Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik "Abschalt-Erhaltungsschaltung"?


von Nick N. (nick_hb)


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Moin zusammen,

ich grübel gerade zwecks einer diskreten Schaltung und komme leider 
nicht wirklich weiter und ggf. hat hier jemand eine clevere Idee.

- Thema : DC/DC Netzteil (Flyback)
- Bereich : Sekundärseite Absicherung
- Konzept :
LDO (LT1963) zur Spannungsstabilisierung. Anschließende Überwachung der 
Ausgangsspannung mithilfe eines OVUV Voltage Monitor (LTC2919).
- Grundgedanke : Wenn Ausgangsseitig am LDO oder aber an der Last 
irgendwas nicht mehr geradeaus läuft und die Spannung aus dem 
definierten Bereich läuft soll der Voltage Monitor den Ausgang 
abschalten.
Das funktioniert indem er im Fehlerfall einen RST-Pin auf Logic-Low (LL) 
legt, wodurch der Ausgangs-MosFET (M6) abschaltet.
- Problem : Wenn es zu einem Lastseitigem Kurzschluss kommt...
--> fällt die Spannung am LDO Ausgang ab
--> die Spannung läuft aus dem definierten Bereich heraus
--> der Voltage Monitor schaltet den Ausgangs MosFET ab
--> der Kurzschluss ist (für die Schaltung) nicht mehr "vorhanden"
--> die Spannung läuft wieder in den definierten Bereich
--> der VM schaltet zeit­ver­zö­gert (einstellbar mittels Kapazität) den 
Ausgang wieder zu
--> und, wen wunderts, der Ausgang ist "wieder" kurzgeschlossen

hierdurch fängt der Ausgang an zu oszillieren. Zwar mit einer sehr 
geringen Frequenz, dennoch unschön!

- Suche : eine Art "Abschalt-Erhaltungsschaltung" (Hinweis 
FlipFlop.png).
--> Beim ersten einschalten steigt die Flanke von "in"
--> Der RST Pegel des VM "ovuv" folgt
--> Der Ausgang "out" wird eingeschaltet
--> Ein zusätzliches Signal (nennen wir es "sig") steigt mit (ggf. 
zeitverzögert)

Kommt es nun zu einem Fehler fällt "ovuv" ab und der Ausgang wird 
abgeschaltet, wobei "sig" auf Logic-High (LH) bleibt.
Wenn der Fehler nun behoben ist, steigt "ovuv" erneut auf LH, da "sig" 
jedoch schon auf (LH) liegt, darf der Ausgang nicht erneut einschalten.

- Überlegungen : Bevor jetzt jeder schreit "Was soll so eine besch... 
Frage?!?! Nimm nen µC und fertig!"...Ja...würde ich auch gerne! 
Allerdings ist die Herausforderung das Ganze (wie auch den Rest der 
Schaltung) diskret aufzunbauen.
Ich dachte an eine Art FlipFlop Schaltung die mir das oben beschriebene 
ermöglicht. Allerdings finde ich nicht viel im Netz (bzw. weiß ehrlich 
gesagt auch nicht so recht wonach ich suchen soll) und bekomme auch 
nichts sinnvolles auf Papier.

Hat also jemand einen genialen Einfall ;-) oder kann mir einen Tipp 
geben?

Vielen Dank schonmal

von dunno.. (Gast)


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Ein RS flipflop, vermutlich?

von Michael K. (Gast)


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Nick N. schrieb:
> hierdurch fängt der Ausgang an zu oszillieren. Zwar mit einer sehr
> geringen Frequenz, dennoch unschön!

Ja, der Hickup Mode.
Das SNT versucht es immer wieder.
Wenn ein Fehler vorliegt wird es irgendwann in die 
Übertemperaturabschaltung gehen. Ist ziemlich üblich.
Was stört Dich daran?

Schalte den Shutdown mit einem Tyristor ab (Haltestrom beachten) und er 
wird solange leitend bleiben bis du den Stecker ziehst.
Ist nicht größer oder komplizierter als ein NPN.

Edit:
Den Tyristor kannst Du mit einem parallelgeschalteten NPN resetten.
Der darf nur keinen Strom mehr sehen, dann schaltet der ab.

von Theor (Gast)


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Ich benutze immer eine Flip-Flop-Suchmaschine. Kriegst Du aber nicht. 
Ist meine.

von Udo K. (Gast)


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Und was ist an deiner Schaltung "diskret"?
Ich sehe da drei IC drauf...

Ein diskretes RS-Flipflop kanst du aus zwei Transistoren bauen,
ganz ähnlich wie ein astabiler Multivibrator, nur ohne C.

Aber ich glaube, du hast dich da in was verrannt...

von Nick N. (nick_hb)


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Hi Michael, danke für den Hinweis.
Michael K. schrieb:
> Wenn ein Fehler vorliegt wird es irgendwann in die
> Übertemperaturabschaltung gehen. Ist ziemlich üblich.
> Was stört Dich daran?
Das SNT versorgt recht empfindliche Sensorik und außerdem belaste ich 
durch den Hiccup-Mode (kannte ich auch noch nicht) sämtliche Bauteile 
und Quellen nur unnötig. Wenn hier ein Fehler vorliegt ist 
höchstwahrscheinlich irgendwas kaputt und man sollte eh eben nachsehen.

> Schalte den Shutdown mit einem Tyristor ab (Haltestrom beachten) und er
> wird solange leitend bleiben bis du den Stecker ziehst.
Hilfreicher Ansatz! Verfolge ich gerade weiter.

Theor schrieb:
> Ich benutze immer eine Flip-Flop-Suchmaschine. Kriegst Du aber nicht.
> Ist meine.
...in jedem Beitrag muss es anscheinend mindestens einen besonders 
hilfreichen Kommentar geben!? :D

Udo K. schrieb:
> Und was ist an deiner Schaltung "diskret"?
Kein programmierbarer µC.

> Aber ich glaube, du hast dich da in was verrannt...
Gut möglich. Dennoch muss der Ausgang beim während/nach einem Fehler aus 
bleiben.

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