Hallo Kollegen! Eine Frage zu Hochspannungsleitungen: Da das Drei-Phasen-Netz ja auch bekanntlich als Drehstrom ausgeführt ist, und durch Anschaltung der drei Phasen ein Motor zum Laufen gebracht werden kann, so müsste sich ja die Luft, zwischen den Stromleitungen der Hochspannungsnetzen "drehen". Da sich in der Luft ja Schmutzpartikel und andere Substanzen befinden, welche auf Elektro-Magnetische Einflüsse reagieren, so müsste sich die Luft ja zwischen den Leitern drehen, wie ein Drei-Phasiger-Elektromotor. LG und Vielen Dank Julian
Julian schrieb: > so müsste sich die > Luft ja zwischen den Leitern drehen, wie ein Drei-Phasiger-Elektromotor. ...so entstehen Wirbelstürme :-)
npn schrieb: > Julian schrieb: >> so müsste sich die >> Luft ja zwischen den Leitern drehen, wie ein Drei-Phasiger-Elektromotor. > > ...so entstehen Wirbelstürme :-) Wohl eher Wirbelströme. :-)
@TO (Julian): Aber um mal ernsthaft zu antworten: Ich kanns nicht genau sagen, aber ich würde sagen, daß man diesen Effekt vermutlich nicht spürt... Sorry für den "Wirbelsturm" Kam mir so spontan in den Kopf... :-)
Julian schrieb: > Elektro-Magnetische Einflüsse reagieren, so müsste sich die > Luft ja zwischen den Leitern drehen, wie ein Drei-Phasiger-Elektromotor. Mit wieviel Hertz denkst Du kann sich Luft da um eine nicht fixierbare Achse drehen???? :) rgds
Die Drehgeschwidigkeit würde wohl bei 3600 rpm sein, allerdings wie ihr schon vermutet kaum spürbar, da der Luftwiderstand wohl etwas einbremst. Aber es würde mich interessieren ob dieser Effekt wirklich messbar ist..
Julian schrieb: > Aber es würde mich interessieren ob dieser Effekt wirklich messbar ist.. Es gibt keinen Effekt! Überlege welche Kräfte wann wie an welchen Teilchen angreifen. rgds
Julian schrieb: > Die Drehgeschwidigkeit würde wohl bei 3600 rpm sein Eher 3000rpm. 3600 sind es bei 60Hz...
Bei den 16,7Hz im Bahnnetz kann man an extrem nebeligen Tagen den Nebel schwingen sehen. Aber das hat keine 3 Phasen.
npn schrieb: > Harald W. schrieb: >> Wohl eher Wirbelströme. :-) > > Er fragte, ob sich die Luft dreht! :-) Also Wirbelluftströme.
@Schmackes (Gast) >Bei den 16,7Hz im Bahnnetz kann man an extrem nebeligen Tagen den Nebel >schwingen sehen. Aber das hat keine 3 Phasen. Das wage ich zu bezweilfen. Und selbst wenn doch, ist das kein magnetischer, sondern ein elektrischer Effekt.
@ Julian (Gast) >Da das Drei-Phasen-Netz ja auch bekanntlich als Drehstrom ausgeführt Dreiphasennetze SIND Drehstrom! Die Begriffe sind synonym. >ist, und durch Anschaltung der drei Phasen ein Motor zum Laufen gebracht >werden kann, Ein Dreiphaseninduktionsmotor, aka Asynchronmotor. >so müsste sich ja die Luft, zwischen den Stromleitungen der >Hochspannungsnetzen "drehen". Nö. Denn die magnetische Feldgeometrie in so einem Motor ist GANZ anders als die der drei Leiter. Mal vom Fehlen magnetischer Partikel abgesehen. Eisenstaub ist eher selten in der Luft.
Falk B. schrieb: > Nö. Denn die magnetische Feldgeometrie in so einem Motor ist GANZ anders > als die der drei Leiter. Mal vom Fehlen magnetischer Partikel abgesehen. > Eisenstaub ist eher selten in der Luft. Das elektrische Feld dreier Leiter ist doch auch ein Drehfeld. Von daher könnte es schon sein, daß es da gewisse Einflüsse gibt. Aber auch die (und das sagte ich ja schon) werden kaum nachzuweisen sein.
Ich würde auch eher dielektrische Effekte vermuten als magnetische. Oder wie der alte Lateiner sagt: Cicero in sepulcro rotaretur Cicero würde sich im Grabe herumdrehen
npn schrieb: > Das elektrische Feld dreier Leiter ist doch auch ein Drehfeld. Von daher > könnte es schon sein, daß es da gewisse Einflüsse gibt. Aber auch die > (und das sagte ich ja schon) werden kaum nachzuweisen sein. Wenn Du eine ausreichen leichte Kompassnadel in die Mitte zwischen den drei Leitern bringst könnte diese durchaus rotieren. Ein Synchronmotor funktioniert genauso. Allerdings will man meist etwas mehr Leistung, weswegen man statt der Drähre gewickelte Spulen verwendet und zusätzlich das Feld über Polbleche konzentriert und an die benötigte Stelle lenkt.
soul e. schrieb: > Allerdings will man meist etwas mehr Leistung Dem TO ging es nicht um Leistung, sondern er wollte nur wissen, ob die Luft zwischen den Leitern vom Feld beeinflußt wird. Und der Meinung von Falk schließe ich mich an, daß kein nennenswertes Magnetfeld da ist und sich die Luft sowieso nicht von einem Magnetfeld beeinflussen läßt. Deshalb habe ich das elektrische Feld ins Spiel gebracht, das hätte schon eher eine Chance, die Luft zu beeinflussen.
npn schrieb: > Julian schrieb: >> so müsste sich die >> Luft ja zwischen den Leitern drehen, wie ein Drei-Phasiger-Elektromotor. > > ...so entstehen Wirbelstürme :-) Harald W. schrieb: > npn schrieb: >> Harald W. schrieb: >>> Wohl eher Wirbelströme. :-) >> >> Er fragte, ob sich die Luft dreht! :-) > > Also Wirbelluftströme. In USA sagen die Leute vermutlich Luftstromwirbel. Wenn dort noch eine größere Menge elektrisch leitender und/oder magnetischer Partikel in der Luft nachgewiesen werden könnte, und die Freileitungen wenigstens zum Teil (dreh-)symmetrisch angeordnet wären, dann... Nobelpreis. Wem Trump dann wohl die Schuld gäbe?
Falk B. schrieb: > Das wage ich zu bezweilfen. Ist aber so, habe das selbst gelegentlich gesehen. Am eindrucksvollsten war der Effekt, wenn es sich nicht um natürlichen Nebel handelte, sondern wenn im Bahnhof Dampfloks unter dem Fahrdraht standen. Die Wassertröpfchen sind bekanntlich elektrisch geladen, wie man bei jeden Gewitter feststellen kann, und auch Regen, der auf VHF-Antennen fällt, erzeugt einen erhöhten Rauschpegel.
Julian schrieb: > Da sich in der Luft ja Schmutzpartikel und andere Substanzen befinden, > welche auf Elektro-Magnetische Einflüsse reagieren, so müsste sich die > Luft ja zwischen den Leitern drehen, wie ein Drei-Phasiger-Elektromotor. Dreh und Trink! An Deiner Stelle würde ich mal ein kleines Lagerfeuer unter einer 220 KV Leitung bei Windstille machen und feuchte Zweige darüber legen, vielleicht siehst Du dann, ob es rechts oder linksdrehend wird... ;-))
nachtmix schrieb: > Am eindrucksvollsten war der Effekt, wenn es sich nicht um natürlichen > Nebel handelte, sondern wenn im Bahnhof Dampfloks unter dem Fahrdraht > standen. Sind aber keine 3 Phasen, wie der TO es schrieb...
Drehstrom und Dreiphasen-Wechselstrom sind nicht synonym, denn es gibt auch Drehstrom mit n>1 Phasen, z.B. Zweiphasen- oder Fünfphasen-Schrittmotoren. Teslas erste Drehstrommaschinen waren zweiphasig, erst später entdeckte er den Vorteil von drei Phasen. Da es bereits große Zweiphasen-Installationen gab (Niagara-Falls), wurde die Scott-Schaltung erfunden, mit der man in beide Richtungen umwandeln kann. Als ich noch aktiv bei Wiki war, hat dieser Einwand nach heftiger Diskussion dazu geführt, dass das Lemma Drehstrom in Dreiphasenwechselstrom "umbenannt" bzw. genauer differenziert wurde. Dass man n-phasigen Strom mit nur einem (zugegeben komplizierten) Phasenzahlwechseltrafo in m-phasigen mit n>1 und m>0 umwandeln kann, glauben viele bis heute nicht. n>0 geht auch, dann braucht man zusätzlich L und C (Steinmetz-Schaltung). Das war (neben Löschungen und Verunstaltungen durch Nichtfachleute) mit ein Grund, dass ich mich dort verabschiedete.
Änderung der Phasenzahl geht mit einfacher Vektoraddition. Beim Spaltpol-Motor wird die zweite Phase sogar nur mit einem L (Kurzschlusswindung) erzeugt. Zum Thema: ich denke, da rotiert nichts, weder synchron noch asynchron. Die Teilchen müssten im Zentrum ("Schwerpunkt") der drei Phasen drehen, sonst wären die Kräfte zu unterschiedlich und wegen des Luftwiderstandes die Geschwindigkeit zu groß. Ein kleiner Luftzug, und die Teilchen sind nicht mehr im Zentrum. Vergleich: Drehstrommotor mit Lagerschaden. Rotor nicht mehr zentral und schleift am Stator.
Hatte hier jemand vielleicht eine innovative Idee um die Energiewende zum Erfolg zu führen? Indem man z.B. Windkraftanlagen parallel zu Hochspannungstrassen positioniert - denn die würden dann bei Flaute immer noch schön rotieren ... sozusagen grüne Grundlast;-)
> Beim Spaltpol-Motor wird die zweite Phase sogar nur mit > einem L (Kurzschlusswindung) erzeugt. Genaugenommen ist es ein R ...
Christoph db1uq K. schrieb: > Cicero würde sich im Grabe herumdrehen Dieser Effekt sollte nur bei Erdleitungen auftreten. Haben Regenwuermer ein Aussengewinde? Anglertipp: Erdstab -> Wechselstrom -> Drall -> Regenwurm schraubt sich aus dem Boden. SCNR
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