Hallo zusammen, bin kein Schaltungstechnik-Experte und mache mir gerade folgende Gedanken über eine Geschichte die ich realisieren möchte. Man nehme eine große PCB, wo vermutlich mehrere ICs drauf sind vom gleichen Typ. Diese ICs müssen mit 28V jeweils versorgt werden, es fließen wohl auch größere Ströme bis rauf in den A-Bereich. So...wenn ich nun ein Netzteil verwende, dass über Force&Sense an ein IC ran gehen würde, wäre das unproblematisch (wir nehmen an die Quelle ist schnell und stabil genug für die ICs). Aber ich möchte mit einer Quelle eben mehrere Verbraucher versorgen, und zwar möglichst genau (28V +/-5..10mV ca.). Die Verbraucher ziehen aber unter Umständen nicht genau den selben Strom, sitzen an unterschiedlichen Positionen auf dem großen Board. --> unterschiedliche Spannungsabfälle und nur einen Sense-Punkt zum Netzteil. Wie bekomme ich es hin, dass ich immer schön 28V an jedem IC anliegen habe mit nur einer großen Quelle? Ein U-Regler gibts hierfür ja kaum denk ich... Gruß, Marten
Da mußt Du schon mit genaueren Werten aufwarten. Welche max. Ströme genau, über wie lange Leiterbahnen welcher Breite und Schichtdicke,... Falls eine Einspeisung der Versorgung an einem Punkt (bei gegebenem Aufbau) nicht die angestrebten Werte garantieren kann, muß man entweder die Power-Pfade verstärken, oder gleich mit höherer Spannung auf einzelne Spannungsregler (bis hin zu einem pro IC). Es ist also alles möglich, von "geht schon" bis "muß halt". Deine Randbedingungen sind zu unspezifiziert.
Marten M. schrieb: > Wie bekomme ich es hin, dass ich immer schön 28V an jedem IC anliegen > habe mit nur einer großen Quelle? Ein U-Regler gibts hierfür ja kaum > denk ich... Garnicht. Wo immer du genaue Spannung brauchst (wofür ist noch eine ganz andere Frage, Versorgungsspannungen sind mit +-5% ausreichend genau), musst du einen eigenen Regler einbauen. Das ist ein übliches Konzept, nennt sich PoL (Point of Load). Wenn der Regler direkt beim Verbraucher sitzt brauchst du auch keine Sesnse-Leitungen. Georg
Marten M. schrieb: > Aber ich möchte mit einer Quelle eben mehrere Verbraucher versorgen, und > zwar möglichst genau (28V +/-5..10mV ca.). Wenn Du solche Anforderungen hast wird es halt aufwändiger: local regulation. Also für jeden IC für den diese Anforderungen bestehen einen eigenen Spannungsregler. Versorgt werden diese einzelen Spannungsregler dann von einem gemeinsamen Netzteil mit höherer Spannung von z.B. 32V.
Was du brauchst wäre eine stromschiene.
georg schrieb: > Marten M. schrieb: >> Wie bekomme ich es hin, dass ich immer schön 28V an jedem IC anliegen >> habe mit nur einer großen Quelle? Ein U-Regler gibts hierfür ja kaum >> denk ich... > > Garnicht. Wo immer du genaue Spannung brauchst (wofür ist noch eine ganz > andere Frage, Versorgungsspannungen sind mit +-5% ausreichend genau), > musst du einen eigenen Regler einbauen. Das ist ein übliches Konzept, > nennt sich PoL (Point of Load). Wenn der Regler direkt beim Verbraucher > sitzt brauchst du auch keine Sesnse-Leitungen. > > Georg Hallo Georg, das ist ja schon mal ein interessantes Stichwort. Klingt gut. Nur ich finde keinen U-Regler der mir auf 28V regelt & dazu noch 1A leisten. Dort wo man PoL verwendet, die arbeiten zwar mit hohen Strömen dann 10A/... aber mit Spannungen im 1V Bereich z.B. Gruß, Marten
Mal eine andere "blöde" Idee - kann man sich nicht mit einen OP eine Schaltung bauen, die z.B. an einem gewissen Punkt die Spannung verwendet und mit einer Referenzspannung (28V) vergleicht. Das delta zur Referenzspannung wird dann über den OP aus geregelt. Geht sowas? Ist das zu langsam? Aber wir reden wie gesagt von 28V/1A...
Marten M. schrieb: > Nur ich > finde keinen U-Regler der mir auf 28V regelt & dazu noch 1A leisten Ein uralter billiger LM317 kann das: https://de.rs-online.com/web/p/products/7140792 Das ist aber nicht optimal: wenn du 32 V verteilst und 1 A brauchst sind das immerhin 4 W zu verbraten. Der LM317 ist halt schon alt und hat eine Dropoutspannung von mehr als 2,5 V. Da baut man besser einen Step-Down-Regler auf. Georg
georg schrieb: > Da baut man besser einen > Step-Down-Regler auf. Es ist allerdings schon eine Herausforderung, einen Stepdown mit weniger als Marten M. schrieb: > +/-5..10mV ca. Ripple am Ausgang hinzukriegen, vor allem, wenn man nicht so viel Erfahrung damit hat - davon gehe ich beim TE mal aus. Der Linearregler verbrät dann zwar ein wenig Leistung, ist aber einfacher zu glätten. Die Anforderungen kommen mir allerdings ein wenig merkwürdig vor.
Marten M. schrieb: > das ist ja schon mal ein interessantes Stichwort. Klingt gut. Nur ich > finde keinen U-Regler der mir auf 28V regelt & dazu noch 1A leisten. > Dort wo man PoL verwendet, die arbeiten zwar mit hohen Strömen dann > 10A/... aber mit Spannungen im 1V Bereich z.B. Dann bau sie halt. Zum Beispiel damit: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tl431.pdf Figure 29 Wenn der TL431 zu ungenau ist: Solche Refernzen gibts auch in genauer, musst du halt kucken. Außerdem: Schau dir auch mal die Selektoren bei Linear und TI durch, 28V / 1A klingt nicht unrealistisch, sowas sollte es geben.
Deine Anforderungen sind unrelistisch. Bei einer Tolleranz von unter 0,05% musst du sehr hohen aufwand treiben incl. Temperaturkomensation und Spannungsreglung direkt an jedem Verbraucher. Abschirmung damit nichts induktiv oder kapazitiv eingekoppelt wird. Wofür brauchst du das überhaupt? Jeder zweite hier beginnt sein Projekt mit irgendwelchen überzogenen Anforderungen die niemand wirklich braucht.
Marten M. schrieb: > möglichst genau (28V +/-5..10mV ca.) Wie stark dürfen denn die GND der einzelnen Verbraucher untereinander abweichen?
Martin schrieb: > Wofür brauchst du das überhaupt? Jeder zweite hier beginnt sein Projekt > mit irgendwelchen überzogenen Anforderungen die niemand wirklich > braucht. Wenn ich mir den 'verklausulierten' Eröffnungs-Post so ansehe würde ich sagen: hoch geheim... ;-)
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