Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Impedanz paralleler Lautsprecher


von felix (Gast)


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Hallo liebes Forum,
ich habe einen etwas älteren Lautsprecher geschenkt bekommen und dachte 
mir cool schließ ich die an meine Stereo Anlage an. Ich hab ein bisschen 
gebastelt und das ganze ausprobiert. Hat super funktioniert Musik läuft. 
Doch dann ist mir die Impedanz eingefallen und ich dachte fu** nicht, 
dass ich was kaputt mache. Dazu muss ich sagen, dass ich mich noch nicht 
so gut mit analoger Elektronik usw. auskenne. Die Impedanz hab ich total 
vergessen.
Also oben in der Skizze seht ihr, dass ich einen 6 Ohm Lautsprecher und 
den neuen 8 Ohm Lautsprecher, parallel an den Ausgang meines Verstärkers 
angeschlossen habe. Der zweite Ausgang ist ebenfalls mit einem 
"vorgesehenen" 6 Ohm Lautsprecher verbunden. Ich habe nochmal 
nachgeschaut auf der Stereoanlage steht ganz klar, dass man nur die 
vorgesehenen Lautsprecher anschließen soll. 6 Ohm Ausgang, keine 
Toleranz oder sowas... So im Internet habe ich keinen geeigneten Rechner 
gefunden, der mir ausrechnet wie viel Ohm es insgesamt ergibt. 
Vielleicht weiß das einer von euch oder kennt eine geeignete Website. 
Ich möchte auf gar keinen Fall meine Stereoanlage kaputt machen, ich 
hoffe es ist nichts kaputt gegangen, aber ich würde den Lautsprecher 
sehr gerne mit den zwei anderen anschließen. Geht das irgendwie, bei 
meinem voreiligen Test hat alles fehlerfrei funktioniert, ich habe Angst 
vor Langzeitschäden oder so.
Vielen Dank für eure Hilfe
Felix

von Joe S. (bubblejoe)


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Solange du keine "Billig"-Endstufe hast, die kaum Leistung bringt sowie 
keine immens lauten Clubpegel fährst (bei denen dir deine Ohren "Nein" 
sagen sollten) passiert da praktisch nichts.
Auf der sicheren Seite wärst du mit Reihenschaltung, dann kannst du nur 
nicht mehr so laut hören.

von Günter Lenz (Gast)


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felix schrieb:
>der mir ausrechnet wie viel Ohm es insgesamt ergibt.

Addiere die Kehrwerte und bilde von diesem Ergebnis
wieder den Kehrwert. Schalte die Lautsprecher in
Reihe, dann brauchst du nur addieren, und dein
Verstärker geht dann auch nicht kaputt.

von felix (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Addiere die Kehrwerte und bilde von diesem Ergebnis
> wieder den Kehrwert.
Danke also ungefähr 3,4 Ohm

Günter Lenz schrieb:
> Schalte die Lautsprecher in
> Reihe

Joe S. schrieb:
> Auf der sicheren Seite wärst du mit Reihenschaltung

Darunter leidet doch ziemlich die Tonqualität und die Lautstärke...

Kann ich nicht mit Widerständen die Spannung anpassen...

von felix (Gast)


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wenn ich das ganze in Reihe schalte erhalte ich 14 Ohm wie bekomme ich 
die zu 6 Ohm, umgekehrt wie bekomme ich 3,4 Ohm zu 6 Ohm?

von Günter Lenz (Gast)


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Wickel dir einen NF-Übertrager nach dem Spartrafoprinzip.
Das Verhältnis der Windungszahlen zum Quadrat entspricht
dann der Widerstandstransformation.

von Possetitjel (Gast)


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felix schrieb:

> Kann ich nicht mit Widerständen die Spannung
> anpassen...

Klar geht das.

Zu dem 8-Ohm-Lautsprecher einen 4-Ohm-Drahtwiderstand
in Reihe schalten.
Zu dem 6-Ohm-Lautsprecher einen 6-Ohm-Drahtwiderstand
in Reihe schalten.
Beide Reihenschaltungen parallelschalten.

Alternative: Von den 6-Ohm-Lautsprechern 4 Stück in
Reihe schalten, diese Kette zum 8-Ohm-Lautsprecher
parallelschalten. Polung beachten.

von cc (Gast)


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Geht es wirklich nur darum, nahe 6 Ohm zu erreichen? Bei Stereo an einem 
Ausgang den einen originalen, und am anderen Ausgang zum originalen noch 
einen zusätzlichen Lautsprecher anzuschließen, ist noch aus anderen 
Gründen, als der unpassenden Impedanz, nicht empfehlenswert.

Man will doch zwei identische Speaker bei Stereo, oder hat sich das 
inzwischen geändert? :)  (Außer natürlich, es geht allein darum, an 
beliebiger Stelle mehr Lautstärke herauszuholen - egal, wie das alles 
klingt dann.)

Um näher dazu Stellung zu nehmen, was vielleicht sinnvoll wäre (wie man 
was verschalten könnte, fürs bestmögliche Ergebnis), sag uns doch bitte 
mal genaueres, also nicht nur die Impedanzen, sondern auch alle anderen 
Parameter / Daten aller Speaker + des Verstärkers.

von Murkser (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Zu dem 8-Ohm-Lautsprecher einen 4-Ohm-Drahtwiderstand
> in Reihe schalten.
> Zu dem 6-Ohm-Lautsprecher einen 6-Ohm-Drahtwiderstand
> in Reihe schalten.
> Beide Reihenschaltungen parallelschalten.

Nein, Nein, Nein.

Lautsprecher haben eine Impedanz und keinen Ohmschen Widerstand. Wenn 
man dort mit ohmscher Korrektur nacharbeiten will, nimmt man dem LS 
jegliche Leistung weg und dies gerade im Bassbereich, wo bei Weitem 
keine 4 Ohm vorliegen. Die stimmen nämlich wenn überhaupt nur bei 1kHz 
und das auch nicht wirklich.

von MiWi (Gast)


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felix schrieb:

>
> Joe S. schrieb:
>> Auf der sicheren Seite wärst du mit Reihenschaltung
>
> Darunter leidet doch ziemlich die Tonqualität und die Lautstärke...

Die Tonqualität leidet \so\ oder so wenn Du so an dieses Thema 
herangehst.

Und wenn du den üblichen Radiogatsch hörst spielt Tonqualität keine 
nennenswerte Rolle - außer Du hörst sowas wie Ö1 oder Bayern Klassik 
(oder sowas ähnliches).

Das was Dir wichtig war - das bei Deinen Lautsprecherexperimenten nix 
kaputgeht ist mit Reihenschaltung besser gewährleistet

Und die Lautsärke - nimm halt 4 Lautsprecher - 2 in Werie und 2 solcher 
Serienschaltungen parallel... dann rumpelt es auch wieder.

Abgesehen davon sind heute auch gute Endstufen, die jugendlichen 
Bastlertrieb problemlos aushalten zu Spotpreisen fix und fertig auf 
willhaben.at oder den in D üblichen Kleinanzeigenportalen erhältlich.

Und wenn das nix wird, dann einfach eine Handvoll TDA7294 zusammenlöten 
oder aus China kaufen, die sind leicht reparierbar und nach 
Datenblattlesen auch verstehbar...

MiWi

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lies einfach mal diese Seite durch, dann weisse Bescheid:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-VerstaerkerLautsprecherUndOhm.htm

von Peter D. (peda)


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Lautsprecherboxen sind so optimiert, daß sie eine Quellimpedanz nahe 0 Ω 
erwarten (Verstärker mit hoher Gegenkopplung haben nahe 0 Ω). Wird 
irgendwas in Reihe geschaltet, verfälscht das den Klang.

Die Impedanzangabe des Verstärkers ist nicht dessen Innenwiderstand, 
sondern die maximal zulässige Last, wo er noch nicht kaputt gehen kann. 
Hochohmiger ist immer erlaubt. Niederohmiger hängt davon ab, wie gut die 
Schutzschaltung des Verstärkers ist (im Heimsektor meistens nicht gut).

Da verschiedene Lautsprecher oft auch verschiedene Wirkungsgrade haben, 
empfiehlt sich für weitere Lautsprecher auch ein weiterer Verstärker. 
Dann kann man den Pegel getrennt einstellen.
Manche 5.1 Verstärker lassen sich auch auf 2.1+2.1 konfigurieren.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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