutung der Digitalisierung ("Industrie X", X = derzeit 4.0, variiert jedoch) erinnert und doch darum bittet endlich daran teilzunehmen usw. usf...
DAC schrieb: > An der geplanten UG sind ja dann zwei Gesellschafter beteiligt, nämlich > mein Bekannter und ich. > Sind wir dann Angestellte unserer eigenen UG, die Gehälter bekommen oder > bekommen die Gesellschafter (also wir) eher etwas wie eine Dividende am > Ende des Geschäftsjahres? > Sprich, mir ist noch nicht klar, auf welche Art(en) die Gewinne zu uns > kommen können. Die Gesellschafter sind die Besitzer der GmbH. Das ist alles. Die Gesellschaft muß einen Geschäftsführer haben, der für die Gesellschaft handelt. Der wird beim Handelsregister eingetragen (und gesteinigt, wenn die Gesellschaft einen Fehler macht). Der Geschäftsführer muß nicht einer der Gesellschafter sein. Ob die Gesellschaft ihm dafür einen Anstellungsvertrag und ein Gehalt zukommen läßt, entscheidet die Gesellschafterversammlung. Für lau macht das aber höchstens ein Gesellschafter selbst (oder auch mal die Ehefrau). Sollte die Gesellschaft (wider erwarten) beim Jahresabschluß einen Gewinn ausweisen, zahlt sie darauf erstmal Steuern. Danach entscheidet die Gesellschafterversammlung, was sie mit dem Rest macht, z.B. an die Gesellschafter ausschütten. MfG Klaus
Volker schrieb: > IHK ist GANZ wichtig! Da bekommst Du jeden Monat KOSTENLOS! die > Kammerzeitschrift, in der steht welcher Unternehmer im Kammergebiet > gestorben ist (evt. Konkurenz, die endlich wegfällt! und/ oder damit > Wittwen die den Neueinstieg jetzt günstig ermöglichen usw.) und welche > Mitarbeiter Dienstjubiläum feiern, fein geordnet in Dekadenschritten. > Ganz vorne auf der 3. Seite steht immer das Glossar des > Kammerpräsidenten, der auch diesen Monat seine Kammermitglieder an die > Bedeutung der Digitalisierung ("Industrie X", X = derzeit 4.0, > variiert jedoch) erinnert und doch darum bittet endlich daran > teilzunehmen usw. usf... Die sind der reinste drecksladen. Das mit der Konkurrenz mag hilfreich sein aber ansonsten ist das antiquer Müll.
DAC schrieb: > An der geplanten UG sind ja dann zwei Gesellschafter beteiligt, Ich befürchte ihr habt Euch bereits für eine Rechtsform entschieden ohne Euch über die Unterschiede zu informieren.
DAC schrieb: > ich möchte zusammen mit einem Bekannten eine "Unternehmergesellschaft > (haftungsbeschränkt)" gründen Und warum ausgerechnet eine UG? > Was mir noch nicht ganz klar ist, benötigt man nach der UG-Gründung > unbedingt einen Steuerberater, dem man die Rechnungen etc. schickt und > was kostet der? Du willst ne UG gründen und hast keinen Plan von den Grundlagen? > Ansonsten würden wir für die Buchhaltung/Lagerverwaltung gerne ein > Warenwirtschaftsprogramm verwenden, eventuell kann das der Web-Shop > schon (spart das den Buchhalter?). Oh je... > [tausend weitere Fragen eines Uninformierten] Geh zum Steuerberater!!!
Klaus schrieb: > Die Gesellschafter sind die Besitzer der GmbH. Das ist alles. > > Die Gesellschaft muß einen Geschäftsführer haben, der für die > Gesellschaft handelt. Der wird beim Handelsregister eingetragen (und > gesteinigt, wenn die Gesellschaft einen Fehler macht). Der > Geschäftsführer muß nicht einer der Gesellschafter sein. Ob die > Gesellschaft ihm dafür einen Anstellungsvertrag und ein Gehalt zukommen > läßt, entscheidet die Gesellschafterversammlung. Für lau macht das aber > höchstens ein Gesellschafter selbst (oder auch mal die Ehefrau). > > Sollte die Gesellschaft (wider erwarten) beim Jahresabschluß einen > Gewinn ausweisen, zahlt sie darauf erstmal Steuern. Danach entscheidet > die Gesellschafterversammlung, was sie mit dem Rest macht, z.B. an die > Gesellschafter ausschütten. > > MfG Klaus Danke Klaus, der Groschen ist gefallen! Dann wäre es naheliegend, dass wir beide nicht nur Gesellschafter, sondern beide auch Geschäftsführer würden. Könnten wir dann von Anfang an unsere eigenen Angestellten sein? Der eine oder andere hier meckert über die teilweise Unausgegorenheit der Fragen. Das kann ich nachvollziehen. Ich kenne mich wirklich noch nicht gut mit dem Thema aus und möchte vorab schon mal einen Fuß in die Tür bekommen. Selbstverständlich nehmen wir noch Beratungstermine bei Profis in Anspruch, bevor wir irgendetwas in die Wege leiten.
DAC schrieb: > Selbstverständlich nehmen wir noch Beratungstermine bei > Profis in Anspruch, bevor wir irgendetwas in die Wege leiten. Das ist dringenst anzuraten. Ansonsten seit ihr schneller Pleite als ihr begonnen habt. Ralph Berres
Bürovorsteher schrieb: >> Allerdings kann das Kapital auch durch Sachleistungen ersetzt das >> Betriebsvermögen erhöhen. > > In der Theorie schon. Mir hat der Notar aber dringend davon abgeraten, > weil der Wert der Sachleistungen dann absolut wasserdicht durch > qualifizierte Gutachter fesgestellt werden muss. > Man bringt das Kapital ein (muss ja nur ein paar Tage auf dem Konto sein) und kauft damit die Sachleistung. Geld ist dann wieder raus und die Sachleistung drin. Gruss Axel
> Man bringt das Kapital ein (muss ja nur ein paar Tage auf dem Konto > sein) und kauft damit die Sachleistung. Genau so habe ich es getan. Allerdings nicht sofort und nicht auf einen Ritz und nicht zum Höchstpreis.
Fassen wir zusammen: IHK = Nutzlos und rausgeschmissenes Geld Steuerberater = Kompetent und hat von Finanzen mehr Ahnung
Jens schrieb: > Fassen wir zusammen: > > IHK = Nutzlos und rausgeschmissenes Geld > > Steuerberater = Kompetent und hat von Finanzen mehr Ahnung Das ist so blöd & falsch, dass nicht einmal das Gegenteil richtig ist. --- Jedem der mit einer Gesellschaft - ohne Erfahrung - starten will, kann ich nur raten die IHK hinzuzuziehen. Selbst Gründerseminare kosten nicht die Welt. Einen Fehler darf man nie machen, hier oder in ähnlichen Foren Fragen stellen. Man trifft in der Regel auf eine geballte Inkompetent. Man weiß nie mit wem man es tun hat (u. U. Versager, die einen täuschen wollen).
> Einen Fehler darf man nie machen, hier oder in ähnlichen Foren Fragen > stellen. Das ist wohl wahr. Aber offenbar gibt es unendlich viele Leute mit einer hohen Erwartungshaltung, die nichts ohne Ratschläge, Zerquatschereien oder Kaufempfehlungen aus irgendwelchen Foren auf die Rolle bekommen. Es geht ja immer auch darum, die Richtigkeit seines eigenen Handelns bzw der eigenen Gedankengänge bestätigt zu bekommen (Echo). Warum erwartet man von wildfremden Leuten eigentlich kompetente Vorschläge? Wenn hier für ein Problem mehrere Lösungen unterbreitet werden, wird der Anfrager unter Garantie mit sicherer Hand die schlechteste auswählen. Jedoch bietet die Sache immerhin einen gewissen Unterhaltungswert, weshalb ich hier gerne meinen Senf dazugebe und mir dann die auf mich (und nicht auf die Thematik) bezogenen Minusbewertungen ansehe. Einfach geil!
DAC schrieb: > wir wollen einen Web-Shop eröffnen Es gibt verschiedene Warenwirtschaftsmodelle. Hier ein Modell bei dem der Web-Shop viele Aufgaben automatisiert übernimmt. Die Finanzdaten sollten auch vom Steuerberater elektronisch gelesen werden können (z.B. Datev), dann erspart man sich viel handschriftliche Übertragungsarbeit.
Jürgen von der Müllkippe schrieb: > DAC schrieb: > wir wollen einen Web-Shop eröffnen > > Es gibt verschiedene Warenwirtschaftsmodelle. Hier ein Modell bei dem > der Web-Shop viele Aufgaben automatisiert übernimmt. Die Finanzdaten > sollten auch vom Steuerberater elektronisch gelesen werden können (z.B. > Datev), dann erspart man sich viel handschriftliche Übertragungsarbeit. Muss der Steuerberater datev bekommen oder ist das optional? Sehe gerade nicht warum man sein journal und Bilanz nicht drucken kann.
Mathefreak schrieb: > Muss der Steuerberater datev bekommen oder ist das optional? Im Zeitalter moderner Datenverarbeitung sollte Papier der Vergangenheit angehören. Das Format einer Bilanz sollte für den Steuerberater vertraut sein, damit der sich leicht zurecht findet. Die landet dann doch sowieso im Bundesanzeiger. Wenn der eine kryptische Buchhaltung erst noch auseinander fuseln muss, wir der den zeitlichen Mehraufwand sicher jemanden in Rechnung stellen wollen.
> Steuerberater = Kompetent und hat von Finanzen mehr Ahnung
Das trifft auf meinen Steuerberater aber 100%ig nicht zu, und andere die
ich gefragt habe waren nicht besser.
Wenn du jemanden in Deiner Umgebung kennst der mit einem Steuerberater
arbeitet frag ihn nach seiner Erfahrung.
Meine Erfahrung ist einfach nur schlecht mit Steuerberatern.
1. Import von Buchungssätzen:
Steuerberater A ... machte bereits beim Kennenlernen einen schlechten
Eindruck
Steuerberater B hatte damit Probleme (bin ja noch immer bei dem da mir
einfach die Zeit fehlt einen Guten zu suchen)
Steuerberater C meinte er bucht sowieso nur mit der Hand, seine Software
kann das nicht.
Gebe jetzt mein Geschäft in Deutschland auf und geh in ein anderes Land
(hab dort Verwandte die sich mit Steuern bestens auskennen, die letzte
Steuerzahlung lag dort bei 1% ... bei über 60k Gewinn den wir dort
hinverschoben haben).
Ich bin einfach nur sauer auf den deutschen Staat dass dieser so viel
Inkompetenz überhaupt zulässt aber dennoch dafür bezahlt werden will,
schuld ist dann natürlich immer der Steuerzahler - bzw. der wird
abgestraft. Zum Klagen fehlt mir erst recht die Zeit und Lust hab ich
dazu auch keine.
Kannst ja die tolle IHK fragen ob die deine steuern macht. So toll wie die sind sollte das doch dort locker drin sein.
Anders schrieb: > Ich bin einfach nur sauer auf den deutschen Staat dass dieser so viel > Inkompetenz überhaupt zulässt aber dennoch dafür bezahlt werden will, > schuld ist dann natürlich immer der Steuerzahler - bzw. der wird > abgestraft. Zum Klagen fehlt mir erst recht die Zeit und Lust hab ich > dazu auch keine. Dann zieh halt mit deinem geraffel in ein Land ohne solchen Ärger. Sich wegen 60k so aufzuregen ist schon... und es geht ja auch nur um die Steuern darauf. Wenn man weiß, dass man schlecht beraten wird und trotzdem dabei bleibt, weiß ich nicht wie du sonst so klar kommst.
HaJo Mücke schrieb: > Anders schrieb: >> Ich bin einfach nur sauer auf den deutschen Staat dass dieser so viel >> Inkompetenz überhaupt zulässt aber dennoch dafür bezahlt werden will, >> schuld ist dann natürlich immer der Steuerzahler - bzw. der wird >> abgestraft. Zum Klagen fehlt mir erst recht die Zeit und Lust hab ich >> dazu auch keine. > > Dann zieh halt mit deinem geraffel in ein Land ohne solchen Ärger. > > Sich wegen 60k so aufzuregen ist schon... und es geht ja auch nur um die > Steuern darauf. > > Wenn man weiß, dass man schlecht beraten wird und trotzdem dabei bleibt, > weiß ich nicht wie du sonst so klar kommst. Das war nur ein Test, ich hab keine Lust mehr weiter rumzusuchen, da ich in der Verwandtschaft ja sowieso eine Lösung habe. Halt nur nicht in Deutschland. Auf die schlechte Vergangenheit kommt eine bessere Zukunft. Bilanzierungspflicht für 1 Person ist ja sowieso ein Witz (ja das kommt wenn man mehrmals über den 64k liegt). Als ob man sonst nichts zu tun hat im Unternehmen. Ob man jetzt bilanziert oder eine Einnahme-Überschussrechnung macht macht bei der Unternehmensführung dann schon einen Unterschied - vor allem bei den Investitionen. Ich könnte dem original Poster nicht mal sagen wie er in Deutschland Probleme aus dem Weg gehen kann für mich sieht's so aus als ob man zwangsweise irgendwie bzw. irgendwann Probleme bekommen wird mit dem Staat.
Anders schrieb: > Ob man jetzt bilanziert oder eine Einnahme-Überschussrechnung macht > macht bei der Unternehmensführung dann schon einen Unterschied - vor > allem bei den Investitionen. Vor allem beim Bauteil-Einkauf meine ich, da man diese in einigen anderen Ländern sofort und komplett abschreiben kann (Deutschland ist halt kein Land für diese Dinge). Steuerlich sollte man sich wirklich überlegen ob man Elektronik wirklich in Deutschland macht, ich sehe darin keinen Vorteil (aber dass ist auch was politisches).
Anders schrieb: > Vor allem beim Bauteil-Einkauf meine ich, da man diese in einigen > anderen Ländern sofort und komplett abschreiben kann (Deutschland ist > halt kein Land für diese Dinge). Ist hier die Mehrwertsteuer gemeint? Die wird für mein Verständnis nicht abgesetzt, sondern nur mit der Vorsteuer verrechnet, aber ich bin auch kein Steuerprofi.
Cerberus schrieb: > Anders schrieb: >> Vor allem beim Bauteil-Einkauf meine ich, da man diese in einigen >> anderen Ländern sofort und komplett abschreiben kann (Deutschland ist >> halt kein Land für diese Dinge). > > Ist hier die Mehrwertsteuer gemeint? Die wird für mein Verständnis > nicht abgesetzt, sondern nur mit der Vorsteuer verrechnet, aber > ich bin auch kein Steuerprofi. Nein, von der Einkommensteuer. In Österreich ist die Bilanzierungsgrenze auch fast beim 10fachen von Deutschland. Ich kenne da nur 2 Länder, meine Frau kommt wo anders her dort ist es aber ähnlich. Umsatzsteuer ist was ganz anderes, die kannst Du so oder so sofort zurückholen, fällig wird die dann beim Verkauf an Endkunden. Wenn ich jetzt Bauteile für 100.000 EUR einkaufe macht so etwas dann doch nen deutlichen Unterschied - man kann schneller aufbauen und hat nicht das volle Risiko zu tragen. Deutschland's Steuer-System ist nicht für Start-Ups in der Elektronik geeignet - das könnt ihr drehen wie ihr wollt es ist nicht konkurrenzfähig für kleine Hersteller.
> Deutschland's Steuer-System ist nicht für Start-Ups in der Elektronik > geeignet - das könnt ihr drehen wie ihr wollt es ist nicht > konkurrenzfähig für kleine Hersteller. Äsop: Der Fuchs und die Trauben.
Deutschland ist für nichts geeignet. Wir werden schnell zu spüren bekommen wie unsere Seele für Wachstum verkauft wurde. An wirklich nachhaltigem wird hier nämlich gespart. Hauptsache schnell alles wachsen lassen und wehe etwas kosten ein paar Arbeitsplätze. Die Herde muss schön im 40h job vegetieren damit hier nicht jemand auf dumme Gedanken kommt und etwas in Frage stellt.
Ich bin ein kleiner Hersteller, mir fehlt mittlerweile auch die Motivation in Deutschland weiter zu entwickeln oder mich gar auf eigene Kosten weiterzubilden. Der Staat kümmert sich lieber um Dinge wie ZDF/ARD, Gewerkschaften und der Unterdrückung der Bürger als um jene die das Land weiterbringen können. Finde ich wirklich schade. Da ich mittlerweile auch Familie habe geht's zumindest bei mir nicht mehr so weiter wie als Junggeselle der Tag und Nacht arbeiten konnte. Irgendwo brauch ich dann für meine Familie auch eine Entlastung. Elektronik muss man sich in Deutschland wirklich gut überlegen, anderswo geht's meiner Meinung nach einfacher - und vor allem konkurriert man auf dem Markt auch international. Als einzelne Person muss man erst mal wachsen können um weitere Angestellte anzuheuern. Und 200-300K auf dem Konto zu haben heißt als Unternehmer noch lange nicht das man reich ist. Als einzelne Person muss man erst mal einen Angestellten finden der 1. leistungsfähig ist 2. auch bleiben wird (und sich nicht nur kurz einlernt und dann zu nem Konzern geht). Gerade in Deutschland wo die Leute eine vollkommene Absicherung haben wollen ist das nicht einfach.
Was jammert Ihr hier rum? Deutschland ist der ideale Standort für die den Start in die Selbständigkeit: Weltweit mit die beste und preisgünstige Ausbildung. Förderprogramme ohne Ende. Preiswerte bis kostenlose Gründerseminare der IHKn. Beratung und Begutachtung von Geschäftsplänen/ Gründermodellen durch Banken und Senior- Partner. Billige Büro- und Arbeitsräume in Gründerzentren usw. Fragt einfach mal den Döner- Ali oder den Secon-Hand-Handy-Shop Muhamed gleich am Bahnhof- Ostausgang, die werden Euch das bestätigen!
Anders schrieb: > Als einzelne Person muss man erst mal einen Angestellten finden der > 1. leistungsfähig ist Da musst du erst mal konkrete Anreize bieten. Wenn du nur Kandidaten mit 1.0-Zeugnisnoten suchst, dann dürfte das kaum Aussicht auf Erfolg haben. Da würde ich mal bescheidener werden, vor allem aber Verantwortung übernehmen. > 2. auch bleiben wird (und sich nicht nur kurz einlernt und dann zu nem > Konzern geht). Mit dauerhaft niedrigen Einstiegsgehältern und noch so ein paar verquerten Vorstellungen geht das im Wirtschaftsboom natürlich nicht. Da musste schon bessere Beschäftigungskonzepte bieten und zwar so, dass man nicht erst kündigen muss, damit es besser wird. > Gerade in Deutschland wo die Leute eine vollkommene Absicherung haben > wollen ist das nicht einfach. So vollkommen ist das hier nicht, Minimum trifft es schon eher. Sicher arbeitet niemand für Lau, was denkst du dir denn? Die Vermieter, Versorger und der Einzelhandel wollen schließlich auch leben. Tendenz, rate mal. Den Lebenshaltungskosten muss das Einkommen schon angepasst sein. Manche AG glauben anscheinend, Mindestlohn sei völlig ausreichend. Dazu kommt dann noch eine Ungleichbehandlung, die nur, weil sie nicht so offensichtlich ist, doch ganz klar existent ist. Vielleicht bewirkt der verschärfte Datenschutz eine Verbesserung, aber irgendwas sagt mir, dass das nur eine Illusion ist, wenn die ersten Fälle vor Gericht gehen. Haben wir beim AGG, Mietpreisbremse, usw. ja auch gesehen.
> Und kann man monatlich 75% aus dem Gewinn entnehmen, wenn man die
restlichen 25% des Gewinns ins Stammkapital einfügt
Bei einer haftungsbeschraenkten Gesellschaft, gibt es den Lohn, der wird
als Lohn versteuert. Eine Gewinnausschuettung wird erst Mal bei der
Gesellschaft als Gewinn verbucht und versteuert. Und dann nochmals beim
Bezueger als Einkommen.
Proletus protectus Troll schrieb: > Und dann nochmals beim > Bezueger als Einkommen. Nein, nicht als Einkommen.
Cyblord -. schrieb: > Steffen R. schrieb: >> Sorry, aber ich finde die Privaten (RTL..) schlimmer. > > Ich nicht, weil ich die nicht finanzieren muss. du finanzierst sie sobald du ein Produkt kaufst das dort beworben wird
Walter S. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Steffen R. schrieb: >>> Sorry, aber ich finde die Privaten (RTL..) schlimmer. >> >> Ich nicht, weil ich die nicht finanzieren muss. > > du finanzierst sie sobald du ein Produkt kaufst das dort beworben wird Ja und?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.