Hallo zusammen, bin leider kein Elektroniker und kenne mich daher mit den Leistungstransistoren überhaupt nicht aus. Sehe ich das richtig vom Prinzip her wenn der Strom höher ist das sich der Mosfet dann auch schneller erwärmt oder .... ? Wenn ja, viele E-Bikesysteme abreiten ja noch mit 36V Akku-Spannung. Mittlerweile gibt es schon Anbieter die Ihr System auf 48V umgestellt haben. Die Nabenmotoren erwärmen sich halt an langen Steigungen etwas mehr als die Mittelmotoren. Daher werden bei einigen Nabenmotoren die Leistung am Berg wenn sich der Motor zu stark erwärmt reduziert damit es nicht zu einer Abschaltung kommt. Bei gleicher Leistung würde bei 48V weniger Strom fliesen wie bei 36V und daher dürfte sich der/die Mosfet weniger erwärmen, oder .... ? Gruß Gerold
Ja & Nein. Ja, derselbe Mosfet erwaermt sich weniger bei kleinerem Strom. Daher wird eine Endstufe angepasst. Man nimmt auch mehrere Mosfet parallel, sodass sich die Verluste in Grenzen halten. In Grenzen bedeutet im Wesentlichen : Kostengrenzen. Der Motor muss auch eher sparsam gefertigt werden, dh mit grad soviel Kupfer, dass die Waermeentwicklung akzeptabel bleibt.
Was ist denn die Frage? So ein Mosfet hat da zwei relevante Parameter. Das eine ist sein Innenwiderstand wenn er eingeschaltet ist. Das geht runter bis 1mOhm, aber je geringer dieser ist desto teurer. Dabei fällt aber nicht viel Verlustleistung an (0,05W - 0,25W...) Der zweite ist seine Gatekapazität, und die ist entscheidender. Sie führt dazu das er bei schnellem An- und Ausschalten (wie im Ebikecontroller) immer mal wieder nicht ganz durchgeschaltet ist. Je höher die Kapazität, desto länger. In diesen Momenten ist sein Innenwiderstand wesentlich höher, das ist der Hauptgrund für Erwärmung. Der heilige Gral wäre einer mit geringer Gatekapazität bei geringem Innenwiderstand. Bzgl. der 48V wäre noch zu sagen dass Mosfets mit geringem Innenwiderstand um so teurer sind je höher die zulässige Spannung. Für 48V braucht man da 60V, für 36V reichen 50.
Gerold Heider schrieb: > Daher werden bei einigen Nabenmotoren die Leistung am Berg wenn sich der > Motor zu stark erwärmt reduziert damit es nicht zu einer Abschaltung > kommt. > > Bei gleicher Leistung würde bei 48V weniger Strom fliesen wie bei 36V > und daher dürfte sich der/die Mosfet weniger erwärmen, oder .... ? Worum geht es denn bei der Abschaltung bzw. Leistungsreduzierung? Um die Erwärmung der Ansteuerung, insbesondere der FETs oder um die Erwärmung des Motors? Für den ersten Fall wurden schon genügend Antworten gegeben, es gibt ausreichend Möglichkeiten. Die Erwärmung des Motors ist aber davon weitgehend unabhängig. Wenn es darum geht, dann haben 48V-Systeme keinen Vorteil gegenüber 36V-Systemen. Der Motor muss für ein gegebenes Szenario x Watt Leistung abgeben und hat einen Wirkungsgrad von y% - zunächst mal bei beiden Varianten. Man kann etwas gewinnen, wenn der 48V-Motor bauartbedingt einen höheren Wirkungsgrad hätte (damit kenne ich mich nicht aus). Dann würde er weniger schnell heiß ...
Gerold Heider schrieb: > und daher dürfte sich der/die Mosfet weniger erwärmen, oder .... ? Proletus protectus Troll schrieb etwas ähnliches wie: > Daher wird (die) Endstufe (auf die Gegebenheiten) angepasst. Und zwar hat ein Mosfet mit z.B. 60V Sperrspannung, der die gleiche Verlustleistung aushält wie einer mit z.B. 80V Sperrspannung, auch normalerweise einen geringeren Einschaltwiderstand. Ganz allgemein kann man FETs für niedrigere Sperrspannungen auch leichter niederohmiger herstellen - angenommen gleiche Chipgröße. Meist ist also eine Anpassung an Spannung und Strom im System ganz einfach machbar - problematisch wird es oft erst bei sehr hohen Spannungen oder Strömen. Das wurde so noch gar nicht erwähnt, vielleicht hilfts ja... Um es genauer zu erörtern, müßte man zwei komplette Systeme auch mit allen beteiligten Komponenten in einen Vergleich quetschen.
Gerold Heider schrieb: > wenn sich der > Motor zu stark erwärmt Gerold Heider schrieb: > dürfte sich der/die Mosfet weniger erwärmen, Weil Du kein Elektroniker bist, kannst Du auch Motor und Mosfet nicht unterscheiden, alles klar. Willkommen im Club.
Es gibt so E-Bike Antriebe da ist der Controller im Motor :) Hab ich zwar nie verstanden... vielleicht ist das aber so einer.
Troll oder nicht: Einen durchgeschalteten FET kann ich näherungsweise als einen Widerstand betrachten. Das Ohmsche Gesetz kann man nachlesen, die Leistung steigt mit dem Strom. Damit kann man die Frage Gerold Heider schrieb: > Sehe ich das richtig vom Prinzip her wenn der Strom höher ist das sich > der Mosfet dann auch schneller erwärmt erstmal mit einem einfachen JA beantworten. Wie war das denn, als man vor Jahrzehnten die Autoelektrik von 6 Volt auf 12 Volt umgestellt hat? Brachte eine Halbierung der Ströme und hat damit das Gesamtsystem deutlich toleranter gegen Übergangswiderstände gemacht. Dass Gerold das mit der Erwärmung des Motors in einen Topf wirft, zeugt von einem mangelnden Verständnis weiterer Zusammenhänge, aber ändert nichts an der Frage zum Transistor.
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