Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Betrügt ihre Firma auch?


von Hochvoltbanane (Gast)


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Hallo.
Alle Details im Text sind verändert, damit man nicht auf den Namen der 
Firma kommt.Alle Ähnlichkeiten sind Zufall.


Unsere Firma entwickelt, produziert und verkauft Halbleiterchips. Ein 
beliebtes Produkt ist eine hochgenaue Spannungreferenz.

Die Chips werden natürlich auf einem Wafer produziert und einzeln 
vermessen. Je nach Genauigkeit werden alle IC's in den Klassen verteilt.

Nun bekommen wir eine Bestellung im Wert von 3 Mio €, der Kunde will nur 
sehr genaue IC's haben und unsere liebe Management/Direktor (oder wie 
auch immer die alle heißen) haben den Auftrag aufgenommen und 
versprochen, dass alle IC's die von den Kunden erwartete Genauigkeit 
treffen.


Tja, nun Stellt man fest, dass unsere Ausbeute sehr gering ist: nur 20 % 
von IC's können geliefert werde, der Rest erfüllt die erwartete 
Genauigkeit nicht. Hätte der Direktor/Manager die Produktstatstik 
gesehen, hätte ihm sofort klar geworden das unsere Ausbeute in dem Fall 
sehr schlecht wird...offensichtlich ist es nicht passiert.

Nun komme ich ins Spiel: Ich bin der Entwicklungsaffe, der für die 
Produktqualifizierung zuständig ist. Ich kenne unsere Messtechnik auf 
Herz und Nieren. Jetzt bekomme ich den Befehl: "Dreht bitte ein bisschen 
an A und B, damit unsere IC's besser aussehen und die Ausbeute min. 80% 
ist"
Tja, was kann ich da machen, solange mein Unterschrift nirgendwo steht, 
und die Änderung an A und B von jemandem anderen genehmigt werden,  ist 
es mir  egal.
Es ist zwar voll ****, besonders wenn man nachdenkt wie viel Zeit und 
Geld
hier in die Messtechnik investiert wird.


Der Kunde wird den Betrug wahrscheinlich nicht merken, weil er unsere 
ICs in eigenen System verbaut und diese weiter verkauft, so dass am Ende 
nicht klar wird, ob unsere ICs schlechter sind, oder was anderes  nicht 
richtig funktioniert.

Ist es ein  Normalfall, macht ihre Firma das auch so? Hauptsache Geld?

von al-koholoida (Gast)


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dein Chef sollte mal ein Blick in dieses Forum werfen

von (prx) A. K. (prx)


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Ein Kunde, der abweichend von üblichen Produkten besonders hohe 
Genauigkeit erwartet, wird also nicht auf den Gedanken kommen, 
mindestens stichprobenweise nachzumessen?

von SW I. (sw-ing)


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Qualitätssicherung bei dem Auftraggeber gibt es nicht?

von Wühlhase (Gast)


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Ich kann mich den Fragen nur anschließen: Wenn ICH so hochgenaue Chips 
brauche, würde ICH Stichprobenkontrollen machen. Der Kunde kauft 
garantiert nicht aus Spaß teurere Bauteile für die Massenfertigung. Und 
er wird spätestens dann nachforschen, wenn auffallend viele Geräte den 
Werkstest nicht bestehen. Und dann fliegt deine Firma auf.

Noch besser wird es, wenn euer Kunde auch nicht prüft-dann prüfen seine 
Kunden unfreiwillig -> Schaden größer -> höherer Klagedruck -> und der 
Spaß hinterher auch.

Sofern das hier kein Trolling ist:
Entweder du sagst deinem Chef wie die Sache ausgehen wird und überzeugst 
ihn, schleunigst was zu ändern.
Oder du sammelst was du kriegen kannst um die Verantwortung dahin 
abzugeben wo der Schaden entstand - bei deinem Chef. Und zwar in einer 
Weise, die auch mehrere Richter überzeugt.

Und suchst dir schonmal einen neuen Job. Wenn es an der Meßtechnik schon 
scheitert glaube ich nicht, daß deine Firma so einen Prozeß überleben 
wird, falls es soweit kommt.

von oszi40 (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> falls es soweit kommt.

Analog Dieselgate könnte der Ärger großer werden als erwartet? 
Wahrscheinlich hat der Chef falsch kalkuliert/gepokert. Sonst könnte er 
auch mit den 20% Ausbeute ein gutes, dauerhaftes Geschäft machen. 1000 
Chips beim Kunden am Ende der Welt tauschen kann nachträglich sehr teuer 
werden. 1000x Anfahrt, Flug und Hotelaufenthalt kosten...

von Bürovorsteher (Gast)


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> Nun bekommen wir eine Bestellung im Wert von 3 Mio €, der Kunde will nur
> sehr genaue IC's

Schwachsinn, dann müsst ihr eben ein paar Wafer mehr 
bestellen/herstellen. Bei dem genannten Warenwert fällt das nicht weiter 
auf.

Troll.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Warum nicht die Charge sorgsam abliefern, den brauchbaren Rest in die 
anderen Kategorien verteilen und dann selbst verkaufen?

von Meierkurt (Gast)


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Wenn der Kunde zertifiziert ist, hat er eine Wareneingangskontrolle (zu 
haben).

Wenn der Kunde nicht zertifiziert ist und sich nicht der Qualität von 
Fremdprodukten ausliefern will - dann erst recht.

Bekommt es der Kunde und sonst auch kein anderer mit, dann passt alles.

Es ist eine Frage der Qualitätsanforderung und deren -absicherung beim 
Abnehmer. Keine Frage der Moral.

von Andreas H. (ahz)


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Hochvoltbanane schrieb:
> Jetzt bekomme ich den Befehl: "Dreht bitte ein bisschen
> an A und B, damit unsere IC's besser aussehen und die Ausbeute min. 80%
> ist"

Hast Du das schriftlich bekommen?
Du bist ja vermutlich angestellt, also weisungsgebunden. Dann wärst Du 
prinzipiell erst mal aus der Verantwortung.

Allerdings solltest Du Deine Bedenken (schriftlich) Deinem Vorgesetzten 
mitteilen.

Es kann übrigens durchaus sein, dass das Ganze OK ist. Nämlich genau 
dann, wenn der Kunde darüber informiert wurde und das Ändern der Grenzen 
abgenickt hat. Passiert öfter als man denkt: "Parameter xxx out-of-spec? 
Egal, ist bei uns unerheblich. Hauptsache ssie liefern die benötigte 
Menge" hab ich schon mehrfach gehabt.

Übel ist der "Betrugsfall"

/regards

von Joe F. (easylife)


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Wie dreht man denn an hochgenauer Messtechnik an A und B, damit das 
Gerät dann offenbar falsch misst?

von F. B. (finanzberater)


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Hochvoltbanane schrieb:

> Ist es ein  Normalfall, macht ihre Firma das auch so? Hauptsache Geld?

Ja. Aber sie werden dafür noch sehr teuer bezahlen. Wir haben sie am 
Sack, da wir Geschäftsinterna besitzen und ihre Betrügereien beweisen 
können. Schreiben des Gerichts haben sie diese Woche erhalten, sie 
wissen jetzt, dass sie ein ernstes Problem haben. Panik breitet sich 
aus.

Kunde springen auch reihenweise ab. Der Saftladen geht demnächst pleite. 
Hoffentlich bleibt noch genügend Geld übrig für unsere Abfindung. Falls 
sie das Geld vorher beiseite geschafft haben, haben sie allerdings noch 
ein viel größeres Problem. Siehe Fall Schlecker.

von Finanzgenie (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Wie dreht man denn an hochgenauer Messtechnik an A und B, damit das
> Gerät dann offenbar falsch misst?

Er wird jetzt sicher den genauen Typ der Meßtechnik und die 
Vorgehensweise offenbaren, um sich bei Betriebsangehörigen, die das hier 
zufällig lesen noch schwerer erkennbar zu machen.

von Jürgen W. (Firma: MED-EL GmbH) (wissenwasserj)


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Ist das jetzt ein Troll-TO?

Wenn ein Produkt vertraglich (bzw. mit Verweis aufs Datenblatt u.ä.) 
fixierte Eigenschaften hat, dann hat der Auftragnehmer das zu liefern. 
Wenn dieser aber zu blöd ist einen entsprechend höheren Preis 
festzulegen, dann ist das seitens des Managements einfach nur dämlich.

Ansonsten gibt es genau deshalb abgestufte Qualitäten bei einigen ICs, 
damit man den Ausschuß nicht einstampfen muß.

Nun bin ich in der glücklichen Situation, daß nicht ich um meinen Job 
bangen muß, trotzdem:

Wenn das (Finanz-?) Management so etwas fordert, sollte man sich das 
schriftlich geben lassen (kein e-mail, sondern am besten auf Papier mit 
persönlicher Unterschrift und dann am besten nicht nur man selbst, 
sondern auch noch 2-3 weitere Zeugen unterschreiben lassen) und damit 
geht man dann in die nächste Management-Ebene.

Die geforderte Qualität nicht zuliefern ist Betrug/Vertragsbruch, etc.
Wenn das herauskommt, ist der Schaden nicht nur die Auftragssumme, 
sondern auch alle daraus resultierenden Folgeschäden (Rückrufe, 
Reparaturen, etc.) - vom Imageschaden wollen wir dabei gar nicht reden.

von Finanzgenie (Gast)


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Jürgen W. schrieb:
> Nun bin ich in der glücklichen Situation, daß nicht ich um meinen Job
> bangen muß, trotzdem:
>
> Wenn das (Finanz-?) Management so etwas fordert, sollte man sich das
> schriftlich geben lassen (kein e-mail, sondern am besten auf Papier mit
> persönlicher Unterschrift und dann am besten nicht nur man selbst,
> sondern auch noch 2-3 weitere Zeugen unterschreiben lassen) und damit
> geht man dann in die nächste Management-Ebene.

Gute Idee. Dann liegst Du gleich draußen und der Nächste kammt dran.

von Vka (Gast)


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Das ganze könnte man wunderbar aus der Welt schaffen wenn man mit dem 
Kunden reden würde: Aufgepasst, wir haben 80% Ausschuss, Lieferung 
dauert länger und wird teurer. Wollen wir die Spec anpassen oder wollen 
sie warten?
Aber leider geht das heutzutage ja nicht mehr..

von F. F. (foldi)


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Leute, es ist Freitag.
Hört doch auf den Troll zu füttern.

von Sven (Gast)


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Betrügt ihre Firma auch?
Betrügen? Niemals!!. Ich arbeite bei VW ;)
Wir sind ehrlich zu Kunden, Zulieferern und zu unseren eigenen 
Kollegen...

von Bürovorsteher (Gast)


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> Du bist ja vermutlich angestellt, also weisungsgebunden. Dann wärst Du
> prinzipiell erst mal aus der Verantwortung.

Ja, '45 hatten auch alle nur Weisungen und Befehle ausgeführt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich wäre mir nicht sicher, ob man als Mitarbeiter der weisungsgebunden 
handelt raus ist, wenn man bei der Ausübung einer Straftat mithilft.

Wenn Dein Chef sagt bring Mitarbeiter xy um, dann würdest Du dich auch 
straftbar machen, wenn du der Weisung nachkommst. Das Beispiel ist 
vielleicht etwas krass, aber im Prinzip das Gleiche.

von Halbleiterexpterte (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Schwachsinn, dann müsst ihr eben ein paar Wafer mehr
> bestellen/herstellen. Bei dem genannten Warenwert fällt das nicht weiter
> auf.
>
> Troll.

Ja, Troll! Sein Gewäsch zeigt, dass er nichts mit HL-Technik zu tun hat. 
Wahrscheinlich auch nicht mit QS.

Freitag!

von Hochvoltbanane (Gast)


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Halbleiterexpterte schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> Schwachsinn, dann müsst ihr eben ein paar Wafer mehr
>> bestellen/herstellen. Bei dem genannten Warenwert fällt das nicht weiter
>> auf.
>>
>> Troll.
>
> Ja, Troll! Sein Gewäsch zeigt, dass er nichts mit HL-Technik zu tun hat.
> Wahrscheinlich auch nicht mit QS.
>
> Freitag!

Wir verkaufen keine einzelne dies.

Unsere Wafer werden zersägt und komplett auf "blue tape" ausgeliefert, 
d.h. die Kunden bekommen alle chips und eine liste welche gut oder nicht 
so gut sind. Bonding/Packaging machen wir nicht.

In der Regel liegt die Ausbeute bei ca. 95%, so dass ein Kunde ein Paar 
mittelgute ICs geschenkt bekommt.

Bei der Ausbeute von 20 % werden also 80% von Chips einfach verschenkt.

von zero-q2 (Gast)


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Betrug?
Nennt man das nicht "Freie Marktwirtschaft"?

cu

von Bürovorsteher (Gast)


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> Unsere Wafer werden zersägt und komplett auf "blue tape" ausgeliefert,
> d.h. die Kunden bekommen alle chips und eine liste welche gut oder nicht
> so gut sind. Bonding/Packaging machen wir nicht.

Warum werden die nicht so guten dann nicht durch inken unbrauchbar 
gemacht?

> Bei der Ausbeute von 20 % werden also 80% von Chips einfach verschenkt.

Ein ganz schlecht kalkuliertes Geschäft...

Beitrag #5501872 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hochvoltbanane (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Warum werden die nicht so guten dann nicht durch inken unbrauchbar
> gemacht?

Kiene Ahnung, so wurde es irgendwann entschieden.  Niemandem 
interessiert es, dass ein Kunde 2-3 % Chips (die sowieso nicht so gut 
sind) bekommt, weil die Ausbeute normalerweise bei >95 % liegt.

von Toxic (Gast)


Angehängte Dateien:

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Winterschlaf (Moderator) schrieb im Beitrag #5501872:
> Warum verschwindet dieser Rotz nicht nach \dev nul ?

Dem kann nachgeholfen werden - siehe Anhang

von MaWin (Gast)


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Hochvoltbanane schrieb:
> Der Kunde wird den Betrug wahrscheinlich nicht merken,

Sehr wahrscheinlich doch, er hat nicht ohne Grund due teureren genaueren 
vestellt.

> weil er unsere
> ICs in eigenen System verbaut und diese weiter verkauft,

D.h. nur er merkt es später, der Schaden ist um so grösser.

Hochvoltbanane schrieb:
> Kiene Ahnung, so wurde es irgendwann entschieden.  Niemandem
> interessiert es, dass ein Kunde 2-3 % Chips (die sowieso nicht so gut
> sind) bekommt, weil die Ausbeute normalerweise bei >95 % liegt.

Sucht euch eine bessere Fab, die die relevanten Parameter enger 
toleriert beherrscht.

von Stefan (Gast)


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Random .. schrieb:
> Warum nicht die Charge sorgsam abliefern, den brauchbaren Rest in die
> anderen Kategorien verteilen und dann selbst verkaufen?

Ganz genau so sehe ich das auch.

von Stefan (Gast)


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Stefan schrieb:
> Random .. schrieb:
>> Warum nicht die Charge sorgsam abliefern, den brauchbaren Rest in die
>> anderen Kategorien verteilen und dann selbst verkaufen?
>
> Ganz genau so sehe ich das auch.

Ergänzend ist anzumerken, dass man die Reputation der Firma nicht aufs 
Spiel setzen sollte. Denn ein einmal ruinierter Ruf ist nur sehr schwer 
wiederherzustellen.

von michael_ (Gast)


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Ob es vom TO richtig gesagt ist, weiß ich nicht.
Aber ich bin froh, dass ich da raus bin.
Bezüglich Sicherheit.

Aber wer mal ins geschäftliche Einblicke hatte, kennt sowas.

Es wird getrickst und betrogen gegenüber Kunden und Lieferanten.

von Andreas H. (ahz)


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Sven L. schrieb:
> Ich wäre mir nicht sicher, ob man als Mitarbeiter der weisungsgebunden
> handelt raus ist, wenn man bei der Ausübung einer Straftat mithilft.

Nein, dann natürlich nicht mehr. Das muss dem TO aber nicht unbedingt 
klar sein.

Wurden z.B. die Grenzen in Absprache mit dem Kunden (!) aufgeweicht dann 
wäre es ok.

Sind die bisherigen Grenzen keine zugesicherte Eigenschaft, dann ist das 
zwar nicht nett aber legal und insbesondere keine Straftat.

UswUsw.

All das muss beim TO aber nicht mehr ankommen. Er soll ja testen und 
nicht als Rechtsberater fungieren.
Solange es also keine für ihn erkennbare Straftat etc. ist, dann ist das 
ok.

"Beihilfe" kann (und sollte) er immer ablehnen und sollte dann auch die 
zuständigen Stellen informieren.

/regards

P.S: Ich bin kein Anwalt. Alles was ich schreibe ist lediglich meine 
persönliche Meinung und kann nicht als verbindliche Rechtsaussage 
gewertet werden.

von Andreas H. (ahz)


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Bürovorsteher schrieb:
> Warum werden die nicht so guten dann nicht durch inken unbrauchbar
> gemacht?

Wer inked denn heute noch? Dafür gibts doch Wafermaps.
Abgesehen davon ist doch das Problem des TO, dass er die Grenzen 
aufweiten soll, damit die "Schlechten" eben nocht mehr rausfallen.

/regards

von Niedervoltdurian (Gast)


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Hochvoltbanane schrieb:
> Ist es ein  Normalfall, macht ihre Firma das auch so?

Fast jeder lügt ständig mehr oder weniger - aus den unterschied-
lichsten Motiven. Darüber hinaus betrügen aber auch viele.
Manche nur gelegentlich, andere aber planvoll und gewohnheits-
mässig.

Wer mit hoher sozialer Intelligenz ausgestattet ist und skrupellos
mit ausgeprägter krimineller Energie zur Tat schreitet, der wird
meist nicht so leicht erwischt. Äusserst erfolgreich agieren hier
übrigens Soziopathen, die überdurchnittlich oft in gehobenen
Positionen anzutreffen sind.

von Axel L. (axel_5)


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Hochvoltbanane schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> Warum werden die nicht so guten dann nicht durch inken unbrauchbar
>> gemacht?
>
> Kiene Ahnung, so wurde es irgendwann entschieden.  Niemandem
> interessiert es, dass ein Kunde 2-3 % Chips (die sowieso nicht so gut
> sind) bekommt, weil die Ausbeute normalerweise bei >95 % liegt.

Ihr lasst den Kunden wissen, wie gut die Ausbeute ist ?

Ich kenne das nur so, dass das eines der am besten gehüteten Geheimnisse 
ist.

Aber ich würde die entsprechenden Mails ausdrucken und mitnehmen. Mehr 
kannst du nicht machen.

Gruß
Axel

von Cyblord -. (Gast)


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Niedervoltdurian schrieb:
> Äusserst erfolgreich agieren hier
> übrigens Soziopathen, die überdurchnittlich oft in gehobenen
> Positionen anzutreffen sind.

Du verwechselt Soziopathen mit Psychopathen.

von Axel L. (axel_5)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Du bist ja vermutlich angestellt, also weisungsgebunden. Dann wärst Du
>> prinzipiell erst mal aus der Verantwortung.
>
> Ja, '45 hatten auch alle nur Weisungen und Befehle ausgeführt.

Die Gesetze wurden seitdem aber nicht relevant geändert. Als 
Angestellter bist Du immer noch eher dem Arbeitgeber als der 
Allgemeinheit verpflichtet.

Selbst wenn Du schwere Straftaten offen legst, schützt Dich keiner. Du 
bist dann einfach deine Existenz los, weil dich auch keiner mehr 
einstellt.

Der Laborant, der die Panscherei mit dem Krebsmedikamenten offen gelegt 
hatte, macht sich jetzt irgendwie selbstständig. Der hat keinen neuen 
Job gefunden.

Gruß
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Meierkurt schrieb:
> Wenn der Kunde zertifiziert ist, hat er eine Wareneingangskontrolle (zu
> haben).
>

Nö, es reicht die Zertifikate des Lieferanten zu prüfen.

Das ist ja gerade der Sinn der ganzen Zertifiziererei. Zumindest 
theoretisch.

Gruß
Axel

von Dipl. Ing. (FH) (Gast)


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Hochvoltbanane schrieb:

> Ist es ein  Normalfall, macht ihre Firma das auch so? Hauptsache Geld?

Die Firmen sind GEZWUNGEN zu betrügen , sonst verdienen sie GAR KEIN 
Geld !!!

von Stefan F. (Gast)


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Ich wurde mal vom Chef aufgefordert, zu einem Kunden hinzufahren, um 
Freischalt-Codes von lizensierter Software zu kopieren und diese dann 
bei einem anderen Kunden zu installieren.

Nach eine heftigen Diskussion einigten wir uns so, dass der Chef es 
selber macht. Danach hat er mich wochenlang mit blöden Aufgaben 
bestraft. Aber das war es wert.

Notfall hätte ich eine Kündigung in Kauf genommen.

von Jens (Gast)


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Hochvoltbanane schrieb:
> In der Regel liegt die Ausbeute bei ca. 95%, so dass ein Kunde ein Paar
> mittelgute ICs geschenkt bekommt.

Was stellt ihr her? Transistoren ? 7400?

Anders ist diese Ausbeute nicht zu erklären.

Im übrigen ist der Yield eines der am besten gehüteten Geheimnisse eines 
Unternehmens, zeigt es doch, wie gut der Prozess läuft. Diese Daten 
spielt man dem Kunden nicht freiwillig in die Hand.

Beitrag #5503629 wurde von einem Moderator gelöscht.
von oszi40 (Gast)


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> Ausbeute bei ca. 95%
3 gute ICs und der Rest wird als Solartechnik verkauft?

von robocash (Gast)


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a) Kenne ich aus einer Firma zum Thema Softwareverifizierung.

b) Kenne ich auch aus einer Firma zum Thema Alterungsangaben (nicht für 
MA).

c) Auf Whistleblowing steht die Sperrzeit.

d) Sperrzeit auch für berichtenden TV-Moderator vorgesehen, wenn es den 
Leitlinien des Mediums widerspricht. Das Medium macht doppelseitige 
Geschäfte mit höherem Gewicht auf den Anzeigen.

e) Bei Festplatten würde ich eine lange Seriennummer vergeben. Steht auf 
der 23. Stelle ein "Z" ist es ein gutes Los, bei "X" ist es Ausschuss. 
Oder Lithium-Akkus.

d) Als vertikaler Konzern würde ich die guten Produkte eigen verwenden 
und die mit dem "X" an die Konkurrenz ausliefern. Wie bei dem nativen 
Olivenöl.

e) So kann ein Staat in Exportzeiten am Export verdienen. Nachdem alle 
Produktion ausgelagert wurde betreiben die Inländer nur noch 
Zinzwirtschaft. Der Lehrer schreibt bereits in der achten Schulklasse 
den Goldenen Zinsexponent an die Tafel. In dem Moment schafft der Staat 
den Meisterzwang ab und lebt von Importzinsen. Alle Büromitarbeiter 
kriegen eine goldumrandete Schreibtischauflage.

von Stefan F. (Gast)


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> e) ... Zinswirtschaft

Du machst mir Angst, denn das kommt mir alles so bekannt vor.

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