Mal davon abgesehen, dass die Symmetrierung durch Widerstände nicht optimal ist - müssten die Parallelwiderstände hoch- oder niederohmig sein? Ich habe in zwei Application Notes zwei widersprüchliche Angaben gesehen. Einmal wird der Widerstand aus Umax und Ileak berechnet (relativ hochohmig). Im anderen Text heißt es "Damit dieser effizient ist, muss der Widerstand deutlich kleiner, z. B. Faktor 1/10, gewählt werden, als der innere Parallelwiderstand der einzelnen Zellen." Das wäre ja sehr niederohmig. Was denn nun? Ich würde es eh nicht passiv machen, aber das verwirrt mich jetzt gerade.
Hochohmig ist wohl die richtige wahl wenn die spannung stetig anliegt. Wenn die spannung jedoch dynamisch sich ändert, muss man die werte entsprechend verkleinern.
Inwiefern liegt die Spannung denn stetig an? Im Betrieb sinkt sie schließlich ab?
hinz schrieb: > Kann es sein, dass du den mit dem ESR verwechselst? Wo steht der korrekte Wert denn? Im Datenblatt gibts nur den ESR.
cpypste schrieb: > hinz schrieb: >> Kann es sein, dass du den mit dem ESR verwechselst? > > Wo steht der korrekte Wert denn? Im Datenblatt gibts nur den ESR. Aber Umax und Ileak steht drin, Und mit URI hat man dann eben den EPR.
Der kern der frage ist eigentlich, wie viel unsymmetrie darf ich zulassen? Je weniger, desto kleiner die widerstände.
hinz schrieb: > Aber Umax und Ileak steht drin, Und mit URI hat man dann eben den EPR. Ah, und dann sollte der Parallelwiderstand zwischen 0,5* und 0,1*EPR liegen?
Na mal ganz konkret, 4* 15F/3V (Umax 3,3V, Ileak 35uA) in Reihe. Mit der EPR-Formel von eben komme ich auf 9k bis 47kOhm für den Parallelwiderstand. Wie entscheide ich nun?
cpypste schrieb: > Na mal ganz konkret, 4* 15F/3V (Umax 3,3V, Ileak 35uA) in Reihe. > Mit der EPR-Formel von eben komme ich auf 9k bis 47kOhm für den > Parallelwiderstand. Wie entscheide ich nun? Der Parallelwiderstand sollte einen zusätzlichen Leckstrom verursachen der min. 10x höher als der Leckstrom des C ist, in diesem Fall wären z.B. 8,2kOhm oder weniger angemessen.
Robert M. schrieb: > Der Parallelwiderstand sollte einen zusätzlichen Leckstrom verursachen > der min. 10x höher als der Leckstrom des C ist, und entlädt den Kondensator 10 mal so schnell. Das bekommt man auch hin, wenn man die Kapazität um den Faktor 10 verkleinert. MfG Klaus
cpypste schrieb: > Na mal ganz konkret, 4* 15F/3V (Umax 3,3V, Ileak 35uA) in Reihe. > Mit der EPR-Formel von eben komme ich auf 9k bis 47kOhm für den > Parallelwiderstand. Wie entscheide ich nun? Wenn du es ganz genau wissen willst wird das natürlich etwas komplizierter. Hintergrund: Angenommen die Kondensatoren werden dauerhaft an 12V gehängt. Da DC, stellt sich jetzt die Spannung nur entsprechend der Leckströme ein. Also hat ein Kondensator etwas mehr Spannung als die anderen. Dieser altert dann auch schneller. Jetzt schaltet man also dem internen "Leckstromwiderstand" einen externen parallel, und zwar so, das auch im ungünstigsten Fall die Maximalspannung des einzelnen Kondensators nicht überschritten wird. Das ist ganz erheblich davon abhängig, 1. wie weit die "Leckstromwiderstände" streuen können 2. wieviel Spannungsreserve vorhenden ist, bis die einzelne Zelle an das Absolute max kommt. Oder anders herum betrachtet, man "linearisiert" mit den externen Widerständen die Streuung der interen Leckströme. Als Faustfomel sagt der Zelllenhersteller also der Symetrierstrom sollte 10x typ Leckstrom sein. Dass passt in den meisten typischen Anwendungsfällen. Es gilt einfach gesagt, je niederohmiger um so besser symetriert. Für die Verluste ist Hochohmig besser. Der günstigste Auslegungspunkt wird also von deiner Auswahl (Spannungsreserve je Zelle, tolerierbare Verluste,...) abhängig.
Klaus schrieb: > und entlädt den Kondensator 10 mal so schnell. Verweigert die Stromquelle die Arbeit wenn ein paar hochohmige Widerstände dazustoßen?
Bentschie schrieb: > Angenommen die Kondensatoren werden dauerhaft an 12V gehängt. Da DC, > stellt sich jetzt die Spannung nur entsprechend der Leckströme ein. Also > hat ein Kondensator etwas mehr Spannung als die anderen. Bei Serienschaltung gibt es nur einen Strom und der ist überall gleich. Für die Spannungsverteilung kommt es also drauf an, wie der Leckstrom von der Spannung abhängt, wie er von der Temperatur abhängt und wie hoch Temperaturunterschiede sind. Je ähnlicher die Kondensatoren in ihrem Verhalten sind, um so größer können die Widerstände sein. Widerstände mit passender nichtlinearer Strom-Spannungskennlinie (Diode, Z-Diode, aktiver Eingriff) können hier besonders effektiv sein. Geht es um einen Einzelaufbau?
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