Für ein Auto habe ich ein paar hochstromige Relais-Platinen gebaut. Max. 50A muss geschaltet werden. Natürlich habe ich die Leiterbahnen verstärkt, also Kupferdraht (3 x 2,5 qmm) drauf gelötet. Ist alles optisch und elektrisch sauber geworden. Leider haben sich die Platinen (Euromaß 160x100) etwas verbogen. Die Masterplatine, wo viel Kupfer drauf ist, hat sich in der Länge sogar um ca. 5mm gebogen (nach oben gewölbt). Ist nicht schön, stört aber erstmal (hoffentlich) nicht. Jetzt meine Frage: Was habe ich falsch gemacht und wie kann man das künftig verhindern?
Beitrag #5503657 wurde von einem Moderator gelöscht.
Das Kupfer hat beim Löttemperatur etwas mehr Länge als bei Raumtemperatur. Zum Ausgleich könnte man die Platine, die sich 5mm verbiegt (in Richtung Kupferseite), einfach während des Lötens um 5mm in die andere Richtung biegen. Nach Abkühlung zieht das Kupfer die dann glatt.
Vermutung: Kupfer hat sich evtl. aufgrund der aktuellen Temperaturen ausgedehnt und die Platine verbogen? Im Auto, abhängig vom Einbauort, schafft man locker 60 Grad. Die Platine sollte sich aber beim Abkühlen wieder gerade biegen. Ein Foto wäre hilfreich.
Toni M. schrieb: > Was habe ich falsch gemacht Generell neigen Platinen dazu sich zu krümmen, wenn Kupfer nicht symmetrisch verteilt ist, z.B. wenn man unten 70µ und eine durchgehende Fläche hat sollte das auch oben so sein, sonst hat man das Äquivalent eines Bimetalls. Es ist nicht klar, ob deine Platinen einseitig sind, da kann man natürlich keine Symmetrie herstellen. Da hilft nur zurechtbiegen, aber das kann auch zu Beschädigungen wie Haarrissen führen. Man könnte zwar das gleiche Leiterbild auf beiden Seiten aufbringen, aber dann müsste man auch gleichviel Draht und Lot verwenden, das ist wohl nicht machbar. Georg
Hier das Foto. Die aktuellen Temperaturen spielen keine Rolle :-) Die Krümmung kam durch das Löten.
Beim löten wird der Kupferdraht heiß, dehnt sich aus, das Lot verbindet ihn - ausgedehnt - mit der Leiterbahn, das Lot erhärtet in dieser Position. Beim weiteren abkühlen zieht sich der Draht wieder zusammen - und biegt dadurch die Platine.
Toni M. schrieb: > Die Krümmung kam durch das Löten. Scheint logisch zu sein: Toni M. schrieb: > Natürlich habe ich die Leiterbahnen > verstärkt, also Kupferdraht (3 x 2,5 qmm) drauf gelötet. Der Kupferdraht ist beim Löten ausgedehnt und zieht sich beim Abkühlen zusammen, setzt die Leiterplatte also einseitig unter (mechanische) Spannung.
Danke. Wie kritisch ist denn die Biegung? Seid ihr meiner Meinung, dass ich die Platine verwenden will? Nach oben gewölbt, die Bahnen sind gestaucht.
Wenn der Kuferdraht von einem Wickel kommt, etwas Strecken (Schraubstock und Zange), dann ist auch weniger Drall der zum Biegen neigt da. Wenn es sich so stark biegt, vermute ich, hast du nicht einseitig gelötet, sondern den Draht am Anfang und am Ende festgelötet und dann den Rest verzinnt? Das Zinn ist bei dem Querschnitt nutzlos. Verlöte doch nur die Löstellen die du wirklich brauchst.
@Toni: Das sind doch zwei Garmin-Navis, die du da als Unterlage verwendet hast!?
...ja was nimmt man den sonst? ipX? Mir ist neulich das selbe passiert, hat mir aber keine Ruhe gelassen - alles runter, Gegendruck, nochmal drauf. Nach dem 3. Versuch passte es (in x und y). Klaus.
Micha schrieb: > @Toni: > Das sind doch zwei Garmin-Navis, die du da als Unterlage verwendet > hast!? Garmin Nüvis genaugenommen. Die lagen gerade da rum :-D Ich lass das mit der Biegung jetzt so. Kann eh nichts mehr ändern.
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