Zum wiederholten Male ist in einen NiMH Akkupack (10s bzw. 3s) eine Zelle ploetzlich 0V. Es sind normale AA 2300mAh Akkus (10s brandneu, 3s etwas aelter) Beide Akkupacks sind unter einem Solarmodul verbaut ... dh. in der Mittagszeit wird es im Moment sehr warm. Die Ladeendspannung ist 1.3V. Es ist KEIN Equalizer/Balancer dran! Heute frueh ... auf der Terasse 3s-Pack Spannung gemessen. War 3.7V. Im ArbZi 5 Minuten spaeter hat eine Zelle ploetzlich 0V. Nach dem Herausnehmen der Zelle gab es nach 60sek wieder 180mV und jetzt nach ca. 10 Minuten sind es wieder 1.14V. Die Zelle mit diesem Verhalten im 10s-Modul habe ich einfach nochmal ins Ladegeraet gesteckt. Siehe da der Rasenroboter faehrt wieder seine 60 Minuten. Kennt jemand die Ursache fuer diesen ploetzlich Abfall auf 0V im lastfreien Zustand? Und warum regeneriert sich die Zelle. Meine Suche nach "NiMH" & "0V" war nicht sehr erfolgreich.
Um sicherzustellen, daß sie tatsächlich 'brandneu' sind, würde ich sie für 1 h @ 200°C in den Backofen legen. Früher nannte man den Effekt Wackelkontakt.
Wackelkontakte kann man nicht kaufen. Aber sie tauchen ab und zu an allen möglichen Stellen auf.
m.n. schrieb: > Um sicherzustellen, daß sie tatsächlich 'brandneu' sind, würde ich sie > für 1 h @ 200°C in den Backofen legen. ...davon wird der Elektrolyt (Kalilauge) ganz sicher begeistert sein und vor lauter Freude die Zelle durch das Überdruckventil verlassen. Auch die Dichtungen freuen sich sicherlich über solche Temperaturen. Grüßle Volker
... nach 200degC sind die Zellen wirklich "BRANDeu" ... aber auch sicher nicht mehr nutzbar ;-) Aber Scherz beiseite ... was kann die Ursache fuer die 0V sein.
Zellen, die Kurzzeitig "falsch herum geladen wurden", das passiert, wenn eine Zelle aus irgendeinem Grund kaum geladen war und betrieben wurden, können ein merkwürdiges Verhalten zeigen. Wenn eine solche Zelle "refreshed" wurde, kann dies wieder weg sein.
batman schrieb: > Ein Kurzschluß in der Batterieklemme. (1) Zelle lag bis jetzt auf dem Schreibtisch ... dh. in der Zwischenzeit seit heute morgen nicht an eines externes Ladegeraet angeschlossen (2.1) Hab ich jetzt mit der Zelle probiert (10A Messbereich ... liefert kurz 0.5A ... dann ca. 40mA). Spannung kurz danach ist aber ca. 1.0V. (2.2) Ein direkter Kurzschluss (ca. 10sec) dieser Zelle liefert dann kurz danach 0.85V. (3) Die Zellspannung hat nach Schreiben des Kommentars wieder 1.12V. Beides (1 & 2) entspricht aber nicht dem beschriebenen Problem und liefert deutlich andere Ergebnisse. Dieter schrieb: > Zellen, die Kurzzeitig "falsch herum geladen wurden", das passiert, wenn > eine Zelle aus irgendeinem Grund kaum geladen war und betrieben wurden, > können ein merkwürdiges Verhalten zeigen. Wenn eine solche Zelle > "refreshed" wurde, kann dies wieder weg sein. Die Zellen wurde erst zum "debuggen" rausgenommen. Ich schliesse mal aus, dass beide (unterschiedlichen) Ladeschaltung irgendwas Verruecktes (wie Umpolen) machen.
Pappalapapp. Wie schnell sich eine Zelle nach einem Kurzschluß erholt, hängt von der Zeitdauer des Kurzschlusses ab, die du ja gar nicht kennst. Deine Tests sind also nicht aussagekräftig.
Wie schon beschrieben, war im Wohnzimmer noch alles OK (3.7V fuer 3s) und nach dem Hochtragen im Arbeitszimmer dann der komische Zustand (0.95V fuer 3s) Beim Hochtragen waren beide Haende am Objekt der Begierde. Konnte deshalb auch keine Kurzschluss reinschmeissen ;-) --- Nachtrag: Scheinbar ist der SolarLader nicht rueckwirkungsfrei auf den Akku, wenn die Solarzelle komplett abgedeckt ist (Regler AkkusAusgang: Vopen=0.5V, Ishort=23uA).
batman schrieb: > Pappalapapp. Wie schnell sich eine Zelle nach einem Kurzschluß erholt, > hängt von der Zeitdauer des Kurzschlusses ab, die du ja gar nicht > kennst. Deine Tests sind also nicht aussagekräftig. Der bloede Solarlader bleibt bei Tiefspannung (<1V) und fehlender Sonneneinstrahlung haengen und bedient sich dann grosszuegig aus dem Akku ... das waere damit ein dauerhaftes Entladen. Auch das Abschalten der Last hat dann keinen Einfluss mehr. Mit 3 Zellen in Serie ist es wahrscheinlich auch nicht schwierig eine Zelle komplett auf 0V zu ziehen. Erst bei richtigem Sonnenschein startet er wieder, aber der stark unsymmetrische Spannungszustand der Zellen wird dann nicht wieder korrigiert (siehe Note ... kein Balancer,Equalizer fuer den Akkupack). Die minimale Spannung fuer korrektes Wiederanlaufen des Solarreglers ist 2.9V am 3s Akkupack bzw. richtig viel Sonne von oben. Ich denke damit ist eine langer Kurzschluss erklaert und das langsame Wiederansteigen der Spannung.
Wenn das ganze Pack kurzgeschlossen wird, wird man kaum mal eine einzelne Zelle mit genau 0V finden. Leere Zellen werden sofort von den anderen umgepolt.
Dann werd ich mal Lottospielen ... es war jedesmal 'ne Zelle mit 0.00V dabei.
Durch Dendritenwachstum kann der Separator durchstossen werden. Folge: interner Kurzschluss. Durch den Kurzschluss-Strom kann der Dendrit dann "weggebraten" werden. Folge: interner Kurzschluss ist beseitigt, Zelle erholt sich wieder.
Guter Punkt ... kann man diesen Zustand zur Unterscheidung messen?
---
Mit dem Verhalten (V<1V) des Solarreglers tippe ich im Moment aber mehr
auf 'ne niederohmige Entladung. Der Regler klemmt sich richtig mit
>100mA unterhalb von 1V fest. Ich hab das in der Zwischenzeit noch ein
paarmal ueberprueft ... erst mit 2.9V am Akku klappt alles.
Randnotiz ... der SolarRegler hat einen Schiebeschalter, der den
USB-Verbraucher abtrennt und wahrscheinlich auch einen StepUp-Wandler
fuer seine USB-Ausgang.
Alles zusammen liefert dann dieses unerwuenschte Zusammenspiel.
Lutz D. schrieb: > Zum wiederholten Male ist in einen NiMH Akkupack (10s bzw. 3s) eine > Zelle ploetzlich 0V Lutz D. schrieb: > eine Zelle ploetzlich 0V. Nach dem > Herausnehmen der Zelle gab es nach 60sek wieder 180mV und jetzt nach ca. > 10 Minuten sind es wieder 1.14V. Kenne ich von meinem Akkubohrer (8*NiMh im Akkupack) Sherlock schrieb: > Durch Dendritenwachstum kann der Separator durchstossen werden. > Folge: interner Kurzschluss. > Durch den Kurzschluss-Strom kann der Dendrit dann "weggebraten" werden. > Folge: interner Kurzschluss ist beseitigt, Zelle erholt sich wieder. Kenne ich von meinem Akkubohrer Mein Endergebnis nach wochenlanger "Forschung" und wiederbelebungsversuchen aller Art: EOL einer Zelle. Vergeudete Liebesmuehe. Innenwiderstand irreparabel erhoeht (Korrosion), und die Dendritenbedingten Kurzschluesse kommen immer oefter wieder. In Folge: wiederholte extreme Tiefentladung derselben Zelle im Akkupack; dadurch schnellere Verschlimmerung. Motto: "Immer auf die kleinen" Die sieben noch "besseren" Zellen sind zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr die juengsten gewesen. lutz_dd schrieb: > Alles zusammen liefert dann dieses unerwuenschte Zusammenspiel. Der Weg des geringsten Widerstands: Neue Akkuzellen braucht das Ding auf jeden Fall. Jeder weitere Mehraufwand haengt vom Akkupreis ab :D
Manfred schrieb: > Sherlock schrieb: >> Dendritenwachstum > > Bei NiMH? Auf jeden (Kleinstromladung und Selbstentladung) Fall bei NiMh! batman schrieb: > Klar, oder Sulfatierung. Schwefel darf in Zusammenhang mit NiMh sicherlich ausgeschlossen werden. Bitte nicht verschiedene Akkutechnologien durcheinander mischen. Wobei: -Der Effekt ist aehnlich (hohe Selbstentladung) -bei NiMh brutal. Hardcore (mit drei "t"; Hartttcore) bis 0,0V "von jetzt auf gleich". Das passiert bei Blei nicht so exxxtrem .
Kann man die Problem-Zellen messtechnich aussortieren?
Das ist schwierig. Alle Zellen nummerieren und die Nummer der Problemzelle aufschreiben. Wenn dies nocheinmal auf die gleiche Zelle zutrifft, diese gelegentlich später austauschen. Eine Dauerüberwachung mit viele Spannungsabgriffen wäre sicherlich zu aufwendig. Man könnte auch parallel zu jedem Akku eine Schaltung ewiger Blinker schalten. Wenn es bei einer Zelle nicht mehr im Abstand von vielen Sekunden blinkt, ist bei dieser wieder etwas faul. Für drei bis vier Zellen, könnte dies mit einem ATiny13/85 etc realisiert werden.
Damit schreibe ich die Nummer auf den Akku. Damit die Nummer beim häufigen Hantieren nicht weggeht, wird noch ein kleines Stückchen Tesafilm drübergeklebt. Wenn die Zelle keine genügend helle Stelle hat, hilft ein Fitzelchen Durchschlagpapier (5x5mm) und Tesafilm.
lutz_dd schrieb: > Kann man die Problem-Zellen messtechnich aussortieren? erhöhte Selbstentladung ist messbar und irreversibel erhöhter Innenwiderstand ist messbar und ebenfalls irreversibel verringerte Kapazität ist ebenfalls messbar und ebenfalls irreversibel Tip: NiMH-Zellen nicht unter 1V entladen und nicht entladen rumliegen lassen, sondern umgehend (zumindest ein bißchen) wieder aufladen.
Stephan schrieb: > Prüfe Dein Meßgerät und die Kabel. :-o Lutz D. schrieb: > Nach dem > Herausnehmen der Zelle gab es nach 60sek wieder 180mV und jetzt nach ca. > 10 Minuten sind es wieder 1.14V. merkwürdiges Meßgerät...;-o
> Heute frueh ... auf der Terasse 3s-Pack Spannung gemessen. War 3.7V. Im > ArbZi 5 Minuten spaeter hat eine Zelle ploetzlich 0V. Nach dem > Herausnehmen der Zelle gab es nach 60sek wieder 180mV und jetzt nach ca. > 10 Minuten sind es wieder 1.14V. Schätze mal das eine Zelle eine verminderte Kapazität hat , nach kurzer Zeit ist die Zelle am Ende Hilft nur wenn man die betroffene Zelle austauscht ... > Die Zelle mit diesem Verhalten im 10s-Modul habe ich einfach nochmal ins > Ladegeraet gesteckt. Siehe da der Rasenroboter faehrt wieder seine 60 > Minuten. Akkus können ab und zu schon etwas eigen sein !
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Akkus können ab und zu schon etwas eigen sein ! eigen ja... aber das...... sieht nach einem Wackler im Meßkabel oder einer losen Bananenbuchse im Meßgerät aus. Hatte ich auch schon. Das schlimme ist, das man die lose Buchse nicht so recht bemerkt, da der Stecker ja trotzdem stramm rein geht. Nur sitzt die auf der Platine etwas lose drauf.
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