Hallo, es geht um zwei Ladegeräte welche eigentlich gleichzeitig eingeschaltet werden. Leider passiert es auch gelegentlich wenn nur eins eingesteckt wird das der B16 Automat auslöst. Ein Ladegerät liefert 84V mit 10A, also es zieht ca. 1KW primär. Das Ladegerät an sich besteht jedoch intern aus 4 gleichen Ladegeräten welche im Gehäuse parallel geschaltet sind. Es hat auch 4 Trafos 4 Gleichrichter usw. Das würde es schon möglich machen 4 NTX Widerstände zu verbauen. Nur welchen sollte ich auswählen? http://www.alpha-therm.de/datenblaetter/SCK_NTC_Thermistor.pdf
Tausche den B16A Automaten einfach gegen einen C16A Automatem aus.
Lukas schrieb: > Nur welchen sollte ich auswählen? Einen der für 10A Dauerstrom geeignet ist. Je hochohmiger im kalten, je mehr begrenzt er den Einschaltstrom. Je dicker und grösser, je länger braucht er zum aufheizen. Der NTC Hersteller kann nicht wissen, wann es dir 'reicht'.
Lukas schrieb: > Das Ladegerät an sich besteht jedoch intern aus 4 gleichen Ladegeräten > welche im Gehäuse parallel geschaltet sind. Es hat auch 4 Trafos 4 > Gleichrichter usw. Bau Dir doch eine einfache Folgesteuerung, die die Trafos nacheinander mit 1s Verzögerung einschaltet. z.B. mit zwei ICs 556.
Ja im Prinzip ist all das möglich. B16 --> C16 oder sogar D16 auszutauschen ist möglich ist aber die Installation immer dafür geeignet? RCD usw. NTC der für 10A dauer geeignet ist, weshalb 10A? Das Ladegerät zieht im Eingang ja max. 5A, bzw. 1/4 also 1-2A pro einzelnen Kreis in dem Ladegerät. Zusätzliche Steuerung ist auch möglich, bringt aber am meisten aufwand, da ich diese Schaltung mit Relais auch mit Spannung versorgen muss. 84V am Ausgang macht das leider nicht einfacher.
Lukas schrieb: > NTC der für 10A dauer geeignet ist, weshalb 10A? Das Ladegerät zieht im > Eingang ja max. 5A, bzw. 1/4 also 1-2A pro einzelnen Kreis in dem > Ladegerät. Crestfaktor nicht vergessen!
hinz schrieb: > Crestfaktor nicht vergessen! Crestfactor ist nicht ganz richtig - der Leistungsfaktor wäre passender. Der dürfte bei einfachen Ladegeräten mit Trafo / Gleichrichter so um die 0.7 liegen. D.h. der Strom kann schon 30-60% höher sein als man es von der Leistung her erwartet. Statt NTC für den Anlauf gibt es noch die Variante mit Widerstand und Relais, dass den Widerstand nach ca. 1/2 Sekunde Überbrückt.
der thermische Schutz ist identisch, wenn deine Leitung als mit 16A korrekt abgesichert ist spielt es keine Rolle ob du da statt B C reinmachst. Man hat dann einfach Ruhe. https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter#Ausl%C3%B6secharakteristik Wenn deine Ladegeräte aber öfter mal zw. Stromkreisen wandern sollte man das im Ladegerät nachrüsten. Wenn du schreibst 1000W dann wären das bei 230V knapp 5A. Vielleicht hilft aber schon ein Nullpunktschalter.
Thomas O. schrieb: > Vielleicht > hilft aber schon ein Nullpunktschalter. Für Trafonetzteile ist es besser, in der Nähe des Spannungsmaximums zu schalten, oder irre ich da?
Trafo schrieb: > Für Trafonetzteile ist es besser, in der Nähe des Spannungsmaximums zu > schalten, oder irre ich da? Bingo.
Thomas O. schrieb: > der thermische Schutz ist identisch, wenn deine Leitung als mit 16A > korrekt abgesichert ist spielt es keine Rolle ob du da statt B C > reinmachst. Man hat dann einfach Ruhe. Nicht ganz. Ein B 16A löst beim 5 fachen Nennstrom sofort aus und ein C 16A beim 10 fachen. Die Leitungsimpendanz bzw die Leitungslänge muss niedrig genug sein, damit dieser Storm auch fließen kann.
Lukas schrieb: > Nur welchen sollte ich auswählen? https://de.tdk.eu/tdk-de/192854/tech-library/artikel/products---technologies/article-products---technologies/ueberstroeme-sicher-begrenzen/192058 NTC-ICLs zum Schutz induktiver Lasten Wenn man keine gemessenen Werte zum Einschaltstrom hat mus man eben schätzen. --- Falls Ringkerne, evtl. hier orientieren. Die gehen einfach mal locker vom faktor 100 aus, viel dicker wirds kaum kommen ;) https://www.ametherm.com/blog/inrush-current/toroidal-transformer-inrush-current-issues-got-you-down im Prinzip das gleiche wie der andere link.
Sorry hatte vergessen zu sagen das es Schaltnetzteile sind. Und ja es sind pro Ladegerät 5A, allerdings ist in einem Ladegerät 4x die gleiche Platine parallel geschalt. Also 4 Schaltnetzteile mit Ladegerät Funktion 84V 2,5A parallel. Also teilt sich der Strom auf der Eingagsseite durch 4. Die 4 Platinen sind jeweils an der Eingangsseite am Netzkabel angeschlossen so das es kein Problem machen würde 4 Einschaltstrombegrenzungen in ein Ladegerätgehäuse einzubauen.
Lukas schrieb: > Ohne, direkt auf den Gleichrichter. Das sagt garnichts. Es kommt darauf an, wie es nach dem Gleichrichter weitergeht. In Schaltnetzteilen sind NTCs als Einschaltstrombegrenzer eingebaut. Mache diesen NTC ausfindig, und ersetze ihn durch einen mit mehr Widerstand.
Lukas schrieb: > Nur welchen sollte ich auswählen? Bei den Leistungen (1 kW) müssten die NTCs ausgesprochen dicke Brummer sein: um etwas zu bewirken, müssten sie ja wenigstens die Leistungsaufnahme halbieren, also 250 W schlucken. Aber die brauchen nach dem Start auch ständig eine ordentliche Heizleistung, um niederohmig zu bleiben. Ich würde einen Widerstand nehmen (auch ein dicker Brummer), der von einem Relais überbrückt wird. Wahrscheinlich reicht schon die Anzugsverzögerung des Relais aus dass die Sicherung drin bleibt. Georg
Im Prinzip muss der NTC die Energie aus dem Ladeelko aufnehmen. Bei einschalten wird der Elko über den NTC aufgeladen und dabei geht die Hälfte der Energie verloren - zu einem relativ großen Teil im Widerstand. Wenn der NTC zu klein (zu wenig Masse) ist, reicht ggf. auch die Verzögerung nicht aus, und die Sicherung löst trotzdem aus. Die Schaltung mit intern 4 Platinen parallel und dann noch 2 Geräte parallel sieht nach einem Versuch aus sich um PFC zu drücken. 4 kleinere NTCs sind ggf. einfacher zu bekommen.
georg schrieb: > Ich würde einen Widerstand nehmen (auch ein dicker Brummer), > der von einem Relais überbrückt wird. NTC ist doof, wird warm und reagiert nicht, wenn kurze Unterbrechungen auftreten. Ich lege "über den Daumen" um 500ms Verzögerung aus, bei der Leistung von Lukas würde ich auf 10 Ohm gehen. Die Leistung des Widerstandes ist nicht kritisch, böse ist aber, dass der kurzzeitig den hohen Strom tragen muß - von daher Dein "dicker Brummer".
Aufteilen und die andere Hälfte über eine langsame Master/Slave Steckdosenschaltung hinzuschalten, um hier eine ganz andere Lösungsrichtung vorzuschlagen.
Ich habe jetzt endlich meine Einschaltstrombegrenzung mal in DipTrace gemalt, so, wie ich sie mehrfach gebaut habe. Die Auslegung hat diverse Freiheitsgrade: Abhängig vom Relaisstrom bekommt der X2-Kondensator der Speisung abweichende Werte, über den Daumen 0,1µF pro 7mA. Der Trick an dem Ding ist aber, dass das Relais einen zusätzlichen Wechslerkontakt hat. Sobald der Öffner kommt, verschwindet der zeitbestimmende Elko und das Relais zieht zügig an. Der Elko wird dann entladen, so dass die Schaltung auch bei kurzen Unterbrechungen wieder wirksam ist! Wenn kein passendes Relais mit zwei Kontakten verfügbar war, habe ich zwei Relais mit halbwegs gleichem Spulenstrom in Reihe geschaltet. Anstatt eines 700V-Brückengleichrichters für unverschämte 18 cent von R* darf man gerne ein paar 1N4005 vewenden, 1N4148 reichen nicht. Ob man einen Thermoschalter unter den Widerstand schraubt, hängt auch von der Anwendung ab - das habe ich nur in einem unbeaufsichtigt laufenden Aufbau so gemacht. Die Wahl des Begrenzer-Widerstandes hängt von der Last ab. Für eine 20W-LED-Röhre habe ich 330 Ohm gewählt, für den 800VA-Trenntrafo 20Ohm, für 60W-Trafo-Halogens 100 Ohm. Ich entscheide nach Bauchgefühl, ob es ein 3W-Drahtwiderstand tut, ich lieber auf massivere 10W gehe oder irgendwo dazwischen auslege.
Danke das gefällt mir auch. Zwischenzeitlich hatte ich auch noch eine Idee. Das Ladegerät hat einen Lüfter. Der ist normalerweise aus und auch nicht Temperaturgesteuert. Der Schaltet ein sobald der Akku zum laden angeschlossen wird. da wäre es auch möglich gleichzeitig mit dem Lüfter das Relais zu schalten und den Anlaufwiderstand zu brücken. Eins der beiden Sachen wird es wohl werden.
Habe jetzt eine einfache Möglichkeit gewählt. Ich gehe direkt von der Zwischenkreisspannung ca. 325V über 2 Widerstande auf ein 110V DC Relais welches mir dann einen 6,8Ohm 25W Widerstand der Strombegrenzung brückt.
Das thema einschaltstrombegrenzung ist doch nicht neu.
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