Für ein Projekt brauche ich drei unterschiedliche Spannung (3V3, 5V, 12V). An einer "Spannungsstrecke" (GND und +3V3, GND und +5V, oder GND und +12V) sind bis zu 5 Baugruppen angeschlossen die je maximal 18W Leistung verbrauchen dürfen. Es soll die Möglichkeit bestehen, einzelne Baugruppen unabhängig von einander komplett (alle Stromstrecken gemeinsam) spannungsfrei zu machen und wieder mit Spannung zu versorgen. Also quasi eine Hard-Reset-Funktion. Den Aufbau könnte ich mir wie im Anhang "power-control.gif" vorstellen. Das Signal "PwrCtrl" kann jeden Mikrocontroller direkt vor der Baugruppe individuell adressieren und anweisen, die Stromstrecken zu trennen oder zu verbinden (nur alle drei gemeinsam). Für später gibt es auch noch eine Idee, wo diese Mikrocontroller auch noch Strommessungen pro Spannungsstrecke durchführen. Meine Frage ist jetzt, welche Art der physikalischen Trennung der drei Spannungsstrecken sich am besten (Relais, Reedrelais, ...) eignet? Aus Gründen der Simplifizierung möchte ich eigentlich für die drei Spannungsstrecken das gleiche Bauteil verwenden. Die Ansteuerung des Bauteils soll nach Möglichkeit direkt vom Mikrocontroller steuerbar sein. Kenndaten (pro angeschlossene Baugruppe): * +3V3 5.5A 18W * +5V 3.6A 18W * +12V 1.5A 18W * Gemeinsames GND
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Entweder drei P-channel MOSFETs oder ein N-Channel MOSFET (in der Groundline) pro Baugruppe. Wäre vermutlich am einfachsten.
Leistungs p-MosFet, der aber bei der uC Ausgangsspannung voll durchschalten sollte.
Wenn tatsächlich keine weiteren Angaben zur Last verfügbar sind, würde ich auf Relais mit jeweils einem NPN Transistor als "Treiber" setzen. Was die Mikrocontroller angeht: Für diese Anwendung gibt es alternativ zahlreiche seriell steuerbare Chips. Mir fallen spontan diese ein: * Schieberegister 74HC595 oder noch besser TPIC6B595 (da sind die Transistoren schon drin). * I²C Port Expander PCF8574
Phil schrieb: > ein N-Channel MOSFET (in der > Groundline) pro Baugruppe. Wäre vermutlich am einfachsten. ...und das Dümmste, was man machen sollte. Wenn man den gemeinsamen GND wegschaltet, die 12P, 5P und 3.3P aber an der Baugruppe lässt, gibt es vielleicht "Nichts" aber im schlimmsten Fall magischen Rauch.
Also wäre das dann pro Baugruppe drei mal (3V3, 5V, 12V) die angehängte Schaltung? Gibt es einen Nachteil, wenn ich (wie bei power-control-lanectrl-mcu.png) den µC direkt anbinde und von Input-Konfiguration (frei - auf Ground gezogen) auf Low-Output-Konfiguration (gesperrt) umschalte gegenüber der "klassischen" Variante (power-control-lanectrl-tran.png)? PS: bei power-control-lanectrl-mcu.png fehlt die Last... einfach wie bei power-control-lanectrl-tran.png hinzu denken ;) PPS: Laut Simulation habe ich einen Strom von 12mA (bzw. 6 mA bei 2kΩ) über den µC pin.
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Nein, so geht das nicht. Die linke einfachere Schaltung ist völlig falsch. In der Simulation solltest Du Dir mal Spannung und Strom an der Last anschauen, während der µC 5V und 0V ausgibt. Dann siehst du, dass sie nicht funktioniert. Schau auch im Datenblatt nach, welche Spannungen der Mikrocontroller an seinen Pins verträgt. Ich empfehle Dir, erstmal die Grundlagen zu den Transistortypen zu lernen und mit harmlosen Experimenten auf dem Steckbrett auszuprobieren - am besten erstmal ohne Mikrocontroller. Vielleicht hilft mein Aufsatz http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%202.pdf Kapitel 2.2 und 3.4. Die zweite Schaltung kann funktionieren. Hier fehlt mir allerdings noch ein Schutz gegen induktive Spannungen (z.B. Freilaufdiode).
Beitrag #5498029 wurde vom Autor gelöscht.
Stefanus F. schrieb: > Nein, so geht das nicht. Die linke einfachere Schaltung ist völlig falsch. Sie fördert den Umsatz an Micorcontrollern und prüft, ob die Strombegrenzung der Quelle funktioniert :-) Die rechte Schaltung, mit einem Low-Logic-Level-FET aufgebaut, könnte funktionieren. Mit einem IRF3708 ungünstige 25 mOhm angenommen, verliert man bei 5,5A etwa 140mV / verheizt 750 mW. Egal, man nehme ein paar Relais und Ruhe ist.
Sören K. schrieb: > Also wäre das dann pro Baugruppe drei mal (3V3, 5V, 12V) die angehängte > Schaltung? Nein, wozu denn - stell dir vor, es gibt Relais mit 3 (bzw. 4) x EIN-Kontakten. Am besten mit 12 V-Spule, und einen Transistor zwischen Controller und Spule. Nach deinen Angaben sollen ja alle 3 Spannungen zusammen geschaltete werden, aber vielleicht hast du dir das ja wieder anders überlegt, was weiss man schon. Georg
Sören K. schrieb: > Es soll die Möglichkeit bestehen, einzelne Baugruppen unabhängig von > einander komplett (alle Stromstrecken gemeinsam) spannungsfrei zu machen > und wieder mit Spannung zu versorgen. Wie schon vorher von Georg geschrieben, nimm pro Einheit ein entsprechendes mehrpoliges Relais, das ist am einfachsten und auch am sichersten zu handhaben...
Moin, Ich glaub' ganz stark, dass da das "Projekt" an sich das Problem ist. 3.3V bei einigen A sollte man nicht ueber irgendwelche Relaiskontakte fuehren (zumindest nicht, wenn danach irgendwelche Elektronik kommt) Bei mehreren Spannungen ist Power Sequencing auch oft ein Thema, was mit Relais zum Totalausfall wird. Ich hab da so das Gefuehl, dass da schon in der Spezifikation irgendwie der Wurm drinnen ist. So eine Aufgabenstellung wuerde ich auf jeden Fall von Anfang an vermeiden. Und nicht mit irgendwelchen Klapperatismen oder gar einzelnen Leistungstransistoren rumwuergen. Gruss WK
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