Guten Tag zusammen Wir hatten bei uns eine Diskussion, warum man Kontakte vergoldet und nicht versilbert und bei welcher Schichtdicke. Die Anwendung ist im Haus, d.h., vor Wasser, Temperaturgefälle, etc. geschützt. Zudem wird der Kontakt einmal gesteckt und bleibt dann meistens über Jahre so. Würde da Silber nicht mehr Sinn machen, da Silber günstiger ist und die bessere Leitfähigkeit hat? Bei Gold sehe ich den Vorteil, dass es korrosionsbeständiger ist. Dies wird in diesem Anwendungsfall allerdings nicht benötigt. Zweite Frage: Wie wichtig ist die Schichtdicke? Hat es elektrisch einen grossen Einfluss, ob der Kontakt mit 15um oder 10um vergoldet ist? Auf den Preis macht es einiges aus. Vielen Dank für eure Erläuterungen. MfG
Das Silber wird Dir früher oder später oxydieren. Silberoxyd leitet zwar auch, aber den Vorteil einer Beschichtung hast Du dann nicht mehr. Da kannst Du auch gleich Kupfer nehmen. Das Gold ist so reaktionsträge, das es praktisch dauerhaft blank bleibt und damit einen guten Kontakt gewährleistet. Die Schichtdicke ändert an den elektrischen Eigenschaften bei niedrigen Frequenzen so gut wie nichts. Eine dickere Schicht hält dem Abrieb beim Stecken länger stand. Wenn Du eh nur selten steckst, dann bist Du mit der dünnen Schicht bestens bedient.
Nils P. schrieb: > Die Schichtdicke ändert an den elektrischen Eigenschaften bei niedrigen > Frequenzen so gut wie nichts. Die Anwendung ist Gleichstrombetrieben. Also würde 10um oder sogar 5um völlig ausreichen. Nils P. schrieb: > Das Silber wird Dir früher oder später oxydieren. Silberoxyd leitet zwar > auch, aber den Vorteil einer Beschichtung hast Du dann nicht mehr. Da > kannst Du auch gleich Kupfer nehmen. Ah ok. Deshalb die Verwendung von Gold.
> Vielen Dank für eure Erläuterungen.
Das ist alles viel komplizierte wie du denkst. Es haengt naemlich auch
davon ab wieviel Strom fliesst und ob unter Strom der Kontakt geoeffnet
wird.
Olaf
Olaf schrieb: > Das ist alles viel komplizierte wie du denkst. Es haengt naemlich auch > davon ab wieviel Strom fliesst und ob unter Strom der Kontakt geoeffnet > wird. Der Strom beträgt ca. 2A bei ca. 18 V Der Kontakt wird im Normalfall während dem Betrieb nicht geöffnet.
TM F. schrieb: > Wir hatten bei uns eine Diskussion, warum man Kontakte vergoldet und > nicht versilbert und bei welcher Schichtdicke Gold = korrosionsfest, Silber = wird schwarz (hat man früher gemacht, hat sich nicht bewährt). Gold taugt aber wenig für Hocxhstromanwendung (dicke Relaiskontakte). Dünn = ENIG = hält nur kurz, dick = hält lange, Hartgold (Legierung) hält auch Bewegung (Steckzyklen) durch. Aber unter das Gold muss immer Nickel, sonst legiert sich das Gold in das Kupfer hinein und verschwindet.
Michael B. schrieb: > aber wenig für Hocxhstromanwendung Ab wann bezeichnest du Hochstromanwendungen? Für einen uC-Programmierer ist schon 1 A Hochstrom ;) Michael B. schrieb: > Dünn = ENIG = hält nur kurz, dick = hält lange Warum hält eine dünne Legierungsdicke nur kurz? Wenn der Kontakt mal gesteckt wird, gibt es ja keinen Abrieb mehr?!
Nils P. schrieb: > Das Silber wird Dir früher oder später oxydieren. Oxidieren eher nicht, aber sulfidieren. https://de.wikipedia.org/wiki/Silbersulfid
TM F. schrieb: > Ab wann bezeichnest du Hochstromanwendungen? Mann, daher schreibe ich (dicke Relaiskontakte) dahinter, lies einen Satz gefälligst mal zu Ende bevor du lostippst. Jörg W. schrieb: > Oxidieren eher nicht Oxidieren ist chemisch jede Art von Elektronenabgabe, nicht unbedingt mit Sauerstoff wie der Laie das glaubt.
Michael B. schrieb: > Oxidieren ist chemisch jede Art von Elektronenabgabe, nicht unbedingt > mit Sauerstoff wie der Laie das glaubt. Redoxreaktion, schon richtig. Aber es entsteht halt kein Oxid dabei.
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