Ich bin auf der Suche nach einer Freilaufdiode für einen Gleichstrommotor. Der Motor läuft mit 28V und ca. 26-28A. Ist da eine Diode wie die SBX3040 geeignet?
Wenn der Motor nur geschaltet wird, wird die Freilaufdiode nur beim Abschalten einmalig kurz belastet. Da reicht eine 40V 10A Schottkydiode ala MBR1645 ohne Kühlkörper. Wenn der Motor aber mit PWM betrieben wird, fällt in der Diode schon eine satte Verlustleistung und man braucht einen ordentlichen Kühlkörper, der ganz grob gepeilt um die 20W abführen kann. Die MBR1545 ist dann eher knapp, da sollte man eher zu einer 25A Diode greifen, z.B. FERD30H100STS Die SBX3040 ist elektrisch zwar ausreichend, kann aber nur schlecht gekühlt werden. Bei 20A verheizt die immer noch 5W.
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Danke. Wenn ich den Motor nur kurz per PWM hochfahren lasse, wird aber eine MBR1645 trotzdem reichen demnach.
Pauschal kann das nicht beantwortet werden. Es hängt von weiteren Faktoren ab. - Induktivität - PWM-Frequenz - Wie lange ist "kurz hochfahren"? Lt Datenblatt ist Rthja 60K/W. Kurzzeitig fließen die vollen 28A über die Diode, was bei Uf = 0,7V Eine Verlustleistung von 20W ergibt. 20W * 60K/W = 1200K Rechnerisch wird die Die-Temperatur 1200K höher als die Umgebungstemperatur. Das ist natürlich nicht der Fall, da das Bauteil eine Masse hat, die erwärmt werden muss und daher eine thermische "Trägheit". Entscheidend ist jetzt, wie lange der Strom fließt und wie oft sich das wiederholt. Das hängt von der Induktivität, der PWM-Frequenz und der Zeit ab, wie lange der Motor per PWM hochgefahren wird. Ich würde aber sagen: Selbst bei einem einmaligen Abschalten könnte das ohne Kühlkörper schon zu einer harten Nuss für die Diode werden. Sie geht vielleicht nicht kaputt, aber sie wird leiden. Daher würde ich auf jeden Fall nen KK montieren und dann bleibt dir nichts anderes übrig, als zu messen. Denn für genaue Berechnungen fehlen sowohl Angaben von dir, als auch Angaben im Datenblatt.
Ja das wird die beste Lösung sein. Ich verbau sie mit Kühlkörper und mess dann einfach mal die Temperatur. Danke :-)
Oder du zeichnest Strom und Spannung eines Abschaltvorgangs auf. Integrierst über den Zeitraum die Leistung und kannst dieses dann in Relation zu deinen Pausenzeiten setzen und daraus die mittlere Leistung abschätzen.
Das "praktische" Vorgehen dazu wäre z.B. 1. Messen, wie lange der Strom überhaupt fließt (Spannungsabfall über Diode vorhanden) 2. Annehmen, dass der Strom linear abnimmt (Was er nicht tut, aber die Betrachtung ist konservativ). Dadurch ergibt sich für den unter 1 gemessenen Zeitraum ein mittlerer Strom von 28A/2 = 14A 3. Die unter 1. gemessene Zeit in Relation zur PWM Frequenz setzen und daraus Faktor ermitteln. Z.B. Abschaltvorgang dauert 100us. PWM Frequenz ist 1 KHz. Damit ergibt sich ein Faktor 1/10 4. Mittleren Strom ermitteln 14A * 1/10 = 1,4A 5. Mittlere Leistung ermitteln = 1.4A * 0,7V = 1W
Nun ja, für den praktischen Ablauf musst du ja erst mal eine Diode schätzen und verbauen. Sonst gibt es ja noch nichts zum messen :-)
Relais schrieb: > Nun ja, für den praktischen Ablauf musst du ja erst mal eine Diode > schätzen und verbauen. Sonst gibt es ja noch nichts zum messen :-) Richtig. Da nimmt man einfach ne Dicke, Fette :) Und dann schaut man, was man tatsächlich benötigt
In der Metzgerei: "Ich hätte gerne 300g Leberwurst, von der groben Fetten." "Tut mir leid, die hat heute Berufsschule!"
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