Hi, ich bin gerade dabei in Autodesk Inventor 2019 einen Bassreflexkanal zu designen, welchen ich mit einem 3D-Drucker an einem Stück rausdrucken möchte. Zwecks besserer Druckbarkeit möchte ich an die Außenwand des Kanals tangential im Winkel von 60° zur Grundfläche Stützmaterial hinzufügen. Mittels entsprechender Skizze am Kanalende und einem Sweep habe ich das auch beim direkt auf der Grundfläche aufliegenden Teil des Kanals schon geschafft (siehe Anhang). An der Stelle an der sich der Kanal jedoch nach oben wegbiegt soll ebenfalls ovalförmig umlaufend tangential Stützmaterial angelegt werden (rot nachgezeichnet). Hat jemand eine Idee, ob das irgendwie machbar ist? Ich komm leider nicht drauf, wie man das anstellen könnte. Die Lösung muss nicht unbedingt Inventor-spezifisch sein. Der Funktionsumfang üblicher CAD-Programme dürfte sich ja relativ ähnlich sein. Es geht mehr um das Konzept, wie man das anstellen könnte. lg Paul
Das macht der Slicer automatisch, wenn Du das einstellst! Gruss Chregu
Paul H. schrieb: > Die Lösung muss nicht unbedingt Inventor-spezifisch sein. Der > Funktionsumfang üblicher CAD-Programme dürfte sich ja relativ ähnlich > sein. Es geht mehr um das Konzept, wie man das anstellen könnte. Bin jetzt kein CAD Profi, aber das würde ich anders herum machen. - Die Stützen so bauen wie ich Sie heben möchte. - Dort wo Sie die Tube berühren einen Überstand lassen - Mit der Tube schneiden und zusammenfügen
Auf die Grundebene noch eine grüne Hilfsarbeitsebene erzeugen und darauf einen Quader extrudieren (vielleicht nicht ganz so hoch wie ich versehentlich angedeutet habe). Dann den durchdrungenen Rohrbogen von dem grünen Quader subtrahieren. Jetzt auf der rechten Seite des Quaders eine zweite (blaue) Hilfsarbeitsebene erzeugen und darauf ein weißes Dreieck extrudieren, was dann wiederum vom grünen Quader ebenfalls subtrahiert wird. Genau so kann danach auch mit der 60° Schrägen vorgegangen werden. Zum Schluss mit der Verrundungsfunktion alles ein wenig auf Optik trimmen und fertig ist das Syphon. :-) Für einen 3D-Druck würde ich die Wandstärke noch ein wenig dicker machen. Wenn ein ordentlicher immer wiederkehrender Bass da durchknallt können sich auf Grund evtl. mangelnder Dauerfestigkeit Risse im ausgehärteten Filament bilden (Wechselbelastung)!
Ich würde das auch vom Slicer erledigen lassen, der macht das dann auch nur so massiv wie nötig und mit den Sollbruchstellen lässt sich das einfacher entfernen also eine solide Stützkonstruktion. Schade das so eine Frage im Offtopic landet, 3D Druck Fragen gehören doch eher in Mechanik, Gehäuse, Werkzeug ?
Mir ist natürlich klar, dass der Slicer auch von alleine Stützmaterial erzeugen kann. Aber es soll hier nicht darum gehen, eine Alternativlösung zu finden sondern das Rohr soll tatsächlich genau so mit massiver Stütze modelliert werden, das hat auch noch andere Gründe ;-) Nicht zuletzt das Interesse, herauszufinden, wie man das macht. Michael M. schrieb: > Genau so kann danach auch mit der 60° Schrägen > vorgegangen werden. Zum Schluss mit der Verrundungsfunktion alles ein > wenig auf Optik trimmen und fertig ist das Syphon. :-) Ich habe deine Wegschneid-Methode gerade mal ausprobiert. Vorab: Natürlich dann halt einfach nur "irgendwie" drangebastelt und nicht an allen Stellen tangential, erfüllt also schon die Eingangsanforderung nicht, aber immerhin an der Rückseite des Rohrbogens und an den Seitenwänden (Grün markiert). Jedoch bleiben aus allen anderen Richtungen betrachtet natürlich überstände zurück, die man auch mit einer Verrundung nicht vernünftig wegbekommt.
Paul H. schrieb: > Jedoch bleiben aus allen anderen > Richtungen betrachtet natürlich Überstände zurück, die man auch mit > einer Verrundung nicht vernünftig wegbekommt. Jetzt wo ich es sehe, kann ich es mir besser vorstellen. Du hast recht, mit verrunden kommt man hier nicht weiter. Eine blaue Hilfsarbeitsebene mit einem Kreisring erzeugen, den Kreisring an der roten Linie trennen und nur den vorderen Teil (Kreisringschale) nach unten extrudieren, damit die blau markierten Ecken sauber subtrahiert werden können.
So, ich habe mittlerweile eine zufriedenstellende Lösung gefunden. Die ist zwar nicht optimal, da das Stützmaterial nun immernoch nicht garantiert an jeder Stelle tangential zur Kanalaußenwand im Winkel von 60° zur Grundfläche steht und es ist mehr per Augenmaß "hingemalt" als konstruiert, aber das Ergebnis ist hinreichend gut. Im Grunde genommen habe ich eine gebogene Fläche erzeugt, die durch den Rohrbogen hindurchläuft und die drei Stellen, an denen garantiert eine 60° Tangente anliegen soll mit einschließt (siehe lsg2.PNG). Dadurch habe ich die Schnittkontur erhalten, an dem das Stützmaterial an der Rohraußenwand anliegt. Auf der Unterseite habe ich dann einfach mit Splines nach Augenmaß eine passende Grundfläche gemalt. Am Ende habe ich den eigentlichen Volumenkörper durch Interpolation zwischen Grundfläche und Schnittkontur am Rohrbogen erzeugt. Ich schätze mal, besser kann man das zumindest in Autodesk Inventor nicht hinkriegen.
Paul H. schrieb: > Ich schätze mal, besser kann man das zumindest in Autodesk Inventor > nicht hinkriegen. Bei Solid Designer wird die Interpolation Loft-Befehl genannt. Besser würde man es auch da nicht hinbekommen. Es gibt bei Loft allerdings die Möglichkeit die Gewichtung des gelben Radius zu verändern. Ist der Radius zu klein, dann ist die Wandstärke an dieser Stelle zu dünn. Aber ansonsten sieht dein Rohrsystem sehr gut aus. :-)
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