Hallo Zusammen, mein Prof. hat mir mal vor etwa 2 Jahren erzählt, dass die alten Öfen/Herdplatten auf Radiowellen reagiert haben wenn diese anfangen zu rosten. Irgendwie sowas hab ich in Erinnerung .. leider kann ich mich nicht genau dran erinnern. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Dr. Google hat leider keine brauchbaren Ergebnisse geliefert. Danke und viele Grüße
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Mathi117 schrieb: > Dr. Google hat leider keine brauchbaren Ergebnisse geliefert. http://scary.wikia.com/wiki/Stimmen_aus_dem_Wasserkessel Die Wechselwirkung zwischen topf und Rost bildet (wie mit alten rasierklingen zb.) Eine diode die als demodulator wirkt. Zumindest habe ich das mal so gehört.
Das war einmal, wenn man in der Nähe eines Starken Mittelwellensenders war. Das kannst du Heutzutage nicht mehr erleben, weil die in Deutschland alle abgeschaltet sind. https://www.youtube.com/watch?v=Gf4AhUzbEaY&t=618s
Hallo, ein damaliger Kollege wohnte im direkten Nahfeld des Berliner Rundfunks in Kaulsdorf/Köpenick. 500kW wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Der hörter seine Morgennachrichten in der Kücke immer von der Herdplatte. Er fand das sehr praktisch. Eine "sprechende" heizung ist mir auch bekannt, wenn man mit der Kohlenschaufel in den Kessel ging, kamen Stimmen aus der Heizung... Beim Großsender Hamburg Ende der 20er waren Laubenkolonien zwischen den Sendemasten. Die Kleingärtner haben ihre gartenlaube so beleuchtet. Das führte damals zur gesetzesänderung, daß Rundfunkempfang nur zum Empfnag der Inromatioenen genutzt werden darf. Gruß aus Berlin Michael
Gibt es irgendwo eine Beschreibung wie dieser "Effekt" funktioniert? Also ist eher Interesse als Notwendigkeit.
Michael U. schrieb: > Eine "sprechende" heizung ist mir auch bekannt, wenn man mit der > Kohlenschaufel in den Kessel ging, kamen Stimmen aus der Heizung... Darüber gibt es sogar ein Lied: "Stimmen im Spind" von Juliane Werding :) MfG Paul
Michael U. schrieb: > Beim Großsender Hamburg Ende der 20er waren Laubenkolonien zwischen den > Sendemasten. Die Kleingärtner haben ihre gartenlaube so beleuchtet. > Gruß aus Berlin > Michael die Laubenpieper um den alten RIAS Sendemast auch https://www.google.com/maps/place/RIAS+SENDEMAST+Ehemaliger+Standort/@52.4453555,13.4236632,15z/data=!4m5!3m4!1s0x47a8457f3a03e247:0x5b951bb6e4b0e9cd!8m2!3d52.4485205!4d13.4304438
Im saarländischen Ort Heusweiler stand ein 1,2 MW Mittelwellensender. Über die nahegelegene Autobahn musste ein Faradayscher Käfig gespannt werden, weil man befürchtete, dass Träger von Herzschrittmachern Probleme bekämen. Im nahegelegenen Ort gab es anfänglich Häuser, bei denen das Licht nichtmehr auszuschalten war. Dort konte man das Programm des Saarländischen Rundfunks mit jedem Kochtopf hören. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch Herdplatten "sprechen" konnten. Nebenbei: Das Schwimmbad Heusweiler wurde mit der Abwärme des Senders beheizt.
Joachim B. schrieb: > Michael U. schrieb: >> Beim Großsender Hamburg Ende der 20er waren Laubenkolonien zwischen den >> Sendemasten. Die Kleingärtner haben ihre gartenlaube so beleuchtet. >> Gruß aus Berlin >> Michael > > die Laubenpieper um den alten RIAS Sendemast auch > https://www.google.com/maps/place/RIAS+SENDEMAST+Ehemaliger+Standort/@52.4453555,13.4236632,15z/data=!4m5!3m4!1s0x47a8457f3a03e247:0x5b951bb6e4b0e9cd!8m2!3d52.4485205!4d13.4304438 Ich habe vor Jahren den Berliner Rias-MW-Sender in Britz mit der Uni besucht, die Betreiber erzählten uns, dass sie bei Sommerfesten auf dem Gelände rund um den Mast Leuchtstoffröhren in die Erde stecken, um für Licht zu sorgen. Ciao, Martin
Michael U. schrieb: > Beim Großsender Hamburg Ende der 20er waren Laubenkolonien zwischen den > Sendemasten. Die Kleingärtner haben ihre gartenlaube so beleuchtet. Das > führte damals zur gesetzesänderung, daß Rundfunkempfang nur zum Empfnag > der Inromatioenen genutzt werden darf. Das war noch echte EMV. Heute scheisst man sich ein wenn auf dem Dach der Schule eine Mobilfunk-Antenne installiert werden soll. Die Brennspannung einer Leuchtstoffröhre liegt so bei 100 V/m.
Lothar M. schrieb: > Über die nahegelegene Autobahn musste ein Faradayscher Käfig gespannt > werden, weil man befürchtete, dass Träger von Herzschrittmachern > Probleme bekämen. Weil ganz real gewisse Fahrzeugtypen Probleme mit ihrer Einspritzanlage bekamen. So ist das Thema EMV im Automobilbereich überhaupt entstanden. Bis vor ungefähr zehn Jahren gehörte zu jeder Freigabe neben den Komponenten- und Fahrzeugtests auch eine Senderfahrt.
Lothar M. schrieb: > Über die nahegelegene Autobahn musste ein Faradayscher Käfig gespannt > werden, weil man befürchtete, dass Träger von Herzschrittmachern > Probleme bekämen. Eher weil die BMWs reihenweise stehen blieben weil die Motorelektronik gestört wurden. Lothar M. schrieb: > Dort konte man das Programm des Saarländischen Rundfunks mit jedem > Kochtopf hören. Das kann ich bestätigen. Ich wohnte mal im benachbarten Eiweiler. Dort benötigte man kein Radio. Lustig fand ich das aber irgendwann nicht mehr. Lothar M. schrieb: > Im nahegelegenen Ort gab es anfänglich Häuser, bei denen das Licht > nichtmehr auszuschalten war. Das kann ich wiederum nicht bestätigen. Lothar M. schrieb: > Nebenbei: Das Schwimmbad Heusweiler wurde mit der Abwärme des Senders > beheizt. Das ist richtig.
soul e. schrieb: > Lothar M. schrieb: > >> Über die nahegelegene Autobahn musste ein Faradayscher Käfig gespannt >> werden, weil man befürchtete, dass Träger von Herzschrittmachern >> Probleme bekämen. > > Weil ganz real gewisse Fahrzeugtypen Probleme mit ihrer Einspritzanlage > bekamen. So ist das Thema EMV im Automobilbereich überhaupt entstanden. Beides ist richtig, siehe: http://www.saar-nostalgie.de/SenderHeusweiler1.htm Auszug, Zitat: "Das Drahtseilnetz ist an massiven Betonpfosten befestigt, die metertief in der Erde verankert sind. Es wirkt wie ein Faradayscher Käfig und schirmt die Fahrbahn gegen gefährliche Hochfrequenzeinstrahlungen des Senders von beiden Seiten und von oben ab. So wollte man Störungen an der damals aufkommenden modernen Elektronik der Kraftfahrzeuge verhindern und möglicherweise auch an medizinischen Geräten, die die Insassen trugen (z. B. Herzschrittmacher). Allerdings wurde auch an den zahlreichen Fahrzeugen, die jahrzenhntelang täglich außerhalb des Gitternetzes auf einer Straße verkehrten, die direkt an der Sendeanlage vorbeiführt, zu keiner Zeit irgendwelche Schäden an ihrer Elektronik verursacht". Ralph B. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Im nahegelegenen Ort gab es anfänglich Häuser, bei denen das Licht >> nichtmehr auszuschalten war. > > Das kann ich wiederum nicht bestätigen. Das hat man sich erzählt, ob es stimmt, weiss ich selbst auch nicht. Denkbar isses aber, denn wenn eine Hausinstallation in Resonanz gerät, könnten Leuchtstoffröhren schonmal leuchten, ohne vom Hausnetz versorgt zu werden. Dazu möchte ich noch ein anderes Faß aufmachen: Die Kritiker und Esotheriker welche an einer Funkwellenphobie leiden, also diejenigen mit dem Alu-Hut, wären in Heusweiler auf ihre Kosten gekommen. Da hätte die Wünschelrute tatsächlich in der Hand gekribbelt und der Alu-Hut hätte Elmsfeuer an seinem Rand gezeigt. Nachtrag, Zitat: Die hohe Sendeleistung verursachte aber auch Störungen bei den in der Nachbarschaft des Senders lebenden Anwohnern. Im Telefon war z.B. das Radioprogramm manchmal lauter zu hören als der Gesprächspartner, sogar noch dann, wenn man mehrere Kilometer vom Sender entfernt wohnte. In der näheren Umgebung des Senders tönten aus allen möglichen elektrischen Geräten Musik und Sprache, sogar aus Kühlschränken und Elektroherden. Man musste nur einen Topfdeckel auf die Herdplatte legen, schon konnte man den Weissenbachs oder später Dieter Thomas Heck zuhören. Wenn man einen anderen Sender als den SR im Radio eingestellt oder eine eigene Schallplatte aufgelegt hatte, hörte man parallel im Hintergrund den SR mitlaufen. Örtliche Rundfunk- und Fernsehtechniker (bei Störungen im Telefon Techniker der Post, später Telekom) konnten zwar durch den Einbau von teuren Netzfiltern meist Abhilfe schaffen, aber die Kosten dafür musste der „Entstörte“ selbst tragen. Beim Sender sagte man, dieser sei nicht zuständig, weil seine Aussendungen amtlich genehmigt waren. Ein früherer Rundfunk- und Fernsehtechniker aus Heusweiler berichtete uns, dass diese Störsituation wohl auf der ganzen Welt einzigartig war, weil fast überall strengere Vorschriften in Bezug auf die Leistung von Sendern und deren Mindestabstand zu Wohngebieten herrschen.
In Mühlacker mussten alle Videorecorder geschirmt werden, speziell der PAL-Farbträger war gestört.
In Saarbrücken gab es einen Herrn Braun, der stellte Ionenhochtöner namens Corona her, nein, nicht das Bier, Lautsprecher. Diese Ionenhochtöner waren in der HiFi-Szene sehr ber(ühmt)(üchtigt)und hatten ein Problem. Das war die EMV-Festigkeit. Selbiger Herr Braun musste, damit er überhaupt seine Ionenhochtöner verkaufen konnte, seinen Vorführraum als Faradayschen Käfig ausbauen, denn der Saarl. Rundfunk war andernfalls aus allen seinen Speakern zu hören. Das merkten saarländische Kunden allerdings erst wenn sie die Dinger zu Hause angeschlossen hatten. Ebenso erging es der Herstellerfirma Backes & Müller mit ihren Aktiv-Lautsprechern. Der Saarländische Rundfunk war omnipräsent.
Ich habe eine Weile in Meßkirch gewohnt, mit dem Bodenseesender in Sichtweite. Ganz so schlimm wie in Heusweiler war es nicht, aber es gab durchaus Probleme bei schlecht geschirmten Kabeln in/an der Hifi Anlage. Man konnte problemlos mit einem Stück Draht oder ungeschirmtem Kabel über den Phono-Eingang das Mittelwelle Programm hören. Auch Detektorempfänger haben hier wenigstens auf Anhieb funktioniert. Sonst gab es keine großen Probleme, fand es eher sehr schade, als sie den Sender stillgelegt und abgerissen haben :( Im Volksmund dort übrigens "Teufelsturm" genannt, wegen der 666 KHz (das steht nicht auf Wikipedia weil nur Umgangssprache) https://de.wikipedia.org/wiki/Bodenseesender
In Heusweiler konnte man die Detektordiode gegen eine stromstarke Siliziumdiode tauschen und hatte somit ein potentes Netzteil :-) Nö, nicht Netzteil, Stromquelle muss es heissen.
Ralph B. schrieb: > Das kann ich bestätigen. Ich wohnte mal im benachbarten Eiweiler. > > Dort benötigte man kein Radio. > > Lustig fand ich das aber irgendwann nicht mehr. Und wie hat die GEZ reagiet, wenn auch ohne Radio Empfang möglich und am Ende gar nicht abschaltbar war?
Uhu U. schrieb: > Und wie hat die GEZ reagiet, wenn auch ohne Radio Empfang möglich und am > Ende gar nicht abschaltbar war? Die GEZ hatte ich garnicht in Kenntnis gesetzt. Denen war das übrigens egal ob du Rundfunk gehört hast oder nicht. Der blose Besitz eines Empfängers war schon strafbar. Aber Radio hatte ich ohnehin keines. Auch kein Fernsehen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Die GEZ hatte ich garnicht in Kenntnis gesetzt. Die sind doch von Haus zu Haus gegangen und haben versucht, die Leute reinzulegen, um ihnen ein paar Jahre Gebühren rückwirkend abzupressen. Wenn zum Empfang ein Topfdeckel ausreichte, konnte denen doch praktisch niemand entkommen...
Uhu U. schrieb: > Die sind doch von Haus zu Haus gegangen und haben versucht, die Leute > reinzulegen, um ihnen ein paar Jahre Gebühren rückwirkend abzupressen. > Wenn zum Empfang ein Topfdeckel ausreichte, konnte denen doch praktisch > niemand entkommen... da hätte ich es auf ein Gerichtsverfahren drauf ankommen lassen. Ralph Berres
In Russland kann man die HF sogar mit ein paar Grashalmen demodulieren: https://www.youtube.com/watch?v=-lVGUHH9SlY
Lothar M. schrieb: > Allerdings wurde auch an den zahlreichen Fahrzeugen, die jahrzenhntelang > täglich außerhalb des Gitternetzes auf einer Straße verkehrten, die > direkt an der Sendeanlage vorbeiführt, zu keiner Zeit irgendwelche > Schäden an ihrer Elektronik verursacht". Ist das eigentlich ein gueltiges Argument? Gibt es nicht eine Abschattung (dipol pattern zb), ich meine das wenn man zu dicht dran ist man nur wenig s Signal bekommt. Oder ist das bei MW nicht so?
wellenlänge von dem Mittelwellensender war etwa 214m da ist der 120m hohe Turm im etwa ein lambda/2 Strahler. meines wissens wurde der sogar mittig eingespeist. dadurch dürfte der Abstrahlwinkel ziemlich flach werden. Ralph Berres
Dumdi D. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Allerdings wurde auch an den zahlreichen Fahrzeugen, die jahrzenhntelang >> täglich außerhalb des Gitternetzes auf einer Straße verkehrten, die >> direkt an der Sendeanlage vorbeiführt, zu keiner Zeit irgendwelche >> Schäden an ihrer Elektronik verursacht". > > Ist das eigentlich ein gueltiges Argument? Gibt es nicht eine > Abschattung (dipol pattern zb), ich meine das wenn man zu dicht dran ist > man nur wenig s > Signal bekommt. Oder ist das bei MW nicht so? In der Regel waren die Mittelwellen-Sendeantennen vertikal polsrisiert. Das heißt, normalerweise keine Richtwirkung über den Azimut. Und außerdem spielt da noch die Tatsache rein, daß sich die Autos im unmittelbaren Nahbereich befanden. Also würde ich mal sagen: Stimmt schon alles... Bernd
Bernd S. schrieb: > as heißt, normalerweise keine Richtwirkung über den Azimut Richtig. Ich meinte ja auch die Richtwirkung im Elevationswinkel (oder wie man den da nennt)
Uhu U. schrieb: > nd wie hat die GEZ reagiet, wenn auch ohne Radio Empfang möglich und am > Ende gar nicht abschaltbar war? Uhu U. schrieb: > Die sind doch von Haus zu Haus gegangen und haben versucht, die Leute > reinzulegen, um ihnen ein paar Jahre Gebühren rückwirkend abzupressen. > Wenn zum Empfang ein Topfdeckel ausreichte, konnte denen doch praktisch > niemand entkommen... Wer Amalgam oder Goldzähne im Mund hatte, konnte sich eh nicht verstecken. Wenn so jemand den Mund aufmachte, klang Radio Saarbrücken heraus. ;-)
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