Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Potentiometertyp


von Ralf L. (ralf_le)


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Hallo,

Aus meinem Endverstärker (Harman/Kardon PM 650 Vxi) habe ich den 
defekten Balanceregler ausgebaut. Der Regler (ALPS 50K) hat 2 
Schleifenbahnen mit Mittelstellung. In Mittelstellung bildet die eine 
Schleifenbahn einen Spannungsteiler 0 - C - 50K, währen die andere genau 
umgekehrt 50K - C - 0 bildet (C = Common). Drehe ich nun die Achse aus 
der Mittelstellung nach rechts bleibt ein Spannungsteiler konstant 
währen der Andere sich wie ein normales Poti verhält. Drehe ich aus der 
Mittelstellung nach links ist es genau umgekehrt.

Im Schaltplan sind die Potis folgendermaßen dargestellt:
1
   |
2
  +-+
3
  | |
4
  | |
5
  +-+
6
   /   <-- (C)
7
   \
8
   /
9
   \
10
   |

Kann mir jemand sagen wie man solche Potis nennt und ob es die zu kaufen 
gibt?

LG
Ralf

von hinz (Gast)


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http://bilder.hifi-forum.de/medium/670402/regler_796514.png

So sieht das innen aus.


Und du wirst es wohl nur als Originalersatzteil bekommen.


Wie äußert sich denn der Defekt?

von Ralf L. (ralf_le)


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hinz schrieb:

> http://bilder.hifi-forum.de/medium/670402/regler_796514.png
> So sieht das innen aus.

oh super, danke für den Link.

> Wie äußert sich denn der Defekt?
Na ja, es kratzt und teilweise setzt ein Kanal komplett aus.

Ich habe den Balanceregler durch Festwiderstände und Drahtbrücken 
ersetzt.

LG
Ralf

von Gerd P. (Gast)


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http://www.die-wuestens.de/

Stereo Balanceregler mit gerasteter Mittelstellung, die Änderung der
Widerstandswerte (0-100 KOhm ) erfolgt ausgehend von der Mittelstellung
gegensinnig. Mit 6 mm Plastikachse abgeflacht. Mit 6 Anschlußstiften und
Datenblatt.  Typ SB 100 1 St. 0,43 € 10 St. 3,27 €

von hinz (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Na ja, es kratzt und teilweise setzt ein Kanal komplett aus.

Reinigen und frisch fetten.

von Jörg R. (solar77)


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von 2 Cent (Gast)


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hinz schrieb:
> Reinigen und frisch fetten.

Yo! Des Potis innenleben komplett mit einer sehr duennen Zauberschicht 
ueberziehen.

Wundermittel meiner Wahl (seit Jahren im erfolgreichen 
"Langzeitversuch"):
(wenig) Vaseline verduennt mit (viel) Naphta (Raucher-Feuerzeugbenzin). 
Mithilfe einer Einwegspritze+Injektionsnadel einspritzbar ohne 
Zerlegearbeiten an Potis oder Signalumschaltern aller Art (Aber NICHT an 
Leistungsschaltern!). Als Bruehe zum spuelen, waschen, Vaseline 
verdraengt Feuchtigkeit und Sauerstoff. Und schmiert. Waehrend des 
durchspuelens die ablaufende Bruehe clever auffangen; ansonsten 
Riesensauerei.

Gutes Naphta verdunstet rueckstandslos, uns ist normalerweise gut 
Materialvertraeglich. Aber nicht gerade gesund (Rauchen allerdings auch 
nicht).

Vor elektrischer Inbetriebnahme gut trocknen lassen. Daempfe nicht 
einatmen. Nichtraucher-Nichtwisser-Sicherheitswarnung: Feuerzeugbenzin 
ist leicht entzuendlich :D

von 2 Cent (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Ich habe den Balanceregler durch Festwiderstände und Drahtbrücken
> ersetzt.

Die Festwiderstaende kannste dir malerweise sparen.

von hinz (Gast)


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2 Cent schrieb:
> Feuerzeugbenzin

Ich verwende tiefsiedenden Petrolether (aka Wundbezin), der trocknet 
schneller.

von Alex G. (dragongamer)


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Wieso kein klassisches isoprop?

von Armin X. (werweiswas)


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Hallo zusammen

Ich habe hier zwei EA 7060-100 mit kratzenden Potis. Insbesondere die 
der Spannungseinstellung. (ein PM665 mit kratzigem Balancepoti und 
scheiße Schaltern steht auch noch weit hinten)

Möchte daher die Frage nach dem Isoprop wieder hoch holen:
Hilft das oder soll ich mir gleich Wundbenzin ordern?

Danke schon mal für konstruktive Beiträge

von michael_ (Gast)


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Hundert mal hin- und herdrehen.

von Armin X. (werweiswas)


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Ich dreh schon beim Einschalten mehrmals hin und her. Nach paar Tagen 
ists wieder. Besonders der untere Bereich bis 20V ist schlimm.

Achja, wer mit der Modellbezeichnung EA7060-100 nichts anfangen kann.
Das ist ein linear geregeltes Netzteil mit Thyristorvorregler und 0 - 
60V bei 0 - 10A. Hat also mit dem anfangs angefragten Verstärker "nur" 
das beschriebene Potiproblem gemeinsam.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Bitte nich meckern - habe zwischenzeitlich einen besser passenden Namen 
angenommen :D


Armin X. schrieb:
> Möchte daher die Frage nach dem Isoprop wieder hoch holen:
Sehr gute Frage, in diesem Faden nicht weiter beantwortet.

Ohne Ahnung, aber mit Meinung:
Es mag gehen. Aber ich habs nie getestet, weil ich es nicht 
"trockenhaltend" lagern kann. Isoprop ist stark Hygroskopisch, dh es 
zieht Wasser aus der Luft... und da sehe ich folgendes Problem:
Wenn (alle Jahre wieder für ein anderes Projekt) mal meine 
Vaselinespritze (mit Mischkugel) mit Verdünner nachgepeppt werden muss 
ist im Iso dann Wasser mit drin. Und Wasser möchte man nicht in Potis 
oder Signalschalter injizieren; das verdunstet dann möglicherweise aus 
dem Gemisch elendlich langsam, und ist korrosionsfördernd, deshalb eher 
kein Isoprop.

Wie gesagt, ohne wirkliche Ahnung ob das wirklich ein Problem darstellt.
Kommt wohl auch darauf an in welchen Behältnissen (Kuststoff versus Glas 
mit Glasstopfen) gelagert wird, und wie oft das Gebinde geöffnet werden 
wird bis es leer ist.

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