Hallo, worin besteht der Unterschied zwischen der Sinus-Dreieck Modulation und der Raumzeigermodulation? In meinem Lehrbuch sind es zwei unterschiedliche Verfahren, aber die Pulsmuster und Verläufe sind identisch soweit ich das seh. Ich steh gerade auf dem Schlauch. Bei der Sinus-Dreieck Modulation vergleiche ich meine sinusförmige Sollspannung mit einer Dreieckfunktion, deren Amplitude der halben Zwischenkreisspannung und deren Frequenz der Schaltfrequenz entspricht. Nun lässt sich die maximale Aussteuerung erhöhen und somit die Zwischenkreisspannung besser nutzen, indem die Ausgangsspannungen (Strang, bezogen auf Sternpunkt der Last) durch eine Anpassung der Nullkomponente (halbes Zwischenkreispotential zu Sternpunkt Last) symmetriert (betragsmäßig gleich) werden. Die Raumzeigermodulation verwendet jeweils die benachbarten Zeiger eines Sektors und einen Nullzeiger um den gewünschten Spannungszeiger im Mittel einer Schaltperiode zu realisieren. Dann ergibt sich das symmetrische Pulsmuster 0 1 2 0 2 1 0, z.B. für den 1. Sektor. Aber das krieg ich doch auch bei der Sinus-Dreieck Modulation? Bin dankbar für jede Hilfe. Bitte fragen, wenn meine Frage unklar sein sollte. Grüße Jim
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Johnson 3. schrieb: > worin besteht der Unterschied zwischen der Sinus-Dreieck Modulation und > der Raumzeigermodulation? Mit der RZM lässt sich die zur Verfügung stehende Betriebsspannung des Inverters besser ausnutzen. Schau mal wo mehr Fläche abgedeckt ist. Wenn man übersteuert, sind sie irgendwann gleich. Johnson 3. schrieb: > Dann ergibt sich das symmetrische Pulsmuster 0 1 2 0 2 1 0, z.B. für den > 1. Sektor. Aber das krieg ich doch auch bei der Sinus-Dreieck > Modulation? Die 0 in der Mitte kann man wegrationalisieren, Zwecks Schaltflankenminimierung. Über die AC-Periode (nicht Träger) zappelt der Sternpunkt bei RZM um VCC/2. Bei der Sinusmodulation nicht. Schau' dir auch mal die FlatBottom/FlatTop Modulation an.
Hey, danke für die Antwort. Ich würde meine Frage noch einmal konkretisieren: Worin besteht der Unterschied zwischen der - symmetrierten - Sinus-Dreieck-Modulation und der Raumzeigermodulation?
Meines Erachtens nach wird hier viel zu viel Wind um die ganzen Begrifflichkeiten gemacht. Es geht doch letzten Endes darum, Man hat 3 Halbbrücken die gegen GND gesehen 3 Ausgangsspannungen mit einer PWM erzeugen. Der Verbraucher ist in Stern oder Dreieck an die 3 Ausgänge angeschlossen. Deine erste Kurve erzeugt 3mal Sinus. Wenn du dir das ansiehst kann die Spannung Phase gegen Phase niemal so groß wie die Betriebspannung werden. In deiner 2. Kurve aber schon. Es gibt noch eine ganze Menge weiterer Kurvenformen die am Ende einen Sinus zwischen den Phasen erzeugen der bis Vbb aussteuert. Jede hat Vor- und Nachteile, insbesondere in Bezug auf die relevante Störstrahlung nach dem Ausgangsfilter. Auch die Kurvenform am virtuellen Sternpunk gegen GND ist unterschiedlich (Sinus,Dreieck,Gleichspannung). Warum entscheidet man sich für das eine oder das andere? Wenn man z.B. einen asymetrisch belastbaren Drehstrom aus einer Gleichspannug erzeugen möchte(Wechselrichter), kommt nur die Variante mit dem Sinus in Frage. Ansonsten haben in der Vergangenheit die Resourcen auf den Controllern die Auswahl bestimmt, die Schaltverluste in den Halbleitern und vieles mehr. Es ist heute nicht immer leicht durch das viele Geschriebene duchzublicken. Da ein billiger Cortex M4 heute alle möglichen Kurvenformen berechnen kann ohne dass ihm nur ansatzweise die Puste ausgeht, hast du also hier genügend Möglichkeiten zum Probieren. Wenn man sich die ganze Erzeugung der Kurven als Blackbox vorstellst, hat man als Eingangsgröße den aktuellen Phasenwinkel von 0-360° und den Gain von 0 bis 1. Daraus werden dann die Werte für die PWM-Register des Controllers berechnet. Wenn das Rechnen über Tabellen passiert, interessieren nicht mal Sektoren oder all die Dinge, die in der Literatur immer so hochtrabend beschrieben werden.
Johnson 3. schrieb: > Ich würde meine Frage noch einmal konkretisieren: > Worin besteht der Unterschied zwischen der - symmetrierten - > Sinus-Dreieck-Modulation und der Raumzeigermodulation? Das sind alles Begrifflichkeiten die nirgends eindeutig definiert sind. Jeder Author einer Publikation erfindet seine eigenen Begriffe. Deshalb kann man dir hier nicht generalistisch helfen. Den Unterschied in den Ausgangskurven hast du ja gezeigt. Berechne mal die Kurven Phase gegen Phase (also das was ein Motor sieht) und vergleich sie. Wen du dann keinen Unterschied feststellst, dann gibt es keinen. (Bis auf die max. Aussteuerung) Oder meinst du die Unterschiede in der Erzeugung? Da gibt es zu viele mögliche Varianten als dass man das pauschal vergleichen kann.
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