Hallo! Habe eine Minischaltung eines Kopfhörerverstärkers für Testzwecke, funktioniert tadellos - bis auf: beim Ein- und Ausschalten gibt's ein nicht ganz unenormen Plopp auf dem Kopfhörer. Das Oszi zeigt da kurzzeitig um die 9V an. Bekommt man das irgendwie weg??
durch deinen Kopfhörer fließt dauerhaft ein Gleichstrom (eingestellt durch den Basiswiderstand am Transistor. wenn du dein Gewerkel ausschaltest fällt die Membran wieder in die Ruhelage zurück. das ist dann dein "Pflop" du könntest deinen Ausgang auch mit einem C entkoppeln. http://www.ferromel.de/tronic_190.htm das sollte das "pflop" deutlich verringern. sg
Danke! Nach dem Einschalten (und dem Pfloppp) ist ist aber kein DC mehr meßbar.. Vielleicht habe ich den richtigen C noch nicht gefunden, aber mit den Kapazitäten die ich versucht habe, war entweder gar nix verändert oder aber nur noch ein stark verringertes, teils auch verzerrtes Ausgangssignal zu hören.
Friedemann T. schrieb: > teils auch verzerrtes > Ausgangssignal zu hören. Ist klar, denn wenn du den KH über Kondensator ankoppelst, hat der Transistor keinen Arbeitswiderstand mehr. Baue einen z.B. 220 Ohm Widerstand in den Kollektorkreis und kopple dann am Kollektor per Elko, z.B. 100µF - 470µF zum Kopfhörer aus. (Plus Richtung Kollektor) Allerdings ploppt es dann immer noch, aber wenigstens schickst du keinen Gleichstrom mehr dauerhaft durch den KH (was er gar nicht mag).
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Vielen Dank Matthias, das werde ich versuchen! Also den Plopper bekomm ich nicht weg? (Die kurzzeitigen 9V auf den Hörern tun fast richtig weh...also auch am Ohr)
Friedemann T. schrieb: > Habe eine Minischaltung Minischaltungen haben eben ihre Nachteile. In anderen Lösungen werden z.B. die Lautsprecher über Relais verspätet zugeschaltet oder man hat symmetrische Designs und mutet für kurze Zeit während des Einschaltens, bis sich die Arbeitspunkte stabilisiert haben. Oder, du sorgst dafür, dass die Versorgungsspannung nur sehr langsam ansteigt. Letztlich hat jedes Design solche Probleme, die mit zusätzlichem Aufwand dann behoben werden.
HildeK schrieb: > Letztlich hat jedes Design solche Probleme, die mit zusätzlichem Aufwand > dann behoben werden. Falls die vorhandene Schaltung weiter verwendet wird, dann sollte man mit dem 50k Trimmer den Arbeitspunkt am Ausgang auf ca. 6 Volt einstellen (wegen der verzerrungsfreien Aussteuerbarkeit). Der 470µF Kondensator parallel zur Versorgungsspannung unterdrückt beim Ausschalten den Plopp.
Friedemann T. schrieb: > (Die kurzzeitigen 9V auf den > Hörern tun fast richtig weh...also auch am Ohr) Nimm erst den Kopfhörer ab und schalte dann deine geniale Schaltung aus ;)
Friedemann T. schrieb: > Also den Plopper bekomm ich nicht weg? Doch, auf verschiedene Arten. Hier würde es sich anbieten die Betriebsspannung langsam ansteigen zu lassen. Einen zweiten Transistor als Längsregler davor, großen C (100µ) zwischen Basis und Masse. Oder einfach eine R C Kombination 100Ohm/1000µ in die Versorgungsspannung.
..beides schon versucht: - erst ein, danach erst Kopfhörer rein -> "Plopp", das gleiche beim ausstecken. - dann folgendes auch versucht: Verstärker aus (0V), Spannung langsam auf Betriebsspannung geregelt -> bei ca. 5-7V rauscht es kurz sehr heftig und man spürt dass die Membrane ausgelenkt werden und Oszi zeigt dabei einen kurzen Sprung der Linie bis auf ca. 9V und wieder zurück auf null an.
Friedemann T. schrieb: > - erst ein, danach erst Kopfhörer rein -> "Plopp", das gleiche beim > ausstecken. Wenn du den Kopfhörer so anschließt, wie "Ach Du grüne Neune (Gast)" gezeichnet hat, dann sollte am Ausgang nach dem 470µF-Kondensator noch ein R (z.B. 1k) nach GND gelegt werden. Damit wird der C schon mal geladen. Dann sollte das anschließende Anstecken des KH nur noch minimal bis gar nicht mehr 'ploppen'. In deiner Schaltung mit dem KH als Arbeitswiderstand des Transistors sehe ich keine Möglichkeit.
Friedemann T. schrieb: > Also den Plopper bekomm ich nicht weg? (Die kurzzeitigen 9V auf den > Hörern tun fast richtig weh...also auch am Ohr) Dem Hörer auch! Wenn es nicht mehr plopp macht, ist er tot. Ach Du grüne Neune schrieb: > IMG_4169_2.jpg > > 51,7 KB, 96 Downloads Da es eine klassische Eintakt-A ist, sollte der Kollektorwiderstand mindestens so wie der Kopfhörerwiderstand sein. Oder kleiner.
michael_ schrieb: > Da es eine klassische Eintakt-A ist, sollte der Kollektorwiderstand > mindestens so wie der Kopfhörerwiderstand sein. > Oder kleiner. Wenn es auf max. Lautstärke ankommt, dann ja. Aber das ist nur ein Verstärker für Testzwecke (Signale auf der Leitung hörbar machen), dafür reicht das. Sonst wäre der Ruhestrom und die Verlustleistung auch zu hoch. Es sollte für Testzwecke einfach und sparsam bleiben. Laut genug ist diese Schaltung mit dem 220R Widerstand trotzdem allemal, evtl. könnte man sogar noch ein Lautstärkepoti am Eingang vorschalten, damit nervige Rechtecksignale leiser gestellt werden können. Friedemann T. schrieb: > Habe eine Minischaltung eines Kopfhörerverstärkers für Testzwecke...
Für einen Mini-Testverstärker wäre das schon der max. Aufwand. michael_ schrieb: > Was ist es denn für ein KH überhaupt? Selbst mit einem 32 Ohm Kopfhörer ist diese Schaltung noch OK.
Und wenn er den ungünstig in seiner Ursprungsschaltung verwendet, kann das Ding 2,5W verbraten müssen. Der Einschaltknacks hätte da 0,3A. Mächtig gewaltig. Könnte ja auch ein Piezo, ..., ... sein.
michael_ schrieb: > Könnte ja auch ein Piezo, ..., ... sein. Stimmt, dann braucht man gar keinen Verstärker und auch keine Versorgungsspannung mehr. Ein Piezo mit 10k Vorwiderstand lässt sich auch noch akustisch gut wahrnehmen.
Es gibt fertige Verstärker-ICs ohne Plopp, z.B.: BH3547F "Built-in mute function for preventing pop noise when power supply turns ON or OFF"
Früher in Telefonapparaten wurden zwei antiparallele Dioden oder Selenplatten der Hörkapsel parallelgeschaltet. Das nannte sich Gehörschutz. Damit geht der Plopp zwar nicht weg, wird aber auf ein erträgliches maß begrenzt.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Stimmt, dann braucht man gar keinen Verstärker und auch keine > Versorgungsspannung mehr. Ein Piezo mit 10k Vorwiderstand lässt sich > auch noch akustisch gut wahrnehmen. Ich glaube, wir reden von verschiedenen Sachen.
Danke danke...morgen gibts bauteile.. Ich beziehe mich auf die zu letzt von „Ach du grüne Neune“ modifizierte Schaltung: Sind die beiden 10uF Elkos am Eingang (vor und nach dem Poti) unbedingt notwendig, wenn zuvor diese kleine Schaltung für die Elektret-Mic-Speisung geschaltet wird??
michael_ schrieb: > Blöde Frage. > Was ist es denn für ein KH überhaupt? ..es sind KH mit 300 bis 600 Ohm.
Friedemann T. schrieb: > Sind die beiden 10uF Elkos am Eingang (vor und nach dem Poti) unbedingt > notwendig, wenn zuvor diese kleine Schaltung für die > Elektret-Mic-Speisung geschaltet wird?? Vor und nach dem Poti ist jeweils ein C notwendig. Die beiden 47µ-Kondensatoren in deiner Zeichnung kannst du dann allerdings weglassen. Die werden durch den linken 10µ ersetzt. Durch den Pullup auf +12V und die Last des Potis nach GND ist eine Anti-Seriell-Schaltung nicht notwendig - da kann keine Verpolung vorkommen.
Super!!! Plopp beim Einschalten so gut wie weg (kurzzeitig 500mV), im Betrieb keine DC mehr!! :-) Verstärkung dabei gleich gut, ohne Zerren und Rauschen. Beim Ausschalten geringerer Plopp (kurzzeitig ca. 2V plus, gefolgt von 1V minus...wenn man das so sagen kann) bekomm ich den noch weg..oder geringer???
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Friedemann T. schrieb: > bekomm ich den noch weg..oder geringer??? Der Einschaltplopp ist mit dem zusätzlichen Transistor in der Versorgungsspannung ganz weg und den Ausschaltplopp kannst Du evtl. noch durch Verkleinerung der Koppelkondensatoren vermindern.
Ach Du grüne Neune schrieb: > und den Ausschaltplopp kannst Du evtl. noch > durch Verkleinerung der Koppelkondensatoren vermindern. ... oder durch Vergrößern des 470µ links oben. Aber, ist das die umgesetzte Schaltung ...
HildeK schrieb: > Aber, ist das die umgesetzte Schaltung ... Friedemann T. schrieb: > Ich beziehe mich auf die zu letzt von „Ach du grüne Neune“ modifizierte > Schaltung Demnach ja. Aber besser ist natürlich, wenn der TO uns seine eigene jetzige Schaltung mal zeigt, damit wir nicht durcheinander geraten. HildeK schrieb: > Wie sieht denn deine Lösung jetzt aus?
Ach Du grüne Neune schrieb: > Friedemann T. schrieb: >> Ich beziehe mich auf die zu letzt von „Ach du grüne Neune“ modifizierte >> Schaltung > > Demnach ja. Aber besser ist natürlich, wenn der TO uns seine eigene > jetzige Schaltung mal zeigt, damit wir nicht durcheinander geraten. OK. Der Zusammenhang war schon etwas weiter oben genannt worden; das hatte ich übersehen :-). In dieser Schaltung sollte es aber fast reichen, die 470µ zu vergrößern.
...das ist letzter Stand (gestern Abend): "Ein-Plopp" kaum noch wahrnehmbar, Oszi zeigt kurzzeitig ca. 500mV "Aus-Plopp" deutlich (!) geringer, Oszi zeigt kurzzeitig ca. +2V gefolgt von -1V Verstärkung vollkommen ausreichend, keine auffälligen Verzerrungen Leute, ihr seid spitze!!!!
Die Koppelkondensatoren muß man auch nicht größer machen als nötig ist. Es reicht wenn am unteren Ende noch 50Hz übertragen werden, tiefere Frequenzen kann sowieso niemand mehr hören. Du hast ein 300 Ohm Kopfhörer, also braucht der kapazitive Widerstand des Kondensators bei 50Hz auch nicht kleiner als 300 Ohm sein. Der 470µF Kondensator am Ausgang ist also zu groß und die 47µF am Eingang sind es auch.
Gut, dann versuche ich es heute Abend mit 100µ am Ausgang und 2x 2µ2 am Eingang! Kann kurz erklärt werden, wie der besagter Spannungssprung (Plopp) v.a. beim Ausschalten mit der Größe der Kapazitäten zusammenhängt?
Friedemann T. schrieb: > Kann kurz erklärt werden, wie der besagter Spannungssprung (Plopp) v.a. > beim Ausschalten mit der Größe der Kapazitäten zusammenhängt? Deine 47µF Kondensatoren laden sich über den 1k Widerstand und die BE-Strecke des Transistors auf. Wenn das länger dauert als das Aufladen des 470µF Kondensators an der Spannungsversorgung kann man den Ladevorgang noch als Plopp wahrnehmen. Also das Produkt aus R x C (1k und 22µF) sollte kleiner sein als das Produkt des RC-Glieds aus der Versorgungsleitung. Trotzdem würde ich zur Linearisierung einen 10k Widerstand im Signalweg vor die Basis machen. Als Kondensator reicht bei Mikrofonbetrieb auch ein 100nF Koppelkondensator, damit Rumpelgeräusche unterdrückt werden.
Friedemann T. schrieb: > Kann kurz erklärt werden, wie der besagter Spannungssprung (Plopp) v.a. > beim Ausschalten mit der Größe der Kapazitäten zusammenhängt? Die müssen ja geladen werden, es sind kleine Speicher. Ein grosser Kondensator braucht also bei gegebenem Strom mehr Ladung und deswegen steigt die Spannung an ihm langsam an - weiches 'Blubb' am Ausgang. Sinds kleine Kondensatoren, steigt die Spannung über ihnen entsprechend schneller und es kommt ein scharfes 'Plop'.
Zumindest konnte ich gestern noch einen 100µ anstatt des 470µ am Ausgang testen -> kaum ein Unterschied :-(
Friedemann T. schrieb: > Zumindest konnte ich gestern noch einen 100µ anstatt des 470µ am Ausgang > testen -> kaum ein Unterschied :-( Glaube ich gerne. Das sind dann noch immer rund 6Hz Grenzfrequenz. Mach mal 5µ - 10µ hin ... Und probiere auch mal, den 470µ in der Versorgung deutlich zu erhöhen. Deutlich heißt: wenigstens Faktor 5. Das dürfte am meisten bringen. Auch die beiden Eingangskondensatoren mit 47µ sind sehr groß. Ein (einzelner) 100n ... 1µ sollte hier locker ausreichen. Und berichte dann.
...jetzt wirds langsam. Nachdem ein Neuaufbau auf‘m breadbord initial gescheitert ist und ich keinen Nerv zum EntFehlern hatte, hab ich die schon bestehende Schaltung etwas sufgedröslt und bissi rumprobiert: Elko am Ausgang letzlich 4u7, die 220R und 100R zu 1k zusammengefasst und den 470u dazwischen weggelassen....kein ploppen mehr, oszi zeigt noch einen kurzen ~2V Sprung, aber derart kurz-kaum darstellbar.
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