Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kann man so eine Platine nachbauen?


von Marc R. (marc_r979)


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Moin,
ich habe eine alte Elektronik zum Betrieb eines Lautsprechers, welche 
wohl einen Wasserschaden bekommen hat. Die Platine hat 2 Kondensatoren 
der Firma Frako und eine Betriebsspannung von 4,5V. Da ich mich nicht 
damit auskenne benötige ich Hilfestellung, ob man so eine Platine 
irgendwie neu herstellen kann.

Fotos:

https://drive.google.com/open?id=1Uwh1rInE7c5yvmzZqJuVNvB4B18AEObj

Ich habe versucht, die Kondensatoren auszulöten, aber das Löt schmilzt 
nicht.
Vielleicht kann jemand mit einem Tipp helfen, gerne auch als Auftrag.

Grüße von der Ostsee.

von Einer K. (Gast)


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Natürlich!
Ein Stückchen Streifenraster Platine sollte schon reichen.

von Jim M. (turboj)


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Wieso nachbauen?

Wenn man die heisse von der kalten Seite eines Lötkolbens unterscheiden 
kann, könnte man das reparieren.

von Alexander S. (alex998)


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Marc R. schrieb:
> Ich habe versucht, die Kondensatoren auszulöten, aber das Löt schmilzt
> nicht.

Mit viel frischem Lot (vorzugsweise verbleit) nachhelfen. Vorher evtl. 
die Oxidschicht runterschaben (Glasfaserpinsel).

von Marc R. (marc_r979)


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Das klingt ja ermutigend, jedoch ausserhalb meiner Fähigkeiten 
(Glasfaserpinsel etc). Laut Recherche im Internet und der Messung des 
Kondensators mittels Multimeter ist dieser wohl hin (kein Durchgang). 
Die Anschlussklemme ist auch stark verrostet, daher wäre mir ein Neubau 
am liebsten. Hat jemand einen Tipp, wer so etwas gegen Aufwand macht?

von Michael B. (laberkopp)


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Marc R. schrieb:
> ob man so eine Platine irgendwie neu herstellen kann.

Könnte man, auc auf Streifenraster, aber die Platine ist doch noch gut.

Sicher auch nicht bleifrei gelötet.

Nimm Flussmittel (Kolophonium in Spiritus) und streiche die 
Platinenrückseite damit ein. Dann sollte das Lötzinn beim Lötkolben 
wieder ordentlich schmelzen.

von Jeffi (Gast)


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Suche einen Freund deines Vertrauens und bitte ihn, erst die Platine zu 
prüfen und dann ggf. auf Lochraster nachzubauen.

Die Platine/Bauteile(Kondensator) ist nicht unbedingt defekt.
Ein Kondensator hat nie Durchgang!

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Marc R. schrieb:
> Messung des
> Kondensators mittels Multimeter ist dieser wohl hin (kein Durchgang).

Kondensatoren haben gleichstrommäßig nie Durchgang!

von Dietrich L. (dietrichl)


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Marc R. schrieb:
> und der Messung des
> Kondensators mittels Multimeter ist dieser wohl hin (kein Durchgang).

Wie hast du da gemessen?
"kein Durchgang" riecht nach Messung im Ohmbereich. Da wird mit 
Gleichstrom gemessen, den ein Kondensator nicht durchlässt.
Wenn du einen Kondensatormessbereich hast, müsste da mindestens ein 
kleiner Kapazitätswert oder 0 angezeigt werden.

von Marc R. (marc_r979)


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Ich bin hier im Schiffsbau an der Küste - bei Elektronik schlagen hier 
alle die Hände über dem Kopf zusammen bzw. gibt es hier kaum Jemanden, 
der sich damit auskennt. Am liebsten wäre mir der Versand der Platine zu 
Jemanden, der sich wie oben beschrieben auskennt und das Ding zum Laufen 
bringt.

von Marc R. (marc_r979)


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Dietrich L. schrieb:
> Marc R. schrieb:
>> und der Messung des
>> Kondensators mittels Multimeter ist dieser wohl hin (kein Durchgang).
>
> Wie hast du da gemessen?
> "kein Durchgang" riecht nach Messung im Ohmbereich. Da wird mit
> Gleichstrom gemessen, den ein Kondensator nicht durchlässt.
> Wenn du einen Kondensatormessbereich hast, müsste da mindestens ein
> kleiner Kapazitätswert oder 0 angezeigt werden.

http://multimetertests.de/kondensator-messen-mit-multimeter/

"Akustisches Signal durchgehend oder gar nicht bedeutet der Kondensator 
ist defekt."

Kann aber auch an meinem einfachen Multimeter liegen.

von meister (Gast)


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>Ich bin hier im Schiffsbau an der Küste - bei Elektronik schlagen hier
>alle die Hände über dem Kopf zusammen bzw.

Ja salzwasser und elektronik mögen sich halt überhaupt nicht...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Marc R. schrieb:
> Ich habe versucht, die Kondensatoren auszulöten, aber das Löt schmilzt
> nicht.

Mit was für einem Lötkolben? Mit einer "Lötnadel"?

von aGast (Gast)


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Mach mal ein Foto von der anderen Platinenseite

von Dietrich L. (dietrichl)


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Marc R. schrieb:
> http://multimetertests.de/kondensator-messen-mit-multimeter/
>
> "Akustisches Signal durchgehend oder gar nicht bedeutet der Kondensator
> ist defekt."
>
> Kann aber auch an meinem einfachen Multimeter liegen.

Naja, die Aussage ist schon nahe an "geraten". Denn das hängt auch vom 
Multimeter und der Größe des Kapazitätwertes ab.

An den Bauteilen (2 Elkos, 2 Dioden und ein Widerstand) geht eigentlich 
nicht so schnell was kaputt - jedenfalls sehen sie noch gut aus.
Könnte es denn nicht sein, das der Fehler am anderen Ende des Kabels 
ist? Was hängt denn da dran?

von Dietrich L. (dietrichl)


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aGast schrieb:
> Mach mal ein Foto von der anderen Platinenseite

Marc R. schrieb:
> Fotos:
>
> https://drive.google.com/open?id=1Uwh1rInE7c5yvmzZqJuVNvB4B18AEObj

von Marc R. (marc_r979)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Marc R. schrieb:
>> Ich habe versucht, die Kondensatoren auszulöten, aber das Löt schmilzt
>> nicht.
>
> Mit was für einem Lötkolben? Mit einer "Lötnadel"?

So ein einfacher:

https://www.hellweg.de/Maschinen-Werkzeuge/Elektrowerkzeuge/Dekorationswerkzeuge/Loetkolben-Profi-60-Watt.html

von Marc R. (marc_r979)


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Dietrich L. schrieb:
> Marc R. schrieb:
>> http://multimetertests.de/kondensator-messen-mit-multimeter/
>>
>> "Akustisches Signal durchgehend oder gar nicht bedeutet der Kondensator
>> ist defekt."
>>
>> Kann aber auch an meinem einfachen Multimeter liegen.
>
> Naja, die Aussage ist schon nahe an "geraten". Denn das hängt auch vom
> Multimeter und der Größe des Kapazitätwertes ab.
>
> An den Bauteilen (2 Elkos, 2 Dioden und ein Widerstand) geht eigentlich
> nicht so schnell was kaputt - jedenfalls sehen sie noch gut aus.
> Könnte es denn nicht sein, das der Fehler am anderen Ende des Kabels
> ist? Was hängt denn da dran?

Ich habe die Fotos des Lautsprechers in den Ordner hochgeladen. Der 
Hinter Lautsprecher mit der gleichen Platine funktioniert (noch) 
tadellos.

von Einer K. (Gast)


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Ich sehe nichts auf den Fotos!
Zwergenbildchen.

Warum hängst du die hier nicht als Anhang dran?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Marc R. schrieb:
> Ich habe die Fotos des Lautsprechers in den Ordner hochgeladen

Besser ist es, die Upload-Funktion dieses Forums zu verwenden. Dafür ist 
die nämlich da.

von Einer K. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Dafür ist die nämlich da.

Genau!

Fremdhoster neigen dazu irgendwann die Bilder zu löschen, dann ist der 
Thread dahin.

von Marc R. (marc_r979)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Marc R. schrieb:
>> Ich habe die Fotos des Lautsprechers in den Ordner hochgeladen
>
> Besser ist es, die Upload-Funktion dieses Forums zu verwenden. Dafür ist
> die nämlich da.

Weitere Dateien anhängen fkt. nicht...

von Stefan F. (Gast)


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Wenn die Bauteile alle beschriftet sind kann ein Fachmann die Platine 
nachbauen.

Dass das IC ein Mikrocontroller ist, könnte die Sache eventuell daran 
scheitern, dass sein Speicher vor dem Auslesen/Kopieren geschützt ist 
oder das er defekt ist.

Allerdings wird der Fachmann die nachgebaute Platine kaum ohne weitere 
Angaben ordentlich testen können, so dass der Erfolg ungewiss ist.

In dieses Vorhaben wirst du vermutlich mindestens 100€ stecken müssen 
ohne Erfolgsgarantie. Ich mache es nicht, ist mir zu heiß.

von Marc R. (marc_r979)


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Bild 2

von Marc R. (marc_r979)


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Bild 3

von Marc R. (marc_r979)


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Bild 4

von Niemand (Gast)


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Wieviele Drähte gehen da nun an diese Platine?
Die Fotos sind sowas von daneben, man erkennt eigentlich in dem 
Drahtverhau nichts richtig!
Und dann Y-se als Kontaktverbinder weil jemad zu ungeschickt war die 
Platine richtig anzufertigen und dann nicht mal Löten konnte?

2x Elkos und 2x Dioden plus 1x R .... offen gelassene Anschlüsse in der 
Mitte
welchen Sinn soll das Konstrukt bitte haben?

von meister (Gast)


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>2x Elkos und 2x Dioden plus 1x R .... offen gelassene Anschlüsse in der
>Mitte
>welchen Sinn soll das Konstrukt bitte haben?

Er hat doch geschrieben, das da oben keiner ahnung von elektronik hat.

von Sven K. (quotschmacher)


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Stefanus F. schrieb:
> das IC ein Mikrocontroller ist

welches bauteil genau meinst du?

von Teakdeckfan (Gast)


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Ist der schwarze Kasten ein Relais ?
Dient das ganze diesen sirenenartigen Lautsprecher zu betreiben ?

von Marc R. (marc_r979)


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Niemand schrieb:
> Wieviele Drähte gehen da nun an diese Platine?
> Die Fotos sind sowas von daneben, man erkennt eigentlich in dem
> Drahtverhau nichts richtig!
> Und dann Y-se als Kontaktverbinder weil jemad zu ungeschickt war die
> Platine richtig anzufertigen und dann nicht mal Löten konnte?
>
> 2x Elkos und 2x Dioden plus 1x R .... offen gelassene Anschlüsse in der
> Mitte
> welchen Sinn soll das Konstrukt bitte haben?

Das ist so hilfreich wie ein Loch im Boot...

von Marc R. (marc_r979)


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Teakdeckfan schrieb:
> Ist der schwarze Kasten ein Relais ?
> Dient das ganze diesen sirenenartigen Lautsprecher zu betreiben ?

Der schwarze Kasten ist nur die Klemmleiste der Drähte. Da wird +/- und 
der Lautsprecher angebunden. Die Schrauben sind verrostet, daher sieht 
das komisch aus.

von Holger L. (max5v)


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Ich habe es aus Interesse mal aufgezeichnet, für mich ergibt es keinen 
Sinn, kenne mich allerdings was Audiotechnik angeht auch überhaupt nicht 
aus.

Ob der Plan so richtig ist kann ich nicht garantieren, ist schon sehr 
sehr heiß heute.

Vielleicht hilft es ja jemandem.

von Marc R. (marc_r979)


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Was ist mir aufgefallen: verbindet man den Lautsprecher direkt mit 
Strom, funktioniert er, jedoch sehr leise.

von Marc R. (marc_r979)


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Holger L. schrieb:
> Ich habe es aus Interesse mal aufgezeichnet, für mich ergibt es keinen
> Sinn, kenne mich allerdings was Audiotechnik angeht auch überhaupt nicht
> aus.
>
> Ob der Plan so richtig ist kann ich nicht garantieren, ist schon sehr
> sehr heiß heute.
>
> Vielleicht hilft es ja jemandem.

Ich habe nur die Vermutung, dass die Platine das Audiosignal verstärkt?

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Für mich sieht das aus, wie eine Gleichspannungsentkopplung für einen 
Lautsprecher - den bipolaren Elko hat man sich halt gespart und zwei 
polare mit Z-Dioden eingesetzt... Wenn ein Elko ausgetrocknet ist, dann 
tut das Teil natürlich nicht mehr. Auf Verdacht würde ich einfach die 
Elkos tauschen.

Verstärken tut da nix, das ist rein passiv!

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Wenn Du mir das Teil zuschickst, dann mach ich Dir neue Teile drauf... 
einfach PN mit Mailadresse senden!

von Michael B. (laberkopp)


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Holger L. schrieb:
> für mich ergibt es keinen Sinn,

Es hat auch keinen.

Das ist eine ganze Platine um einen bipolaren Elko nachzubauen.

Kaufe einfach einen bipolaren Elko, und vergiss die Platine.

https://www.reichelt.de/tonfrequenzelko-axial-bipolar-100-f-100-v-85-c-2500h-20-ton-100-100-p21641.html

Der kommt in Reihe zum Lautsprecher in EINE Zuleitung (ordentlich 
angelötet, mit Schrumpfschlauch isoliert), und gut is.

Der Widerstand R1 ist in einer anderen Leitung, und bleibt darin.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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>> das IC ein Mikrocontroller ist
> welches bauteil genau meinst du?

Ich meinte das Bauteile in der Mitte. An den inzwischen nachgereichten 
Fotos sehe ich allerdings, da dort gar kein Bauteil sitzt, nur Drähte.

Also hat sich das Thema schon erledigt. Das vereinfacht den Nachbau 
ungemein. Den Test allerdings noch nicht.

von Stefan F. (Gast)


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> Der kommt in Reihe zum Lautsprecher in EINE Zuleitung (ordentlich
> angelötet, mit Schrumpfschlauch isoliert), und gut is.
> Der Widerstand R1 ist in einer anderen Leitung, und bleibt darin.

So würde ich das auch machen. Die Platine an sich ist überflüssig.

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