Ich habe hier 2 wahrscheinlich uralte und wenig benutze Headsets für ein Flugzeug. Die Dinger haben jeweils 2 unterschiedlich grosse Klinkenstecker. Beide haben anscheinend Kontaktprobleme und evtl. auch ein gebrochesnes Kabel im Stecker. Anscheinend wurden schonmal einer der Stecker gewechselt, jedenfalls glänzt der wie neu. Hingegen scheinen die anderen Stecker oxidiert, sieht matt/bräunlich /orange aus wie Messing. Kann ich das irgendwie reinigen und wieder schön machen? Mit Kontakt60-Spray habe ich es schon probiert, aber das scheint nicht mehr zu tun als normalen Dreck, Kaffee- oder Limoreste zu entfernen. Letzte Möglichkeit wäre, die Stecker komplett zu tauschen
Reinigungsmittel für Bestecksilber eignet sich gut zum Glänzendem achten von Kontaktmaterial. Sidol z.B.
N. N. schrieb: > Beide haben anscheinend Kontaktprobleme und evtl. auch ein gebrochesnes > Kabel im Stecker. Gegen Kabelbruch (der i.d.R. nicht im, sondern außerhalb des Steckers in der Nähe des versagenden "Knickschutzes" zu finden ist) hilft Reinigen naturgemäß nicht. Wenn beherztes Abwischen nicht zu besseren Kontakterlebnissen führt, hilft ein neuer Stecker - den man natürlich jenseits der Kabelbruchzone anbringen sollte, d.h. am um ca. 10cm gekürzten Kabel.
Falls doch getauscht werden soll findet man die Stecker unter der Bezeichnung ARINC C1 bzw. ARINC D1
Cool. Die sind normalerweise gar nicht so einfach zu finden. Zuerst bekommt abe mal die Reinigung einen versuch.
Für derartige Arbeiten eignet sich ganz hervorragend UNIPOL (das blaue). Stecker 'reintunken, rausziehen, ca. 2-3 Minuten einwirken lassen, dann mit einem (am besten Baumwoll-)Lappen ab- und blankreiben.
für 1 EUR bekommt man beim Chinesen seines Vertrauens passende Adapter von ARINC 2xmono auf Klinke 3.5 Stereo. Dann kann man seine bevorzugten Ohrstöpsel mit deutlich besseren Klang als diese Flugzeug-Dinger im Flugzeug benutzen. Woanders sind die "0815" Flugzeug Kopfhörer ja nicht zu gebrauchen. Ich hab noch 3 oder 4 von solchen Kopfhörern (mit Flugzeugstecker) in der Elektroschrott-Kiste liegen. Wer mag soll sich melden ... N. N. schrieb: > Ich habe hier 2 wahrscheinlich uralte und wenig benutze Headsets für ein > Flugzeug. ... und wenn du die dir die uralten Dinger auf den Kopf schnallst, dann bleibt der Schaumgummi dir an den Ohrmuscheln hängen (da längst verrottet) und läßt sich nur wieder mit Felgenreiniger von selben entfernen. :-)
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Wegstaben V. schrieb: > ... und wenn du die dir die uralten Dinger auf den Kopf schnallst, dann > bleibt der Schaumgummi dir an den Ohrmuscheln hängen (da längst > verrottet) und läßt sich nur wieder mit Felgenreiniger von selben > entfernen. :-) Das stimmt. Das Zeug wird nach wenigen Jahrne hart und fällt auseinander. Manche werden richtig schmierig! Es gibt aber auch dafür beim Chinesen Ersatz. Ob es sich lohnt muss jeder selber wissen. Ich habe mir letztens neue Polster für meinen AKK Kopfhörer geholt. Die Polster waren nach 15 Jahren hin. Kostenpunkt 14,95 für zwei Stück!
SO, der Thread kann geschlossen werden. Der Tip mit Sidol hat's gebracht: Die Stecker glänzen nach 20 Jahren wieder goldig und funktionieren bestens. Danke an alle Tipgeber!
N. N. schrieb: > Hingegen scheinen die anderen Stecker oxidiert, sieht matt/bräunlich > /orange aus wie Messing. > > Kann ich das irgendwie reinigen und wieder schön machen? Das ist aber ein Armutszeugnis. Wolllappen, Microfasertuch oder frag Frau, Mami, ... SIDOL schleift aber kräftig. Man sollte nachspülen. Wegstaben V. schrieb: > Dann kann man seine bevorzugten > Ohrstöpsel mit deutlich besseren Klang als diese Flugzeug-Dinger im > Flugzeug benutzen. Stimmt. Paar habe ich auf 3,5mm umgelötet. Der Klang ist aber bescheident.
Wegstaben V. schrieb: > ... und wenn du die dir die uralten Dinger auf den Kopf schnallst, dann > bleibt der Schaumgummi dir an den Ohrmuscheln hängen (da längst > verrottet) und läßt sich nur wieder mit Felgenreiniger von selben > entfernen. :-) Abschneiden ginge auch.
Obwohl das Thema nun schon etws älter ist, möchte ich auch mal noch meinen Senf dazugeben, da die Problematik vergammelter bzw. vergriesgnaddelter Kontakte immer wieder mal aufkommt, vor allem beim Aufarbeiten von (ur)alter Analogtechnik. Und obwohl teilweise noch ein überraschend guter Stromfluss zu messen ist - trotz schwarbrauner Schicht - möchte man natürlich gerne wieder blanke Kontakte haben. Also muss das Zeugs irgendwie runter - aber wie? Die radikalste Lösung ist ein Abschleifen mit einem feinen Schmirgelstreifen (800er). Das geht am schnellsten, doch leidet die Kontaktoberfläche im Anschluss um ein Vielfaches mehr, da die Unebenheiten und Kratzer letztlich zu noch mehr Oxydation verleiten; selbst bei Aufbringen von Kontaktfett zur Verhinderung selbiger. Ein anderer Weg - schonender fürs Material - muss also her. Ich habe schon viele Sachen probiert. Sämtliche Verdünner, Kontaktsprays, selbst erdachte Mischungen von XY hoch 2 ... alles für die Katz´ ... dieses Zeug auf den Kontakten widersetzte sich hartnäckig jeglichen An- geschweige denn Auflösungsversuchen ... bisher! Durch Zufall stieß ich in einem älteren Buch auf ein ebenso altes Hausmittel ... Natron. Es ging in diesem Artikel von damals zwar um das Reinigen von Münzen, doch was für Münzen gut ist kann für vergammelte Kontakte nicht schlecht sein ... also ausprobiert. Der Nachteil an dieser Methode ist jedoch, dass es einige Tage dauert, ehe die Schicht sich beginnt zu lösen. !Reines! Natron (also Natriumhydrogencarbonat bzw. Bicarbonat aus der Drogerie) wird in dest. Wasser mit einigen Salzkörnern aufgelöst, sodass eine gesättigte Lösung entsteht. Das Natron löst sich nur extrem langsam auf! Es wuseln also immer noch einige ungelöste Kristalle am Boden umher. Jetzt gibt man ein kleines Stück zusamengeknüllte Alufolie in dieses Bad und schüttelt das Ganze für mehrere Minuten richtig kräftig durch. Jetzt wird der vergammelte Stecker für mind. 2 Tage in diese Lösung gehängt. Am Anfang tut sich reinweg gar nichts. Es blubbert ein wenig und die Satzkristalle bewegen sich (durch die Spannungsreihe?) hin und her ... doch dann wird die Lösung zusehens bräunlich; die Oyxdschicht löst sich an. Leider löst das Bicarbonat die Oxydschicht nicht komplett auf - nur an. Mit einem Baumwolllappen lassen sich die Kontaktflächen dann aber ohne Probleme sauberwischen; einige Male den Lappen am Kontakt abziehen und es ist sauber. Mit dem Vorteil, dass die Oberflächen nicht zerkratzt sind. Grüße PS: Falls jemand noch eine bessere Methode hat, die gfs. ganz ohne Nachbehandeln funktioniert, dann bitte mal posten.
Einige Stunden in Cola baden. Danach abspülen und alles glänzt wie neu.
OT - wenn der Thread schon gerade wieder oben ist... Kurt A. schrieb: > Einige Stunden in Cola baden. Danach abspülen und alles glänzt wie neu. Cola putzt sehr gut! Mittendrin statt nur dabei, Bundeswehr, damalige Standardwaffe war noch das G3, jeder bekam "seine eigene Braut" zugeteilt. Schiesstraining, Waffenreinigen peinlichst sauber, abgabe der "Braut" in die sichere Waffenkammer zwecks Lagerung. Eine Woche später steht wieder mal Schiesstraining auf dem Tagesplan, morgendliches Antreten mit Waffe "Gewehr bei Fuss" (errm "Fusz")....alle Knarren sehen aus wie Nagelneu, bis auf eine; das "am perfektesten verrostete" Metallteil welches ich je gesehen habe :D:D:D. Der Ausbilder fand das etwas weniger Lustig, erhobene Stimme:"Was ist denn da passiert???". Antwort des Colanten: "Meine Waffe steht in der Waffenkammer an einer Stelle an der es hereinregnet, da ist bestimmt ein Loch im Dach"... solcherlei Verarschung wird beim BUND immer wieder gerne gesehen, vor allem wenn die Waffenkammer sich im bombensicheren Tiefkeller befindet... Ab da wurde es dann sehr laut, ähnlich wie beim Metalkonzert. Die Stimme des Ausbilders hat sich dermassen stark Überschlagen das jeder dachte dem reissen gleich die Stimmbänder, ich, grinsend (fast weinend vor unterdrücktem Lachen) direkt nebendran, durfte danach erstmal die Spucke von meiner triefenden Brille abwaschen LOL In etwa so, nur viel lauter; solch ein pöhser Purche aber auch: https://www.youtube.com/watch?v=54qxBwQFkeo
... und was hat das nun mit Analogtechnik resp. vergammelten Kontakten zu tun? Ich kann´s nicht wirklich nachvollziehen. Ach ja ... Cola funktioniert nicht. Das ist ein Märchen, was immer wieder zu lesen ist. Vielleicht funzt das noch beim "Entrosten" von Dosenblech. Echten Rost bekommt man damit aber nicht weg - das schaffen kaum echte Phosphorsäurebäder. Also bitte beim Thema bleiben ... es geht um vergammelte Kontakte aus Messing oder Phosphorbronze. Grüße
Ich sach's gern nochmal: UNIPOL (das Blaue). Damit wurden bei der Telekom damals® z.B. die Klinkenstecker der Fangeinrichtungen wieder auf Hochglanz gebracht - sahen nach der Behandlung aus 'wie vergoldet'...
Polier-Tücher für Silberbesteck/Schmuck helfen oft auch sehr gut.
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